Sehr erfreuliche Vorabzahlen für das dritte Quartal 2018 liefert Data Modul: So kam der Displayspezialist bei Erlösen von 62,1 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5,9 Mio. Euro. Nach neun Monaten 2018 türmen sich die Umsätze demnach auf knapp 182 Mio. Euro, das Betriebsergebnis liegt bei rund 15 Mio. Euro. Zur Prognose machen die Münchner noch keine neuen Angaben, so dass die Aussagen aus dem Geschäftsbericht 2017 weiter Bestand haben: Hier hatte das Management für das Gesamtjahr 2018 Erlöse zwischen 230 und 250 Mio. Euro sowie ein EBIT in einem Bereich von 16,5 bis 18,4 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Geht man davon aus, dass Data Modul – was eher unrealistisch ist – im Abschlussviertel 2018 mit 3,5 Mio. Euro nur genauso viel verdienen würde wie im letzten Quartal 2017, käme die Gesellschaft schon jetzt auf ein Gesamtjahres-EBIT von Untergrenze 18,5 Mio. Euro. Angesichts der zuletzt dynamischen Entwicklung rechnet boersengefluester.de jedoch damit, dass Data Modul auch im vierten Quartal Wachstum zeigt und den bisherigen Gesamtjahresausblick damit toppen wird. Angesichts der sich daraus ergebenden eher moderaten Bewertungsrelationen trauen wir dem Small Cap ein erkleckliches Kurspotenzial zu. Keine Neuigkeiten gibt es derweil zu den künftigen Plänen des US-Großaktionärs Arrow, der mit 69,2 Prozent bei Data Modul engagiert ist. Insgesamt scheint die jetzige Konstellation durchaus förderlich für Data Modul zu sein – zumindest was die operative Entwicklung angeht. Aber auch aus Investorensicht gibt es im Prinzip nichts zu meckern, sieht man einmal von dem jährlichen Dividendenschnitt des Großaktionärs auf 0,12 Euro ab – egal, mit welchem Vorschlag Data Modul in die Hauptversammlung geht. Die detaillierten Zahlen für das dritten Quartal 2018 legt das Unternehmen am 9. November vor.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 218,26 | 241,42 | 203,31 | 192,19 | 194,77 | 276,05 | 283,24 | |
EBITDA1,2 | 18,32 | 23,59 | 15,64 | 17,75 | 18,58 | 32,97 | 28,43 | |
EBITDA-Marge3 | 8,39 | 9,77 | 7,69 | 9,24 | 9,54 | 11,94 | 10,04 | |
EBIT1,4 | 15,91 | 20,80 | 10,19 | 11,83 | 12,70 | 27,15 | 22,30 | |
EBIT-Marge5 | 7,29 | 8,62 | 5,01 | 6,16 | 6,52 | 9,84 | 7,87 | |
Jahresüberschuss1 | 10,62 | 14,28 | 6,51 | 7,56 | 7,90 | 18,37 | 14,49 | |
Netto-Marge6 | 4,87 | 5,92 | 3,20 | 3,93 | 4,06 | 6,65 | 5,12 | |
Cashflow1,7 | 6,67 | 10,80 | 10,45 | 10,78 | -15,72 | -2,83 | 23,85 | |
Ergebnis je Aktie8 | 3,01 | 4,05 | 1,85 | 2,14 | 2,24 | 5,21 | 4,11 | |
Dividende8 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
Für gewöhnlich liefert das dritte Quartal bei Mensch und Maschine einen Beitrag von rund 18 Prozent zum Gesamtjahres-EBITDA – zumindest im Mittel der vergangenen fünf Jahre. Wesentlich wichtiger für das komplette Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sind das jeweilige Auftakt- und das Abschlussviertel. So gesehen wäre das jetzt gemeldete EBITDA von 3,51 Mio. Euro für das dritte Quartal 2018 eigentlich eine kleine Enttäuschung, schließlich stellt der Anbieter von Konstruktionssoftware für das Gesamtjahr ein EBITDA zwischen 22 und 23 Mio. Euro in Aussicht. Dementsprechend hätte Q3 diesmal nur knapp 16 Prozent zum Jahresziel beigesteuert und die im Börsensegment Scale gelistete Gesellschaft müsste sich bis Ende Dezember noch ordentlich strecken. Insbesondere vor dem Hintergrund des rasanten zweiten Quartals 2018 bleibt CEO Adi Drotleff jedoch ganz entspannt und betont, dass der „ambitionierte Zielkorridor“ für das 2018er-EBITDA „nun sehr gut unterlegt sei“. Die Entwicklung im dritten Quartal bezeichnet er insgesamt sogar als „stark“. Das stimmt insbesondere deswegen, weil zwischen Anfang Juli und Ende September 2017 sogar nur knapp 13 Prozent des Gesamtjahres-EBITDA erwirtschaftet wurden. Tatsächlich muss Mensch und Maschine im vierten Quartal 2018 jetzt ein EBITDA in einer Bandbreite von 6,7 bis 7,7 Mio. Euro erzielen, um die Jahresziele zu erreichen. Das wiederum scheint vor dem Hintergrund der Saisonalität aus der Vergangenheit eine in der Tat eine lösbare Aufgabe zu sein, insbesondere wenn sich der Verkauf der eigenen Software weiterhin so dynamisch entwickelt (siehe dazu auch unser Interview mit CEO Audi Drotleff HIER). In einem Atemzug mit den Ergebnisprognosen betätigte Drotleff zudem die Dividendenvorschau, wonach für 2018 mit einer Ausschüttung zwischen 0,62 und 0,68 Euro je Aktie zu rechnen ist – nach 0,50 Euro pro Anteilschein für 2017. Insgesamt bleibt die Investmentstory damit voll intakt, einzig die doch schon recht robuste Bewertung des Titels schränkt das weitere Aufwärtspotenzial unserer Meinung nach deutlich ein. Bis hin den Bereich um 30 Euro sollte der Aktienkurs aber trotzdem Luft haben. Wer den Titel im Depot hat, kann also locker investiert bleiben.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 160,85 | 185,40 | 245,94 | 243,98 | 266,16 | 320,47 | 323,31 | |
EBITDA1,2 | 18,04 | 22,75 | 36,55 | 40,33 | 44,44 | 52,67 | 56,64 | |
EBITDA-Marge3 | 11,22 | 12,27 | 14,86 | 16,53 | 16,70 | 16,44 | 17,52 | |
EBIT1,4 | 15,21 | 19,66 | 27,19 | 31,03 | 34,69 | 42,64 | 46,83 | |
EBIT-Marge5 | 9,46 | 10,60 | 11,06 | 12,72 | 13,03 | 13,31 | 14,49 | |
Jahresüberschuss1 | 8,98 | 12,47 | 18,31 | 20,90 | 23,88 | 28,91 | 31,93 | |
Netto-Marge6 | 5,58 | 6,73 | 7,44 | 8,57 | 8,97 | 9,02 | 9,88 | |
Cashflow1,7 | 15,22 | 15,23 | 26,35 | 33,73 | 36,91 | 39,05 | 50,59 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,53 | 0,71 | 0,99 | 1,12 | 1,26 | 1,55 | 1,72 | |
Dividende8 | 0,50 | 0,65 | 0,85 | 1,00 | 1,20 | 1,40 | 1,65 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: dhpg |