29.08.2019
MS Industrie AG DE0005855183
Original-Research: MS Industrie AG (von GBC AG): Kaufen
Original-Research: MS Industrie AG - von GBC AG Einstufung von GBC AG zu MS Industrie AG Unternehmen: MS Industrie AG Anlass der Studie: Researchstudie (Update)
Empfehlung: Kaufen Halbjahres-Umsätze im Rahmen der Erwartungen; bereinigtes EBIT schwächer als erwartet; Markteintrübung wird sichtbar; Prognosen und Kursziel reduziert Die MS Industrie AG hat für die ersten sechs Monate 2019 erwartungsgemäß einen deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse auf 124,42 Mio. EUR (VJ: 140,32 Mio. EUR) ausgewiesen. Es gilt jedoch die weggefallenen Umsätze des im April 2019 veräußerten Powertrain-Segments in Nordamerika zu berücksichtigen, mit dessen Veräußerung sich der Jahresumsatz um rund 80 Mio. EUR reduziert. Bereinigt um diesen Effekt (Wegfall von 20 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2019) hätte der MS-Konzern sogar ein leichtes Umsatzwachstum in Höhe von 1,3 % erzielt, was als eine Folge einer zumindest im ersten Halbjahr 2019 weiterhin positiven Entwicklung der LKWNeuzulassungszahlen in Europa zu verstehen ist. Nach dem Verkauf der US-Aktivitäten im Powertrain-Segment spielen für die MS Industrie AG die Neuzulassungszahlen in Nordamerika nur noch eine untergeordnete Rolle. Für die Veräußerung der MS Industries Inc. vereinnahmte die Gesellschaft einen Kaufpreis in Höhe von insgesamt 40 Mio. USD, davon werden 16 Mio. USD auf drei verzinste Jahresraten bis April 2022 verteilt. Als weitere Bestandteile dieser Transaktion sind die langfristige Vermietung der Immobilie in Webberville (5 Mio. USD in den nächsten 10 Jahren) sowie ein Vertrag für die Lieferung von Lagerböcken an den Erwerber der Gnutti Carlo-Gruppe heranzuziehen. Dieser Liefervertrag umfasst ein jährliches Umsatzvolumen in Höhe von ca. 10 Mio. USD. Trotz reduzierter Umsatzbasis kletterte das EBIT im ersten Halbjahr 2019 deutlich auf 23,05 Mio. EUR (VJ: 5,75 Mio. EUR). Dieses war jedoch vom Entkonsolidierungsertrag in Höhe von 21,33 Mio. EUR sowie vom positiven Effekt aus der erstmaligen IFRS 16-Anwendung (0,30 Mio. EUR) stark positiv beeinflusst. Bereinigt hätte der MS-Konzern jedoch einen deutlichen Rückgang des EBIT auf 1,42 Mio. EUR (VJ: 5,75 Mio. EUR) ausgewiesen, was unter anderem den fehlenden Ergebnisbeiträgen des PTG-Segments in den USA geschuldet ist. Auch auf Gesamtjahresbasis 2019 sollte die Gesellschaft einen deutlichen Umsatzrückgang aufweisen. Neben den weggefallenen Umsätzen in den USA dürfte sich das aktuelle Marktumfeld hierauf ebenfalls belastend auswirken. Beim Großkunden Daimler sind die Auftragseingänge in Europa in den ersten sechs Monaten 2019 dabei um 14 % gefallen. Mit entsprechender zeitlicher Verzögerung dürfte sich dies bereits im zweiten Halbjahr 2019 aber insbesondere in 2020 in den Umsätzen der MS-Gruppe auswirken. Dies sollte aber von neuen Aufträgen (ZF, Daimler, American Axle, Thyssen Krupp) sowie durch die Liefervereinbarung mit der Gnutti Carlo-Gruppe aufgefangen werden, weswegen das MS-Management die Umsatzprognosen (230 Mio. EUR) bestätigen konnte. Wir haben eine leichte Prognoseanpassung auf 230,00 Mio. EUR (GBC-Prognose alt: 234,00 Mio. EUR) vorgenommen. Bei unseren deutlich niedrigeren Umsatzprognosen für 2020 in Höhe von 211,48 Mio. EUR (GBC-Prognose alt: 227,82 Mio. EUR) gehen wir von einem Rückgang der Abrufzahlen durch Daimler aus und berücksichtigen darüber hinaus den erstmaligen ganzjährigen Wegfall des PTG-Geschäftes in Nordamerika. In 2021 sollte die Gesellschaft, unter anderem durch die erstmalige Belieferung des neuen PTG-Kunden der VW-Gruppe, wieder steigende Umsatzerlöse - auch im Segment Ultraschall - auf 229,78 Mio. EUR (GBCPrognose alt: 239,21 Mio. EUR) erreichen. Inklusive Sondererträge dürfte die MS Industrie AG in 2019 einen deutlichen EBIT-Sprung auf 24,78 Mio. EUR (GBC-Prognose alt: 25,59 Mio. EUR) vorweisen. Im kommenden Geschäftsjahr 2020 sollte die EBIT-Marge noch zunächst unter dem Wert vor Veräußerung des US-amerikanischen PTGGesch äftes liegen. Erst ab 2021 könnte die dann etwas deutlichere Verschiebung der Umsätze hin zum margenstärkeren UTG-Geschäft eine leicht überproportionale Ergebnisentwicklung auf 9,71 Mio. EUR (GBC-Prognose alt: 14,75 Mio. EUR) nach sich ziehen. Auf Basis unserer reduzierten Prognosen haben wir ein neues Kursziel in Höhe von 4,10 EUR (bisher: 6,00 EUR) ermittelt. Hierhin ist dabei das von niedrigeren Auftragseingängen geprägte Marktumfeld berücksichtigt, welches sich insbesondere im zweiten Halbjahr 2019 sowie im kommenden Geschäftsjahr 2020 entsprechend auf Umsatz und Ergebnis auswirken dürfte. Ausgehend vom deutlich niedrigeren Aktienkurs vergeben wir aber weiterhin das Rating KAUFEN. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/18825.pdf Kontakt für Rückfragen -------------------übermittelt durch die EQS Group AG.------------------- Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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