Schlag auf Schlag geht es derzeit bei Altech Advanced Materials: Nach der Kapitalerhöhung zur Begleichung der letzten Kaufpreisrate für Beschichtungsprojekt Silumina Anodes sowie die Erfüllung von Finanzierungsverpflichtungen gegenüber Altech Batteries Ltd. für den Hochlauf der aktuellen Vorhaben, hat das im Bereich Batterietechnik tätige Unternehmen nun die mit Spannung erwartete Machbarkeitsstudie für Silumina Anodes vorgelegt. Boersengefluester.de kann interessierten Anlegern nur empfehlen, sich das 20 Seiten umfassende .pdf-Dokument selbst durchzulesen. Es ist alles sehr verständlich geschrieben und bietet einen guten Einblick in die Businesslogik. Die wesentlichen Parameter: Für das im Chemieparkt Schwarze Pumpe geplante Hauptproduktionswerk – ausgelegt auf die Herstellung von jährlich 8.000 Tonnen beschichtetem Silizium – sowie drei weitere Nebengebäude dürfte sich eine Investitionssumme von 112,5 Mio. Euro ergeben. Mehr als zwei Jahre wird die Bauzeit dauern, bis zum vollständigen Hochlauf der Anlage dürften vermutlich sogar über drei Jahre vergehen.
Die erwarteten jährlichen Erlöse aus dem Projekt taxiert die Studie auf 328 Mio. Euro – bei einem durchschnittlichen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 105,6 Mio. Euro. Dabei heißt es mit Blick auf die geplante Rezeptur (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER) ganz unbescheiden, dass Altech den “Silizium-Code” geknackt hat. Derweil befindet sich die Pilotanlage für das neuartige Batteriematerial im Chemiepark Schwarze Pumpe kurz vor der Fertigstellung. Mit zwei deutschen Autokonzernen, zwei US-Autoherstellern sowie einem amerikanischen Unternehmen für die Lieferung von Batteriematerialien und einem europäischen Batteriehersteller wurden bereits Absichtserklärungen abgeschlossen. Insgesamt also eine sehr spannende Phase, die eigentliche Finanzierung für das Großprojekt gilt es freilich noch zu stemmen.
Losgelöst davon laufen die Planungen für das zweite Projekt „Cerenergy“ – eine vom Dresdner Fraunhofer-Institut (IKTS) weiterentwickelte keramische Festkörperbatterie auf Basis von Kochsalz, die als stationärer Energiespeicher eingesetzt werden soll – ebenfalls auf Hochtouren weiter. Die Altech-Aktie bleibt in der jetzigen Phase zwar hochspekulativ, ist aber eben auch mit entsprechend hohen Chancen ausgestattet.
Ermutigende Neuigkeiten hat Elumeo parat: So plant der Schmuckhändler und Betreiber der Shoppig-App jooli die Ausgabe einer mit einem Kupon von 3,8 Prozent ausgestatteten Wandelschuldverschreibung im Volumen von bis zu 1,2 Mio. Euro und Laufzeit 2028 – bei einem Wandlungspreis von 4,50 Euro. Ganz offensichtlich besteht ein enormes Vertrauen von Firmenkennern in das Geschäftsmodell der Berliner, denn der Bond wird ausschließlich Lieferanten des Unternehmens angeboten – bei einer Mindeststückelung von 100.000 Euro. „Unsere Partner haben in den vergangenen Monaten sehr positiv auf die Fortschritte unseres Performance-Programms Juwelo100 reagiert“, sagt CEO Florian Spatz und erhofft sich durch die Transaktion eine Optimierung der Bilanzstruktur. Derweil kommt die Gesellschaft operativ weiter voran auch steigerte die Zahl der aktiven Kunden auch im vierten Quartal. Perspektivisch der größte Trigger bleibt jedoch die Expansion mit jooli in Indien, hier wurde das Angebot zuletzt über die Bezahlfunktion jooliPay erweitert. Die Analysten von Warburg Research haben zuletzt ihre Kaufen-Einschätzung mit einem ungewöhnlichen Kursziel von 9 Euro für den Microcap bestätigt. Boersengefluester.de hat die Elumeo-Aktie zuletzt im November (HIER) vorgestellt. Seitdem hat sich die Notiz bereits ordentlich entwickelt, ihr Potenzial ist aber noch längst nicht ausgeschöpft. Grundsätzlich profitiert die Gesellschaft von nachlassenden Inflationssorgen und einer steigenden Konsumneigung. Die offizielle Prognose für das Gesamtjahr sieht ein bereinigtes EBITDA im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich vor. Nach neun Monaten 2023 lag die Gesellschaft hier bei 607.000 Euro.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 67,56 | 51,12 | 44,09 | 42,42 | 50,68 | 45,84 | 45,39 | |
EBITDA1,2 | -0,01 | -17,49 | -2,13 | 1,22 | 2,93 | -0,46 | -1,97 | |
EBITDA-Marge3 | -0,01 | -34,21 | -4,83 | 2,88 | 5,78 | -1,00 | -4,34 | |
EBIT1,4 | -1,60 | -18,43 | -2,35 | 0,29 | 1,98 | -1,40 | -2,85 | |
EBIT-Marge5 | -2,37 | -36,05 | -5,33 | 0,68 | 3,91 | -3,05 | -6,28 | |
Jahresüberschuss1 | -6,04 | -27,40 | -2,60 | 0,15 | 9,24 | -3,33 | -3,26 | |
Netto-Marge6 | -8,94 | -53,60 | -5,90 | 0,35 | 18,23 | -7,26 | -7,18 | |
Cashflow1,7 | -4,70 | -6,29 | 0,78 | 2,43 | 1,19 | -1,42 | -0,09 | |
Ergebnis je Aktie8 | -1,10 | -4,98 | -0,47 | 0,03 | 1,68 | -0,60 | -0,20 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
Nochmals besser als gedacht entwickeln sich die Geschäfte von Drägerwerk im laufenden Jahr. So hat der Vorstand vor dem Hintergrund des günstigen Produktmixes sowie den erfolgreich gesenkten Kosten jetzt erneut die Prognose für 2023 heraufgesetzt und hält nun ein Umsatzwachstum von mehr als 11 Prozent sowie eine EBIT-Marge von über 4 Prozent für möglich. Erst Mitte Oktober hatten die Lübecker ihre Prognose auf das obere Ende der Spanne für das Umsatzwachstum von 8 bis 11 Prozent konkretisiert. Die vermutete EBIT-Marge setzte die Gesellschaft damals auf eine Bandbreite von 2 bis 4 Prozent herauf. Insgesamt hält boersengefluester.de für das Gesamtjahr nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern vor rund 145 Mio. Euro für möglich – nach knapp 77 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2023. Und damit sollte perspektivisch noch längst nicht der Renditespielraum ausgeschöpft sein. An der Börse spiegelt sich das für unseren Geschmack weiterhin erst ansatzweise im Aktienkurs wider. Höchste Zeit also, dass die SDAX-Aktie wieder sehr deutlich zurück über die Marke von 50 Euro kommt. Bereits Mitte Januar will die Gesellschaft Vorabzahlen für 2023 vorlegen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 2.572,26 | 2.595,01 | 2.780,82 | 3.406,28 | 3.328,42 | 3.045,23 | 3.375,50 | |
EBITDA1,2 | 240,00 | 147,91 | 193,71 | 521,07 | 421,00 | 55,80 | 315,00 | |
EBITDA-Marge3 | 9,33 | 5,70 | 6,97 | 15,30 | 12,65 | 1,83 | 9,33 | |
EBIT1,4 | 155,74 | 62,65 | 66,58 | 396,60 | 271,68 | -88,61 | 166,43 | |
EBIT-Marge5 | 6,05 | 2,41 | 2,39 | 11,64 | 8,16 | -2,91 | 4,93 | |
Jahresüberschuss1 | 98,50 | 34,90 | 33,79 | 249,89 | 154,27 | -63,64 | 111,99 | |
Netto-Marge6 | 3,83 | 1,34 | 1,22 | 7,34 | 4,64 | -2,09 | 3,32 | |
Cashflow1,7 | 143,34 | 4,09 | 164,42 | 459,98 | 384,89 | -144,23 | 189,68 | |
Ergebnis je Aktie8 | 4,18 | 1,48 | 1,44 | 10,25 | 7,19 | -3,47 | 5,92 | |
Dividende8 | 0,46 | 0,19 | 0,19 | 0,19 | 0,19 | 0,19 | 1,80 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |
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