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Aktuell zu Ihren Aktien: Edel, Corestate Capital, Petro Welt Technologies

[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Schon irgendwie schade: Da veröffentlicht das Medienunternehmen Edel richtig gute Zahlen für das Geschäftsjahr 2015/16 (30. September) – und kaum jemanden scheint es zu interessieren. Jedenfalls hat die Notiz des Small Caps nach Auffassung von boersengefluester.de bislang völlig unzureichend reagiert und hängt daher immer noch im übergeordneten Seitwärtstrend fest. Dabei hätten die Hamburger mit einer Marktkapitalisierung von gegenwärtig 52,30 Mio. Euro bewertungstechnisch deutlich Luft nach oben. So kam Edel im vergangenen Geschäftsjahr bei einem Umsatzplus sieben Prozent auf 180,2 Mio. Euro auf einen Überschuss von 4,2 Mio. Euro – nach zuvor 2,8 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatte Vorstandschef Michael Haentjes zuletzt einen Netto-Gewinn von 3,4 Mio. Euro. Die Dividende will Edel bei 0,10 Euro pro Anteilschein belassen, was den Titel auf eine Rendite von immerhin 4,3 Prozent befördert. Wie im Vorjahr ist die Ausschüttung zunächst „steuerfrei“. Das Finanzamt holt sich seinen Anteil allerdings nachgelagert beim Verkauf der Aktie. Losgelöst davon: Nach SinnerSchrader ist Edel auf jeden Fall die zweite „steuerfreie“ Dividende für 2016. Wann genau ausgeschüttet wird, steht jedoch noch nicht fest. Die Hauptversammlung soll jedoch im Mai 2017 stattfinden. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Firmengründer Haentjes mit einer „positiven Unternehmensentwicklung“, ohne dies näher zu beziffern. Allerdings stehen umfangreiche Investitionen an – etwa in den Ausbau der Kapazitäten für die Schallplattenfertigung. Hier ist die Tochter Optimal Media einer der wichtigen Player im Markt. Für Anleger, die nicht viel Wert auf großspurige Prognosen oder die regelmäßige Beschallung mit Pressemeldungen zu Einzelaufträgen legen, ist die Edel-Aktie eine interessante Anlage, die auch als spekulativer Anleihenersatz zu betrachten ist.

 

Edel

 

 

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Für den Immobilien-Investmentmanager Corestate Capital Holding war der Weg an die Börse bislang deutlich holpriger als die Zeit an der Börse. Seit der Notizaufnahme im Entry Standard Anfang Oktober 2016 hat der Anteilschein nun um deutlich mehr als ein Viertel an Wert gewonnen und erklimmt nahezu täglich neue Höchststände. Aufhorchen lässt nun die neueste Meldung, wonach das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg für 2016 mit einem Jahresüberschuss von mindestens 17,7 Mio. Euro rechnet – und davon rund 70 Prozent als Dividende ausschütten will. Bei zurzeit 12.610.681 Aktien würden das auf ein Ergebnis von Untergrenze 1,40 Euro pro Anteilschein sowie eine Dividende von nahezu 1,00 Euro hinauslaufen. Laut Wertpapierprospekt sind die Aktien ab 1. Januar 2016 dividendenberechtigt, so dass der Hauptversammlung am 28. April 2017 eine entsprechend hohe Gewinnbeteiligung vorgeschlagen werden sollte. Beim gegenwärtigen Kurs von 21,70 Euro würde es das Papier damit auf eine Rendite von 4,6 Prozent bringen. Da können nicht viele Immobilienaktien mithalten – am ehesten noch publity, TAG Immobilien, DIC Asset und Hamborner REIT. Corestate investiert überwiegend in Einzelhandelsimmobilien sowie Apartments für Studenten und Geschäftsleute. Vom Geschäftsansatz her ist Corestate wohl am ehesten mit Gesellschaften wie dem SDAX-Wert Patrizia Immobilien oder publity vergleichbar. Die Marktkapitalisierung von Corestate Capital beträgt knapp 274 Mio. Euro, von denen wiederum 27,4 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen sind. Firmengründer Ralph Winter gehören gut 66 Prozent der Aktien. Der Titel scheint uns eine interessante Depotbeimischung zu sein.

 

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War schon klar, dass die Aktie von Petro Welt Technologies (ehemals C.A.T. Oil) nach der Übernahme durch die vom dem französischen Öl-Manager Maurice Gregoire Dijols kontrollierten Joma Industrial Source Corp aus dem Interesse der breiten Öffentlichkeit geraten würde. Zudem sind Dienstleistungen rund um die Ölförderung sowie der russische Rubel als Handelswährung nicht gerade ein perfektes Umfeld für Investoren gewesen. Doch allmählich stabilisiert sich die Lage und die zuletzt vorgelegten Neun-Monats-Zahlen haben boersengefluester.de – trotz des Umsatzrückgangs um mehr als zehn Prozent – positiv überrascht. Mit einem gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nahezu unveränderten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 33,7 Mio. Euro hatten wir jedenfalls nicht gerechnet. Für das Gesamtjahr kalkuliert der Vorstandsvorsitzende Yury Semenov mit Erlösen von 295 bis 300 Mio. Euro  sowie einem EBIT zwischen 39 und 41 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverbindlichkeiten von knapp 22 Mio. Euro würde der ehemalige SDAX-Titel derzeit etwa mit dem 8,4fachen des für 2016 zu erwartenden EBIT gehandelt. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegt bei knapp 1,8. Gegen diese Relationen lässt sich überhaupt nichts einwenden, zumal Vergleichsunternehmen wie Weatherford oder Calfrac Well Services aus Kanada noch immer tief in den roten Zahlen stecken und den Turnaround wohl nicht vor 2018 schaffen. Auf die mittlere Sicht sehen wir in dem Small Cap mindestens eine 30 Prozent-Chance. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko sind allerdings die nicht durchschaubaren Börsenpläne der formal in Wien ansässigen Gesellschaft. Zumindest für boersengefluester.de ist es kaum valide prognostizierbar, ob der Prime Standard tatsächlich dauerhaft gehalten wird – oder ob perspektivisch auch ein Delisting möglich wäre.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.