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Aktuell zu Ihren Aktien: 123fahrschule, Schaltbau Holding

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Seit unserem jüngsten Hintergrundgespräch mit CEO Boris Polenske im Juni (HIER) verfolgen wir die Aktie von 123fahrschule noch intensiver als bislang. Und so ist es durchaus eine Erwähnung wert, dass die Kölner bei ihrer Expansionsstrategie – neben Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Berlin – nun auch den Schritt Richtung Süden gehen und im Münchner Stadtteil Pasing eine Fahrschule übernommen haben. Angekündigt hatte Polenske die Erweiterung bereits auf der Hauptversammlung (HV) am 30. Juni 2021. Für gut informierte Investoren ist die neueste Übernahme also keine Überraschung mehr. Sie zeigt aber, dass 123fahrschule mit stattlichem Tempo unterwegs ist. Das gilt insbesondere auch für die Weiterentwicklung der eigenen Software, die eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung des 123-Führerscheinkonzepts mit der Online-Theorie innehat.

„Wir haben einen Digitalisierungsvorspung, und den wollen wir auch beibehalten“, betonte Polenske auf der HV. „Game-Changer“ für 123fahrschule ist dabei insbesondere das Thema Online-Theorie, denn dadurch würde es für die Kölner reichen, pro Standort nur eine physische Fahrschule zu betreiben. Momentan hat die digitale Variante des Theorie-Büffelns quasi den Status einer Ausnahmeregelung, um auch in Corona-Zeiten den Fahrschulbetrieb aufrecht zu halten. Es spricht aber einiges dafür, dass Online-Theorie künftig auch dauerhaft gesetzlich erlaubt sein wird, wenngleich das Thema in der Branche für viele Anbieter natürlich explosiven Charakter hat. Und genau hier liegt auch der Reiz der 123fahrschule-Aktie: Das Team um Polenske hat sich aufgemacht, einen verkrusteten Sektor aufzubrechen und setzt auf eine bundesweit bekannte Marke und hohe Online-Affinität. Mit Blick auf das Alter der meisten Fahrschüler sicher nicht die schlechteste Kombi.

Noch ist der Micro Cap – der Börsenwert beträgt gerade einmal etwas mehr als 20 Mio. Euro – freilich recht markteng und die Kursstellung im Düsseldorfer Freiverkehr mitunter erratisch. Für risikobereite Investoren bietet sich hier aber trotzdem eine knackige Story.

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Ausflüge über die Chartmarke von 35 Euro endeten bei der Aktie der Schaltbau Holding Mitte 2017 und Anfang 2020 regelmäßig mit deutlichen Kursrücksetzern. Umso erfreulicher, dass der Anteilschein des Bahntechnikkonzerns im laufenden Jahr mit mehr Antriebskraft nach oben unterwegs ist und die jüngste Konsolidierung bislang gut gemeistert hat. Offenbar gehen die Investoren davon aus, dass Schaltbau am 29. Juli gute Halbjahreszahlen vorlegt und seine Prognose mindestens bestätigt. Letztlich steckt hinter der Aufwärtsbewegung aber natürlich sehr viel mehr als reine Charttechnik oder kurzfristige Zahlenklauberei: Schaltbau hat die schweren Jahre der Restrukturierung hinter sich gebracht und will nun wieder deutlich mehr Performance zeigen: Nicht nur im Stammgeschäft, sondern auch durch die Übertragung der Kompetenz im Gleichstrombereich auf alternative Anwendungen wie die – in diesem Fall weit gefasste – Elektromobilität (Pkw, Nutzfahrzeuge, Busse) oder auch Erneuerbare Energien.

Großes Ziel ist es, bis 2026 Konzernerlöse zwischen 750 und 800 Mio. Euro bei einer Marge auf EBIT-Basis im hohen einstelligen Prozentbereich zu erzielen. Zum Vergleich: Für das laufende Jahr kalkuliert der Vorstand mit Umsätzen in einer Spanne von 520 bis 540 Mio. Euro sowie einer EBIT-Rendite von rund fünf Prozent. Das wiederum würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von etwa 27 Mio. Euro hinauslaufen – bei einer Marktkapitalisierung von zurzeit etwas mehr als 320 Mio. Euro und Netto-Finanzverbindlichkeiten von 94 Mio. Euro. Um diese Bewertung zu rechtfertigen, sollten Investoren also in der Tat weiter als 2021 in die Zukunft blicken. Trotzdem gefällt boersengefluester.de die Investmentstory von Schaltbau überdurchschnittlich gut.

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.