25.06.2020
KPS AG DE000A1A6V48
Original-Research: KPS AG (von GBC AG): Kaufen
Original-Research: KPS AG - von GBC AG Einstufung von GBC AG zu KPS AG Unternehmen: KPS AG Anlass der Studie: Research Update Prognose zurückgenommen, dennoch deutlich unterbewertet. Die Umsatzerlöse lagen mit 94,22 Mio. € (VJ: 91,29 Mio. €) im ersten Halbjahr 2019/20 im Rahmen der Erwartungen und es konnte trotz der Corona-Krise ein leichtes Wachstum in Höhe von 3,2% (VJ: 3,3%) erzielt werden. Der Grund für den dennoch positiven Umsatztrend waren die verstärkten Investitionen in Marketing- und Vertriebsoffensiven. Hierdurch konnte sich das Unternehmen vom allgemeinen negativen ökonomischen Trend entkoppeln. So ging der vom Unternehmen aufgeführte BDU-Geschäftsklimaindex um 29,9 Punkte auf 70,4 Punkte zurück, wobei die KPS AG als Dienstleister in der Digitalisierungsbranche generell weniger vom allgemeinen Geschäftsklima betroffen sein sollte. Die Corona-Krise hat die KPS AG dennoch teilweise getroffen, was zu einer Pausierung einiger Projekte geführt hatte. Laut dem Management bedeutet dies jedoch keinen Wegfall des Umsatzes, sondern eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt. Zudem sei die KPS AG bereits vor der Corona-Krise optimal aufgestellt gewesen, um die Social-Distancing-Regelungen gut umzusetzen. So werden die Remote-Arbeitsplätze via VPN verstärkt genutzt und auch bei Rollouts von Digitalisierungslösungen wurde bereits vor der Krise stark auf Remote-Lösungen gesetzt. Die Pausierung der Transformationsprojekte spiegelt sich im Segmentsbericht wider. Dabei verblieb das Segment Transformationsberatung mit 84,95 Mio. € (VJ: 85,08 Mio. €) auf Vorjahresniveau. Der Wachstumstreiber war demnach das Segment Produkte/Lizenzen, welches mit einem Wachstum in Höhe von 27,8% auf 8,55 Mio. € (VJ: 5,55 Mio. €) sehr dynamisch war. Zum ersten Halbjahr 2019/20 lag das EBITDA mit 13,05 Mio. € (VJ: 13,23 Mio. €) nahezu auf dem Vorjahresniveau. Durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 gab es einen cashneutralen positiven Ergebniseffekt in Höhe von 2,5 Mio. €. Weiterhin wurden höhere Earn-Out-Rückstellungen in Höhe von 1,1 Mio. € (VJ: 0,7 Mio. €) gebildet, bedingt durch die besser als erwartete Entwicklung der spanischen Tochtergesellschaft ICE Consultants Europe S.L. Durch die Corona-Krise wurden Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 0,8 Mio. € erfasst, was sich ebenfalls ergebniswirksam auswirkte. Bereinigt um die genannten Effekte lag das EBITDA bei 12,5 Mio. € (VJ: 13,9 Mio. €) und somit 10,1% unter dem bereinigten Vorjahreswert. Kostenseitig stiegen insbesondere die Materialaufwendungen durch einen Software-erwerb für ein Kundenprojekt an und erhöhten sich um 8,1% auf 34,84 Mio. € (VJ: 32,24 Mio. €). Dies führte zu einer Steigerung der Materialaufwandsquote von 35,3% auf 37,0%. Die reinen Fremdleistungen blieben mit rund 31 Mio. € nahezu konstant. Der Personalaufwand verblieb mit 33,87 Mio. € (VJ: 33,76 Mio. €) ebenfalls auf Vorjahresniveau. Somit konnte trotz der Corona-Krise im ersten Halbjahr 2019/20 eine stabile Umsatz- und Ergebnisentwicklung ausgewiesen werden. Am 27.04.2020 hat das Unternehmen veröffentlicht, dass die Guidance für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 zurückgenommen wird. Zuvor sah die Guidance Umsatzerlöse in Höeh von 181–191 Mio. € und ein EBITDA in Höhe 28–36 Mio. € vor. So konnten einerseits trotz der Corona-Krise weitere Projekte und Kunden gewonnen werden, aber andererseits wurden teilweise Projekte pausiert und die weitere Entwicklung von Neukunden und Bestandskunden ist für das Management nicht mehr planbar. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung und der vermutlich längeren Saleszyklen, verbunden mit Pausierungen von Bestandsprojekten erwarten wir einen leichten Umsatz- und Ertragsrückgang. Die ausgesetzte Guidance lässt viel Spielraum für Interpretationen offen, dennoch gehen wir davon aus, dass ein Großteil der Bestandsprojekte fortgeführt wird und es im laufenden Geschäftsjahr 2019/20 nur zu einem leichten Umsatzrückgang kommen wird. Wir erwarten, dass sich die Umsatzerlöse im laufenden Geschäftsjahr 2019/20 um 3,9% auf 173,60 Mio. € (VJ: 180,66 Mio. €) reduzieren werden und im Geschäftsjahr 2020/21 wieder um 4,0% auf 180,54 Mio. € ansteigen werden. Vor dem Hintergrund der höheren Aufwendungen für Vertriebsoffensiven in Kombination mit den laufenden Projekten sollte es nur zu leichten Umsatzrückgang kommen. Wir gehen davon aus, dass die Corona-Krise auch teilweise als Treiber für Digitalisierungsoffensiven genutzt wird, da es zu einer vermehrten Nutzung von Home-Office-Lösungen kam und auch der Online-Handel von dieser Entwicklung profitiert hat. Hier-von sollte die KPS mittelfristig als paneuropäischer Anbieter für Transformationsprojekte profitieren. Mit der Rücknahme der Guidance erwarten wir einen deutlichen Ergebnisrückgang, um ein konservatives Szenario abzubilden. Einerseits erwartet das Management keine weiteren Earn-Out-Belastungen, andererseits könnten verstärkt Vertriebsinitiativen genutzt werden, um mittelfristiges Umsatzwachstum darzustellen. Bedingt durch die kurzfristigen Belastungen aus der Corona-Krise prognostizieren wir einen EBITDA-Rückgang auf 15,50 Mio. € für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 (VJ: 22,55 Mio. €), bzw. auf 15,12 Mio. € für das Geschäftsjahr 2020/21. Vor dem Hintergrund der reduzierten Prognose senken wir unser Kursziel auf 12,00 € (bisher: 13,20 €) und vergeben weiterhin aufgrund des weiterhin sehr hohen Upsidepotenzials von 98,7% das Rating Kaufen. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/21133.pdf Kontakt für Rückfragen -------------------übermittelt durch die EQS Group AG.------------------- Für den Inhalt der Mitteilung bzw. 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