Zumindest für die Aktionäre von Adler Modemärkte wirkt der Firmenslogan „Alles passt“ wie ein schlechter Witz. Schließlich hat die Notiz des Textileinzelhändlers in den vergangenen zwei Jahren um rund zwei Drittel an Wert eingebüßt. Zu viel hat sich an schlechten Meldungen aufgestaut – von den Auswirkungen der Steilmann-Pleite fast schon abgesehen. Ähnlich wie auch Gerry Weber muss sich Adler zum Teil neu erfinden, um fit für die Zukunft zu sein. So hat die Gesellschaft mit Sitz in Haibach bei Aschaffenburg ein umfassendes Kostensenkungsprogramm aufgelegt und eine deutlich frechere Marketingkampagne gestartet. Ob 2017 tatsächlich die Trendwende bringen wird, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Zunächst einmal müssen sich die Anleger auf unterm Strich rote Zahlen einstellen. Borsengefluester.de geht davon aus, dass es bei der Dividende eine Nullrunde geben wird – nachdem es in den zwei Jahren zuvor jeweils 0,50 Euro pro Anteilschein gab.
Die Analysten haben den Daumen längst gesenkt für den Small Cap. So gesehen könnten die negativen Einflussfaktoren mittlerweile also im Kurs verarbeitet sein. Und tatsächlich stabilisiert sich die Notiz seit einigen Wochen zwischen 4,50 und 5,00 Euro. Auf dem aktuellen Niveau von 4,78 Euro beträgt der Börsenwert rund 88,5 Mio. Euro. Das entspricht im Mittelwert dem 5,7fachen des für 2016 in Aussicht gestellten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 14 und 17 Mio. Euro. Zum Vergleich: Der Mittelwert der vergangenen fünf Jahr lag hier bei 4,2. Damit wird schnell deutlich, dass die Aktie – zumindest mit Blick auf 2016 – noch kein Schnapper ist. Wer jedoch davon ausgeht, dass Adler Modemärkte im laufenden Jahr in der Lage ist, ein EBITDA in einer Größenordnung von etwa 30 Mio. Euro (ungefähr so viel verdiente die Gesellschaft in den nicht übermäßig guten Jahren 2011 und 2015) zu erzielen, wird die Lage schon wieder ganz anders einschätzen. Auf Basis dieser Schätzung läge die Relation von Marktkapitalisierung zu EBITDA momentan bei weniger als drei.
Nun: Mit einem Investment in ein angesagtes E-Commerce-Handelshaus wie Zalando sollte man Adler Modemärkte besser nicht vergleichen. Doch mit ein wenig Fortune könnte die Adler-Aktie in den kommenden Monaten wieder in höheren Regionen vorstoßen. Zumindest auf die Beobachtungsliste gehörte das Papier damit allemal.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Foto: Adler Modemärkte AG