15.03.2017
Deutsche Lufthansa AG DE0008232125
DGAP-Adhoc: Deutsche Lufthansa AG und Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit erzielen Grundsatzeinigung zu allen wesentlichen ausstehenden Tarifverträgen
DGAP-Ad-hoc: Deutsche Lufthansa AG / Schlagwort(e): Absichtserklärung
Deutsche Lufthansa AG und Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit erzielen
Grundsatzeinigung zu allen wesentlichen ausstehenden Tarifverträgen
15.03.2017 / 10:19 CET/CEST
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15 März 2017, 10:20 Uhr
Der Arbeitgeberverband Luftverkehr (AGVL), die Deutsche Lufthansa AG,
Lufthansa Cargo AG und Germanwings GmbH haben mit der Pilotengewerkschaft
Vereinigung Cockpit (VC) eine zunächst noch unverbindliche Grundsatzeinigung
für eine Gesamtlösung aller offenen Tarifthemen geschlossen. Diese
Grundsatzeinigung soll auch die im Februar 2017 in der Schlichtung zum
Vergütungstarifvertrag vereinbarten Punkte ersetzen. Der Vorstand der
Deutschen Lufthansa AG hält die Überführung dieser Grundsatzeinigung in
rechtlich verbindliche Verträge zum jetzigen Zeitpunkt für überwiegend
wahrscheinlich. Inhalte der Grundsatzeinigung für Lufthansa German Airlines,
Lufthansa Cargo und Germanwings sind insbesondere:
* Der Abschluss langjähriger Vergütungs-, Mantel- und Übergangs- und
Altersversorgungs-Tarifverträge mit einer Laufzeit bis mindestens Juni
2022.
* Die Umstellung zukünftiger Ansprüche auf Altersversorgung von einem
System garantierter Auszahlungen (Defined Benefit) auf ein System
garantierter Beiträge (Defined Contribution) sowie die sukzessive
Anhebung des Ausscheidealters im Rahmen der Übergangsversorgung auf
durchschnittlich 60 Jahre.
* Die Umstellung der Alters- und Übergangsversorgung hätte voraussichtlich
im Geschäftsjahr 2017 eine einmalige entlastende Wirkung in den
Pensionsverbindlichkeiten von einem hohen dreistelligen
Millionen-Eurobetrag und einen positiven Effekt im EBIT der
Gesellschaft.
* Produktivitätsverbesserungen für aktuelle Mitarbeiter und Neueinsteiger
sowie die Einführung einer neuen Vergütungsstruktur.
* Vereinbarte und zeitlich gestaffelte Gehaltserhöhungen von insgesamt
11,4% und eine Einmalzahlung von 1,8 Monatsgehältern für eine Laufzeit
von Mai 2012 bis Juni 2022.
Die Tarifparteien wollen sich in einem neuen sozialpartnerschaftlichen
Ansatz gemeinsam um den wirtschaftlichen Erfolg des Lufthansa Konzerns als
Basis für das Wohl sämtlicher Mitarbeiter, Aktionäre und sonstiger
Stakeholder bemühen. Daher streben sie durch die genannten Maßnahmen
gemeinsam eine signifikante Senkung der durchschnittlichen
Cockpitstückkosten von Lufthansa German Airlines, Lufthansa Cargo und
Germanwings an.
Weitere Eckpunkte der Grundsatzeinigung zu strukturellen Fragen sind
insbesondere:
* Die Bereederung von mindestens 325 Flugzeugen bei den genannten
Fluggesellschaften mit Cockpitpersonal des sogenannten
Konzerntarifvertrags zu den oben genannten Bedingungen bis zum Ende der
Laufzeit.
* In diesem Zusammenhang die Schaffung von mindestens 600
Kapitänsanwärterstellen im Konzerntarifvertrag bis Ende 2022 und
perspektivisch die Einstellung von mehr als 700
Nachwuchsflugzeugführern.
Im Laufe dieses Jahres sollen die Details der verschiedenen Tarifverträge
ausgestaltet werden. Die Parteien streben langfristigen Tariffrieden an.
Diese Grundsatzeinigung steht unter Gremienvorbehalt und unter dem Vorbehalt
einer Urabstimmung in der VC.
Hinweis: Die genannten Werte sind teilweise abhängig vom jeweils für die
Berechnung der Pensionsverbindlichkeiten gültigen Diskontierungsfaktor und
können sich deshalb noch ändern.
Mitteilende Person: Andreas Hagenbring, Leiter Investor Relations Lufthansa
Group.
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