Die Analysten von Close Brothers Seydler haben das Kursziel für die Aktie von Borussia Dortmund von 5 auf 6 Euro heraufgesetzt. Wichtigster Grund: Die Aufnahme des BVB in den SDAX per 23. Juni 2014. An ihren Ergebnisschätzungen haben die Frankfurter Banker hingegen nicht geschraubt. So rechnen Close Brothers Seydler für das Geschäftsjahr 2013/14 (30. Juni) mit einem Ergebnis je Aktie von 0,24 Euro, für 2014/15 mit 0,31 Euro und für 2015/16 dann mit 0,38 Euro pro Anteilschein. Daraus ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,7. Neben Close Brothers Seydler covern auch das Bankhaus Lampe (Kaufen, Kursziel: 5 Euro), GSC Research (Kaufen, Kursziel: 4,50 Euro) und Edison (Keine Handlungsempfehlung) den Anteilschein der Schwarz-Gelben. Zuletzt hatten Gerüchte die Runde gemacht, wonach die Deutsche Bank bei den Borussen einsteigen wolle. Diese Spekulation hat sich jedoch zerschlagen. Dem Vernehmen nach sucht der BVB aber weiter nach einem potenten Partner. Boersengefluester.de billigt der BVB-Aktie ebenfalls gute Kursperspektiven zu. Schließlich befindet sich der Titel auch auf unserer Aktienauswahlliste „Permanent Screening“. Hier finden sich ausschließlich Papiere, die eine ganze Reihe von feststehenden fundamentalen und charttechnischen Kriterien erfüllen.
Abgesehen von früheren Neuer-Markt-Kennern, dürfte die Beko Holding aus dem circa 100 km von Wien entfernten Nöhagen den meisten deutschen Anlegern kein Begriff sein. Der Börsenhandel in Frankfurt ist allerdings auch überschaubar, lediglich 5,94 Prozent der Aktien befinden sich im Streubesitz. Hauptgesellschafter ist der österreichische Investor Peter Kotauczek, der auch den Posten des Vorstandschefs bekleidet. Nach einer wechselvollen Historie agiert die Beko Holding seit geraumer Zeit als Beteiligungsholding im Technologiebereich – und zwar sehr erfolgreich. So sind die Österreicher unter anderem bei 3D Systems, All For One Steeb, Allgeier, Cenit, KPS, Splunk, S&T, Triplan und Xing engagiert. Aber auch die Teletrader Software GmbH, von denen boersengefluester.de die Charts und Kurse bezieht, gehört zum Portfolio. Die gesamte Marktkapitalisierung der Beko Holding beträgt 31,4 Mio. Euro. Das entspricht einem Abschlag von rund 15 auf das zuletzt ausgewiesene Eigenkapital. Zum Abschluss des zweiten Quartals 2013/14 – die Abrechnungsperiode von Beko endet jeweils am 30. September – kam die Gesellschaft auf ein Ergebnis nach Steuern von 9,5 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von immerhin 169 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. Haupttreiber war die überwiegend starke Kursentwicklung der Börsennotierten Beteiligungen. Die Analysten der Frankfurter BankM sprechen in diesem Zusammenhang von einem „überragenden Finanzergebnis“ und haben den fairen Wert für den Small Cap von 3,70 auf 4,25 Euro heraufgesetzt (die gesamte Analyse können HIER herunterladen). Fazit boersengefluester.de: Aufgrund des wenig liquiden Handels kommt der Titel sicher nur für einen sehr begrenzten Kreis in Frage. Dafür bekommen Anleger ein attraktives Portfolio aus qualitativ sehr hochwertigen Techtiteln.
Zurück Richtung bisheriges Jahreshoch bei 15 Euro bewegt sich momentan der Aktienkurs von Ströer Media. Dem Vernehmen nach sollen sich die Geschäfte des Anbieters von Außen- und Onlinewerbeflächen im laufenden Quartal sehr ordentlich entwickeln, so dass der SDAX-Konzern seine Prognosen erfüllen dürfte. So rechnen die Kölner für das zweite Jahresviertel mit einem Umsatzplus von zehn bis 15 Prozent. Die Analysten der Commerzbank trauen dem Titel Kurse bis in den Bereich um 20 Euro zu. Im Schnitt liegen die Ziele der Experten mit rund 17 Euro allerdings klar tiefer. Zur Hauptversammlung am 18. Juni 2014 schüttet Ströer eine Dividende von 0,10 Euro pro Anteilschein aus. Das entspricht einer Rendite von allerdings nur 0,7 Prozent. Wer sich den Titel ins Depot legt, setzt also eher darauf, dass Ströer den Wandel von traditionellen Werbeflächen hin zu digitalen Produkten schafft. Gerade in diesem Bereich hat sich das Unternehmen zuletzt mehrfach verstärkt. Nachdem Ströer lange Zeit als Emissionsflop (IPO im Juli 2010 zu 20 Euro) galt, hat sich die Investmentstory seit einiger Zeit deutlich gebessert. Allerdings ist die Gesellschaft noch immer relativ hoch verschuldet. Und auch beim Blick auf das KGV (knapp 15) sowie das KBV (gut 2,6) müssen Anleger ein Auge zudrücken.
Anfang Mai hatten wir Ihnen die Aktie von Berthold Hermle ans Herz gelegt – auch wenn der damalige Kurs von 161 Euro bereits sehr sportlich aussah (den Beitrag finden Sie HIER). Mittlerweile kostet der Anteilschein des Fräsmaschinenherstellers 188 Euro. Das entspricht einem Plus von fast 17 Prozent seit Besprechung. Am 2. Juli 2014 findet in den Geschäftsräumen die Hauptversammlung (HV) statt. Wie im Vorjahr schüttet Hermle insgesamt 8,05 Euro je Vorzugsaktie (0,85 Euro plus 7,20 Euro Bonus) aus. Damit bringt es das Papier auf eine Dividendenrendite von noch immer 4,3 Prozent. Am Tag nach der HV wird die Dividende vom Kurs abgezogen. Beim Aktionär kommen – nach Abzug von Abgeltungssteuer und Soli – rund 5,93 Euro pro Anteilschein an. Das entspricht einer Verzinsung von 3,1 Prozent. Sollten Anleger noch immer einsteigen? Eine knifflige Frage. Die Dividendenrendite ist momentan das stärkste Argument. Gemessen an KGV und Kurs-Buchwert-Verhältnis sieht das Papier dagegen nun noch doch recht ambitioniert bewertet aus, auch wenn die Erwartungen des Vorstands für 2014 mit einem Umsatz- und Ergebnisplus im oberen einstelligen Prozentbereich zuversichtlich stimmen. Boersengefluester.de setzt das Kursziel für den Qualitätstitel derzeit bei 200 Euro an – plus die Dividende. Wer das Papier im Depot hat, sollte also engagiert bleiben. Zukäufe würden wir nach der starken Rally aber vorerst zurückstellen.
Mit einem Minus von rund einem Viertel ist die QSC-Aktie klar der schwächste TecDAX-Wert seit Jahresbeginn – hinter Pfeiffer Vacuum und LPKF Laser. Dabei zählte der Anteilschein von QSC im Vorjahr lange Zeit zu den Überfliegern und schoss zwischenzeitlich sogar über die Marke von 5 Euro. Mittlerweile stellen sich Anleger die bange Frage, ob der nahende Bereich um 3 Euro die erhoffte Unterstützung bietet. Hintergrund der Kursschwäche ist das stramme Investitionsprogramm des Telekommunikationskonzerns: Im laufenden Jahr haben die Kölner ihr Budget auf 10 Mio. Euro verdoppelt und gehen mit einer vergleichsweise niedrigen Gewinnplanung ins Rennen. Bei Erlösen von 450 bis 470 Mio. Euro soll ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 60 bis 70 Mio. Euro stehen bleiben. Im Vorjahr kam QSC auf ein EBITDA von 77,8 Mio. Euro. Die Kursziele der Analysten bewegen sich meist zwischen 3,40 und 4 Euro. Lediglich die Commerzbank ist deutlich optimistischer für den Titel und hält Notierungen bis in den Bereich um 5,30 Euro für fair. Per saldo scheint der Kursverfall mittlerweile übertrieben groß zu sein, zumal für 2015 und 2016 bereits wieder mit spürbar höheren Gewinnen zu rechnen ist. Der Halbjahresbericht ist für den 11. August angesetzt. Für boersengefluester.de gehört das Papier wieder auf die Watchlist.