Mit viel Schwung auf ein neues Mehrjahreshoch ist der Aktienkurs von Bijou Brigitte gestiegen. Auslöser sind die deutlich besser als ohnehin zu erwarten gewesenen Ergebniszahlen für 2022. Demnach hat der Modeschmuckfilialist den Gewinn vor Steuern von 19,87 auf 46,30 Mio. Euro gesteigert. Avisiert hatten die Hamburger bislang ein Ergebnis von maximal 35 Mio. Euro. Zur Einordnung: Der jetzt vorab gemeldete Gewinn vor Steuern ist das beste Resultat seit 2012, damals fuhr Bijou Brigitte gut 58 Mio. Euro an Ergebnis. Dabei befand sich die Gesellschaft zu dieser Zeit bereits in einem langjährigen Abschwung, denn in der Zeit ab 2005 kam Bijou Brigitte regelmäßig auf einen Gewinn vor Steuern von sehr deutlich mehr als 100 Mio. Euro. Insbesondere die europäische Finanzkrise mit den heftigen Auswirkungen in Südeuropa machte dem Unternehmen in der Folgezeit – neben der Online-Konkurrenz – aber enorm zu schaffen. Mittlerweile hat Bijou Brigitte die nötigen Umstrukturierungen umgesetzt sowie darüber hinaus auch die Corona-bedingten Einschnitte überstanden und zeigt sich rentabel wie lange nicht.
Der Jahresüberschuss kletterte im vergangenen Jahr von 17,03 auf 35,30 Mio. Euro. Bezogen auf die insgesamt 8,1 Millionen Anteilscheine ergibt sich daraus ein Ergebnis je Aktie (EpS) von 4,36 Euro. Klammert man die zuletzt 401.292 im Bestand befindlichen eigenen Aktien aus, ergibt sich sogar ein EpS von 4,58 Euro. Mit Spannung blicken die Anleger insbesondere auf den für die zweite Märzhälfte angekündigten Dividendenvorschlag für die Hauptversammlung am 20. Juni 2023. Die Erwartungshaltung liegt bei Untergrenze 3,00 bis 3,50 Euro, was den Titel auf eine Rendite von fast acht Prozent hieven würde. Es gibt aber auch Stimmen, die von einer noch höheren Ausschüttung ausgehen. Kein Wunder, dass der im General Standard gelistete Titel derzeit so hoch im Kurs steht. Den Geschäftsbericht will das Unternehmen im April veröffentlichen. Der Börsenwert beträgt zurzeit knapp 360 Mio. Euro. Dabei zeigte Bijou Brigitte zum Halbjahr 2022 eine Netto-Liquidität (ohne Leasingverbindlichkeiten) von mehr als 144 Mio. Euro. Analytisch ist das Papier also auch auf dem aktuellen Niveau alles andere ambitioniert bewertet. Einzige Unbekannte ist zurzeit der noch ausstehende Ausblick für 2023.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 326,59 | 321,61 | 333,95 | 204,87 | 216,03 | 306,46 | 327,88 | |
EBITDA1,2 | 45,95 | 44,75 | 103,46 | 31,86 | 75,45 | 98,39 | 89,30 | |
EBITDA-Marge3 | 14,07 | 13,91 | 30,98 | 15,55 | 34,93 | 32,11 | 27,24 | |
EBIT1,4 | 32,58 | 31,54 | 42,77 | -28,73 | 24,41 | 50,26 | 39,89 | |
EBIT-Marge5 | 9,98 | 9,81 | 12,81 | -14,02 | 11,30 | 16,40 | 12,17 | |
Jahresüberschuss1 | 21,67 | 21,55 | 25,42 | -30,97 | 17,03 | 35,27 | 24,08 | |
Netto-Marge6 | 6,64 | 6,70 | 7,61 | -15,12 | 7,88 | 11,51 | 7,34 | |
Cashflow1,7 | 40,21 | 30,05 | 90,83 | 15,71 | 76,22 | 77,59 | 73,47 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,75 | 2,74 | 3,27 | -4,01 | 2,21 | 4,58 | 3,13 | |
Dividende8 | 3,00 | 3,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 5,00 | 3,50 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RSM Ebner Stolz |
Noch war das im Mai 2021 zu einem Ausgabepreis von 23 Euro erfolgte IPO von Katek alles andere als lohnenswert für Anleger. Immerhin wird der Anteilschein des Elektronikspezialisten derzeit nur noch zu Kursen um 14 Euro gehandelt. Mit Blick auf den Umsatz zeigt die Gesellschaft zwar sehr ordentliches Wachstum, allerdings halten die Ergebnisse nicht mit und Katek steuert für 2022 auf einen deutlichen Fehlbetrag zu. Das wiederum sollte in der aktuellen Notiz eingepreist sein. Eher untergegangen im allgemeinen Börsentrubel der vergangenen Tage ist dagegen die Meldung, wonach die im Bereich Elektromobilität tätige Tochter eSystems MTG kürzlich einen Rahmenvertrag von einem europäischen Automobil-Hersteller über den Abruf von mehr als einer Million Ladesysteme (Wallboxen) aus der neuesten Serie der Eigenmarke ghostOne an Land gezogen hat.
Konkrete Zahlen zum Auftragsvolumen nennt Katek nicht, doch Firmenkenner gehen davon aus, dass die Order durchaus im Bereich zwischen 250 bis 300 Mio. Euro anzusiedeln ist – verteilt auf fünf Jahre. Spekuliert wird in Analystenkreisen zudem, dass der Volkswagen-Konzern hinter dem Großauftrag stehen könnte. Inwiefern sich das alles am Ende auch finanziell lohnt, ist derzeit schwer abzuschätzen. Insgesamt ist boersengefluester.de jedoch der Auffassung, dass Anleger den Titel mindestens auf die Beobachtungsliste nehmen sollten. Der Börsenwert von Katek beträgt etwas mehr als 200 Mio. Euro. Mehrheitsaktionär ist die unter anderem auch bei Stemmer Imaging und Cenit engagierte Technologiegruppe Primepulse aus dem früheren Cancom-Umfeld.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
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Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |