Ein wenig mehr Abstrahleffekte des üppigen Squeeze-outs von VTG auf den Aktienkurs von Aves One hatte sich boersengefluester.de schon erwartet – auch wenn die Geschäftsmodelle der beiden Logistikspezialisten nur in Teilen vergleichbar sind. Aves One ist einer reiner Bestandshalter von Bahnwaggons und Wechselbrücken, die über verschiedene Asset-Manager an Unternehmen wie die Deutsche Post, DB, Hermes oder auch Industriekunden wie BASF vermietet werden. Demgegenüber verfügt VTG nicht nur über ein eigenes Waggon-Portfolio, sondern bietet auch umfangreiche Logistik- und Speditionsdienstleistungen an. Von der schieren Größe, die beide Unternehmen unterscheidet, ganz zu schweigen. Entsprechend hinkt auch der ausschließliche Blick auf die Relation von Enterprise Value (Börsenwert plus Netto-Finanzverbindlichkeiten) zu Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Demnach kommt VTG bei dem Rückzugsverlangen des Großaktionärs auf ein EV/EBITDA-Multiple von 11,2, während Aves One bei der gleichen Kennzahl zurzeit mit einem Faktor von knapp 15 gehandelt wird. Das spricht zunächst einmal gegen Aves One. Der wesentlich größere Hebel, den Anleger bei Aves One im Blick haben sollten, ist aber ohnehin die Verstetigung des Netto-Gewinns durch den künftig deutlich geringen Einfluss der Währungskomponente sowie weitere Verbesserungen auf der Finanzierungsseite (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Das nächste Vorstands-Update dazu dürfte es spätestens zur Hauptversammlung am 13. August 2021 geben. Die Analysten von GBC siedeln den fairen Wert der Aves One-Aktie zurzeit bei 14,50 Euro an. Das entspricht einem Potenzial von immerhin 55 Prozent.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Wenn das Raffinerie-Unternehmen H&R so weiter macht, wird die Aktie tatsächlich noch eines unserer Lieblingsinvestments (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER). Nach der neuerlichen Konkretisierung der EBITDA-Prognose für 2021 auf den oberen Bereich der zuletzt bereits heraufgesetzten Spanne von 95 bis EUR 115 Mio. Euro hat der Kurs des Spezialwerts nämlich nochmals den Turbo gezündet und nähert sich allmählich sogar zweistelligen Kursregionen. Dabei sieht selbst die aktualisierte Vorschau noch eher vorsichtig aus, denn zum Halbjahr kommt H&R bereits auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 74,4 Mio. Euro. Wie gut es zuletzt lief, zeigt auch ein Blick auf das Ergebnis je Aktie von 0,83 Euro für das erste Halbjahr 202, wovon rund 77 Prozent aus dem zweiten Quartal stammen. Wesentlicher Treiber bleibt das größte Segment ChemFarm Refining – also rohölbasierte Spezialitäten, wie etwa Weichmacher, Paraffine oder auch Weißöle. Selbst wenn das zweite Halbjahr ergebnismäßig zurückfallen wird, insgesamt dürfte H&R zum Jahresende eher nochmals positiv überraschen. Bemerkenswert ist derweil, dass die Aktie auch auf dem deutlich erhöhten Niveau gerade einmal zum Buchwert gehandelt wird. Am 13. August steht der komplette Halbjahresbericht an. Der aktuelle Börsenwert für den viel zu wenig beachteten Small Cap beträgt rund 345 Mio. Euro.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 1.025,11 | 1.114,15 | 1.075,32 | 873,03 | 1.188,43 | 1.576,04 | 1.352,26 | |
EBITDA1,2 | 97,39 | 74,70 | 52,90 | 55,72 | 132,66 | 124,90 | 92,66 | |
EBITDA-Marge3 | 9,50 | 6,70 | 4,92 | 6,38 | 11,16 | 7,92 | 6,85 | |
EBIT1,4 | 54,29 | 40,17 | 7,40 | -0,35 | 81,72 | 70,23 | 30,68 | |
EBIT-Marge5 | 5,30 | 3,61 | 0,69 | -0,04 | 6,88 | 4,46 | 2,27 | |
Jahresüberschuss1 | 29,50 | 22,32 | 0,08 | -7,83 | 52,53 | 45,36 | 10,56 | |
Netto-Marge6 | 2,88 | 2,00 | 0,01 | -0,90 | 4,42 | 2,88 | 0,78 | |
Cashflow1,7 | 46,19 | 23,32 | 95,86 | 60,15 | 37,42 | 37,98 | 119,07 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,88 | 0,59 | -0,04 | -0,24 | 1,35 | 1,15 | 0,28 | |
Dividende8 | 0,40 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,10 | 0,10 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Grant Thornton |
Einen super guten Lauf hat seit geraumer Zeit die Aktie von GFT Technologies. Nun legt der Softwarespezialist für Kunden aus der Finanz- und Versicherungsbranche in Form einer heraufgesetzten Prognose für 2021 nach: Demnach kalkuliert GFT mit 30 Mio. Euro Erlös mehr als bislang, was dann auf rund 550 Mio. Euro hinauslaufen würde. Der Gewinn vor Steuern soll auf 36 Mio. Euro statt der bislang avisierten 30 Mio. Euro klettern. Bemerkenswert sind die Aussagen der Stuttgarter hinsichtlich der Umsetzungsgeschwindigkeit, zumal Corona sonst häufig auch als Bremsklotz bei diversen Projekten bezeichnet wird – etwa durch weiterhin eingeschränkte Reisemöglichkeiten. So heißt es bei GFT: „Darüber hinaus sind die Entscheidungszyklen auf Kundenseite derzeit wesentlich kürzer, von beschleunigten Prozessen bei Auftragsausschreibung und -vergabe bis hin zu schnellerem Auftragsbeginn.“ Mit einem KGV von rund 20 ist die GFT-Aktie nach Auffassung von boersengefluester.de noch immer vergleichsweise preiswert und sollte ihren Aufwärtstrend daher fortsetzen, selbst wenn die bisherigen Kursziele der Analysten nun weitgehend erreicht sind. Der Börsenwert von GFT beträgt zurzeit knapp 685 Mio. Euro. Damit steigen allmählich sogar die Chancen auf eine Rückkehr in die Indexwelt der Deutschen Börse nachem GFT im Frühjahr 2018 aus dem TecDAX ausscheiden musste.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 418,81 | 412,83 | 428,98 | 444,85 | 566,19 | 730,14 | 801,74 | |
EBITDA1,2 | 32,32 | 37,52 | 44,89 | 39,70 | 60,75 | 86,04 | 89,76 | |
EBITDA-Marge3 | 7,72 | 9,09 | 10,46 | 8,92 | 10,73 | 11,78 | 11,20 | |
EBIT1,4 | 19,80 | 24,80 | 21,33 | 16,33 | 40,92 | 65,55 | 68,40 | |
EBIT-Marge5 | 4,73 | 6,01 | 4,97 | 3,67 | 7,23 | 8,98 | 8,53 | |
Jahresüberschuss1 | 17,81 | 19,98 | 13,66 | 9,94 | 29,89 | 46,25 | 48,36 | |
Netto-Marge6 | 4,25 | 4,84 | 3,18 | 2,23 | 5,28 | 6,33 | 6,03 | |
Cashflow1,7 | 23,70 | 44,83 | 36,18 | 60,25 | 52,99 | 57,49 | 40,44 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,68 | 0,76 | 0,52 | 0,38 | 1,14 | 1,76 | 1,84 | |
Dividende8 | 0,30 | 0,30 | 0,20 | 0,20 | 0,35 | 0,45 | 0,50 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |