Kurz vor Veröffentlichung des Zahlenwerks für 2013 Ende Mai präsentiert sich die Aktie von Daldrup & Söhne in starker Verfassung. Das in Grünwald bei München ansässige Unternehmen mit Zweigniederlassung im westfälischen Ascheberg hatte zuletzt einige interessante Meldungen lancieren können – etwa einen Großauftrag von BMW oder den nach einigen Verzögerungen endlich erfolgten Hochbaubeginn des Geothermiekraftwerks in Taufkirchen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2014 geplant und soll den Bohrtechnik- und Geothermiespezialisten zu einem mittelständischen Energieversorger mit gut planbaren Erlösströmen formen. Für 2013 hatte Vorstandschef Josef Daldrup zuletzt bei einer Gesamtleistung von rund 52 Mio. Euro eine EBIT-Marge von etwa sechs Prozent in Aussicht gestellt. Das würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von gut 3 Mio. Euro hinauslaufen. Der Börsenwert beträgt momentan knapp 69,5 Mio. Euro, was einem Aufschlag von gerade einmal elf Prozent auf das Eigenkapital entspricht. Mit dem Einstieg ins Versorgergeschäft würde Daldrup ein neues Kapitel in der Firmengeschichte aufschlagen, was dem Aktienkurs positive Impulse liefern sollte. Immerhin sorgte das doch sehr zyklische, und nicht immer in den Quartalsrhythmus der Börsianer passende Stammgeschäft, in der Vergangenheit für manche Enttäuschung. Knapp sieben Jahre nach dem Börsengang zu einem Ausgabepreis von 13,50 Euro könnte es für die Daldrup-Aktie also noch einmal von vorn losgehen. Risikobereite Investoren können ein Investment wagen. Eher defensive Anleger warten vor dem Einstieg noch den Geschäftsbericht für 2013 plus Ausblick ab.
Vergleichsweise gut hat die Deag-Aktie bislang die Kapitalerhöhung im Verhältnis 5:1 weggesteckt. Mit Ende der Bezugsfrist am 26. Mai 2014 hat die Notiz des Konzertveranstalters sogar wieder Fahrt aufgenommen und nähert sich der Marke von 6 Euro. Dem Vernehmen nach soll die Maßnahme auf enormes Interesse gestoßen sein. Insbesondere institutionelle Investoren hätten mitunter gern deutlich größere Stückzahlen geordert. Boersengefluester.de hatte ausführlich über die Hintergründe der Finanzierungsrunde berichtet (den Beitrag finden Sie HIER) und engagierten Anlegern zur Teilnahme geraten. Unsere Kaufen-Empfehlung für die Deag-Aktie bleibt bestehen.
Kräftiger Dämpfer bei LS telcom. Zum Halbjahr liegt der Dienstleister für die Nutzung von Funkfrequenzen beim Umsatz zwar voll im Plan. Ergebnismäßig hinkt die Gesellschaft aus Lichtenau (Baden) aber weit hinterher. Auf gerade einmal 18.000 Euro türmt sich der Überschuss per Ende März. Damit war das zweite Quartal hoch defizitär, schließlich stand nach dem Auftaktquartal noch ein Nettogewinn von 0,79 Mio. Euro in den Büchern. Der Vorstand begründet das schwache Abschneiden mit einem großen Anteil margenschwacher Produkte, höheren Kosten und Projektverzögerungen. Zudem drückt die Akquisition des US-Unternehmens RadioSoft auf die Rendite. LS telcom geht nicht davon aus, dass der Rückstand in der zweiten Jahreshälfte voll aufgeholt werden kann und stellt die Anleger für 2013/14 auf ein niedrigeres – aber immerhin positives – Ergebnis ein. Für boersengefluester.de sind die Neuigkeiten eine ziemliche Enttäuschung, schließlich zählte der Small Cap zu unserem Favoritenkreis für 2014. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt momentan 47,5 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem 2,6fachen des Buchwerts und dem Faktor 1,5 auf das für 2013/14 zu erwartende Umsatzniveau. Das KGV auf Basis der angepassten Gewinnschätzungen von boersengefluester.de beträgt etwa 13. Kurzfristig sieht die Lage damit nicht sonderlich einladend aus, zumal auch die psychologisch wichtige Chartmarke von 10 Euro massiv unterschritten wurde. Auf mittlere Sicht sollte sich die Lage zwar wieder aufhellen. Per saldo ist der Titel auf dem aktuellen Niveau aber wohl nur noch eine „schwache“ Haltenposition. Dabei fiel die Reaktion der Börsianer mit einem Kursabschlag von im Tief 19 Prozent bereits sehr heftig aus.
Auch wenn sich Real Madrid in diesem Jahr die Champions-League-Trophäe geholt hat: Der FC Bayern München bleibt laut einer Auswertung von Brand-Finance mit einem Markenwert von 896 Mio. Dollar der wertvollste Fußballverein der Welt. Es folgen Real (768 Mio. Dollar) und Manchester United (739 Mio. Dollar), die die Plätze getauscht haben. Von Rang zehn auf Position neun geklettert ist Borussia Dortmund. Brand-Finance taxiert den BVB auf 327 Mio. Dollar – das sind umgerechnet etwa 240 Mio. Euro. Das Revierderby geht allerdings überraschend knapp aus. Schalke 04 bewerten die Experten nämlich mit immerhin 230 Mio. Euro. Interessant ist der Markenvergleich für Investoren: Derzeit beträgt der komplette Börsenwert der Borussen nämlich „nur“ 227,3 Mio. Euro. Die Analysten von Close Brothers Seydler hatten ihr Kursziel für die Schwarz-Gelben nach den Neun-Monats-Zahlen zuletzt bei 5 Euro belassen. Auf diesem Niveau kämen die Dortmunder auf eine Kapitalisierung von 307 Mio. Euro. Boersengefluester.de empfiehlt die BVB-Aktie ebenfalls weiter zum Kauf.