Neu in die Datenbank aufgenommen hat boersengefluester.de die Aktie der im Düsseldorfer Freiverkehr gelisteten ConValue SE. Ausschlaggebendes Kriterium hierfür waren sicher nicht die umfangreichen fundamentalen Informationen, die es von dem Unternehmen gibt. Sehr viel mehr als ein recht weit gefasster Hinweis, wonach ConValue unter anderem als Beteiligungsgesellschaft aktiv sein will, findet sich auf der Homepage nicht. Die Geschäftsberichte für 2020 und 2019 sind mehr oder weniger inhaltsleer. Bemerkenswert ist allerdings, dass ConValue kürzlich eine vergleichsweise große Kapitalerhöhung im Verhältnis 1:66 zum Bezugspreis von 1,05 Euro scheinbar ohne Probleme voll platziert bekommen hat. Im Zuge der Transaktion flossen der Gesellschaft brutto immerhin 17,3 Mio. Euro zu, die Zahl der Aktien hat sich von zuvor 250.000 auf jetzt 16.750.000 Stück erhöht. Damit bringt es ConValue zurzeit auf einen Börsenwert von 37,5 Mio. Euro. Vermutlich ist aber nur ein verschwindend geringer Teil davon dem Streubesitz zuzurechnen. Nun: Nach allem was getuschelt wird, soll es sich bei ConValue um ein Investmentvehikel aus dem Umfeld von Karl Ehlerding (unter anderem bekannt durch WCM) handeln. Anders als vielleicht zu vermuten ist, geht es hier aber wohl nicht um den Aufbau einer neuen Immobiliengesellschaft, sondern um eine Beteiligungsholding mit Bezug zum Industriesektor. Wir nehmen den Titel zumindest mal auf unsere Beobachtungsliste. Kann ja sein, dass hier demnächst weiterer Newsflow ansteht.
Deutlich später als ursprünglich von uns gedacht legt mVISE die Eckdaten für 2020 vor. Keine Frage: Der auf 19 Mio. Euro gesunkene Umsatz sowie das auf minus 959.000 Euro gerutschte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sind schlechter als zu vermuten war. Ganz offensichtlich hat Corona tiefe Spuren hinterlassen. „Insbesondere im Produktbereich war die zweite Jahreshälfte 2020 von stagnierenden Auftragseingängen geprägt. Zudem war die Entwicklung im Bereich der Expert Services nach Ausbruch der Pandemie von Projektstopps beeinflusst, die zu temporären Umsatzrückgängen geführt haben“, heißt es. Normalerweise müssten diese Aussagen die Diskussion um die Zukunft und Werthaltigkeit der beiden Produkte elastic.io und SaleSphere erneut anheizen. Offenbar gibt es aber Licht am Ende des Tunnels. So berichtet mVISE von neuen Kunden für elastic.io und SaleSphere im ersten Quartal. Für das Beratungsgeschäft ist sogar von einer Vollauslastung die Rede. Insgesamt soll das EBITDA im Auftaktviertel wieder positiv sein. Zur Einordnung: Quartalszahlen veröffentlicht die im Freiverkehrssegment Scale gelistete Gesellschaft zwar nicht, aber im ersten Halbjahr 2020 erzielte mVISE ein EBITDA von 322.000 Euro. Hoffnungen ruhen indes auch auf dem seit Anfang April offiziell tätigen neuen Vertriebsvorstand Arnaud Becuwe. Was tun als Aktionär? Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2020 wird vermutlich nochmals eine Belastungsprobe. Da sich die Notiz zwischen 1,80 und 1,95 Euro aber einigermaßen eingependelt hat, dürfte viel eingepreist sein. Potenzial ist ohnehin reichlich vorhanden. Soll heißen: Wer den Titel im Depot hat, sollte ihn auch dort belassen.