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bet-at-home.com: Nächste Stufe Richtung Index gezündet

Der Online-Wettanbieter bet-at-home.com schafft generalstabsmäßig die Voraussetzungen, um möglichst bald einen Platz in einem Auswahlindex der Deutschen Börse – in diesem Fall vermutlich dem TecDAX (denkbar wäre allerdings auch der SDAX)– vorzubereiten. Die formale Hürde dafür überwinden die Linzer durch den noch für das laufende Jahr geplanten Wechsel in den streng regulierten Prime Standard. Zusätzliches Volumen in die Handelsumsätze dürfte der für den 21. Juni 2016 terminierte Aktiensplit im Verhältnis 1:1 bringen. Immerhin wird sich die Gesamtzahl der Aktien von 3.509.000 auf 7.018.000 verdoppeln. Aktionäre brauchen in diesem Fall nichts zu tun, auch die WKN ändert sich nicht. Wer am 20. Juni 2016 nach Börsenschluss bspw. 40 bet-at-home.com-Aktien im Depot hat, dem werden am Tag darauf 40 weitere gutgeschrieben. Parallel dazu wird sich allerdings auch der Kurs halbieren. Es gibt also kein „Free Lunch“, wie es so schön heißt. Angesichts dreistelligen Kursniveaus dürfte der Titel in den Augen der Anleger aber zumindest optisch günstiger erscheinen.

Ein wenig überraschend für boersengefluester.de ist Stufe 3: Wie jetzt bekannt wurde, wird der Großaktionär Betclic Everest SAS nämlich bis zu 350.000 Aktien bei institutionellen Investoren platzieren. Zur Einordnung: Bislang halten die Franzosen rund 2.150.000 Aktien – das entspricht einem Anteil von 61,26 Prozent – an bet-at-home.com. Für Betclic ist der Verkauf des Pakets einerseits ein super Geschäft. Andererseits macht es die im Depot verbleibenden Anteile vermutlich noch wertvoller, denn der vergleichsweise niedrige Streubesitz von 34,99 Prozent war für institutionelle Investoren, die sich neu engagieren wollten, häufig ein gewisses Problem. Künftig könnten dann etwa 45 Prozent der Aktien im Free Float liegen. Bezogen auf die gegenwärtige Marktkapitalisierung von insgesamt 490 Mio. Euro wären das rund 220 Mio. Euro. In diesem speziellen Fall werten wir den Verkauf durch den Großaktionär also eher psoitiv, weil es den Weg Richtung Index ebnet. Zudem betonen die Österreicher: „Ein Verkauf weiterer bet-at-home.com Aktien ist nicht vorgesehen.“

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Foto: bet-at-home.com

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.