An positiven Nachrichten hat es bei Biofrontera in den vergangenen Monaten eigentlich nicht gemangelt. Trotzdem kam der Aktienkurs des Biotech-Small-Caps zuletzt nicht mehr recht vom Fleck. Ein wesentlicher Grund dürfte gewesen sein, dass die Investoren die Konditionen der zu erwartenden Kapitalerhöhung abwarten wollten. Immerhin steht der Anbieter der Hautkrebssalbe Ameluz mit dem Vertriebsstart in den USA zunächst einmal vor einem weiteren finanziellen Kraftakt. Jetzt liegen die Fakten für Kapitalerhöhung Nummer 3 in diesem Jahr auf dem Tisch: Demnach werden die Leverkusener bis zu 5.012.950 Aktien zu je 3 Euro ausgeben. Je sechs alte Papiere berechtigen dabei zum Bezug eines jungen Anteilscheins. Die Wahl des Ausgabepreises oberhalb des aktuellen Aktienkurses zeigt, dass der Biofrontera-Vorstand mit viel Zuversicht an die Sache herangeht. Darüber hinaus emittiert die Gesellschaft bis zu 49.990 Wandelschuldverschreibungen im Nennwert von je 100 Euro. Auch diese Zusatzvariante klang in früheren Aussagen des Vorstands durch und ist insofern keine Überraschung. Der Wandlungspreis ist zwischen anfänglich 3 Euro, 4 Euro (ab Jahresanfang 2017) und 5 Euro (ab Jahresanfang 2018) gestaffelt. Insgesamt kalkuliert Biofrontera aus beiden Maßnahmen mit einem Netto-Erlös von etwa 19,5 Mio. Euro. Zum Vergleich: Die Kapitalerhöhungen vom Februar und April 2016 sorgten für einen Mittelzufluss von insgesamt 9,3 Mio. Euro. „Die Gesellschaft beabsichtigt, den erwarteten Nettoemissionserlös für die Rückzahlung der am 1.1.2017 fälligen Anleihe im Umfang von circa 9 Mio. Euro zu verwenden und im Übrigen für die Finanzierung der Kommerzialisierung von Ameluz in den USA sowie der Deckung laufender Kosten des operativen Geschäfts“, heißt es offiziell. Für boersengefluester.de zeigen die jetzt gewählten Konditionen, dass Biofrontera auf einem guten Weg ist. Besonders starkes Signal: Dem Vernehmen nach belaufen sich die bindenden Zusagen von Investoren zur Zeichnung von Aktien bzw. Schuldverschreibungen auf ein Volumen von insgesamt 14,8 Mio. Euro. Wir bleiben daher bei unserer positiven Einschätzung. Nicht fehlen darf an dieser Stelle der Risikohinweis: Biofrontera ist – wie nahezu alle Biotechwerte – ein sehr riskantes Investment. Immerhin haben die Leverkusener aber bereits ein fertiges Produkt vorzuweisen. Zu den größten Aktionären zählt – neben dem japanischen Dermatologiekonzern Maruho – die Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Die wesentlichen Eckdaten für das Geschäftsjahr 2015/16 (30. Juni) hatte Fortec Elektronik bereits im September mitgeteilt. Dementsprechend wenig Überraschungspotenzial hat der nun vorgelegte Jahresbericht des Anbieters von Netzteilen, Displaytechnik und Lösungen für Industrierechner. Interessant ist gleichwohl, dass die Fortec AG im abgelaufenen Jahr das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 459.000 auf 869.000 Euro steigerte. Die mittlerweile komplett zu den Landsbergern gehörende Data Display verbesserte ihr EBIT von 1,32 Mio. Euro auf 2,94 Mio. Euro. Bei der Tochter Emtron (Vertrieb von elektronischen Komponenten) blieb das Betriebsergebnis mit knapp 1,49 Mio. Euro dagegen weitgehend konstant. Die größte Aufmerksamkeit dürften die Börsianer dennoch dem Ausblick schenken. Und der kommt – typisch Fortec – eher verhalten daher. „Insgesamt rechnen wir mit einer eher seitwärts gerichteten Entwicklung im Konzern. Das Verteidigen der im Geschäftsjahr 2015/16 erzielten Rekordergebnisse bei Umsatz und Ertrag ist die Vorgabe für das Geschäftsjahr 2016/17“, heißt es. Demnach liegt die Messlatte bei Erlösen von 78,18 Mio. Euro und einem Betriebsergebnis von 4,83 Mio. Euro. Gleichwohl weist Fortec darauf hin, dass die Gesellschaft – mit Blick auf die positiven Perspektiven – im laufenden Jahr wieder zusätzliches Vertriebspersonal einstellt. „Langfristig sehen wir erhebliches Potenzial im Bereich Industrie 4.0“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dieter Fischer. Der Börsenwert von Fortec Elektronik beträgt beim gegenwärtigen Kurs von 16,72 Euro gut 49,4 Mio. Euro. Das entspricht etwas mehr als dem Doppelten des Buchwerts, wohingegen Displayspezialist Data Modul mittlerweile mit einem KBV von fast 2,8 gehandelt wird. Zudem gibt es zur Hauptversammlung am 16. Februar 2017 eine um 10 Cent auf 0,60 Euro je Aktie erhöhte Dividende. Damit bringt es der Small Cap auf eine attraktive Rendite von gut 3,5 Prozent (vor Abzug der Steuern). Perspektivisch hält boersengefluester.de es für wahrscheinlich, dass Fortec – genau wie Data Modul – von einem der Branchengrößen übernommen wird.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 79,57 | 88,31 | 87,73 | 77,43 | 89,03 | 105,85 | 94,53 | |
EBITDA1,2 | 6,61 | 6,10 | 8,43 | 7,05 | 10,06 | 12,86 | 8,80 | |
EBITDA-Marge3 | 8,31 | 6,91 | 9,61 | 9,10 | 11,30 | 12,15 | 9,31 | |
EBIT1,4 | 6,02 | 7,45 | 6,48 | 5,32 | 8,45 | 10,68 | 7,06 | |
EBIT-Marge5 | 7,57 | 8,44 | 7,39 | 6,87 | 9,49 | 10,09 | 7,47 | |
Jahresüberschuss1 | 4,32 | 5,69 | 4,78 | 3,88 | 6,25 | 7,55 | 5,30 | |
Netto-Marge6 | 5,43 | 6,44 | 5,45 | 5,01 | 7,02 | 7,13 | 5,61 | |
Cashflow1,7 | 3,47 | 3,96 | 3,58 | 10,18 | 2,11 | 5,01 | 13,21 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,33 | 1,75 | 1,47 | 1,19 | 1,92 | 2,32 | 1,63 | |
Dividende8 | 0,60 | 0,70 | 0,60 | 0,60 | 0,70 | 0,85 | 0,85 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |