Zum Ende des Kalenderjahrs dreht der Aktienkurs von Dr. Hönle noch einmal auf und schießt auf ein All-Time-High von 43,25 Euro. Damit bringt der Anbieter von UV-Technik für industrielle Anwendungen (Beschichtungen, Druck, Kleben etc.) nun rund 236 Mio. Euro Börsenwert auf die Waagschale. Auslöser des Kurssprungs ist die neue Prognose des Vorstands für das laufende Geschäftsjahr, wonach mit Erlösen zwischen 115 und 125 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 22 bis 26 Mio. Euro zu rechnen ist. „Diese deutliche Prognoseanhebung ist auf eine zu erwartende starke Geschäftsentwicklung, insbesondere im Segment Klebstoffe zurückzuführen“, heißt es offiziell. Auf der Hauptversammlung Ende März 2017 hatte Dr. Hönle im Rahmen der Langfristplanung bis 2019/20 für 2017/18 (30. September) Umsätze in einer Bandbreite von 105 bis 115 Mio. Euro sowie ein EBIT zwischen 16 und 18 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Die Analysten von Warburg Research rechneten in ihrer jüngsten Studie für 2017/18 mit einem Betriebsergebnis von 18,4 Mio. Euro – auch sie müssen ihre Berechnungen also kräftig nachjustieren, was dann wohl auch für das bisherige Kursziel von 41 Euro gilt.
Weitere Hintergründe zu der aktualisierten Vorschau dürfte das Management von Dr. Hönle am 12. Dezember bei seiner Präsentation auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz geben. Das Interesse an zusätzlichen Einzelgesprächen auf der MKK ist riesengroß, wie zu hören ist. Voraussichtlich am 15. Dezember steht dann die Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für 2016/17 an. Hier bleibt das in Gräfelfing bei München angesiedelte Unternehmen bei der bisherigen Aussage, wonach mit Erlösen in einer Range von 95 bis 105 Mio. Euro sowie einem EBIT zwischen 14 und 16 Mio. Euro zu rechnen ist. Angesichts der deutlichen Prognoseanpassung bleibt boersengefluester.de für die im Prime Standard gelistete Aktie von Dr. Hönle positiv gestimmt. Wenn der Gesamtmarkt nicht dazwischen funkt, scheinen Kursregionen bis hin zu 50 Euro erreichbar.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 101,93 | 126,49 | 107,75 | 93,88 | 115,17 | 126,50 | 106,34 | |
EBITDA1,2 | 18,14 | 33,84 | 20,32 | 14,71 | 13,85 | 15,40 | 0,33 | |
EBITDA-Marge3 | 17,80 | 26,75 | 18,86 | 15,67 | 12,03 | 12,17 | 0,31 | |
EBIT1,4 | 15,21 | 30,69 | 17,00 | 8,10 | 0,35 | -10,10 | -9,42 | |
EBIT-Marge5 | 14,92 | 24,26 | 15,78 | 8,63 | 0,30 | -7,98 | -8,86 | |
Jahresüberschuss1 | 10,41 | 21,73 | 12,40 | 5,61 | -4,86 | -11,90 | -10,93 | |
Netto-Marge6 | 10,21 | 17,18 | 11,51 | 5,98 | -4,22 | -9,41 | -10,28 | |
Cashflow1,7 | 12,15 | 27,88 | 23,06 | 16,61 | 1,13 | -6,00 | 3,14 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,89 | 3,84 | 2,26 | 1,02 | -0,80 | -2,20 | -1,82 | |
Dividende8 | 0,60 | 0,80 | 0,80 | 0,50 | 0,20 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RSM Ebner Stolz |
Für großspurige Investor Relations-Aktivitäten ist Edel schon seit vielen Jahren nicht mehr bekannt. Umso gespannter ist boersengefluester.de auf die Präsentation des Medienunternehmens am 12. Dezember 2017 auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz, zumal Edel kürzlich unerwartet gute Vorabzahlen für das Geschäftsjahr 2016/17 (30. September) sowie einen super Ausblick vorlegte: Demnach kletterten die Erlöse 2016/17 viel stärker als die avisierten 187 Mio. Euro und toppten mit 198,1 Mio. Euro das Vorjahresniveau um rund zehn Prozent. Maßgebliche Treiber waren die Tochter Optimal Media (Mediendienstleistungen wie Druck, Logistik, Vinylproduktion) sowie der Verlagsbereich und das Streaminggeschäft von Kontor New Media. Ein kleiner Teil des Umsatzzuwachses geht außerdem auf geänderte Bilanzierungsregeln zurück. Unterm Strich blieb ein um sieben Prozent auf 4,5 Mio. Euro verbesserter Überschuss stehen. In Aussicht gestellt hatten die Hamburger einen Gewinn von 3,9 Mio. Euro. Nach Einschätzung der Analysten von Montega spiegelt sich hier – neben der guten operativen Entwicklung – auch der verbesserte Finanzierungsmix wider.
Hintergrund: Ende 2016 hatte Edel neue Schuldscheine in Höhe von 21 Mio. Euro platziert und die 2014 emittierten und mit einem Coupon von 7,0 Prozent versehenen Inhaber-Teilschuldverschreibung vorzeitig zurückgezahlt. Für das laufende Jahr kündigt der noch bis Ende 2019 im Amt bleibende CEO Michael Haentjes Erlöse von 203,3 Mio. Euro sowie einen Überschuss von 6,4 Mio. Euro an – das ist ein gutes Stück mehr als zu erwarten war. So gesehen wundert es nicht, dass sich die Edel-Aktie zurzeit prima entwickelt und auf Zehn-Jahres-Hoch notiert. Heißgelaufen ist die Aktie bei einer Marktkapitalisierung von knapp 70 Mio. Euro freilich noch längst nicht – schließlich bewegte sich die Small Cap zuvor über viele Jahre seitwärts. Wer trotzdem noch ein Haar in der Suppe sucht, könnte sich höchstens an der unveränderten Dividende von 0,10 Euro pro Anteilschein stören. Andererseits steht der Ausschüttungssatz noch immer für eine Rendite von mehr als drei Prozent. Gezahlt wird bei Edel traditionell „steuerfrei“, die Hauptversammlung findet im Frühjahr (vermutlich im Mai) statt. Noch gibt es aber keinen konkreten Termin.
Die Experten der ebenfalls im Hamburg beheimateten Montega setzen das Kursziel für die im Scale gelistete Edel-Aktie nun bei 4,10 Euro (zuvor: 3,30 Euro) an. Boersengefluester.de hält das für eine sehr realistische Größenordnung.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 198,15 | 209,18 | 209,50 | 214,10 | 251,33 | 277,02 | 280,22 | |
EBITDA1,2 | 16,13 | 17,30 | 16,04 | 18,75 | 25,94 | 30,96 | 31,30 | |
EBITDA-Marge3 | 8,14 | 8,27 | 7,66 | 8,76 | 10,32 | 11,18 | 11,17 | |
EBIT1,4 | 9,13 | 8,84 | 6,67 | 9,28 | 16,93 | 21,52 | 22,20 | |
EBIT-Marge5 | 4,61 | 4,23 | 3,18 | 4,33 | 6,74 | 7,77 | 7,92 | |
Jahresüberschuss1 | 4,46 | 3,98 | 2,25 | 2,71 | 7,35 | 12,38 | 12,70 | |
Netto-Marge6 | 2,25 | 1,90 | 1,07 | 1,27 | 2,92 | 4,47 | 4,53 | |
Cashflow1,7 | 11,68 | 14,69 | 20,86 | 23,69 | 23,77 | 16,59 | 32,10 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,19 | 0,16 | 0,08 | 0,12 | 0,31 | 0,54 | 0,57 | |
Dividende8 | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,20 | 0,30 | 0,30 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Ernst & Young |
Dass boersengefluester.de große Stücke auf Cenit hält, haben wir bereits mehrfach geschrieben – zuletzt etwa HIER. Am Rande des Frankfurter Eigenkapitalforums treffen wir jetzt Kurt Bengel, den langjährigen CEO des Software- und IT- Dienstleistungsunternehmens, bei einer Präsentation im kleinen Kreis. Hier verriet Bengel einiger Hintergründe zu dem Kauf des französischen Softwareintegrators Keonys. Das ehemals aus dem Umfeld des Cenit-Partners Dassault Systèmes stammende Unternehmen war in der Vergangenheit zwar relativ umsatzstark, lieferte aber sehr magere Renditen ab. Nach Auffassung von Bengel lässt sich diese Ertragsschwäche aber in den Griff bekommen, zumal sie mit einer Reihe von Sonderthemen zusammenhängt – rein operativ passt Keonys dem Vernehmen nach super zu Cenit. Zudem deutete Bengel an, dass Anleger wohl auch für 2017 mit einer Fortführung der bisherigen Dividendenpolitik rechnen dürfen. Hintergrund: Für 2015 und 2016 gab es zusätzlich zur „normalen“ Dividende jeweils einen Sockelbetrag von 0,50 Euro pro Anteilschein – insgesamt also 1,00 Euro je Aktie. Bei einem aktuellen Kurs von 21,60 Euro kämen die Stuttgarter damit auf eine Rendite von immerhin 4,6 Prozent. Bis 2020 will Cenit den Umsatz (von vermutlich knapp 155 Mio. Euro für 2017) auf 200 Mio. Euro steigern und eine EBIT-Marge von rund zehn Prozent erwirtschaften. Dem steht ein Börsenwert von gegenwärtig 180 Mio. Euro entgegen. Wichtig: Cenit verfügt über rund 25 Mio. Euro an liquiden Mitteln und ist frei von Bankverbindlichkeiten. Die Kursziele der Analysten bewegen sich meist im Bereich um 25 Euro. Vergleiche mit anderen börsennotierten heimischen Software- und IT-Titeln sind laut Bengel schwierig, am ehesten zählt für ihn noch – die gemessen an der Marktkapitalisierung von 333 Mio. Euro freilich deutlich größere – Mensch und Maschine zur Peer Group.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 151,70 | 169,99 | 171,71 | 147,24 | 146,07 | 162,15 | 184,72 | |
EBITDA1,2 | 15,27 | 11,95 | 15,24 | 9,59 | 11,27 | 11,94 | 16,41 | |
EBITDA-Marge3 | 10,07 | 7,03 | 8,88 | 6,51 | 7,72 | 7,36 | 8,88 | |
EBIT1,4 | 12,84 | 9,03 | 9,20 | 3,63 | 6,23 | 6,31 | 9,22 | |
EBIT-Marge5 | 8,46 | 5,31 | 5,36 | 2,47 | 4,27 | 3,89 | 4,99 | |
Jahresüberschuss1 | 8,99 | 6,13 | 6,96 | 2,92 | 4,35 | 6,61 | 4,99 | |
Netto-Marge6 | 5,93 | 3,61 | 4,05 | 1,98 | 2,98 | 4,08 | 2,70 | |
Cashflow1,7 | 3,92 | 9,62 | 11,68 | 12,28 | 8,24 | 11,49 | 5,33 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,07 | 0,73 | 0,82 | 0,28 | 0,51 | 0,75 | 0,54 | |
Dividende8 | 1,00 | 0,60 | 0,00 | 0,47 | 0,75 | 0,50 | 0,04 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Grant Thornton |