[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]
Scheinbar gibt es kaum ein klickträchtigeres Thema als Bitcoins und anderenKryptowährungen. Anders ist es kaum zu erklären, dass es auf den einschlägigen Finanzportalen (selbst bei den Öffentlich-rechtlichen) je nach Tagesform gefühlt nur noch um den Bitcoin-Hype oder den Bitcoin-Crash geht. Entsprechend aufgeheizt ist auch die Stimmung unter den Anlegern, was sich bis hin zu einem – sonst vermutlich kaum beachteten – Small Cap wie der Bitcoin Group auswirkt. So schnellte die Notiz des Betreibers der Handelsplattform bitcoin.de nun um mehr als ein Drittel auf 40 Euro in die Höhe, nachdem die Gesellschaft ihre vorläufigen Zahlen für 2017 präsentierte: Demnach kommt die Bitcoin Group auf Erlöse von 12,6 Mio. Euro sowie einen Gewinn vor Steuern von 10,8 Mio. Euro. Beide Zahlen übertreffen den entsprechenden Vergleichswert des Vorjahrs um ein Vielfaches, so dass prozentuale Veränderungen nur begrenzte Aussagekraft haben. Beim Ergebnis erreicht das Plus beispielsweise 5.300 Prozent.
Bemerkenswert ist die stramme Kursreaktion an der Börse mit einem Zugewinn an Marktkapitalisierung von 50 Mio. Euro insbesondere deshalb, weil die Gesellschaft erst Ende Dezember mitteilte, dass für 2017 mit Erlösen von mindestens 10 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Steuern von Untergrenze 8 Mio. Euro zu rechnen sei. So gesehen, fällt die Reaktion an der Börse ziemlich üppig aus und ist zu einem wesentlichen Teil wohl auch eine Gegenreaktion auf den vorherigen Kursrutsch. Immerhin kostete der Titel Anfang September 2017 in der Spitze noch fast 89,50 Euro. Die eigentliche Kursexplosion des Bitcoin von Anfang November bis Ende Dezember hat die Notiz der Bitcoin Group also gar nicht direkt mitgemacht. Somit mussten viele Anleger die Erfahrung machen, dass die Aktie der Bitcoin Group eben doch keine unmittelbare Ableitung der Bitcoin-Kurse ist.
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Umso wichtiger ist der Blick in die Zukunft von CEO Michael Nowak: „Auch im Jahr 2018 wollen wir die Anzahl unserer Kunden deutlich steigern und planen eine Vielzahl weiterer Kryptowährungen wie zum Beispiel Ripple, Litecoin, IOTA und andere in den Handel auf Bitcoin.de aufzunehmen. Darüber hinaus möchten wir durch die Einführung des Handels von sogenannten ICO-Token, die im Rahmen von Initial Coin Offerings ausgegeben werden, unser Angebot abrunden.“ Nun lässt sich trefflich darüber streiten, ob Kryptos und ICOs dauerhaft ein Erfolgsmodell bleiben. Fakt ist, dass es sie gibt und eine scheinbar immer größer werdende Fangemeinde haben. Wer sich an den massiven Kursschwankungen der Aktie der Bitcoin Group nicht stört, kann sich durchaus ein paar Stücke ins Depot legen. Anleger, die den Titel bereits im Portfolio haben, bleiben am besten einfach investiert. Die jetzt vorgelegten Zahlen sind ohne Frage super, aber eben auch nicht ganz weit weg von den zuletzt kommunizierten Erwartungen.
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Gefühlt waren die Aktien von Ahlers stets zwei Schritte näher am Delisting als an einer echten Öffnung für den Kapitalmarkt. Umso angenehmer überrascht ist boersengefluester.de, dass der Modekonzern – bekannte Marken sind Baldessarini, Pierre Cardin und Otto Kern – seine Stamm– (ST) und Vorzugsaktien (VZ) zu einer Gattung zusammenlegen will. Einen entsprechenden Vorschlag wollen die Herforder jedenfalls der Hauptversammlung (HV) am 24. April 2018 vorgelegen. Geplant ist eine 1:1-Umwandlung ohne jegliche Zuzahlung. Mit Blick auf die ohnehin sehr eng zusammenliegenden Kurse beider Gattungen ist das nicht verwunderlich. Einzig mit Blick auf die um 5 Cent höhere Dividende der Vorzugsaktie ergibt sich ein kleiner Nachteil für die Inhaber der stimmrechtslosen Gattung. Schlagend wird das aber erst im kommenden Jahr, zur HV 2018 lautet der Dividendenvorschlag noch auf 0,15 Euro je Stamm- und 0,20 Euro je Vorzugsaktie.
Höchste Zeit wird es allerdings, dass sich bei Ahlers etwas tut: Die Aktienkurse bewegen sich seit Jahren – im Einklang mit den Zahlen – Richtung Süden. Dazu passen die unter den Erwartungen liegenden Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2016/17 (30. November) mit vergleichsweise konstanten Erlösen von knapp 236 Mio. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 8,3 Mio. Euro – nach 9,2 Mio. Euro für 2015/16. Der Überschuss fiel um ein knappes Viertel auf 1,9 Mio. Euro zurück. Den kompletten Geschäftsbericht inklusive einer ersten Prognose für 2017/18 wird Ahlers am 28. Februar vorlegen. Angesichts der geplanten Aktienzusammenlegung wird die Bilanz-PK also ein unverhofft spannender Termin. „Eine einheitliche Aktienstruktur erhöht die Attraktivität der Ahlers-Aktie und stärkt ihre Handelsliquidität im Interesse aller Aktionäre“, sagt die Vorstandsvorsitzende Stella A. Ahlers.
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Ganz uneigennützig ist der Vorstoß freilich nicht, der Familie Ahlers sind 76,75 Prozent der Stämme und 21,21 Prozent der Vorzüge zuzurechnen. Nach der Zusammenlegung – sie soll „zügig“ nach der HV umgesetzt werden – würde es 13.681.520 Stammaktien mit einem Streubesitzanteil von 47,94 Prozent geben. Für boersengefluester.de sind die Anteilscheine beider Gattungen (ST und VZ) eine Halten-Position – schon allein wegen der ansprechenden Dividendenrendite von 2,8 bzw. 3,8 Prozent. Ingesamt bringt Ahlers rund 72,5 Mio. Euro an Marktkapitalisierung auf die Waagschale.
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Nach dem Absturz vom vergangenen Sommer liegt die Aktie des Getränkekonzerns Berentzen seit Monaten wie Blei in den Regalen. Positiv könnte man zwar von einer Stabilisierung im Bereich um 8 Euro reden. Andererseits fehlen derzeit einfach die Impulse, damit die Notiz wieder an Stärke gewinnt. Die jetzt vorgelegten vorläufigen Eckdaten für 2017 liegen eher im unteren Bereich der Erwartungen. So weist Berentzen Erlöse von 172,1 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 9,2 Mio. Euro aus. Avisiert hatte das Management einen Umsatz zwischen 170,4 und 179,2 Mio. Euro sowie ein EBIT in einer Bandbreite von 9,1 bis 10,1 Mio. Euro. Offenbar hätte es schlimmer kommen können. „Mit Blick auf unsere Quartalszahlen im Oktober war klar, dass es noch einige Anstrengungen brauchte, um die Prognose zu erfüllen. Das haben wir trotz eines relativ verhaltenen Dezembergeschäftes geschafft“, sagt Vorstand Oliver Schwegmann. Nun kommt es darauf an, dass die eingeleiteten Vertriebs- und Marketingmaßnahmen greifen und 2018 für eine spürbare Ergebnisverbesserung sorgen. Zudem optimiert das Unternehmen aus Haselünne die Bereiche Produktion und Logistik. Der Bereich Frischsaftsysteme um die Tochter Citrocasa – hier lief es zuletzt ebenfalls nicht besonders rund – hat derweil eine neue stromlose Presse mit Kurbelantrieb auf den Markt gebracht. Wir werden die Investoren genau hinschauen, immerhin galt Citrocasa als eine der Wachstumshoffnungen von Berentzen. Den vollständigen Bericht für 2017 legt die Gesellschaft am 15. März vor. Momentan bleibt der Titel für boersengefluester.de eine Halten-Position. Störend finden wir allerdings die regelmäßigen Insiderverkäufe des nach der Hauptversammlung 2017 vom Vorstand in den Aufsichtsrat gewechselten Frank Schübel.
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