Gibt jetzt keinen Grund, warum einen die Zahlen für das erste Halbjahr 2021 von mVISE zwingend vom Hocker reißen sollten. Bei einem Erlösrückgang von fast 23 Prozent auf 7,94 Mio. Euro dreht das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwar von minus 1,30 Mio. Euro im Vorjahr auf nun plus 156.000 Euro. Unterm Strich steht aber ein nochmals um 268.000 Euro vergrößerter Fehlbetrag von 756.000 Euro. Hier wirken sich insbesondere die Sonderabschreibungen auf die eigenen Softwareprodukte aus. Bilanziell ist derweil zu beachten, dass die rund 1,9 Mio. Euro aus der jüngsten Barkapitalerhöhung von Mitte Juni noch nicht im Zwischenbericht per 30. Juni 2021 erfasst sind, da der Handelsregistereintrag erst im Juli erfolgte. Die zuvor quasi aufgebrauchten liquiden Mittel sowie die auf nur noch 6,44 Prozent geschrumpfte Eigenkapitalquote sehen mittlerweile entspannter aus. Und auch was die Auftragslage im IT-Beratungsgeschäft angeht, kommt bei mVISE wieder deutlich mehr Leben ins Geschäft.
„Da wir während den Kurzarbeits-Phasen im vergangenen Jahr von Neueinstellungen Abstand genommen haben, sind wir nun zunehmend mit Lieferschwierigkeiten konfrontiert. Aus diesem Grund hat das Mitarbeiter-Wachstum – organisch und ggf. auch anorganisch – wieder eine hohe Priorität“, betont der Vorstand. Folgerichtig kalkuliert mVISE für das zweite Halbjahr mit einer weiteren Ergebnisverbesserung gegenüber den ersten sechs Monaten 2021. Wie kräftig der Zuwachs ausfällt, wird sich allerdings – wie in früheren Jahren auch – erst zum Jahresende hin zeigen. Weitaus wichtiger aus Investorensicht bleibt jedoch ohnehin die schon vor geraumer Zeit angekündigte größere Übernahme, durch die sich das Gesamterscheinungsbild des Unternehmens spürbar verändern wird (siehe dazu auch unseren ausführlichen Beitrag HIER). „Der Vorstand ist aktuell in Gesprächen mit potenziellen Zielgesellschaften“ heißt es dazu im Zwischenbericht.
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Spätestens zu der nun für den 17. Dezember 2021 angesetzten Hauptversammlung soll es jedoch ein ausführliches Update geben. Für Aktionäre von mVISE rückt der entscheidende Tag also immer näher. Wer den Titel im Depot hat, sollte nach unserer Einschätzung engagiert bleiben und darauf setzen, dass die zuletzt doch recht fade Börsenstory von mVISE tatsächlich frischen Wind bekommt. Beispiele, dass so etwas gelingen kann, gibt es mit Audius oder auch mic zur Genüge. Zudem ist die Bewertung der im Börsensegment Scale gelisteten mVISE-Aktie alles andere als ambitioniert, so dass das Rückschlagsrisiko überschaubar erscheint. Aber trotzdem: Eine valide Einschätzung zu den mittelfristigen Aussichten lässt sich erst mit Bekanntgabe der Dealstruktur für den geplanten Zusammenschluss mit einem anderen Unternehmen geben. Der jetzt vorgelegte Halbjahresbericht ist verglichen dazu beinahe schon ein Non-Event. Immerhin kommen große Veränderungen auf die Düsseldorfer zu.
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[sws_grey_box box_size=”640″]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der mVISE AG. Zwischen der mVISE AG und boersengefluester.de besteht eine Vereinbarung zur Soft-Coverage der mVISE-Aktie.[/sws_grey_box]
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