Erst vor fünf Monaten teilte ad pepper mit, dass die Gesellschaft ihr Online-Vermarktungsgeschäft in einer neuen Einheit unter der Marke „mediasquares“ gebündelt hat. Nun gibt es noch eine bessere Lösung für den bisherigen Verlustbringer: Das Unternehmen trennt sich komplett von dem Geschäft und veräußert den Bereich an das SDAX-Unternehmen Ströer Media. Als erste Rate kann ad pepper immerhin 0,4 Mio. Euro einstreichen. Beim Erreichen bestimmter Geschäftszahlen kann sich dieser Betrag bis April 2016 nochmals verdoppeln. Für den schon seit langer Zeit dahinsiechenden Aktienkurs sind das gute Nachrichten, die allerdings weitgehend verpufft sind. Zu wenige Börsianer werfen noch einen regelmäßigen Blick auf den im Penny-Stock-Bereich notierenden Nebenwert. Dabei hat ad pepper einiges zu bieten: Das Unternehmen ist frei von Bankschulden und besitzt liquide Mittel und Wertpapiere in Höhe von 19,2 Mio. Euro – bei einer Marktkapitalisierung von 21,5 Mio. Euro. Zudem notiert das Papier leicht unter Buchwert. Boersengefluester.de stuft den Titel aufgrund der Neuigkeiten von Halten auf Kaufen herauf. Erstes Etappenziel ist der Sprung über die 1-Euro-Marke. Bis dahin ist es zwar nicht mehr weit. Psychologisch wäre das jedoch ein wichtiger Schritt. Mit Sicht auf sechs Monate taxieren wir das Kursziel dann auf 1,20 Euro, auch wenn das operative Geschäft noch immer nicht den gewünschten Schwung angenommen hat. Entscheidend für ad pepper ist regelmäßig das vierte Quartal.
Volltreffer! Nur acht Tage „unserem Delisting-Screening“ (zu dem Beitrag kommen Sie HIER) kündigt Primion Technology tatsächlich ein Delisting der eigenen Aktie an. Damit geht der unsägliche Aderlass auf dem heimischen Kurszettel weiter. „Der Vorstand wird den Antrag auf Widerruf der Zulassung in Kürze bei der Frankfurter Wertpapierbörse stellen“, heißt es offiziell. Primion ist ein Anbieter von Produkten, die etwa zur Zutrittskontrolle, der Zeiterfassung oder der Videoüberwachung eingesetzt werden. Die Gesellschaft erhielt 2008 ein erstes Übernahmeangebot von Azkoyen. Die Spanier stellen unter anderem Zigaretten- und Getränkeautomaten her. Zuletzt hielt Azkoyen 90,5 Prozent der Primion-Aktien. Der Börsengang von Primion erfolgte im Februar 2006 zu 14,50 Euro. Aktuell kostet das Papier gut 4 Euro. Eine Erfolgsgeschichte für Anleger sieht anders aus. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt 22,7 Mio. Euro. Wer den Titel noch im Depot hat, sollte sich besser von dem Papier trennen – auch wenn der Buchwert nur rund elf Prozent über der aktuellen Notiz liegt. Eine Komplettübersicht von boersengefluester.de mit allen bislang angekündigten und teilweise auch schon umgesetzten Delistings finden Sie HIER.
Diese Meldung hatte wirklich Unterhaltungswert: „BVB erhält offenbar neuen Großaktionär“, hieß es kurzfristig in großen Lettern auf einer prominenten deutschen Finanzwebseite. Demnach ist das Frankfurter Bankhaus Close Brothers Seydler mit einem Anteil von 26,58 Prozent zum größten Anteilseigner von Borussia Dortmund aufgeschwungen. „Woher das Aktienpaket stammt, ist bisher unklar“, heißt es in dem Beitrag wörtlich. Nun, das Rätsel um den vermeintlichen neuen Großaktionär lässt sich schnell auflösen. Close Brothers Seydler fungierte bei der jüngsten Kapitalerhöhung als Koordinator. Im Zuge dieser Tätigkeit werden die jungen Aktien quasi über die Zwischenstation Close Brothers Seydler an die Zeichner weitergeleitet. Ein ganz normaler Vorgang. Keinesfalls ist es so, dass ein ominöser neuer Großaktionär beim BVB aufgetaucht ist – wäre ja auch extrem komisch. Es bleibt also bei der bisherigen Sachlage. Evonik Industries ist zurzeit der größte Anteilseigner des im SDAX notierten Fußballclubs. Den 2:0 Sieg im Auftaktmatch der neuen Champions-League-Runde nahmen die Börsianer positiv auf. Mit 4,92 Euro nähert sich die BVB-Aktie zurück an die Marke von 5 Euro. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser hatten zuletzt ein Kursziel 7 Euro aufgerufen.