Zwei gute Nachrichten als Verpackung für eine auf den ersten Blick eher unvorteilhafte Zahl. So in etwa lässt sich die neueste Meldung von 2G Energy in Kurzform umschreiben. Konkret hat der Anbieter von Blockheizkraftwerken zur dezentralen Energieversorgung mit der britischen Centrica Business Solutions – einer Tochter der börsennotierten Centrica plc (Börsenwert: 6,53 Mrd. Euro) – einen Rahmenvertrag zur Lieferung von wasserstofftauglichen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen geschlossen und darüber hinaus auch noch einen neuerlichen Folgeauftrag mit dem kanadischen Energieversorger Enbridge Gas Inc. zur Lieferung eines Blockheizkraftwerks, das perspektivisch vollständig mit Wasserstoff betrieben werden kann, an Land gezogen. Zu den möglichen Umsatzdimensionen für die beiden Order hält sich 2G Energy indes zurück. Es ist nur die Rede davon, dass die ersten Auftragseingänge aus dem Centrica-Deal bereits für das laufende Quartal zu erwarten sind.
Kernbotschaft ist demnach, dass die Nachfrage der internationalen Kundschaft grundsätzlich intakt ist, auch wenn das Abschlussviertel 2022 einen anderen Eindruck suggeriert. Schließlich – und das ist die weniger gute Nachricht – blieb der Auftragseingang im vierten Quartal 2022 mit rund 37,1 Mio. Euro um knapp 29 Prozent doch recht deutlich hinter dem vergleichbaren Vorjahreswert zurück. Als mögliche Ursachen für die jüngste Schwäche nennen die Münsterländer insbesondere politisch motivierten Themen wie etwa Strompreisbremsen oder gar die Abschöpfung von Extragewinnen im Energiebereich. Grundsätzlich bleibt Christian Grotholt, CEO von 2G Energy, aber ganz cool: „Sehr wohl sehen wir ein wieder steigendes Interesse an hocheffizienten, dezentralen Energieerzeugungslösungen. Die weiterhin gegebene hohe Wirtschaftlichkeit führt dazu, dass unsere nationale wie internationale Projektpipeline gefüllter denn je ausfällt.“
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Entsprechend bestätigt das Management in einem Atemzug auch die bisherigen Erlösziele für das laufende Jahr von 310 bis 350 Mio. Euro sowie die für 2024 avisierten bis zu 390 Mio. Euro Umsatz. Ein gutes Gefühl gibt dabei wohl auch der noch stattliche Auftragsbestand. Hier zeigte 2G Energy zum Halbjahr 2022 ein Poster von deutlich über 200 Mio. Euro, was die Beschäftigung bis weit ins laufende Jahr sichert. Insgesamt ändert sich an der positiven Investmentstory durch den Rückgang der Neuaufträge im vierten Quartal 2022 erst einmal nichts. Aber natürlich werden die Investoren im laufenden Jahr genau schauen, ob es sich wirklich nur um eine Delle oder womöglich doch um eine Trendwende handelt.
Die Bestätigung der bisherigen Umsatzziele für 2023 und 2024 spricht freilich eher für eine temporäre Abschwächung. Demnach wäre der jüngste Rücksetzer – wie eigentlich immer in den vergangenen Monaten – eher eine gute Einstiegschance für die im Frankfurter Scale-Segment beheimatete Aktie. Die bisherigen Kursziele der Analysten liegen allesamt etwas oberhalb von 30 Euro und dürften durch das Update zu den Q4-Auftragseingängen kaum heruntergesetzt werden. Wichtiger sind da schon die für Ende März angesetzten wesentlichen Eckdaten für 2022 – inklusive Ausblick für 2023. Auf Basis der aktuellen Notiz von 24,35 Euro beträgt der Börsenwert rund 437 Mio. Euro, was etwa dem Faktor 13 des für 2024 zu erwartenden EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuer) entspricht. Eine Relation, die boersengefluester.de als nicht übermäßig ambitioniert empfindet.
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[sws_grey_box box_size=”640″]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der 2G Energy AG. Zwischen 2G Energy und boersengefluester.de besteht eine Vereinbarung zur Soft-Coverage der 2G Energy-Aktie.[/sws_grey_box]
Foto: 2G Energy AG
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