Keine Veränderung, was den Aktienkurs von Albis Leasing angeht. Der liegt weiter wie Blei in den Regalen zwischen 2,00 und 2,10 Euro (siehe dazu auch unseren Beitrag vom Deutschen Eigenkapitalforum HIER). Dafür gibt es an anderer Stelle doppelte Neuigkeiten: Zunächst einmal hat die auf eher kleinteiliges Finanzierungsgeschäft spezialisierte Leasinggesellschaft ihre Prognose für das Neugeschäft 2023 mit nun 90,7 Mio. Euro leicht getoppt, was eine gute Nachricht ist. Ebenfalls positiv ist, dass der Vorstand die Risikolage im Portfolio weiterhin als „stabil“ einstuft. „Trotz eines insgesamt herausfordernden Umfelds können wir auf eine gute und robuste Geschäftsentwicklung im Jahr 2023 blicken können“, sagt Vorstandssprecher Sascha Lerchl. Nicht explizit angesprochen haben die Hamburger derweil ihre bisherige Ergebnisprognose für das vergangene Jahr, die auf von einem IFRS-Überschuss zwischen 2,8 und 4,0 Mio. Euro basiert. Entsprechend geht boersengefluester.de davon aus, dass diese Guidance weiterhin gültig ist – ebenso wie die avisierte Dividendenstrategie.
Überraschend kommt für uns hingegen, dass der für das Ressort Marktfolge zuständige Vorstand Andreas Arndt – er kam quasi zeitlich im September 2021 mit Sascha Lerchl zu Albis Leasing – das Unternehmen im August 2024 wieder verlassen wird. „Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger hat bereits begonnen“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Christoph F. Buchbender. Dafür hat Sascha Lerchl, er ist bislang auch das „Gesicht von Albis“ gegenüber dem Kapitalmarkt, seinen Vertrag bis 2029 verlängert. So gesehen ändert sich nichts in der Investor Relations-Ansprache. Die Analysten von Solventis haben das Kursziel für die Albis-Aktie zuletzt bei 2,70 Euro angesiedelt. Insgesamt gefällt uns die Investmentstory mittlerweile ganz gut, auch wenn der Notiz noch immer der entscheidende Zündfunke fehlt. Vielleicht liefert die Dividendenankündigung hier demnächst frische Impulse.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 17,11 | 18,49 | 21,24 | 18,33 | 19,44 | 20,53 | 22,48 | |
EBITDA1,2 | 3,73 | 3,87 | 5,00 | 3,40 | 3,51 | 3,42 | 6,35 | |
EBITDA-Marge3 | 21,80 | 20,93 | 23,54 | 18,55 | 18,06 | 16,66 | 28,25 | |
EBIT1,4 | 3,63 | 3,80 | 3,48 | 1,56 | 1,38 | 1,59 | 4,58 | |
EBIT-Marge5 | 21,22 | 20,55 | 16,38 | 8,51 | 7,10 | 7,75 | 20,37 | |
Jahresüberschuss1 | 4,15 | 3,25 | 1,75 | 0,66 | 1,29 | 1,23 | 4,52 | |
Netto-Marge6 | 24,25 | 17,58 | 8,24 | 3,60 | 6,64 | 5,99 | 20,11 | |
Cashflow1,7 | 7,06 | -11,98 | -36,95 | 1,06 | -6,95 | -0,36 | 17,31 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,22 | 0,21 | 0,09 | 0,05 | 0,06 | 0,06 | 0,21 | |
Dividende8 | 0,06 | 0,06 | 0,04 | 0,04 | 0,00 | 0,00 | 0,08 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RSM Ebner Stolz |
Eine klassische Divergenz zwischen Aktienkurs und den operativen Meldungen baut sich seit Wochen bei SFC Energy auf. Zwar musste der Hersteller von Brennstoffzellen angesichts der sich „verändernden Marktbedingungen“ Ende November 2023 seine bisherige Mittelfristprognose auf einen längeren Zeitraum bis 2028 adjustieren, was der Notiz nicht gut bekommen ist. Andererseits sollte dieser Effekt mittlerweile im Kurs enthalten sein, zumal SFC nun schon den zweiten Großauftrag innerhalb kurzer Zeit gemeldet hat und auch der Vorstandsvertrag mit CEO Peter Podesser bis Ende 2028 verlängert wurde. Das spricht für stabile Rahmenbedingungen bei der Umsetzung der Expansionsstrategie.
Jüngstes Ausrufezeichen ist der wiederholte Brennstoffzellen-Auftrag von Oneberry Technologies aus Singapur – einem Anbieter von Sicherheits- und Überwachungstechnologien – im Gesamtwert von diesmal 2,1 Mio. Euro. Zuletzt hatte SFC einen Auftrag in ähnlicher Größe von Oneberry im Sommer 2022 erhalten. „Mit der erneuten Beauftragung unseres langjährigen Partners Oneberry Technologies setzen wir unsere dynamische Geschäftsentwicklung in einem stark aufstrebenden Markt für Brennstoffzellentechnologien gleich zu Beginn des Jahres konsequent fort“, sagt Peter Podesser. Die jüngsten Kursziele der Analysten reichen bis deutlich über 30 Euro. Entsprechend groß ist das Potenzial der SFC-Aktie – und die Scheu der Anleger vor Green Technology-Investments wird auch nicht ewig anhalten. Dafür ist der Sektor viel zu wichtig.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 54,29 | 61,70 | 58,54 | 53,22 | 64,32 | 85,23 | 118,15 | |
EBITDA1,2 | 0,86 | 2,48 | 1,70 | -0,99 | -0,80 | 8,59 | 14,62 | |
EBITDA-Marge3 | 1,58 | 4,02 | 2,90 | -1,86 | -1,24 | 10,08 | 12,37 | |
EBIT1,4 | -0,89 | 1,33 | -1,29 | -4,50 | -5,11 | 3,60 | 9,16 | |
EBIT-Marge5 | -1,64 | 2,16 | -2,20 | -8,46 | -7,95 | 4,22 | 7,75 | |
Jahresüberschuss1 | -2,07 | 0,00 | -1,93 | -5,18 | -5,83 | 2,02 | 21,06 | |
Netto-Marge6 | -3,81 | 0,00 | -3,30 | -9,73 | -9,06 | 2,37 | 17,83 | |
Cashflow1,7 | 1,70 | 2,01 | -1,26 | -0,60 | 1,08 | -4,76 | 3,58 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,23 | 0,00 | -0,17 | -0,39 | -0,40 | 0,07 | 1,18 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |
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