[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]
Zugegeben: Die 2015er-Zahlen von BDI-BioEnergy International sehen auf den ersten Blick besser aus als sie in Wirklichkeit sind. Der Gewinn vor Steuern von 5,15 Mio. Euro kam nämlich in erster Linie durch den Verkauf des 26-Prozent-Anteils an dem Industrie-Roboter-Hersteller M&R Holding zustande. Ohne diesen Deal schaffte es der Spezialist für Anlagen zur Herstellung von Biodiesel und Biogas nur ganz knapp in die Gewinnzone. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Österreicher erreichte gerade einmal 147.000 Euro. Eine komplett negative Überraschung ist diese maue Ausbeute allerdings nicht, schließlich hatte sich die Entwicklung in den Quartalen zuvor bereits angedeutet. Außerdem sollten Investoren bedenken, dass für 2014 noch ein Minus von gut 5 Mio. Euro in den Büchern stand. Eine signifikante Besserung der Großwetterlage ist nicht unbedingt zu erwarten. „Biodiesel-Produzenten stehen heute durch Unsicherheiten bei der zukünftigen europäischen Biotreibstoffpolitik vor großen Herausforderungen“, betont das Management. Für Sorgenfalten sorgen auch die anhaltenden Verzögerungen bei zwei Großprojekten in Kroatien und Amsterdam. Hier rechnet der BDI-Vorstand „nicht mit einer kurzfristigen Umsatzwahrscheinlichkeit“.
Trotzdem ist der Small Cap nach Auffassung von boersengefluester.de einen Blick wert. Technologisch hat BDI die Nase weit vorn. Sollten sich die Rahmenbedingungen aufhellen, dürfte BDI überdurchschnittlich profitieren. Zudem verfügt das Unternehmen über eine äußerst komfortable Bilanz. So türmen sich liquide Mittel, Renten- und Geldmarktfonds, Floater oder auch Aktien auf brutto annähernd 59 Mio. Euro – bei Finanzverbindlichkeiten und Pensionsverpflichtungen von gerade einmal 3,55 Mio. Euro. Der Netto-Cash pro Aktie erreicht 14,56 Euro und übersteigt damit sogar die aktuelle Notiz. Trotz dieses Polsters zahlt BDI allerdings auch für 2015 keine Dividende. Die letzte Ausschüttung gab es für 2013. Damals zahlte das Unternehmen immerhin 1,10 Euro pro Anteilschein aus. Eigentlich schade, dass BDI seit zwei Jahren die Taschen so zugenäht hat. Dem Aktienkurs täte eine ordentliche Dividendenankündigung ohne Zweifel gut. Aber auch ohne Dividendenpower sollte der Aktienkurs unserer Meinung nach sich mindestens dem Netto-Cash annähern. Das würde auf ein Kursziel von rund 15 Euro – oder eine 20-Prozent-Chance – hinauslaufen.
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Dank einer tollen Performance – inklusive Dividendenzahlung ging es in den vergangenen zwölf Monaten um gut 100 Prozent Richtung Norden – hat es WashTec zuletzt zurück in den SDAX geschafft. Das sorgt nochmal für erhöhte Aufmerksamkeit bei den Investoren. Doch sollen Anleger bei Rekordkursen um 37 Euro wirklich noch einsteigen bei dem Anbieter von Autowaschstraßen und Reinigungszubehör? Allmählich scheint boersengefluester.de doch eine Menge an guten Nachrichten eingepreist. Zur Hauptversammlung (HV) am 11. Mai 2016 wollen die Augsburger abermals kräftig ausschütten und haben die ohnehin schon stattliche Vorjahresdividende von 1,65 Euro nochmals um 5 Cent aufgestockt. Damit bringt es die Aktie auf eine weit überdurchschnittliche Rendite von 4,6 Prozent. Allerdings sind die Dividendenpläne nun bereits seit gut einem Monat bekannt – ein Großteil des positiven Effekts dürfte also bereits im Kurs verarbeitet sein. Zudem besteht die Gefahr, dass sich einige der „Dividendenjäger“ bereits kurz vor der HV wieder von dem Papier verabschieden und so entsprechend Verkaufsdruck aufbauen könnten – ein häufig zu beobachtendes Phänomen bei Renditehits. Ebenfalls keinen großen Neuigkeitsgehalt haben die 2015er-Zahlen aus dem Geschäftsbericht, da WashTec die meisten Daten bereits vorab gemeldet hatte. In Sachen Ausblick hält sich der Vorstandsvorsitzende Volker Zimmermann relativ bedeckt und vermeidet konkrete Größenangaben. Dem Vernehmen nach sollen die Erlöse von zuletzt 340,86 Mio. Euro im laufenden Jahr „deutlich“ steigen, was nach der Terminologie von WashTec auf ein Plus von drei bis fünf Prozent schließen lässt. Für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist ebenfalls ein deutliches Plus geplant. Die entsprechende Übersetzung wäre hier ein Anstieg von mehr als sechs Prozent. Dabei rechnet CEO-Zimmermann mit „stabilen“ EBIT-Renditen. Boersengefluester.de geht derzeit von einem EBIT für 2016 von gut 39 Mio. Euro aus, was bei einer Marktkapitalisierung von zurzeit 513 Mio. Euro auf eine sportliche Bewertung hinausläuft. Unser Fazit: Gutes Unternehmen und eine prima Aktie, die allmählich allerdings an ihre Grenzen stößt. Wir stufen das Papier von „Kaufen“ auf „Halten“ herunter.
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Einmal mehr sehr ansehnliche Zahlen legt pferdewetten.de vor. Bei Erlösen von 6,69 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,46 auf 1,93 Mio. Euro voran. In Aussicht gestellt hatte Vorstand Pierre Hofer für 2015 zuletzt ein EBIT zwischen 1,70 und 2,00 Mio. Euro. Aufgrund eines steuerlichen Sondereffekts schoss der Nettogewinn im vergangenen Jahr sogar um fast 135 Prozent auf 2,74 Mio. Euro in die Höhe. Dementsprechend kam das (um potenzielle Anteilscheine aus Mitarbeiteroptionen verwässerte) Ergebnis je Aktie von 0,31 auf 0,71 Euro voran. Eine Ausschüttung wird es – obwohl die Dividendenfähigkeit seit 2014 grundsätzlich besteht – vermutlich trotzdem nicht geben. Zumindest finden sich im gerade vorgelegten Geschäftsbericht keine Angaben dazu. Für das laufende Jahr kündigen die Düsseldorfer weitere Investitionen in Software und Marketing zur Forcierung des Auslandsgeschäfts an, so dass das 2016er-EBIT „nur“ in einer Spanne zwischen 1,50 und 1,90 Mio. Euro liegen wird. Hier hatte sich manch Investor vermutlich einen etwas forscheren Ausblick erhofft. Nun: In den vergangenen Jahren hatte CEO Hofer stets positiv überrascht, so dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen sein muss. Kapitalisiert ist pferdewetten.de zurzeit mit 17,9 Mio. Euro. Großaktionär mit einem Anteil von 52,17 Prozent ist die mit hohen Verlusten kämpfende mybet Holding. Die Kieler bringen zurzeit rund 22 Mio. Euro auf die Waagschale. Folglich steht das Paket an pferdewetten.de für etwa 42 Prozent der Marktkapitalisierung der mybet Holding. Eine aus historischer Sicht bemerkenswerte Relation, schließlich wollte mybet ihre pferdewetten-Aktien lange zeit loswerden, fand damals aber keinen Käufer für die strauchelnde Gesellschaft. Wichtig für mybet ist pferdewetten.de mittlerweile sogar als Kreditgeber. Mit insgesamt 1,685 Mio. Euro stehen die Nordlichter derzeit bei den Düsseldorfern in der Kreide. 1 Mio. Euro ist davon bereits am 30. April 2016 fällig, Der Rest ist zum 29. November 2016 zurückzahlbar. Dem Vernehmen nach sind die Darlehen aber ausreichend besichert. Boersengefluester.de bleibt bei seiner positiven Einschätzung für die Aktie von pferdewetten.de. Die Bewertung ist unserer Meinung nach noch immer recht moderat.
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Faustdicke Überraschung bei Mobotix – zumindest was den Zeitpunkt angeht. Der japanische Kamera- und Messtechnikspezialist Konica Minolta übernimmt rund 65 Prozent der Mobotix-Aktien. Verkäufer sind Firmengründer Ralf Hinkel und Martin Putsch (Recaro-Sitze). Über den Kaufpreis machte Mobotix keine Angaben. Und das der Anbieter von Videosystemen seit geraumer Zeit nur noch im schwach regulierten Entry Standard notiert ist, wird auch kein Abfindungsangebot an die freien Aktionäre fällig. Fest steht bislang nur, dass Hinkel im Aufsichtsrat von Mobotix bleiben wird und auch künftig die strategische Entwicklung leiten soll. Offen ist dagegen, was Konica Minolta mit der Börsennotiz des Unternehmens aus der Pfalz anfangen wird. Nach Auffassung von boersengefluester.de spricht jedoch einiges dafür, dass die Japaner ihren Anteil eher noch aufstocken werden. Sonderlich hoch bewertet ist das Unternehmen ohnehin nicht. Zudem beträgt der gesamte Wert des verbliebenen Streubesitzes gerade einmal 66,4 Mio. Euro. Spekuliert wurde an der Börse schon länger über einen solchen Schritt von Hinkel. Allerdings gingen die meisten Börsianer davon aus, dass er erst in ein bis zwei Jahren – wenn sich Mobotix operativ entsprechend besser darstellt – kommen wird. Anleger sollten hier momentan kein Stück aus der Hand geben.
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Einmal mehr strapaziert 3W Power die Nerven und den Depotwert seiner Aktionäre. So sorgte eine nahezu Komplettabschreibung des noch in der Bilanz stehenden Firmenwerts auf die vor knapp acht Jahren von AB Electrolux übernommene AEG PS von 11,2 Mio. Euro 2015 unterm Strich für einen überraschend hohen Jahresfehlbetrag von 41,6 Mio. Euro. Dieses Minus ließ das Eigenkapital auf nur noch 7,7 Mio. Euro schmelzen. Auf Dauer ist das viel zu wenig , so dass – neben der Stärkung des Eigenkapitals aus dem operativen Geschäft – wohl auch das Thema Kapitalerhöhung verstärkt in den Köpfen der Investoren herumspuken wird. Ärgerlich ist die enorme Goodwillabschreibung aber auch, weil sich das Stammgeschäft zumindest einigermaßen stabil entwickelte. Per saldo kam 3W Power im vergangenen Jahr bei Erlösen von 177,4 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von minus 7,1 Mio. Euro. Das liegt durchaus im Rahmen der Erwartungen. Keine Abstriche macht das Management auch beim Ausblick: „Unsere mittelfristige Zielsetzung bleibt ein zweistelliges solides Umsatzwachstum nebst verbesserten Gewinnmargen in Richtung einer EBITDA-Marge in Höhe von 10 Prozent.“ Erst kürzlich machte 3W-CEO Jeffrey Casper im Interview mit boersengefluester.de klar, dass er diese Zielsetzung in zwei bis drei Jahren erreicht haben will. Genau zu verfolgen, gilt es allerdings die allgemeine Branchenentwicklung, immerhin spricht 3W von einem „erhöhten Wettbewerbsdruck“ mit möglichen Konsequenzen auf die Preise. Umso mehr gilt es für die Gesellschaft den Spagat zwischen Kosten senken und Expansion hinzubekommen. Wir bleiben vorerst bei unserer Einschätzung „Kaufen“ für den Hot Stock. Geeignet ist das Papier von 3W Power ausschließlich für sehr risikobereite Anleger.
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