Zurück auf Los: Nicht einmal fünf Jahre nach der Umfirmierung von flatex Holding AG in FinTech Group AG am 8. August 2014 plant Vorstandschef Frank Niehage einen erneuten Namenswechsel. Zur Hauptversammlung im August 2019 soll die Umfirmierung in flatex AG auf der Tagesordnung stehen. „Fintech ist ein Trend, ist erklärungsbedürftig und es gibt dafür keine Legaldefinition. In den vergangenen fünf Jahren hat der Hype um Fintech dem Unternehmen geholfen. Mittlerweile ebbt dieser Hype ab und der Konzern wird häufig auch mit den negativen Themen in Verbindung gebracht. Die zunehmende Verwechslungsgefahr und Wahrnehmung als Start-Up-Unternehmen ohne Track Record, das Geld verbrennt und schon gar nicht profitabel sein kann, sind völlig unzutreffende Assoziationen mit Blick auf die erfolgreichste FinTech Group AG aller Zeiten“, lautet das offizielle Statement von Niehage.
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Grundsätzlich hat der Manager mit dieser Einordnung sicher recht. So gesehen war es aber wohl doch ein klarer Geburtsfehler, den damals aus dem Discountbroker flatex, der AKTIONÄRSBANK, dem CFD-Marketmaker CeFDex sowie dem IT-Spezialisten XCOM mit der angeschlossenen White-Label-Bank biw bank bestehenden Firmenverbund in FinTech Group zu taufen. Nun also der Rückzieher hin zur stärksten Marke aus dem Portfolio – ein Weg, den bereits Unternehmen wie Airbus (EADS), HolidayCheck (TomorrowFocus), S&T (Quanmax) oder auch Ökoworld (Versiko) gewählt haben. „flatex ist die starke und bekannte Marke sowie der Nukleus der seit zwölf Jahren andauernden Erfolgsstory“, heißt es offiziell. Einher geht mit der Umfirmierung natürlich auch die Hoffnung auf eine Stärkung des Aktienkurses. So ist in der Pressemitteilung von einer „Signalwirkung der Maßnahme“ die Rede. Indirekt ist das Vorhaben freilich auch eine Konsequenz aus dem hastig beendeten Joint venture mit der Österreichischen Post. Immerhin führte genau dieses Scheitern dazu, dass die Strategie „flatex goes Europe“ an die vorderste Stelle gerückt ist.
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Wie geht es jetzt weiter? „Im ersten Schritt wird die FinTech Group Bank AG nun zur flatex Bank AG“, sagt CFO Muhamad Chahrour. Hintergrund: Die beiden Broker flatex und ViTrade wurden vor geraumer Zeit auf die biw bank verschmolzen und firmierten seit dem als FinTech Group Bank AG. Im Sommer steht dann die Umfirmierung der börsennotierten Gesellschaft in Flatex AG auf der Agenda. Wichtig: An der operativen Ausrichtung des Unternehmens ändert sich nichts. En passant weist die (noch) im Börsensegment Scale gelistete Gesellschaft noch darauf hin, dass „die Vorbereitungen für den Markteintritt in den Niederlanden im zweiten Quartal aktuell in vollem Gange“ sind. Das ist insofern interessant, weil in früheren Präsentationen die Rede davon war, dass der Startschuss in den Niederlanden bereits für Q1 angedacht war (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de dazu HIER).
Nun: Insgesamt scheint soweit dennoch alles in Ordnung. Gleichwohl findet boersengefluester.de, dass allmählich auch mal Ruhe einkehren muss in Sachen Umstrukturierungen und Umbenennungen. Sonst blickt hinterher nämlich überhaupt kein Investor mehr durch.
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Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der FinTech Group AG und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der Aktie der FinTech Group. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der FinTech Group AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.[/sws_grey_box]
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