Überraschend positiv nahmen die Anleger bei Aixtron den Bericht zum Auftaktquartal 2014 auf. Dabei hatte der Spezialmaschinenbauer für den LED-Bereich keine positiven Überraschungen parat. Bei einem Umsatzplus von neun Prozent auf 43,9 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwar signifikant voran – bewegte sich mit minus 10,9 Mio. Euro aber immer noch deutlich in den Miesen. Insbesondere der Auftragseingang zeigt ein trübes Bild. „Die Auslastungsraten der meisten führenden Hersteller von LEDs sind weiterhin hoch. Doch trotz einer leicht positiveren Grundstimmung im Markt hat sich die Investitionsnachfrage nach neuen LED-Produktionskapazitäten nicht nennenswert verbessert“, betont der TecDAX-Konzern. So verharrte der Ordereingang mit 37,7 Mio. Euro nur ganz leicht oberhalb des Stands vom vierten Quartal 2013. Für das Gesamtjahr bleibt die Gesellschaft bei ihrem reichlich unpräzisen Ausblick, wonach bei konstanten Umsätzen mit einem verbesserten, aber immer noch negativem Ergebnis zu rechnen sei. Immerhin: Aixtron hat keine Bankschulden – der Netto-Cash pro Aktie beträgt 2,59 Euro – und weist eine Eigenkapitalquote von fast 83 Prozent aus. Unterm Strich reicht es derzeit aber nur für eine Halten-Empfehlung. Mittlerweile hängt die Notiz der Aachener schon seit rund 2,5 Jahren im Seitwärtstrend zwischen grob 9 und 13 Euro fest.
Nach dem Zwischenhoch im Oktober 2013 bei gut 3 Euro mussten die Anteilseigner von Curasan zuletzt deutliche Einbußen hinnehmen. Im Tief sackte die Notiz bis auf 1,83 Euro ab. Kein Wunder: Die 2013er-Zahlen des Entwicklers von Produkten zur Knochen- und Geweberegeneration sehen wenig inspirierend aus. Bei Umsätzen von 5,83 Mio. Euro stand am Jahresende ein Verlust von knapp 2 Mio. Euro. Für 2014 kalkuliert Vorstandschef und Großaktionär Dieter Rössler – der nun doch bis Ende 2014 an Bord bleibt – mit Erlösen von 6 Mio. Euro sowie einem Verlust in einer Bandbreite zwischen 1,0 und 1,5 Mio. Euro. Hoffnungsträger bleiben mögliche Schadenersatzzahlungen aus der bereits vor einiger Zeit geplatzten Vertriebskooperation mit dem Medizintechnikkonzern Stryker. Insgesamt hat Curasan Ansprüche von 9,3 Mio. Euro zuzüglich Zinsen geltend gemacht. Am 20. Mai wollen die zuständigen Gerichte nun klären, ob mittlerweile alle notwendigen Informationen vorliegen. Auf eine rasche Einigung scheint aber auch Curasan nicht unbedingt zu vertrauen. Dem Vernehmen nach „loten die Anwälte auf Anraten des Gerichts die Erfolgsaussichten konkreter Vergleichsverhandlungen aus“. Gut möglich, dass eine Einigung dem Kurs kurzfristig wieder auf die Beine hilft. Rein operativ drängt sich ein Einstieg in den Small Cap – Börsenwert 13,9 Mio. Euro – nicht wirklich auf.
Mit der Übernahme der vorzugsweise für die Automobil- und Medizinindustrie tätigen AIM-Gruppe (Assembly in Motion) hat MAX Automation Ende 2013 einen großen Schritt nach vorn gemacht. Den erhofft nachhaltigen Kursaufschwung hat der Deal bislang allerdings noch nicht ausgelöst. Dabei verfügt die Aktie von MAX Automation über eine interessante Investmentstory und ist zudem moderat bewertet. Für 2014 kalkuliert Vorstandschef Bernd Priske mit Erlösen zwischen 360 und 380 Mio. Euro. Vor Abzug der Sonderabschreibungen aus dem AIM-Kauf soll das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Range von 19 bis 21 Mio. Euro liegen. Die 2014er-Abschreibungen für AIM beziffern die Düsseldorfer auf rund 3 Mio. Euro. Unterm Strich rechnet boersengefluester.de für 2014 daher mit einem leichten Rückgang des Ergebnisses je Aktie von 0,39 auf 0,36 Euro. Zur Hauptversammlung am 27. Juni 2014 wird MAX eine unveränderte Dividende von 0,15 Euro pro Anteilschein vorschlagen – was einer Rendite von 2,8 Prozent gleichkommt. Zurzeit bringt es die Gesellschaft auf einen Börsenwert von gut 144 Mio. Euro, bei einem Streubesitz von mittlerweile 49,5 Prozent. Weiterhin geplant ist der Wechsel des Börsensegments vom General Standard in den Prime Standard. Mit Blick auf eine langfristig durchaus mögliche Qualifizierung für den SDAX ist ein Listing in dem am strengsten regulierten Segment zwingend notwendig. Schon jetzt sagt Firmenlenker Priske: „Mit der neuen Größe erhält die M.A.X. Automation neues Gewicht am Kapitalmarkt und wird attraktiver bei deutschen wie ausländischen Investoren, die in Small-Cap-Segmente investieren und wachstumsstarke Werte suchen.“ Boersengefluester.de traut dem Titel in den kommenden Wochen eine – gemessen am SDAX – überdurchschnittliche Entwicklung zu.