Da gibt es gar kein Vertun: Das Zahlenwerk von Aixtron sieht schaurig aus. Bei Erlösen von 193,8 Mio. Euro kam der Spezialmaschinenbauer zur Herstellung von LEDs auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 58,3 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein satter Verlust von 62,5 Mio. Euro stehen. Zwar lagen die Umsätze im Rahmen der Prognosen. Doch einen derart hohen Verlust hatte kaum ein Experte auf der Agenda. Nun gilt es möglichst schnell einen Haken hinter den 2014er-Abschluss zu machen und den Blick nach vorn zu richten. Beinahe erwartungsgemäß hat sich Vorstandschef Martin Goetzeler für einen betont vorsichtigen Ausblick entschieden. Demnach peilt der TecDAX-Konzern für 2015 Erlöse zwischen 220 und 250 Mio. Euro an. Zum Vergleich: Die meisten Analysten kalkulierten mit Umsätzen von deutlich über 300 Mio. Euro und einer Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Das wollen die Aachener auch schaffen, allerdings stellen sie erst für das zweite Halbjahr 2015 ein positives EBITDA in Aussicht. Letztlich müssen die Börsianer – wenn sie ihre Kalkulationen nicht über den Haufen werfen wollen – also darauf vertrauen, dass Firmenlenker Goetzeler sich im Jahresverlauf zuversichtlicher zeigen wird und die Prognosen sukzessive anhebt. Aktuell stellt Aixtron für das Gesamtjahr 2015 nämlich noch ein negatives EBIT und auch negatives Nettoergebnis in Aussicht. Immerhin: Angesichts der vergleichsweise soliden Bilanzen – Aixtron ist frei von Finanzschulden – geht Goetzeler davon aus, dass auch im laufenden Jahr keine externe Bankenfinanzierung benötigt wird. Auf Basis des 2014er-Abschlusses wird Aixtron derzeit mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,1 gehandelt. Der Mittelwert der, freilich sehr bewegten, vergangenen zehn Jahre lag nach Berechnungen von boersengefluester.de bei 2,8. Den Tiefpunkt wird man bei einer Aktie wie Aixtron nie erwischen. Wir bleiben jedoch dabei: Mit Sicht auf zwölf Monate überwiegen für uns klar die Chancen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 230,38 | 268,81 | 259,63 | 269,25 | 428,95 | 463,17 | 629,88 | |
EBITDA1,2 | 22,65 | 51,41 | 49,14 | 44,39 | 108,81 | 113,56 | 168,38 | |
EBITDA-Marge3 | 9,83 | 19,13 | 18,93 | 16,49 | 25,37 | 24,52 | 26,73 | |
EBIT1,4 | 4,93 | 41,47 | 39,00 | 34,84 | 98,98 | 104,70 | 156,77 | |
EBIT-Marge5 | 2,14 | 15,43 | 15,02 | 12,94 | 23,08 | 22,61 | 24,89 | |
Jahresüberschuss1 | 6,53 | 45,86 | 32,48 | 34,47 | 94,84 | 100,47 | 145,19 | |
Netto-Marge6 | 2,83 | 17,06 | 12,51 | 12,80 | 22,11 | 21,69 | 23,05 | |
Cashflow1,7 | 70,09 | 12,95 | 42,81 | -39,16 | -13,49 | 37,14 | -47,29 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,06 | 0,41 | 0,29 | 0,31 | 0,85 | 0,89 | 1,29 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,11 | 0,30 | 0,31 | 0,40 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: KPMG |
Mit den erhofft guten Zahlen für 2014 sowie einem ansprechenden Ausblick überzeugt uns Datron. Bei einem Umsatzanstieg um knapp 14 Prozent auf annähernd 38,20 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um gut 63 Prozent auf 3,00 Mio. Euro voran. Nach Abzug eines Sonderertrags aus einer Betriebsprüfung bleibt ein operatives Ergebnis von knapp 2,81 Mio. Euro, was auf eine EBIT-Marge von 7,35 Prozent hinausläuft. In Aussicht gestellt hatte Finanzvorstand Michael Daniel für das abgelaufene Jahr Erlöse zwischen 37 und 39 Mio. Euro. Die zu erwartende EBIT-Rendite siedelte er bei „mindestens sieben Prozent” an. Die Dividende für 2014 will der Hersteller von Fräsmaschinen für die Bearbeitung von Aluminium und Kunststoffen sowie dem Einsatz im Dentalbereich auf 0,15 Euro anheben. Nach zwei Jahren mit Ausschüttungen von jeweils 0,10 Euro pro Anteilschein nähert sich die Gesellschaft aus Mühltal in der Nähe von Darmstadt damit dem 2011er-Niveau von 0,20 Euro. Auf die Dividende sollten Datron-Aktionäre ihr Hauptaugenmerk allerdings nicht unbedingt richten. Hier gibt es jede Menge attraktivere Werte – schließlich bringt es der Small Cap trotz der deutlichen Erhöhung nur auf eine Rendite von 1,5 Prozent. Den Charme der Datron-Aktie macht in erster Linie das Wachstumspotenzial aus. Vor allem im Dentalbereich sollten im laufenden Jahr die Kassen klingeln. Zurzeit steuern die auf Zahnlabore zugeschnittenen Fräsmaschinen knapp 16 Prozent zu den Konzernerlösen bei. Wichtiger Impulsgeber ist die ab 10. März 2015 in Köln stattfindende Leitmesse IDS (Internationale Dental-Schau). Summa summarum rechnet Datron für 2015 mit Erlösen in einer Bandbreite von 41 bis 43 Mio. Euro sowie einer EBIT-Marge von acht bis neun Prozent. Im Neun-Monats-Bericht sprach das Management zuletzt von einem avisierten Umsatzplus von rund zehn Prozent – bei ebenfalls acht bis neun Prozent Renditeausbeute. Bezogen auf den nun gemeldeten 2014er-Erlös gleicht das einem Niveau von 42 Mio. Euro. Also auch von dieser Seite ist alles im grünen Bereich. Im günstigsten Fall würde die Gesellschaft im laufenden Jahr auf ein EBIT von rund 3,85 Mio. Euro zusteuern. Dem steht eine Marktkapitalisierung von 39,5 Mio. Euro entgegen. Zu ambitioniert bewertet ist der Titel damit noch längst nicht. Boersengefluester.de bleibt bei der Einschätzung „Kaufen”. Der Small Cap führte lange Zeit eher ein Schattendasein an der Börse. Das hat sich seit Anfang November 2014 spürbar geändert. Nun kommt es im nächsten Schritt darauf an, die Marke von 10 Euro nachhaltig nach oben zu durchbrechen. Perspektivisches Kursziel von boersengefluester.de bleibt der Ausgabepreis von 12,50 Euro vom Börsengang im April 2011.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 50,19 | 55,72 | 53,79 | 42,13 | 54,16 | 59,90 | 63,82 | |
EBITDA1,2 | 6,04 | 6,05 | 5,18 | 3,34 | 6,68 | 7,36 | 7,21 | |
EBITDA-Marge3 | 12,03 | 10,86 | 9,63 | 7,93 | 12,33 | 12,29 | 11,30 | |
EBIT1,4 | 5,22 | 5,13 | 3,90 | 2,15 | 5,45 | 6,11 | 6,03 | |
EBIT-Marge5 | 10,40 | 9,21 | 7,25 | 5,10 | 10,06 | 10,20 | 9,45 | |
Jahresüberschuss1 | 3,97 | 3,48 | 2,79 | 1,48 | 3,86 | 4,32 | 4,55 | |
Netto-Marge6 | 7,91 | 6,25 | 5,19 | 3,51 | 7,13 | 7,21 | 7,13 | |
Cashflow1,7 | 2,39 | 5,03 | 1,42 | 6,17 | 2,95 | 2,06 | 3,21 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,99 | 0,87 | 0,69 | 0,37 | 0,96 | 1,08 | 1,14 | |
Dividende8 | 0,20 | 0,20 | 0,10 | 0,05 | 0,20 | 0,20 | 0,20 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RWM |
Den jüngsten Rücksetzer bis an die Marke von 20 Euro hat der Aktienkurs von Secunet Security Networks erfolgreich gekontert. Mittlerweile notiert der Anteilschein des Anbieters von IT-Sicherheitslösungen wieder deutlich über 21 Euro. Für einen nachhaltigen Ausbruch aus der seit vielen Monaten intakten Seitwärtsrange zwischen rund 18 und 22 Euro muss der Small Cap aber noch einen kleinen Sprung hinlegen. Fundamental wäre der Hüpfer gerechtfertigt. Bereits Ende Januar hatte Secunet die vorläufigen Zahlen für 2014 vorgelegt: Wie angekündigt hat das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 6,2 Mio. Euro die ohnehin hoch angelegte Messlatte aus dem Jahr 2012 – damals kamen die Essener auf ein EBIT von 5,7 Mio. Euro – getoppt. Das komplette Zahlenwerk legt Secunet am 18. März vor. Am 25. März findet dann eine Analystenkonferenz in Frankfurt statt. Kapitalisiert ist das Unternehmen zurzeit mit gut 139 Mio. Euro. Die Bilanzrelationen sind tadellos. Abgesehen von knapp 4 Mio. Euro für Pensionsrückstellungen kommt die Gesellschaft ohne Finanzschulden aus. Per Ende Q3 türmten sich die liquiden Mittel auf 15,5 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt knapp 62 Prozent. Die wichtigsten Kunden von Secunet kommen aus dem behördlichen Sektor. Das in der breiten Öffentlichkeit wohl bekannteste Produkt von Secunet ist die Verschlüsselungstechnik für die elektronische Steuererklärung ELSTER. Ansonsten reicht das Spektrum von Biometrie über Passkontrollsysteme bis hin zu sicheren Netzwerken. Normalerweise kommen diese Themen gut an der Börse. Allerdings kontrolliert der Großaktionär Giesecke & Devrient fast 79 Prozent der Anteile. Im Streubesitz befinden sich gerade einmal 10,4 Prozent. Institutionelle Investoren stehen also vor einem Problem, wenn sie größere Stückzahlen kaufen oder veräußern wollen. Für Privatanleger ist das Handelsvolumen dagegen in der Regel ausreichend groß. Spektakuläre Kursavancen sind bei diesem Papier zwar nicht zu erwarten. Investoren, die einen soliden Titel mit ansprechender Bewertung aus dem Bereich IT-Security erwerben wollen, sind bei Secunet jedoch goldrichtig. Und dann besteht schließlich auch noch die Chance auf einen charttechnischen Ausbruch, der dann wiederum weitere Käufer anlocken sollte.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 158,32 | 163,29 | 226,90 | 285,59 | 337,62 | 347,22 | 393,69 | |
EBITDA1,2 | 25,28 | 29,11 | 39,91 | 59,70 | 73,81 | 61,88 | 60,44 | |
EBITDA-Marge3 | 15,97 | 17,83 | 17,59 | 20,90 | 21,86 | 17,82 | 15,35 | |
EBIT1,4 | 23,45 | 26,91 | 33,18 | 51,64 | 63,88 | 47,01 | 42,98 | |
EBIT-Marge5 | 14,81 | 16,48 | 14,62 | 18,08 | 18,92 | 13,54 | 10,92 | |
Jahresüberschuss1 | 15,87 | 17,82 | 22,18 | 34,98 | 42,90 | 31,29 | 29,00 | |
Netto-Marge6 | 10,02 | 10,91 | 9,78 | 12,25 | 12,71 | 9,01 | 7,37 | |
Cashflow1,7 | 20,35 | 7,67 | 31,25 | 56,38 | 53,74 | -3,96 | 51,88 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,45 | 2,77 | 3,44 | 5,43 | 6,66 | 4,84 | 4,51 | |
Dividende8 | 1,20 | 2,04 | 1,56 | 2,54 | 5,38 | 2,86 | 2,36 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |