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va-Q-tec: Passt perfekt in die Zeit

Gewiefte Investoren denken gern um die Ecke, das gilt auch bei Corona. Und so gehören – neben unmittelbaren Nutznießern wie Pharmagesellschaften – insbesondere indirekte Profiteure vom Schlage TeamViewer, HelloFresh, Sartorius oder auch Stratec seit Wochen zu den Lieblingsaktien der Börsianer. Irgendwie gar nicht so recht auf dem Schirm hatte boersengefluester.de – zumindest was den Einfluss von Corona angeht – dagegen den Anteilschein von va-Q-tec. Dabei liegt es fast auf der Hand, dass das Geschäft des Herstellers speziell isolierter Transportboxen mit der Pharmabranche einen nochmaligen Schub bekommen haben muss. Und tatsächlich: „Aktuell werden über 50 Prozent aller international versendeten Corona-Testkits mit Boxen und Containern von va-Q-tec transportiert“, betonen die Würzburger in ihrem jetzt vorgelegten Zwischenbericht für das erste Quartal 2020. Zu den öffentlich genannten Kunden zählen Top-Pharmafirmen wie Gilead oder auch Roche: Beide extrem aktiv im Kampf gegen den COVID-19-Virus, das wissen selbst Nicht-Börsianer aus den täglichen Nachrichtensendungen.

So kletterte der Umsatz im Vermietbereich von Containern und Boxen bei va-Q-tec im Auftaktviertel um rund 25 Prozent auf 8,15 Mio. Euro. Bezogen auf den gesamten Konzernumsatz von 17,59 Mio. Euro entfielen dabei beachtliche 73 Prozent auf Kunden aus dem Healthcare-Sektor. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb mit minus 169.000 Euro zwar noch im roten Terrain, zeigte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert von minus 675.000 Euro aber erneut signifikant verbessert – freilich auch wegen der um 1,21 Mio. Euro erhöhten aktivierten Eigenleistungen. Gebremst hat das Unternehmen derweil die Entwicklung im Bereich Vakuumisolationspaneelen. Hier verkauft va-Q-tec seine Produkte unter anderem an die Hersteller von Kühlschränken. Per saldo rechnet Vorstand und Mitgründer Joachim Kuhn für 2020 weiterhin mit einem „moderaten bis mittelstarken Umsatzwachstum bei einer konstant bleibenden EBITDA-Marge“.

 

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Entsprechend dürften Erlöse von knapp 75 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 11 Mio. Euro möglich sein. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung von va-Q-tec beträgt 178 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der – leider recht hohen – Netto-Finanzverbindlichkeiten ergibt sich ein Unternehmenswert von 219 Mio. Euro. Zumindest aus heutiger Sicht ist der Spezialwert also noch recht hoch gepreist und muss sozusagen erst in die Bewertung hineinwachsen. Doch die Wachstumsdynamik spricht zurzeit klar für va-Q-tec. Zudem hat das Unternehmen in den Aufbau der Expansion massiv investiert, entsprechend hoch sind auch die Abschreibungen. Und da auch das Zinsergebnis deutlich negativ ist, schreibt die Gesellschaft zurzeit auch noch Verluste. Ab dem kommenden Jahr rechnen wir aber auch hier mit einer Trendwende. Für risikobereite Anleger, die keinen Wert auf Dividenden legen, bleibt der Titel ein überdurchschnittlich interessantes Investment. Freuen werden sich auch Anleger die den Titel seit dem IPO Ende September 2016 im Depot haben. Mit dem jüngsten Aufwärtsschub hat va-Q-tec nämlich auch den Emissionspreis von 12,30 Euro wieder hinter sich gelassen.

 

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Foto: va-Q-Tec AG


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.