06.04.2020
Deutsche Grundstücksauktionen AG DE0005533400
Original-Research: Deutsche Grundstücksauktionen AG (von GBC AG):
Original-Research: Deutsche Grundstücksauktionen AG - von GBC AG Einstufung von GBC AG zu Deutsche Grundstücksauktionen AG Unternehmen: Deutsche Grundstücksauktionen AG ISIN: DE0005533400 Anlass der Studie: Vorstandsinterview „Objektiv war das eines der besten Quartale seit der Finanzkrise 2008.“ Die Deutsche Grundstücksauktionen AG hat am 31.03.2020 die Ergebnisse der Frühjahresauktionen veröffentlicht. Hierüber sprechen wir mit Herrn Michael Plettner, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Grundstücksauktionen AG, und über seine Einschätzung zum weiteren Verlauf der Unternehmensentwicklung. GBC AG: Auf den Frühjahrsauktionen 2020 der Deutschen Grundstücksauktionen AG und ihrer Tochtergesellschaften wurden Immobilien in Summe von 32,3 Mio. € versteigert bzw. im Maklerbereich verkauft. Wie schätzen Sie das Ergebnis des ersten Quartals 2020 ein? Michael Plettner: Objektiv war das eines der besten Quartale seit der Finanzkrise 2008. Es gab nur zwei Bessere, Q 1 2018 mit € 37 Mio. und Q 3 2015 mit € 35,4 Mio. Wir haben angesichts der guten Nachfrage zwar mit einem guten Auktionsverlauf gerechnet, aber dass es unter den gegebenen Schwierigkeiten und Unsicherheiten so gut läuft hätten wir nicht gedacht. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Objektumsatz im 1. Quartal um rd. 38 %. Auch die erzielten Netto-Einnahmen lagen deswegen mit rd. € 3,18 Mio. deutlich über dem Vorjahresniveau (€ 2,46 Mio.). GBC AG: Also konnte ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um den Anforderungen des Corona-Virus gerecht zu werden und wie ist die DGA von der Corona-Krise betroffen? Michael Plettner: Die Live-Auktionen des ersten Quartals fanden zwischen dem 28. Februar und 27. März statt und waren daher in unterschiedlichem Maße von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Die von den Einschränkungen nicht betroffene Sächsische
Grundstücksauktionen AG erzielte den bisher höchsten Objektumsatz bei einer
Auktion in der Unternehmensgesichte. Die folgenden Live-Auktionen der
Plettner & Brecht Immobilien GmbH und der Norddeutschen
Grundstücksauktionen AG verliefen zufriedenstellend. Die Westdeutsche
Grundstücksauktionen AG konnte aufgrund der lokalen Verordnungslage ihre
Auktion nicht wie geplant abhalten. Stattdessen wurde diese drei Tage
später als reine Internet-Auktion über die Plattform der Deutschen Internet
Immobilien Auktionen GmbH abgewickelt. GBC AG: Es könnte somit zu weiteren Online-Auktionen kommen, welche offensichtlich auch gut angenommen werden. Für die weitere Entwicklung sollte die Einlieferung von guten und steigerungsfähigen Objekten maßgeblich entscheidend sein. Wie ist Ihr aktueller Eindruck hierzu und wie verhält es sich mit der gewonnenen Ausschreibung für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH? Michael Plettner: Klar, das wird die Herausforderung der nächsten Monate sein: Objekte für die kommenden Auktionen einzuwerben, von denen man noch nicht sagen kann auf welche Art sie stattfinden werden. Derzeit bereiten wir unsere Sommer-Auktionen vor. Diese werden wir planmäßig durchführen. Ob dann wie gewohnt oder erneut in alternativer Form hängt von der weiteren Entwicklung ab. Wir können jedoch die Abgabe von Geboten - wie in einer Live-Auktion - sicherstellen, was unsere Frühjahrs-Auktionen eindrucksvoll bewiesen haben. Die gewonnene Ausschreibung hat bereits wesentlich zum Erfolg beigetragen. Eines der spektakulärsten Objekte war ein Bauerwartungsland in Berlin, das wir für die BVVG versteigert haben und welches von € 395.000 Auktionslimit auf € 3.300.000 Zuschlagspreis gesteigert wurde. Insgesamt haben wir für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und die BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH in diesem Jahr bereits Objekte für über € 5,8 Mio. verkauft. GBC AG: Für die zukünftige Entwicklung sind Sie technisch also sehr gut aufgestellt. Fraglich ist, wie es im Rahmen der allgemeinen Marktentwicklung bezüglich des Corona-Virus weiter geht. Welche Einschätzungen können Sie aktuell hierzu abgeben? Michael Plettner: Das hängt natürlich maßgeblich davon ab, wie lange die Krise anhält. Immerhin wird in dieser Zeit das wirtschaftliche, wie auch das soziale Leben zu-nehmend eingeschränkt; für uns alle eine völlig neue Situation. Was noch auf uns zukommt ist schwierig zu prognostizieren. Die Experten senken Ihre Erwartungen für die Weltwirtschaft, über eine Delle hin bis zur Prognose einer globa-len Rezession. Das wird zu Unsicherheiten führen, die sich auch auf das Verhalten der Marktteilnehmer negativ auswirken können. Auch die Unsicherheiten über die Preisentwicklung am deutschen Immobilienmarkt haben sich natürlich erhöht. Wer hier als Verkäufer schnell reagieren möchte, ist bei uns natürlich goldrichtig, denn von der Einlieferung bis zum Verkauf bei unseren Auktionen vergehen ja nur wenige Wochen. Man muss wohl kein Prophet sein, um zu prognostizieren, dass die Preise für Gewerbeimmobilien stärker leiden werden als die für wohnwirtschaftliche Objekte. Die globale Flucht in sichere Anlagen dürfte für die Wohnimmobilien tendenziell preissteigernd wirken. Temporär ist aber infolge des Wirtschaftseinbruchs auch mit Preis- oder Nachfragerückgängen zu rechnen. Hinzu kommen Sonderfaktoren wie z.B. der für Berlin beschlossene Mietendeckel. Wir gehen davon aus, dass es bei wohnwirtschaftlich genutzten Berliner Renditeobjekten zu einem anhaltenden Nachfrage- und Preisrückgang kommt, solange es keine Sicherheit im Hinblick auf die verfassungsrechtliche Zulässigkeit Mietendeckels gibt. GBC AG: Ich danke ihnen für das Gespräch. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/20429.pdf Kontakt für Rückfragen -------------------übermittelt durch die EQS Group AG.------------------- Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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