Fangen wir mit der Variante „halbvolles Glas“ an: Im vergangenen Jahr kam der Einkaufs- und Logistikdienstleister Nordwest Handel auf ein Geschäftsvolumen – diese Zahl entspricht der Summe aller regulierten Rechnungsbeträge) – von 3.041,1 Mio. Euro. Damit touchierten die Dortmunder nicht nur erstmals die Marke von 3 Mrd. Euro, sondern lagen mit einem Anstieg von gut 21 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert auch noch ein Stück weit über der zuletzt kräftig heraufgesetzten Prognose von 10 bis 20 Prozent Zuwachs. So gesehen spiegelt sich hier die robuste Nachfrage von Handwerkern und Industriekunden wider. Gleichwohl hat sich boersengefluester.de insgeheim erhofft, dass das Geschäftsvolumen sich noch ein wenig besser darstellt. Fakt ist nämlich auch, dass das im Abschlussquartal 2018 regulierte Volumen von rund 766 Mio. Euro erstmals seit elf Quartalen niedriger ist als im direkt vorangegangenen Jahresviertel. Das ist auch insofern bemerkenswert, weil Q4 in den beiden Jahren zuvor jeweils sehr starke Zeitabschnitte waren. Dementsprechend gespannt sind wir, welchen Ausblick das Management am 22. März 2019 mit der Vorlage der Eckdaten für 2018 geben wird.
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Nun: Die Zahlen zu Umsatz und Ergebnis für 2018 werden wohl nochmals super gut werden, auch wenn sich aus dem jetzt veröffentlichtem Geschäftsvolumen keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die Gewinnqualität ziehen lassen. Mit unserer Schätzung für das Ergebnis je Aktie von 1,80 Euro fühlen wir uns aber kommod unterwegs, zumal nach neun Monaten 2018 bereits 1,44 Euro pro Anteilschein zu Buche standen. Insofern sollte auch Raum für eine neuerliche Dividendenerhöhung sein. Boersengefluester.de kalkuliert mit 0,60 Euro je Aktie, womit der Spezialwert auf eine Rendite von knapp 2,6 Prozent kommen würde. Möglicherweise gibt es aber sogar einen kleinen Bonus zu nächsten Hauptversammlung, zumal die Gesellschaft im laufenden Jahr ihren immerhin 100. Geburtstag feiert.
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Ein Knackpunkt aus Investorensicht ist allerdings eine ganz andere Entwicklung: Nachdem Investor Roland Oetker Mitte November seinen Anteil von 10,45 auf 0,28 Prozent reduzierte, entwich der Aktie eine Menge Kursfantasie, weil Small Cap-Experten eigentlich auf einen Bieterkampf mit dem anderen Großaktionär, der Helmut Rothenberger Holding, gehofft hatten. Per saldo bleiben wir aber dennoch bei unserer positiven Einschätzung für die Aktie von Nordwest Handel. Schließlich sind die wichtigen fundamentalen Bewertungskennzahlen allesamt sehr moderat, selbst wenn der Ausblick für 2019 nicht super dynamisch ausfallen sollte. Und der negative Aspekt der geänderten Aktionärsstruktur dürfte ausreichend im Kurs der im General Standard gelisteten Gesellschaft berücksichtigt sein. Am Ende ist das Glas für uns damit dann doch halbvoll.
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