Verpasst haben Anleger bei der Netfonds-Aktie bislang noch nichts. Anfang September 2018 debütierte der Titel vergleichsweise still zu 27 Euro im Münchner Spezialsegment m:access. Anschließend ging es erst einmal auf Tauchstation. Seit einigen Monaten konsolidiert das Papier nun im Bereich um 20 Euro – was einem Börsenwert von rund 42 Mio. Euro entspricht. Diese geringe Wertschätzung der Investoren verwundert boersengefluester.de wiederum, denn als Maklerpool, Haftungsdach sowie immer stärker auch Technologieplattform drehen die Hamburger ein vergleichsweise großes Rad: Brutto kam Netfonds 2018 auf Provisionserlöse von knapp 94 Mio. Euro, der Netto-Umsatz erreichte immerhin etwas mehr als 21 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel aufgrund der anhaltenden Investionen von 2,60 auf 1,10 Mio. Euro zurück. Und die Chancen stehen gut, dass Netfonds in den kommenden Jahren weiter kräftig wächst, insbesondere was die operative Marge angeht.
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Dreh- und Angelpunkt ist der für das Abschlussquartal 2019 geplante vollständige Launch der auf Vermögensverwalter, Vertriebsgesellschaften und andere institutionelle Kunden zugeschnittenen Plattform finfire. „Mit rund 3 Millionen verwalteten Verträgen haben wir eine gute Chance, zu einer der Plattformen zu werden, die sich am Markt etablieren“, sagt Vorstand Karsten Dümmler vor Investoren auf der Frühjahrskonferenz (#FJK19) in Frankfurt. Zudem betont er: „IT und Sales wachsen immer stärker zusammen. Das macht das Geschäft für uns skalierbar.“ Bis 2023 soll der Netto-Umsatz auf mindestens 45 Mio. Euro klettern – bei einem EBIT von dann rund 15 Mio. Euro. Sollte das Vorhaben auch nur einigermaßen klappen, wäre die Netfonds-Aktie eine super gute Gelegenheit. Insofern ist boersengefluester.de ein wenig erstaunt, dass sich das Interesse der Investoren noch in so engen Grenzen hält.
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Dabei taucht das Management, was die Investor Relations-Aktivitäten angeht, nicht einmal ab und präsentiert vergleichsweise regelmäßig auf den einschlägigen Kapitalmarktkonferenzen. So gesehen stapelt CEO und Gründer Dümmler auch ein wenig tief, wenn er sagt: „Bei der Vermarktung unserer eigenen Aktie, haben wir noch nicht so viel Erfahrung.” Diejenigen Investoren, die sich Netfonds Mitte Mai auf der #FJK19 angesehen haben, hatten jedenfalls – soweit wir das beurteilen können – einen guten Eindruck von dem Unternehmen. Und auch der offizielle Streubesitz von 46 Prozent sollte eigentlich einen liquideren Börsenhandel als gegenwärtig ermöglichen. Aber klar: Das Geschäftsmodell von Netfonds ist komplex und liefert eine vielleicht nicht unmittelbar eingängige Investmentstory. Das sollte sich in den kommenden Quartalen mit wachsendem Einfluss von finfire jedoch ändern. Letztlich geht es darum, ob sich die Gesellschaft – neben Unternehmen wie Acturis oder Hypoport – als Plattformanbieter etablieren kann. Die Analysten von Montega setzen den fairen Wert der Netfonds-Aktie bei immerhin 28 Euro an.
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