[sws_green_box box_size=”585″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Unternehmensmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Einschätzungen von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]
Mitte April 2015 hatte boersengefluester.de die – damals noch im SDAX enthaltene – Aktie von Bauer als Investment für risikobereite Anleger vorgestellt (zu dem Beitrag kommen Sie HIER). Seitdem ist unterm Strich noch nicht viel passiert mit dem Papier – um knapp vier Prozent ging es nach oben. Insgesamt beurteilt das in den Bereichen Bau, Geräte für den Spezialtiefbau sowie Tiefbautechnologie/Bohrverfahren tätige Unternehmen den Trend zwar wieder positiv. Gleichwohl hing die Gesellschaft aus dem bayerischen Schrobenhausen beim Ergebnis nach neun Monaten mit einem Minus von 2,7 Mio. Euro aber noch etwas hinterher. „In unserem Geschäft ist es in normalen Jahren üblich, zum Ende des dritten Quartals ein positives Ergebnis auszuweisen”, heißt es im Zwischenbericht. Die bisherige Planung für das Gesamtjahr, die einen noch durch Sondereffekte beeinflussten Überschuss zwischen 18 und 23 Mio. Euro vorsieht, hat Vorstandschef Thomas Bauer trotzdem bestätigt. Zudem heißt es: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass es uns gelingt, wieder eine Aufwärtsentwicklung zu erreichen, die in den Folgejahren auch beim Ergebnis klar erkennbar werden wird.” Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis zählt die Bauer-Aktie zu den günstigsten Aktien aus dem Bausektor. Zudem wird der Small Cap mit einem Abschlag von rund 20 Prozent auf den Buchwert gehandelt. Hier spiegelt sich allerdings auch die vergleichsweise hohe Verschuldung des Unternehmens wider. Unterm Strich bleibt das Investmentszenario für uns aber intakt – wie bleiben daher bei der Einschätzung „Kaufen”.
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Kein Pardon kennen die Investoren derzeit für die Aktie des Börsenneulings Elumeo. Verglichen mit dem Anfang Juli 2015 verlangten Emissionspreis von 25 Euro liegt der Anteilschein des TV-Schmuckhändlers (unter anderem Juwelo) mittlerweile um 30 Prozent hinten. Die Gründe für den Schwächeanfall lieferte Elumeo selbst: So räumte Finanzvorstand Bernd Fischer mit Vorlage der vorläufigen Neun-Monats-Zahlen ein, dass für 2015 ein negatives Konzernergebnis „nicht auszuschließen” sei. So gab es „unvorhergesehene Herausforderungen”, wie Elumeo es ausdrückt, beim Umzug der englischen Tochtergesellschaft von Leamington Spa ins knapp 60 Kilometer entfernte Birmingham zu verkraften. Die Rede ist von „technischen Problemen” und „Divergenzen im Lagerbestand, die derzeit aufgeklärt werden”. Dem Vernehmen nach führte die Panne im September und Oktober – also auch im vierten Quartal – zu erheblichen Einbußen auf Umsatz und Ertrag. Konkret sackten die Erlöse im dritten Jahresviertel 2015 um 16,7 Prozent auf 14,62 Mio. Euro gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. Seit November sollen die Verkaufszahlen zwar wieder das frühere Niveau erreicht haben. Um die für 2015 avisierte leichte Umsatzsteigerung – 2014 kam Elumeo auf Erlöse von 70,77 Mio. Euro – zu erreichen, müssen sich die Berliner im November und Dezember aber mächtig strecken. Dabei betonte Elumeo-Vorstand und Mitgründer Wolfgang Boyé Ende August im Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de, dass es bei Elumeo kein ausgeprägtes Weihnachtsgeschäft gäbe. Am 27. November will der Börsenneuling die kompletten Neun-Monats-Zahlen vorlegen. Mal schauen, ob der Zwischenbericht zur weiteren Aufklärung beiträgt. Bis dahin ist das Papier maximal eine Halten-Position. Keine Frage: Von dieser Aktie hatten wir uns deutlich mehr versprochen.
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Was bloß tun mit der Aktie von SMT Scharf? Boersengefluester.de hatte den Anteilschein des Herstellers von Beförderungssystemen im Bergwerkseinsatz mehrfach besprochen. Letztlich haben sich die Probleme von SMT Scharf aber als größer und – vor allen Dingen – länger anhaltend als gedacht herausgestellt. Der Rohstoffsektor bleibt angesichts der fragilen Weltkonjunktur ein ganz schwieriges Terrain – zumal die Gesellschaft aus Hamm wichtige Abnehmer in Ländern wie China, Afrika, Polen oder Russland hat. Der Aktienkurs des ehemaligen SDAX-Unternehmens ist mittlerweile auf das Niveau von Mitte 2010 zurückgefallen. Jede Menge Skepsis ist also eingepreist. Klar ist aber auch, dass wir mit unserer bisherigen Handlungsempfehlung „Halten” kein besonders glückliches Händchen hatten. Die Neun-Monats-Zahlen bestätigen das bisherige Bild. Angesichts der Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstigen Abschreibungen auf nicht genutzte Gebäudeteile sowie vermietete Maschinen rechnet Vorstandschef Hans Joachim Theiß für 2015 weiterhin mit einem nur ausgeglichenen operativen Ergebnis – bei Erlösen von rund 45 Mio. Euro. Reichlich unkonkret bleibt dabei die bereits im August angekündigte Erschließung von „bergbaunahen Märkten”. Ähnlich nebulös klingen die in diesem Zusammenhang genannten Pläne für „strategische Partnerschaften – genauso wie die im Zwischenbericht genannte Möglichkeit, auf Basis der eigenen Kernkompetenzen „weitere Märkte opportunistisch zu erschließen”. Kein Wort darüber, was genau gemeint ist und welche Investitionen damit gegebenenfalls verbunden sind. Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt wird SMT Scharf am 23. November präsentieren. Wir sind gespannt, ob es dort nicht doch ein paar zusätzliche Details gibt. Angesichts der gegenwärtigen Fragezeichen rücken wir vorerst aber von unserer bisherigen Einschätzung für den Small Cap ab. Die Marktkapitalisierung von 50,4 Mio. Euro liegt noch immer um fast 40 Prozent über dem Eigenkapital von zuletzt 36,3 Mio. Euro. Und gemessen an den sehr unsicheren Ertragsperspektiven für 2016 und 2017 erscheint uns das doch relativ hoch.
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Bei rund 2,50 Euro war Anfang August vorerst Schluss für die Aktie von wallstreet:online (w:o). Anschließend fiel die Notiz der gleichnamigen Finanzwebseite bis auf knapp unter 1,50 Euro zurück – jeweils unter Berücksichtigung der Effekte aus der im Oktober 2015 umgesetzten Kapitalherabsetzung im Verhältnis 3:1. Wie so häufig bei Micro Caps, die aus der Versenkung kommen: Es ist schwierig, eine nachhaltig positive Performance aufzubauen. Letztlich befindet sich die Notiz nun wieder auf dem Niveau, von dem aus der jüngste Kursspurt Richtung Norden gestartet wurde. Auslöser für die Aufwärtsbewegung waren damals die Aussagen von Vorstand und Großaktionär André Kolbinger, sich wieder verstärkt um das Thema Investor Relations zu kümmern und auch der Webseite durch zusätzliche redaktionelle Inhalte einen neuen Anstrich zu verleihen. Anleger, die regelmäßig auf w:o unterwegs sind, werden die zahlreichen Änderungen auf der Homepage mitbekommen haben. Für Kolbinger sind die getätigten Investitionen ein wichtiger Schlüssel, um die Reichweite zu erhöhen und Marktanteile gegen Wettbewerber wie finanzen.net zu gewinnen. In den Neun-Monats-Zahlen spiegelt sich die redaktionelle Offensive bereits wider. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) war im dritten Quartal mit 11.000 Euro – beinahe erwartungsgemäß – negativ. „Die Ergebnisbelastung ist temporär und ein notwendiges Mittel, um unsere angekündigte Strategie für mehr unique Inhalte, höheren Informationswert für die Leser und letztlich höhere Umsätze zu verfolgen. Wir erwarten daraus bereits im Geschäftsjahr 2016 merkliche Ergebnisbeiträge”, sagt Kolbinger. Zuletzt hatte er für 2016 einen Gewinn von gut 300.000 Euro in Aussicht gestellt. Für 2017 sollen es dann sogar fast 600.000 Euro werden. Dem steht eine Marktkapitalisierung von derzeit 3,8 Mio. Euro entgegen. Unter KGV-Gesichtspunkten gehört der Titel mit Blick auf 2017 zu den günstigsten Titeln aus dem Coverage-Universum von boersengefluester.de – allerdings auch zu den kleinsten. Nur eine Handvoll Unternehmen hat noch eine geringere Marktkapitalisierung als die Berliner. Damit eignet sich das Papier nur für sehr erfahrene und risikobereite Anleger. Die bislang durchgeführten Änderungen auf w:o gefallen uns jedoch. Nun kommt es für Kolbinger darauf an, aus den Verbesserungen auch Kapital zu schlagen. Noch gab es allerdings keine merkliche Unterstützung von der Erlösseite. So lagen die Einnahmen mit 506.000 Euro im dritten Quartal sogar um gut zehn Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Hier hatte sich boersengefluester.de einen Tick mehr erhofft, auch wenn das Geschäft mit Online-Werbung in den Sommermonaten alles andere als ein Selbstläufer ist. Wir werden die Entwicklung bei w:o in den kommenden Quartalen intensiv verfolgen.
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Manchmal wird an der Börse eben doch zum Einstieg geklingelt. Nachdem der Aktienkurs von Softing im September 2015 bis auf weniger als 10 Euro fiel, sorgte Vorstandschef und Großaktionär Wolfgang Trier für neue Kaufargumente, indem er die Prognose für konkreter als zuvor formulierte. Demnach sollten die 2015er-Erlöse des Anbieters von elektronischen Messgeräten und Tools zur Fahrzeugdiagnose zwischen 77 und 80 Mio. Euro erreichen. Das um die Zusatzabschreibungen für die jüngsten Firmenzukäufe bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) siedelte Trier in einer Bandbreite von 7,0 bis 7,5 Mio. Euro an. Verglichen mit den bis dahin gültigen Prognosen war das eigentlich gar nicht so ein großer Ausreißer nach oben. Doch es war ein Signal, dass die Gesellschaft aus Haar am östlichen Stadtrand von München ohne das sonst typische Sommerloch durchs Jahr kommen würde. Anleger, die damals bei dem Small Cap zugriffen, liegen nun bereits um rund ein Viertel vorn. Und für Investoren, die zuvor bei höheren Kursen – etwa im Bereich um 15 Euro eingestiegen waren – nähert sich ganz allmählich die Nulllinie. Die jetzt vorgelegten Neun-Monats-Zahlen liefern jedenfalls gute Argumente, dass der Aufwärtstrend anhält. Bei einem Erlösplus von 7,8 Prozent auf knapp 57,4 Mio. Euro lag das bereinigte EBIT nur noch um rund 400.000 Euro hinter dem entsprechenden Vorjahreswert. „Im vierten Quartal werden Großaufträge zur Auslieferung kommen. Daher wird mit einem weiteren starken Beitrag zum Gesamtjahr gerechnet”, sagt Trier und bestätigt in einem Atemzug seine jüngsten Prognosen. Überzeugen von der guten Verfassung des Unternehmens können sich die Investoren auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt. Beinahe schon traditionell sind die Vorträge von Trier super gut besucht. Der politisch sehr engagierte Manager redet immer Klartext – und das kommt gut an. Außerdem ist Softing ein qualitativ hochwertiger Spezialwert mit prima Perspektiven. Der Titel eignet sich auch für Langfristanleger.
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