04.02.2015
Hannover Rück SE DE0008402215
DGAP-News: Hannover Rück mit Ergebnissen zur 1.1.-Vertragserneuerung überwiegend zufrieden
DGAP-News: Hannover Rück SE / Schlagwort(e): Vertrag
Hannover Rück mit Ergebnissen zur 1.1.-Vertragserneuerung überwiegend
zufrieden
04.02.2015 / 07:30
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Presseinformation
Hannover Rück mit Ergebnissen zur 1.1.-Vertragserneuerung überwiegend
zufrieden
- Stabiles Portefeuille in der Schaden-Rückversicherung dank starker
Marktpositionierung und des guten Ratings
- Ratenqualität unterstützt unsere Gewinnziele trotz Ratenabriebs
- Preissteigerungen in schadenbelasteten Programmen geringer als erwartet
- Aussichten für 2015 in der Schaden-Rückversicherung im Rahmen der
Erwartung
Hannover, 4. Februar 2015: Die Hannover Rück zeigt sich mit den Ergebnissen
der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2015 angesichts des
herausfordernden Umfelds weitgehend zufrieden, auch wenn die Ratenqualität
des erneuerten Portefeuilles unter der des Vorjahres liegt. "Der
Preisverfall war in vielen Märkten im Vergleich zum Vorjahr deutlich.
Gleichwohl konnten wir dank unseres guten Ratings und langjähriger
Kundenbeziehungen recht gute Ergebnisse erzielen. Trotz unserer
konsequenten selektiven Zeichnungspolitik haben wir unser Portefeuille
stabil halten können", erklärte Ulrich Wallin, Vorstandsvorsitzender der
Hannover Rück. Als besonders beständig erwiesen sich in dieser Erneuerung
das deutsche und US-amerikanische Geschäft.
Die Vertragserneuerungsrunde war insbesondere durch einen deutlichen Trend
hin zu höheren Selbstbehalten bei den Kunden gekennzeichnet. Dies lag
daran, dass marktverändernde Großschäden auch 2014 nicht eingetreten sind
und sich somit die Kapitalausstattung der Erstversicherer noch einmal
verbessert hat. Ein zusätzlicher Druck auf die Preise, insbesondere im
Naturkatastrophengeschäft, entstand unverändert durch den Zufluss von
Kapital aus alternativen Märkten (ILS). Dies führte in vielen Bereichen zu
Ratenreduzierungen und teilweise zu Konditionsverschlechterungen. In
Programmen, die 2014 von Schäden belastet waren, konnten jedoch auch
Ratenerhöhungen erzielt werden. Dies galt insbesondere für Deutschland.
Wenig preissteigernd ausgewirkt haben sich dagegen die signifikanten
Schäden in der Luftfahrtsparte.
Vom gesamten Vorjahresprämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung (ohne
fakultatives Geschäft und strukturierte Rückversicherung) in Höhe von 6.179
Mio. EUR standen zum 1. Januar 2015 knapp zwei Drittel der Verträge mit
einem Volumen von insgesamt 3.988 Mio. EUR zur Erneuerung an. Hiervon
wurden Verträge im Umfang von 3.617 Mio. EUR verlängert, Verträge in Höhe
von 371 Mio. EUR hingegen gekündigt bzw. in veränderter Form erneuert.
Inklusive der Zuwächse von 350 Mio. EUR aus neuen Verträgen sowie in
geringerem Umfang aus veränderten Preisen und Anteilen ergibt sich damit
ein erneuertes Prämienvolumen von 4.023 Mio. EUR; dies entspricht einem
Wachstum von 1 % bei unveränderten Wechselkursen.
Zielmärkte
Für das Nordamerikageschäft verlief die Vertragserneuerung
zufriedenstellend: Das Sachgeschäft zeigte sich überwiegend stabil, aber
mit teils verschlechterten Provisionen. Während im Allgemeinen
Haftpflichtbereich ein stärkerer Ratendruck wahrnehmbar war, zeigten sich
die Berufshaftpflichtsparten fester. In Kanada waren infolge der Schäden
aus den Jahren 2013 und 2014 leichte Ratenerhöhungen zu verzeichnen.
Insgesamt ist das Ratenniveau in den USA weiterhin risikoadäquat, sodass
auch durch gezielte Neuakquise das Prämienvolumen in Nordamerika um
insgesamt 5 % ausgebaut werden konnte.
In Deutschland, größter Einzelmarkt innerhalb des Segments
Kontinentaleuropa, konnte die Hannover Rück über ihre Tochtergesellschaft
E+S Rück ihre exzellente Position weiter ausbauen. Für nicht-proportionale
Kraftfahrt-Kaskodeckungen konnten aufgrund von Schäden aus Sturm- und
Hagelereignissen der Vorjahre abermals Preissteigerungen erzielt werden.
Sowohl hier als auch bei der Verbundenen Wohngebäudeversicherung ist die
Ratenqualität verbessert. Nachholbedarf besteht weiterhin im
nicht-proportionalen Kraftfahrt-Haftpflichtgeschäft. Unverändert angespannt
zeigte sich auch die Situation in der industriellen Feuerversicherung,
sodass die Gesellschaft dieses Geschäft nur sehr selektiv zeichnete. Das
gesamte Portefeuille im Heimatmarkt schloss angesichts neuer
Kundenbeziehungen mit einem leichten Prämienplus.
In Frankreich konnte sich die Hannover Rück aufgrund von stärkeren
Selektionskriterien der Einkäufer für Rückversicherungsschutz gut
positionieren. Die Märkte Osteuropas sind angesichts ihres
Wachstumspotenzials hochkompetitiv, sodass in einigen Ländern die Raten
deutlich unter Druck gerieten.
Spezialgeschäft
In der Transportrückversicherung konnte ein verschlechterter Schadenverlauf
aus den Havarien der "Costa Concordia" und "Rena" einen größeren
Preisverfall aufhalten. Bei der Rückversicherung von Meerestechnikrisiken
gingen die Raten erwartungsgemäß zurück. Insgesamt reduzierte sich das
erneuerte Prämienvolumen marginal.
Die signifikanten Großschäden des Jahres 2014 in der Luftfahrtsparte
wirkten nur eingeschränkt positiv auf die Ratenentwicklung. Aufgrund der
unverändert hohen Verfügbarkeit von Versicherungskapazitäten blieben
Raten-erhöhungen begrenzt. Auch eine deutliche Verhärtung des Markts für
Kriegsdeckungen stellte sich nicht ein. Das Prämienvolumen für die gesamte
Luftfahrtsparte ging um 8 % zurück.
Zufrieden ist die Hannover Rück mit den Ergebnissen in der Kredit- und
Kautionsrückversicherung. Hier standen etwa drei Viertel des Portefeuilles
zur Erneuerung an. Die Hannover Rück konnte ihren Marktanteil halten.
Aufgrund von gestiegenen Selbstbehalten der Zedenten reduzierte sich jedoch
das Prämienvolumen.
Globale Rückversicherung
Für ihr Segment der Globalen Rückversicherung bot sich der Hannover Rück
ein gemischtes Bild: Zufrieden ist die Hannover Rück mit ihrer
Vertragserneuerung für das Geschäft in Lateinamerika; die
Haupterneuerungsrunde findet jedoch erst zum 1. Juli 2015 statt. Trotz
insgesamt weicher Marktbedingungen und umkämpfter Platzierungen konnte das
Unternehmen seine Marktposition in der Region halten und risikoadäquate
Preise erzielen. Insbesondere in Brasilien wurden bestehende
Kundenverbindungen und das Prämienvolumen ausgebaut, sodass leichte
Rückgänge in anderen Ländern kompensiert werden konnten.
Das Wachstumspotenzial für landwirtschaftliche Deckungen, vor allem in den
Schwellenländern, ist weiterhin hoch. Die Gesellschaft konnte sowohl dort
als auch in den USA aufgrund ihrer guten Marktkenntnisse dieses Geschäft
ausbauen.
Im Naturkatastrophengeschäft zeigte sich ein heterogenes Bild: Während es
im US-Sach-Katastrophengeschäft aufgrund des Ausbleibens marktverändernder
Großschäden erwartungsgemäß zu Ratenrückgängen kam, waren in anderen
Regionen dagegen Preissteigerungen zu erzielen. Insbesondere in Deutschland
waren Verbesserungen in schadenbetroffenen Programmen von 5 % bis 10 %
möglich. Das Prämienvolumen erhöhte sich für die Gesellschaft insgesamt um
8 %.
Ausblick 2015
Trotz der insgesamt weicheren Marktbedingungen in der
Schaden-Rückversicherung geht die Hannover Rück von einem
versicherungstechnischen Ergebnis aus, das im Bereich von 2014 bleiben
sollte, sofern die Großschäden innerhalb der Erwartungen liegen. Angesichts
ihrer sehr guten Positionierung im Rückversicherungsmarkt und ihrer hohen
Qualität der Schadenreserven sollte die Gesellschaft, abhängig von der
Großschadenlast in der Schaden-Rückversicherung, auch 2015 gute
versicherungstechnische Ergebnisse erzielen können, obwohl sich die
Ratenqualität im Rückversicherungsmarkt deutlich verschlechtert hat.
Aufgrund der erwarteten Steigerung der Gewinne aus der
Personen-Rückversicherung und eines erwarteten stabilen absoluten Ertrags
aus den selbstverwalteten Kapitalanlagen ist die Hannover Rück
zuversichtlich, die avisierten Gewinnziele zu erreichen.
Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet die Hannover Rück währungskursbereinigt
mit einer stabilen bis leicht steigenden Bruttoprämie. Die
Kapitalanlagerendite wird bei 3,0 % und der Nettokonzerngewinn in der
Größenordnung von 875 Mio. EUR erwartet. Alle Aussagen stehen wie üblich
unter dem Vorbehalt einer Großschadenbelastung im Rahmen des
Erwartungswerts von 690 Mio. EUR sowie keiner unvorhergesehenen negativen
Kapitalmarktentwicklungen.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Corporate Communications:
Karl Steinle (Tel. +49 511 5604-1500,
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Die Hannover Rück ist mit einem Bruttoprämienvolumen von 14,0 Mrd. EUR der
drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der
Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit ca. 2.400 Mitarbeitern
auf allen Kontinenten vertreten. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird
von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die
Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover
Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt
(Standard & Poor's AA- "Very Strong"; A.M. Best A+ "Superior").
Bitte beachten Sie den Haftungshinweis unter:
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