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Daldrup & Söhne: Starke Signale durch den Bund

Es muss nicht immer tiefgefrorenes Gas, Solar oder Wind sein, um die Energie- bzw. Wärmewende zu beschleunigen. „Wir haben enormes Potenzial unter unseren Füßen“, sagt Andreas Tönies, Vorstandssprecher von Daldrup & Söhne bei seiner Präsentation auf dem Eigenkapitalforum (EKF) in Frankfurt. Große Erwartungen setzt der Vorstandssprecher des im Bereich Geothermie tätigen Bohrdienstleisters insbesondere auf das vor wenigen Wochen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz veröffentlichte Eckpunktepapier für eine Erdwärmekampagne. So ist dem sechs Seiten umfassenden Dokument unter anderem zu entnehmen, dass die Regierung bis 2030 mindestens 100 zusätzliche geothermische Projekte anstoßen will. „Wir haben einen Konzeptvorschlag mit acht konkreten Maßnahmen entwickelt, den wir in einem ersten Schritt zur Konsultation stellen wollen, um darauf aufbauend konkrete Geothermieprojekte an den Start zu bringen. Die Nutzung der Erdwärme muss nach unserer Einschätzung konsequent zusammen gedacht werden mit dem Ausbau und der Dekarbonisierung der Wärmenetze“, sagt Wirtschaftsminister Robert Habeck.

Gute Voraussetzungen also für Daldrup. Dabei verzeichnet das Unternehmen seit dem Krieg in der Ukraine schon jetzt einen deutlichen Anstieg der Nachfrage. So taxiert CFO Stephan Temming das aktuelle Auftragspotenzial – also dem mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewerteten Auftragsvolumina – auf rund 136 Mio. Euro. Den vergleichbaren Vorjahreswert setzt der Finanzvorstand bei knapp 80 Mio. Euro an. „Das wird weiter deutlich zulegen“, sagt Stephan Temming auf dem EKF. Mit Blick auf das laufende Jahr rechnet CEO Andreas Tönies derweil mit einer leicht rückläufigen Gesamtleistung (Umsatzerlöse plus/minus Bestandsveränderungen) von etwa 42 Mio. Euro sowie einer darauf bezogenen EBIT-Marge zwischen 4 und 6 Prozent. Damit sollte Daldrup auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von mindestens 2 Mio. Euro zusteuern. Eine Größenordnung, die sich ab 2024 schon allein durch deutlich geringere Abschreibungen auf Bohrgeräte spürbar erhöhen dürfte. Den hierauf entfallenden positiven EBIT-Effekt beziffert Temming auf etwa 1,7 Mio. Euro.

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Auf der anderen Seite wird die Gesellschaft aber auch in neue Bohranlagen und Mitarbeiter investieren müssen, um die erwarteten Aufträge bedienen zu können. Selbst das Thema Akquisitionen könnte für Daldrup bald wieder auf die Tagesordnung rücken. Nach dem vor rund drei Jahren erfolgten Ausstieg aus dem Kraftwerksbetrieb scheint die Fokussierung auf Bohrprojekte und Services jedenfalls neue Kräfte freizusetzen. Im Aktienkurs spiegelt sich das bereits zum Teil wider, noch sollte der im Freiverkehrssegment Scale gelistete Titel jedoch über ein erkleckliches Potenzial verfügen. Das von SMC Research berechnete Kursziel von 8 Euro ist nach Auffassung von boersengefluester.de jedenfalls eher tief angesetzt.

Der aktuelle Börsenwert beträgt gerade einmal 43 Mio. Euro. Perspektivisch könnte sich der Sektor durch den stärken Einstieg von neuen Playern ohnehin deutlich verändern. Für Daldrup würden sich hierdurch eine Menge Chance ergeben. „Private Equity-Investments in Geothermieprojekten finden wir unheimlich attraktiv“, sagt CEO Andreas Tönies. Für risikobereite Investoren, die keinen gesteigerten Wert auf Dividenden legen, scheint die Aktie damit eine attraktive Depotbeimischung zu sein.

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Foto: Privat


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.