Nur auf die wesentlichen Angaben beschränkt sich die Mitteilung von Mutares zum Verlauf des dritten Quartals. Demnach kam die auf Unternehmen in Umbruchsituationen spezialisierte Holding bei Erlösen von 159,3 Mio. Euro (minus 2,7 Prozent) auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 4,2 Mio. Euro (minus 33,3 Prozent). Summiert auf die ersten neun Monate ergeben sich daraus Erlöse von 469,9 Mio. Euro sowie ein EBITDA von 8,2 Mio. Euro – nach 19,2 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Maßgebliche Ursache für den Gewinnrutsch ist die schwierige Entwicklung bei dem Portfoliounternehmen EUPEC Pipecoatings. Die auf Beschichtungen von Öl- und Gaspipelines spezialisierte Gesellschaft musste zuletzt einen empfindlichen Rückschlag einstecken, denn der Wettbewerber Wasco Coatings hat von Nord Stream 2 den Zuschlag für die Betonummantelung der Rohre für die Nord Stream 2-Pipeline erhalten.
Doch es gibt auch positive Entwicklungen: „Hervorzuheben sind signifikante Ergebnisverbesserungen im dritten Quartal 2016 bei STS Acoustics, Elastomer Solutions, A+F und Zanders“, betonen die Münchner. Damit hat sich die Entwicklung vom Halbjahr zum Großteil auch im dritten Quartal fortgesetzt. Immerhin wies Vorstand und Mitgründer Axel Geuer bereits im Sommer auf die positive Performance von STS (Automobilzulieferer), A+F (Verpackungsmaschinen) und Zanders (Spezialpapier) hin. An der Börse vermochte der Small Cap in laufenden Jahr nicht so recht zu punkten, auch wenn die Analysten von Baader Helvea und Hauck & Aufhäuser forsche Kursziele von 20 Euro nennen – die freilich aber auch nur den Net Asset Value widerspiegeln. Immerhin: Mutares hat zuletzt in die Verbesserung der eigenen Strukturen investiert, so dass der Newsflow in den kommenden Monaten normalerweise nur besser werden kann – insbesondere was potenzielle Akquisitionen angeht. Mutares spricht selbst spricht davon, dass mit einer „regen Transaktionstätigkeit“ gerechnet werden kann. Für das Erreichen der Wachstumsziele sieht der Vorstand das Unternehmen jedenfalls „gut gerüstet“.
Richtungsweisend wird aber auch, mit welchem Dividendenvorschlag Mutares zur nächsten Hauptversammlung an den Start gehen wird. Boersengefluester.de geht zwar von einer signifikanten Kürzung gegenüber der 2015er-Ausschüttung von 0,60 Euro pro Anteilschein aus. Aber hier lassen wir uns gern positiv überraschen, auch wenn die Experten von Baader für 2016 gar eine Reduzierung der Dividende auf 0,25 Euro je Anteilschein befürchten. Zur Einordnung: Der Sektordurchschnitt für 2016 liegt nach unseren Prognosen bei etwas oberhalb von 2,5 Prozent. Um die Niveau zu erreichen, müsste Mutares im kommenden Jahr Untergrenze 0,30 Euro pro Aktie auskehren – zumindest beim gegenwärtigen Kurs von 12,68 Euro. Geeignet ist der Small Cap trotzdem nur für risikobereite Anleger.
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