Einen stattlichen Schwung nach oben vollzieht zurzeit die Notiz von B+S Banksysteme. Offensichtlich bekommt der neue Großaktionär – die Schweizer Centralway, vor allem bekannt durch die Banking-App Centralway numbrs – der Aktie deutlich besser als die vorherige Einbindung in den Beteiligungskreis des Versicherungsspezialisten COR & FJA. Boersengefluester.de hatte rechtzeitig auf die veränderte Konstellation und die damit einhergehende FinTech-Fantasie hingewiesen. Die scheint sich nun auch in weiteren Anlegerkreisen herumzusprechen. Immerhin halten die Schweizer mittlerweile 27,13 Prozent an B+S. Am Wochenende präsentierte B+S-Vorstandschef Wilhelm Berger zudem auf einer Investorenkonferenz am Chiemsee. Auch das könnte neue Käufer angelockt haben. Pluspunkte der B+S-Aktie sind laut den boersengefluester.de vorliegenden Unterlagen für ihn: „Moderate Bewertung, starke Margen und hohe Skalierbarkeit.“ Zudem machte der Manager mit einem kleineren Insiderkauf von 4.000 Aktien zu je 1,35 Euro von sich reden. Das sieht auf den ersten Blick nicht der Rede wert aus. Allerdings hatte Berger Anfang September seinen Bestand bereits um gut 74.000 Anteilscheine aufgestockt. Zurzeit kommt der Small Cap auf eine Marktkapitalisierung von 9,8 Mio. Euro. Das sieht sehr überschaubar aus. Allerdings überzeugte das Unternehmen in der Vergangenheit nicht unbedingt als Dynamikweltmeister bei den Geschäftszahlen. Immerhin: Für das laufende Geschäftsjahr dürften sich die Ergebnisse deutlich ansprechender zeigen. Das ist auch dringend notwendig, denn nur die FinTech-Fantasie dürfte den Kurs nicht dauerhaft tragen. Vorerst bleiben wir jedoch bei unserer Einschätzung: Kaufen.
Weiterhin mit „Kaufen“ und einem Kursziel von 8,70 Euro stufen die Analysten der Frankfurter BankM die Aktie von Easy Software ein. Aktuell kostet der Anteilschein gut 6,30 Euro. Das Kurspotenzial liegt damit bei deutlich mehr als einem Drittel. „Sollte Easy bis 2017 die angestrebte EBIT-Zielmarge (16 Prozent) nachhaltig erreichen, dürfte der Markt eine weitere Neubewertung der Aktie vornehmen“, betonen die Experten in ihrer Studie. Leser von boersengefluester.de können sich die Analyse unter diesem LINK kostenlos herunterladen. Für Schlagzeilen hatte Easy Software kürzlich mit der Meldung gesorgt, dass Andreas Nowottka – ein Urgestein von Easy Software – „aus privaten Gründen“ aus dem Vorstand ausgeschieden sei. Über die genauen Hintergründe hat sich das Unternehmen bislang ausgeschwiegen. Auf der einen Tag nach der Demission stattgefundenen Fachtagung „EASY WORLD 2014“ in der Stadthalle Mülheim an der Ruhr war die Personalie aber natürlich ein Thema. Vorstand Willy Cremers, der die Geschäfte derzeit allein führt, spickte seine Rede nach Informationen von boersengefluester.de zwar mit vielen selbstkritischen Tönen. Unter dem Schlagwort „Currywurst statt Sushi“ mahnte er zum Beispiel mehr Bodenständigkeit und eine bessere Beziehung zum Partnernetzwerk an. Offenbar hatte der Spezialist für Archivierungslösungen in der Vergangenheit zu viele Großprojekte von Partnern an sich gezogen. Warum der alte Haudegen Nowottka sich aber tatsächlich zurückgezogen hat, erwähnte Cremers nicht. Gerüchten zufolge war der Abschied jedoch nicht ganz freiwillig. Die Analysten der BankM bleiben in diesem Punkt ohnehin gelassen: „Auch wenn aktuell kein Handlungsbedarf besteht, gehen wir davon aus, dass Easy zu groß ist, um durch einen Alleinvorstand geführt zu werden und der Vorstand daher mittelfristig wieder zwei Mitglieder zählen wird.“ Wichtiger für die Nebenwerteexperten ist, dass das Programm „Easy Fit 2017“ die gewünschten Ergebniseffekte zeigen wird. Boersengefluester.de hatte die Easy Aktie zuletzt Anfang März positiv besprochen. An unserer zuversichtlichen Einschätzung hat sich seit dem nichts Wesentliches geändert.
Die zahlreichen Interviews und Präsentationen von Eyemaxx-Gründer und Großaktionär Michael Müller anlässlich der neuerlichen Emission einer Anleihe haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Seit Anfang August erholt sich der Aktienkurs des österreichischen Projektentwicklers wieder und hat sich zurück an die Marke von 5,50 Euro geheftet. Stefan Scharff vom Frankfurter Analysehaus SRC hat sich die Aktie von Eyemaxx Real Estate jetzt nochmals vorgenommen und sein ambitioniertes Kursziel von 11,50 Euro bestätigt. Folgerichtig steht die Aktie bei dem Immobilienspezialisten auf „Kaufen“. Begründung: Eyemaxx hat mit seinen Neun-Monats-Zahlen die Erwartungen erfüllt und die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt. Demnach kalkuliert Müller mit einer „deutlichen Steigerung“ des Konzernergebnisses von zuletzt 3,1 Mio. Euro. Zur Einordnung: SRC rechnet mit einem Anstieg auf 3,55 Mio. Euro. Das ist für SRC aber nur ein Zwischenschritt. Für 2014/15 (per 31. Oktober) kalkuliert Scharff mit einem Nettogewinn von 4,93 Mio. Euro, für das darauf folgende Geschäftsjahr rechnet er gar mit einem Anstieg auf 8,44 Mio. Euro. Zudem verweist der Analyst auf die positiven Effekte der laufenden Bond-Emission: „Hierdurch sollten der Gesellschaft bis zu 15 Mio. Euro an zusätzlichen Mitteln zufließen, die der schnellen Expansion des neuen zweiten Geschäftsbereichs zugute kommen. Erste Wohnimmobilienprojekte in Potsdam und in Wien mit insgesamt rund 230 Wohneinheiten beginnen in den nächsten Wochen.“ Bislang hatte sich Eyemaxx auf die Entwicklung von Einkaufszentren in mittelgroßen Städten mit Schwerpunkt Zentraleuropa konzentriert. Für boersengefluester.de ist das Papier derzeit eine Halten-Position.
Als goldrichtig hat sich bislang unsere Entscheidung vom 1. September erwiesen, die Konsolidierungsphase bei Deag (Deutsche Entertainment AG) gelassen abzuwarten und die Aktie des Konzertveranstalters und Ticketspezialisten weiter zum Kauf zu empfehlen. Seit dem hat die Notiz um fast zwölf Prozent auf nun 6,46 Euro zugelegt. So teuer war die Aktie zuletzt im März 2002. Damals befand sich das Papier allerdings mitten im Sturzflug während des Platzens der New-Economy-Blase. Zur Erinnerung: Im März 2000 kostete die Deag-Aktie zeitweilig mehr als 41 Euro. Über die Gründe des jüngsten Kursschubs über die Hürde von 6 Euro lässt sich nur spekulieren: Die Halbjahreszahlen waren erwartungsgemäß kein Kracher. Dafür zeigte sich die Gesellschaft extrem zuversichtlich für das Jahresendgeschäft. Zudem präsentierte Finanzvorstand Christian Diekmann die Gesellschaft Anfang September auf der Small Cap Conference in Frankfurt. Das kann zusätzliches Interesse an dem Titel mobilisiert haben. Denkbar ist auch, dass ein größerer Verkaufsauftrag, der vorher auf den Kurs gedrückt hat, nun abgearbeitet ist. Womöglich hat die Beteiligungsgesellschaft Heliad Equity Partners ihren Bestand nochmals reduziert. In der ersten Jahreshälfte hatten die Frankfurter ihren Anteil bereits von knapp 30 Prozent auf rund zwölf Prozent verkleinert. Die jüngsten Kursziele der Analysten für die Deag-Aktie schwanken zwischen 7,50 Euro (DZ Bank) und 10,50 Euro (Hauck & Aufhäuser). Damit hat der Small Cap noch genügend Platz nach oben. Positiv gestimmt bleibt boersengefluester.de aber auch für den Anteilschein von Heliad. Hier nähert sich die Notiz mit Schwung dem Bereich von 5 Euro.