Ihre Kurznachrichten – Oktober

31. Oktober, 2013

Der Hype um die Epigenomics-Aktie wird täglich größer. Zwischenzeitlich hatte die Notiz der Berliner Biotechgesellschaft sogar die Marke von 7 Euro übersprungen. Bezogen auf den gegenwärtigen Kurs von 6,90 Euro hat der Small Cap in den vergangenen drei Monaten nun um 318 Prozent zugelegt. Anleger spekulieren auf die bevorstehende US-Zulassung eines Tests zur frühzeitigen Erkennung von Darmkrebs. Zudem hat Epigenomics zuletzt via Kapitalerhöhungen spürbar an Finanzkraft gewonnen und gleichzeitig etablierte Partner für die Vermarktung des Produkts präsentiert. Ebenfalls ein Kurstreiber: Die Analysten von First Berlin haben das Ziel für die Epigenomics-Aktie von 4,30 auf 8,20 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Bemerkenswert sind dabei die Prognosen der Experten: Für 2015 rechnet First Berlin mit 15,75 Mio. Euro Umsatz und einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von knapp 6 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie soll dann – von minus 0,40 Euro für das jahr 2014 – auf plus 0,41 Euro drehen. Für 2016 kalkuliert First Berlin dann gar mit Erlösen von 48 Mio. Euro und  einem EBIT von 25,75 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie für 2016 siedeln die Banker bei 1,48 Euro an. So gesehen wäre der aktuelle Kurs sicher nicht zu hoch gegriffen – doch die Prognoseunsicherheit bis 2016 ist enorm. Zunächst einmal wäre es ganz wichtig, dass die Entscheidung der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA nun möglichst rasch, und natürlich mit dem gewünschten Tenor, kommt. Der Börsenwert von Epigenomics beträgt gegenwärtig knapp 84 Mio. Euro. Nach der scharfen Kursrally werden selbst hartgesottene Epigenomics-Fans vor der Versuchung stehen, nun auch einmal Kursgewinne mitzunehmen.


Auf der mit Spannung erwarteten Hauptversammlung (HV) von Marseille Kliniken gab es zumindest eine überraschende Entscheidung: Statt der eigentlich geplanten Nullrunde, wird der Klinikbetreiber für das Geschäftsjahr 2012/13 nun doch eine Dividende ausschütten – und zwar 0,12 Euro pro Anteilschein. Das entspricht einer Rendite von knapp 2,3 Prozent. Treibende Kraft hinter dieser Entscheidung war Großaktionär Ulrich Marseille. Ebenfalls beschlossen wurde die Satzungsänderung, die eine Erweiterung des Geschäftszwecks vorsieht. Genau dieser Punkt hatte vor der HV für mächtig Wirbel gesorgt. In Finanzkreisen wird vermutet, dass Marseille eines Großteil der Kliniken verkaufen will und vom Erlös eine Sonderausschüttung vornehmen könnte. Noch gibt es dafür aber keine konkreten Anhaltspunkte. Sicher ist immerhin, dass sich Marseille-Kliniken künftig stärker im Bereich Software für medizinische Einrichtungen engagieren will. Boersengefluester.de hält die Aktie weiterhin für aussichtsreich.


Teil 1 der Kapitalerhöhung von Surteco zur Finanzierung der Süddekor Gruppe ist bereits über die Bühne gegangen. Zu einem Preis von je 18 Euro wurden insgesamt 2.801.730 Anteile bei Investoren platziert. Die Stücke stammten aus Bezugsrechten von Altaktionären, die bei der Kapitalerhöhung nicht mitgezogen haben. Demnach dürfte sich der Streubesitz von Surteco von derzeit 22,6 Prozent künftig auf bis zu 42 Prozent erhöhen. In einem zweiten Schritt werden nun noch Käufer für 1.628.479 neue Aktien gesucht. Altaktionäre erhalten ein Bezugsrecht. Die Frist läuft voraussichtlich vom 1. bis zum 14. November 2013. Der Bezugspreis beträgt hier ebenfalls 18 Euro. Insgesamt wird das Surteco-Kapital nach der Maßnahme im Verhältnis 5:2 in 15.505.731 Aktien unterteilt sein. Interessante Details fördert derweil der Wertpapierprospekt für die Kapitalerhöhung zu Tage: Demnach erzielte Südddekor 2012 zwar Erlöse von 239,15 Mio. Euro. Als Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieben aber nur 0,986 Mio. Euro hängen. Nach Abzug des Finanzergebnisses agierte die Gesellschaft sogar mit 2,24 Mio. Euro in den Miesen. Lediglich auf Basis der EBITDA-Marge war Süddekor mit 11,3 Prozent ähnlich profitabel wie Surteco, die es auf 12,7 Prozent bringen. Pro forma kämen beide Gesellschaften auf einen 2012er-Umsatz von 646,7 Mio. Euro und ein EBIT von 52,6 Mio. Euro. Der Überschuss beider Konzerne hätte hypothetisch bei knapp 35,4 Mio. Euro gelegen. Der Nettoemissionserlös aus der Kapitalmaßnahme soll rund 74,6 Mio. Euro betragen. Der gesamte Kaufpreis für die Süddekor Gruppe liegt laut Prospekt bei 99 Mio. Euro. Für Surteco ist die Übernahme eine veritable Wachstumschance – sowohl operativ als auch aus Börsensicht. Immerhin reift das Papier des Zulieferers für die Möbleindustrie zum SDAX-Kandidaten. Boersengefluester.de rät zum Kauf, bzw. empfiehlt die Kapitalerhöhung mitzumachen. Weitere Informationen finden Sie HIER.


Relativ erratisch bewegt sich der Aktienkurs von i:FAO seit mittlerweile acht Monaten zwischen 10,50 und 12,00 Euro hin und her. Dabei hat der Anbieter von Buchungssoftware für Geschäftsreisen erneut sehr ansehnliche Zahlen vorgelegt. Bei einem Umsatzplus von gut zehn Prozent auf 10,6 Mio. Euro blieb ein um 18 Prozent auf 2,9 Mio. Euro verbesserter Überschuss hängen. Das Ergebnis je Aktie kletterte nach neun Monaten 2013 von 0,49 auf 0,58 Euro. „Die i:FAO Gruppe ist wirtschaftlich kerngesund und verfügt aufgrund des technologischen Vorsprungs unseres Kernproduktes cytric über eine anhaltend starke Marktposition“, betont Vorstandschef Louis Arnitz im aktuellen Zwischenbericht. Demnach kommen die sehr auf Kostendisziplin bedachten Frankfurter auf eine Eigenkapitalquote von rund 89 Prozent, sind frei von Bankschulden und haben etwa 9 Mio. Euro in der Kasse. Die enorme Ertragskraft spiegelt sich zum Teil deutlich in der Bewertung wider: So wird der Small Cap immerhin mit einem Faktor sechs auf den Buchwert gehandelt. Besonders interessant ist der Titel für langfristig orientierte Dividendenanleger. Sollte i:FAO die Dividende für 2013  – wie von boersengefluester.de erwartet – von 0,65 Euro auf 0,70 Euro anheben, käme der Titel auf eine attraktive Rendite von 5,8 Prozent. Aber selbst bei einer konstanten Ausschüttung wären es immer noch 5,4 Prozent. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben das Kursziel für die i:FAO-Aktie um rund 16 Prozent auf 18 Euro heraufgesetzt. Demnach hätte der Small Cap ein Potenzial von fast 50 Prozent. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt 63,5 Mio. Euro – bei einem Streubesitz von 29,36 Prozent. Es gibt bestimmt liquidere Nebenwerte, doch nur wenige wissen mit einer ähnlichen Bilanz- und Ertragskraft zu überzeugen.


Nach den Neubesetzungen auf Vorstandsebene setzt sich der TecDAX-Aufsteiger Nemetschek nun mit starken wirtschaftlichen Daten in Szene. So kamen die Münchner in den ersten neun Monaten 2013 auf ein Erlösplus von gut fünf Prozent auf 134,2 Mio. Euro. Der Überschuss kletterte um 24,5 Prozent auf 16,2 Mio. Euro. Bei der operativen Marge (EBITDA im Verhältnis zum Umsatz) liegt Nemetschek mit 23,7 Prozent momentan am oberen Ende der für 2013 avisierten Spanne von 22 bis 24 Prozent. Die Analysten von Montega aus Hamburg fanden die Zahlen ebenfalls prima und haben die Aktie von Halten auf Kaufen heraufgestuft. Im Vergleich zu anderen Unternehmen aus der Branche –wie zum Beispiel AutodeskAveva Group oder RIB Software – sei der Titel klar unterbewertet. Das neue Kursziel von Montega kautet 55 Euro – nach zuvor 46 Euro. Die Experten der Berenberg Bank veranschlagen den fairen Wert sogar auf 57 Euro. Gegenwärtig kostet der Titel rund 48,50 Euro. Zuletzt hatte sich die 50- Euro-Marke als ziemlich harte Nuss für die Nemetschek-Aktie gezeigt. Wichtig wäre daher, dass der Kurs diese Hürde signifikant überspringt.


Mit einem beeindruckenden Langfristchart weiß Schaltbau zu überzeugen. Doch trotz des Kurszuwachses von  225 Prozent in den vergangenen fünf Jahren ist der Anteilschein des Verkehrstechnikspezialisten noch immer moderat bewertet. Nach neun Monaten 2013  weisen die Münchner ein Ergebnis je Aktie von 2,67 Euro aus. „Damit ist unser Ergebnisziel 2013 von 3,24 Euro je Aktie bereits in Sichtweite gerückt“, sagt Vorstandssprecher Jürgen H. Cammann. Bezogen auf das Gewinnziel für 2013 beträgt das KGV von Schaltbau rund 13. Gemessen an der Umsatzvorgabe von 390 Mio. Euro liegt der SDAX-Konzern per Ende September mit 295,9 Mio. Euro ebenfalls genau im Plan. Bereinigt man den gegenwärtigen Aktienkurs von 42,40 Euro um den im August 2012 erfolgten 1:3-Split, würde sich ein Preis von gut 127 Euro ergeben. Firmenkenner, die bereits vor vielen Jahren – als Schaltbau gerade eine harte Sanierung hinter sich hatte – auf lange Sicht dreistellige Kurse vorhergesagt haben, lagen also goldrichtig. Sollte Schaltbau für 2013 erneut eine Dividende von 0,77 Euro pro Aktie zahlen, kämen Neueinsteiger allerdings nur noch auf eine Rendite von 1,82 Prozent. Boersengefuester.de bleibt dennoch bei der Einschätzung „Kaufen“.


Immer besser in Schwung kommt die Aktie von RIB Software. Allein seit Mitte Juni hat sich der Kurs des Bausoftware-Anbieters von 3,70 auf in der Spitze knapp 6,75 Euro emporgeschwungen. Unterlegt wird der Anstieg nun mit guten Neun-Monats-Zahlen. Bei einem Erlösanstieg um 49 Prozent auf 41,5 Mio. Euro kletterte der Gewinn um 19 Prozent auf 7,5 Mio. Euro. Mit dem Hauptprodukt iTWO scheinen die Stuttgarter ein scharfes Schwert entwickelt zu haben. 2013 steht unter der Devise, diese Plattform bei möglichst vielen Referenzkunden zu implementieren – zur Not auch auf Kosten der Rentabilität. Zur Vorlage des 2012er-Geschäftsberichts hatte Vorstandschef Thomas Wolf für den erwarteten Konzernüberschuss daher eine relativ große Bandbreite von 7 bis 13 Mio. Euro ausgegeben. Mit dem Neun-Monats-Bericht wird Wolf nun endlich konkreter: Demnach kalkuliert RIB Software für 2013 mit einem Gewinn nach Steuern von rund 10 Mio. Euro. Ein vernünftiger Kompromiss, mit dem auch die Investoren gut leben sollten. Die Bewertung des Small Caps ist mit einem KGV von rund 22 und dem 6,5fachen Umsatz auf den ersten Blick recht sportlich. Dafür ist RIB aber sehr profitabel und hat jede Menge Cash in der Bilanz. Die Eigenkapitalquote beträgt per Ende September immer noch überdurchschnittlich hohe 77,5 Prozent. Boersengefluester.de bekräftigt seine Kaufempfehlung für den Titel. Weitere Infos zu RIB Software finden Sie HIER.


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30. Oktober, 2013

Nachdem Simona seine Zielsetzung für die EBIT-Marge bereits zur Vorlage der Zahlen für das erste Quartal reduziert hat, muss der Kunststoffspezialist nun erneut einen Rückzieher machen. Demnach ist die prognostizierte operative Rendite von drei bis vier Prozent nicht mehr erreichbar – auch nicht am unteren Ende der Bandbreite. Lediglich das angestrebte Umsatzziel von 280 bis 290 Mio. Euro bleibt bestehen. Per Ende September kommt die Gesellschaft aus Kirn im Landkreis Bad Kreuznach bei um vier Prozent auf 218 Mio. Euro gesunkenen Erlösen, auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5,5 Mio. Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es noch 8,8 Mio. Euro. Simona hat einen prominenten Aktionärskreis: Zu den Anteilseignern zählen unter anderem die auch bei Biotest engagierte Kreissparkasse Biberach (15 Prozent) sowie die dem Drogisten Dirk Rossman zurechenbare Rossmann Beteiligungs GmbH (10,1 Prozent). Der Streubesitz der Simona-Aktie beträgt nur 11,06 Prozent. Dementsprechend niedrig sind die Börsenumsätze. Spannend wird nun, ob Simona trotz des neuerlichen Ertragsrückgangs die Dividende für 2013 erneut kürzen wird. Für Anleger, die den Titel im Depot haben, handelt es sich vermutlich eh um ein Langfristinvestment. Daher unsere Einschätzung: Halten. Weitere Infos zu dem Titel finden Sie HIER.


Wenig Glück hat die Vectron-Aktie ihren Besitzern zuletzt gebracht. Während der Small-Cap-Index SDAX seit Mitte April 2012 um rund ein Drittel zugelegt hat, sackte die Notiz des Kassenherstellers in diesem Zeitraum um 38 Prozent in die Tiefe. Verzögerte Produktanläufe oder schwierige Wetterbedingungen für die Kunden aus der Gastronomie sorgten immer wieder für enttäuschende Zahlen. Zum Ende des dritten Quartals melden die Münsteraner nun einen Umsatz von 16,6 Mio. Euro. Gemessen am vergleichbaren Vorjahreswert entspricht das einem Rückgang von 3,1 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 0,45 Mio. Euro dabei nur unwesentlich unter dem Vorjahresergebnis von 0,46 Mio. Euro. Unterm Strich blieben per Ende September 2013 allerdings lediglich rund 90.000 Euro als Überschuss hängen. Damit hat sich der Nettogewinn gegenüber den ohnehin schon mageren 115.807 Euro vom Halbjahr 2013 nochmals leicht verringert. Konkrete Ziele für das Gesamtjahr 2013 nennt der Vorstand nicht. Kein feiner Zug gegenüber den Anteilseignern, immerhin haben wir bereits Ende Oktober. Auf der Habenseite steht weiterhin die solide Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 84 Prozent sowie ein Cashbestand von 3,85 Mio. Euro  – bei einer Kapitalisierung von 12,3 Mio. Euro. Die Analysten von Close Brothers Seydler bleiben bei ihrer Kauf-Empfehlung mit Kursziel 16 Euro. Die Kollegen von Warburg Research hatten Mitte August 14 Euro als Zielmarke genannt. Mit gegenwärtig knapp 8,20 Euro bewegt sich die Notiz von Vectron meilenweit unterhalb der Analysteneinstufungen. Offenbar misstraut der Markt den Gewinnschätzungen der Experten. Aber selbst für den Fall, dass Close Brothers Seydler mit seiner Ergebnisprognose von 0,55 Euro für 2015 eine Punktlandung hinlegen sollte, käme die Vectron-Aktie auf ein höchstens mittelmäßig attraktives KGV von knapp 15. Da entschädigt eine Dividendenrendite von knapp 3,7 Prozent nur bedingt – zumal sie auch noch vom Kurs abgezogen wird.


Zur Hauptversammlung im Juni und Mitte Oktober 2013 markierte der Aktienkurs von MBB Industries mit jeweils rund 23,50 Euro bislang seine beiden Jahreshochs. Aktuell kostet das Papier der Beteiligungsgesellschaft rund 21,60 Euro. Das entspricht einem Börsenwert von 142,5 Mio. Euro. Die Bilanzqualität der Berliner ist in Ordnung. Die liquiden Mittel erreichten per Ende September 52,6 Mio. Euro. Das Eigenkapital beträgt 63,2 Mio. Euro. Zum Halbjahr betrug die Eigenkapitalquote gut 37 Prozent. Angesichts dieser Bordausstattung kann MBB sowohl in bestehende Beteiligungen investieren als auch weitere Zukäufe tätigen. Engagiert ist MBB Industries unter anderem an dem börsennotierten Holzwerkstoffverarbeiter Delignit. Den kompletten Quartalsbericht wird die Gesellschaft am 29. November vorlegen, mit den bislang präsentierten Eckdaten zum dritten Quartal zeigten sich die Analysten der WGZ Bank bislang jedoch zufrieden. Sie bestätigten daher ihr Kursziel von 25 Euro für den Small Cap. Für 2014 geht der MBB-Vorstand von einer „anhaltend erfreulichen Geschäftsentwicklung in der gesamten Unternehmensgruppe aus“. Boersengefluester.de ist ebenfalls der Auffassung, dass MBB Industries einen super Job macht und traut dem Titel eine ansprechende Kursentwicklung zu.


Nach der Gewinnwarnung von Ende Juli war der Kurs der Vossloh-Aktie bis dicht an die Marke von 62 Euro abgestürzt. Doch seit Anfang Oktober berappelt sich die Notiz des SDAX-Konzerns wieder. Nun hat der Bahntechnikspezialist seine Neun-Monats-Zahlen vorgelegt. Die deuten zwar auf eine Stabilisierung hin, doch 2013 bleibt unterm Strich weit hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Immerhin hat Vorstandschef Werner Andree seine Prognosen für das laufende Jahr bestätigt. Bei einem Erlösplus von fünf Prozent soll die EBIT-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern in Relation zum Umsatz) zwischen vier und fünf Prozent liegen. Aufhorchen lässt aber die optimistische Grundeinstellung für 2014. Demnach rechnet die Gesellschaft aus dem sauerländischen Werdohl mit einem Umsatzanstieg von zehn bis 15 Prozent und einer „spürbaren“ Ergebnisverbesserung. Die Experten von Hauck & Aufhäuser haben daraufhin ihr Kursziel von 59 Euro auf 81 Euro heraufgesetzt – zu einer Kauf-Empfehlung konnten sich die Experten dennoch nicht durchringen. Das neue Anlageurteil heißt „Halten“ – nach zuvor „Verkaufen“. Die Vossloh-Aktie wird etwa mit dem Doppelten des aktuellen Buchwerts gehandelt. Zudem ist das KGV – auch auf Basis unserer leicht erhöhten Gewinnschätzungen – mit rund 20 nicht gerade niedrig. Wer den Titel im Depot hat, kann jedoch engagiert bleiben.


Die finalen Daten für die jüngste Kapitalerhöhung von Epigenomics stehen nun fest. Demnach hat das Biotechunternehmen 660.260 Aktien zum einem Stückpreis von 4,993 Euro an institutionelle Investoren verkauft – ein Bezugsrecht für bestehende Anleger gab es nicht. Der Bruttoemissionserlös beträgt 3,3 Mio. Euro. Nach der Transaktion besteht das Kapital der Berliner aus 12.996.387 Anteilscheinen. Bezogen auf den gegenwärtigen Aktienkurs von 5,74 Euro ergibt sich daraus ein Börsenwert von 74,6 Mio. Euro. Den maximalen Rahmen für die Privatplatzierung hatte Epigenomics zuvor auf bis zu 828.504 Aktien zu je 4,993 Euro gespannt. Das hätte einem Emissionserlös von knapp 4,14 Mio. Euro entsprochen. Aus Unternehmenskreisen ist gleichwohl zu hören, dass die Kapitalmaßnahme super gelaufen sei. Insbesondere die Tatsache, dass der US-Partner Polymedco mit an Bord war, ist eine Art Ritterschlag. Wenige Tage zuvor hatte das auf die Früherkennung von Krebserkrankungen spezialisierte Unternehmen eine Kooperation mit dem Amerikanisch-Chinesischen Konzern BioChain in die Wege geleitet. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Darmkrebs-Tests in China zu vermarkten. Im Zuge dessen zeichnete BioChain 217.935 Epigenomics-Aktien zum Preis von je 4,32 Euro – folglich flossen dem Small Cap hieraus brutto etwa 0,94 Mio. Euro zu. Bereits Mitte August hatte der Krebsdiagnostikspezialist mit dem zur Yorkville-Gruppe gehörenden US-Investmentfonds YA Global Master SPV eine Finanzierungsvereinbarung über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in Volumen von bis zu 5 Mio. Euro abgeschlossen. Die erste Tranche der „Convertibles“ im Nominalbetrag von 500.000 Euro hatte Epigenomics Ende August 2013 gezogen. Der Wandlungspreis wurde damals auf mindestens 2,10 Euro festgelegt. Die Anleger von Epigenomics richten ihre Blicke nun in erster Linie auf die anstehende Entscheidung der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA, ob der Darmkrebs-Früherkennungstest Epi proColon auch für die USA zugelassen wird. Wann genau die Entscheidung fällt, ist allerdings offen. In Europa ist Epi proColon, das Hauptprodukt von Epigenomics,  bereits zugelassen. Am 6. November steht der Neun-Monats-Bericht von Epigenomics an.




 

29. Oktober, 2013

Dramatisch zugespitzt hat sich offenbar die Lage bei 3W Power. Der Anbieter von Stromversorgungslösungen – etwa für die Solarbranche – hat externe Finanz- und Rechtsberater damit beauftragt, „den Businessplan, die Liquiditätslage und die Ertragsaussichten des Unternehmens zu begutachten“. Zudem soll eine Anleihengläubigerversammlung einberufen werden, um mit den Inhabern der Ende 2010 emittierten Schuldverschreibung (WKN: A1A29T) Gespräche zu führen. Der 100-Millionen-Euro-Bond ist mit einem Kupon von 9,25 Prozent ausgestattet. Übersetzt heißt das wohl, dass 3W Power unter der Zinslast zu ersticken droht. Ob Bond-Anleger beim nächsten Zahlungstermin Anfang Dezember überhaupt noch bedient werden, erscheint sehr fraglich. Letztlich erinnert die Situation an Sanierungen wie zuletzt etwa bei SolarworldIVG Immobilien oder Praktiker. Auchd ort sollten Bond-Inhaber ihre Anleihen in Aktien tauschen, um so das Überleben der Firma zu retten. Kein gutes Zeichen ist auch, dass 3W Power die eigentlich für den 12. November angesetzte Veröffentlichung des Quartalsberichts auf Ende November verschoben hat. Die Analysten von Close Brohers Seydler haben ihre bisherige Halten-Einschätzung ausgesetzt und den Titel “Under review” gestellt.


Mit einem Dividendenversprechen von mindestens 0,11 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende September) hat sich Sino Verhör geschafft. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs von 3,04 Euro entspräche das einer Rendite von 3,6 Prozent. Möglicherweise fällt die Verzinsung aber noch höher aus, der Vorstand des auf Heavy Trader spezialisierten Brokers hat ausdrücklich die Möglichkeit einer Sonderdividende ins Spiel gebracht. Bis Anfang 2014 soll die Entscheidung hierüber gefallen sein. Die Hauptversammlung findet dann am 20. März 2014 statt. Hintergrund ist die kürzlich erfolgte Einbringung des gut 43prozentigen Anteils an der Düsseldorfer tick Trading Software AG in eine Tochter der börsennotierten sino AG. Dadurch wurden stille Reserven gehoben und katapultierten das Eigenkapital auf 7,6 Mio. Euro. Zum Halbjahr (per 31. März) standen auf der Passivseite der Sino-Bilanz hier noch knapp 1,87 Mio. Euro. Die Sondereffekte ausgeklammert,  hat Sino im Geschäftsjahr 2012/13 rund 0,26 Mio. Euro – entsprechend 0,11 Euro pro Aktie – verdient. Ziel war es laut Halbjahresbericht, ein „zumindest ausgeglichenes Ergebnis“ zu erzielen. Inklusive des tick-Deals kam die Gesellschaft auf einen Überschuss von 3,36 Mio. Euro. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 1,44 Euro. Die Kapitalisierung von Sino beträgt gegenwärtig rund 7 Mio. Euro und liegt damit noch immer unter Buchwert. Fazit: Eine heiße Aktie für Nebenwertefans. Die Spekulation auf eine Sonderausschüttung könnte den Kurs des Micro Caps noch weiter nach oben treiben.


Einen Tick zuversichtlicher als bislang zeigt sich der Vorstand des Marketingspezialisten Syzygy. So soll der Umsatz im laufenden Jahr um rund 13 Prozent auf 35 Mio. Euro klettern. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) rechnet die Gesellschaft mit einem gleich starken Anstieg. Soweit ist alles beim Alten geblieben. Nur die Erwartungen des Managements an das Ergebnis je Aktie liegen nun bei 0,26 Euro – das ist 1 Cent mehr als bislang. Der Aktienkurs der Agenturgruppe bewegt sich seit einigen Monaten unterm Strich nur noch seitwärts. Dabei gibt es gute Gründe für steigende Notierungen: Rund 40 Prozent der Kapitalisierung des Unternehmens sind durch Cash und Wertpapiere abgesichert. Zudem dürften die Bad Homburger auch für 2013 eine attraktive Dividende zahlen. Wesentlich engagiert bei dem Unternehmen ist der britische Werbekonzern WPP. Für boersengefluester.de bleibt die Syzygy-Aktie ein attraktives Langfristinvestment aus dem Small-Cap-Sektor. Weitere Infos zu Syzygy finden Sie HIER.


Um rund sechs Prozent verlor die TecDAX-Aktie Dialog Semiconductor nach Vorlage des Neun-Monats-Berichts an Wert. Dabei lagen die Zahlen mehrheitlich im Rahmen der Erwartungen. Zudem sorgte der Chipspezialist auch mit seinem 2013er-Ausblick für keine negativen Überraschungen bei den Analysten. Demnach rechnet Dialog für das Gesamtjahr mit Erlösen von 826 bis 851 Mio. Dollar und einer bereinigten Bruttomarge, die über dem Vorjahresniveau liegen wird. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sehen in Schwächephasen daher auch gute Kaufgelegenheiten für die Aktie. Das Kursziel haben die Experten – nur aufgrund einer etwas erhöhten Steuerquote – von 19 auf 18,70 Euro reduziert. Die Empfehlung lautet aber weiterhin „Kaufen“. Weitere Informationen zur Dialog-Aktie finden Sie HIER.


Mit einem Kurshüpfer um mehr als fünf Prozent auf 3,80 Euro hat die Aktie von Ifa Systems auf die Zahlen zum dritten Quartal reagiert. Dabei zeigt die Zwischenbilanz des Softwareanbieters für Augenkliniken und größere Praxen Licht und Schatten. So entwickelt sich zwar der Heimatmarkt recht positiv. Das für Ifa System wichtige US-Geschäft kommt jedoch nicht so recht in die Gänge. Nun muss die Gesellschaft aus Frechen einräumen, dass sie für eine erfolgreiche Zertifizierung in den Vereinigten Staaten, „erhebliche zusätzliche Entwicklungsaufwendungen“ erbringen muss. Immerhin hält Vorstandschef Guido Niemann die Prognose für 2013 aufrecht, wonach bei einem Plus der Unternehmensleistung von drei bis fünf Prozent mit einem – im Vergleich zum Vorjahr – deutlich erhöhten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu rechnen sei. 2012 musste die Gesellschaft einen EBIT-Einbruch um nahezu 50 Prozent auf 0,96 Mio. Euro verkraften. Die Analysten der BankM kalkulierten zuletzt für 2013 mit einem EBIT von 1,4 Mio. Euro. Das erscheint noch realistisch: Nach den ersten drei Quartalen kommt Ifa Systems auf ein EBIT von 1,01 Mio. Euro. Zudem trägt das letzte Jahresviertel ganz maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Die Kapitalisierung des Small Caps beträgt 9,5 Mio. Euro. Das wäre nur etwa das 6,8fache des für 2013 erwarteten operativen Gewinns. Zur Einordnung: Die seit September im TecDAX notierte CompuGroup Medical kommt auf ein EBIT-Multiple von rund 17. Allerdings stellt CompuGroup auch wesentlich standardisiertere Arztsoftware her. Direkt vergleichbar sind die Titel also nur bedingt – zumal sie auch in anderen Ligen spielen. Für Ifa System spricht zudem der signifikante Abschlag zum Buchwert. Unterm Strich ist das Papier aber wohl nur eine Halteposition. Das Risiko eines erneut enttäuschenden US-Geschäfts scheint doch erheblich.


Früher als gedacht, hat HumanOptics den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Für das Geschäftsjahr 2012/13 (per 30. Juni) erzielten die Erlanger bei Erlösen von 8,60 Mio. Euro einen Überschuss von 0,07 Mio. Euro. Das klingt nicht zunächst nicht sonderlich spektakulär. Allerdings war das Management zuletzt stets von einem nochmaligen Verlust für 2012/13 ausgegangen. Im Vorjahr agierte der Spezialist für Augenimplantaten mit 0,378  Mio. Euro in den Miesen. An der Börse perlt die Entwicklung bei Human Optics noch weitgehend ab. Der Börsenwert des Micro Caps beträgt allerdings auch nur gut 7 Mio. Euro. Da winken viele Investoren von vornherein ab. Wer den Titel im Depot hat, sollte jedoch engagiert bleiben. Auch für die kommenden Jahre avisiert das Unternehmen steigende Erträge. Das Eigenkapital beläuft sich gegenwärtig auf 2,89 Mio. Euro. HumanOptics hat schwierige Zeiten hinter sich. Nun kommt es darauf an, nachhaltig positive Zahlen zu liefern. Die Hauptversammlung findet am 13. Dezember 2013 statt. Eine Dividende gibt es naturgemäß nicht. Dafür könnte eine positive Kursentwicklung in den kommenden Monaten die Aktionäre entschädigen. Die Vorzeichen dafür sehen jedenfalls gar nicht mal so schlecht aus.


Die zu mehr als 80 Prozent im Besitz der UniCredit Bank befindliche DAB Bank kam im dritten Quartal 2013 auf einen Gewinn vor Steuern von knapp 5,29 Mio. Euro. Das sind rund 2,7 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,03 Euro. Nach neun Monaten 2013 erzielte der Online-Broker ein Ergebnis je Aktie von 0,10 Euro. Im Vorjahr standen bei den Münchnern hier bereits 0,17 Euro pro Anteilschein in den Büchern. Während sich das Provisionsgeschäft ganz anständig entwickelt, leiden die Finanzinstitute unter den niedrigen Zinsen und müssen dementsprechend Abstriche beim Zinsergebnis machen. Für das Gesamtjahr 2013 bestätigte DAB-Vorstandschef Ernst Huber die Prognose, wonach der Gewinn vor Steuern vermutlich um mindestens einem Drittel unterhalb des Vorjahreswerts von 28,03 Mio. Euro liegen werde. Angesichts dieser Aussichten ist die Aktie der DAB Bank – zumindest gemessen am KGV – nicht wirklich günstig. Lediglich unter Buchwert-Aspekten kann der Titel, verglichen mit der Comdirect Bank, punkten. Spannend wird, welche Dividendenpolitik das Institut für 2013 fährt. Für 2012 schüttete die DAB Bank noch 0,21 Euro pro Aktie aus. Vermutlich steht eine spürbare Kürzung an. Boersengefluester.de rechnet für 2013 mit einer Dividende von 0,14 Euro. Damit käme das Papier aber immer noch auf eine Rendite von 3,7 Prozent. Gemessen an der Marktkapitalisierung ist die Comdirect knapp 3,5 mal so groß wie die DAB Bank.


Schlag auf Schlag geht es derzeit bei dem Biotechunternehmen Epigenomics. Einen Tag nach Bekanntgabe der Kooperation mit dem US-Konzern BioChain, kündigen die Berliner nun eine Kapitalerhöhung um bis zu 828.504 Stücke zum Preis von je 4,993 Euro an. Der Bruttoemissionserlös von gut 4,1 Mio. Euro soll der Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs dienen und außerdem zur Stärkung der Vertriebspower für das Hauptprodukt, dem Darmkrebsfrüherkennungstest Epi proColon, eingesetzt werden. Inklusive der knapp 218.000 Papiere, die BioChain zeichnet, würde sich das Kapital von Epigenomics auf 13.058.253 erhöhen. Damit käme das Unternehmen auf einen Börsenwert von 69,2 Mio. Euro. Der Zeitpunkt für die Mittelaufnahme ist günstig gewählt. In den vergangenen drei Monaten ist die Notiz des Small Caps steil nach oben geschossen. Zur Sicherung des Überlebens musste Epigenomics bereits Anfang des Jahres eine Kapitalerhöhung durchziehen. Für die im Januar ausgegebenen 3.149.430 Anteile ließ sich aber nur ein Stückpreis von 1,58 Euro durchsetzen. Der Bruttoemissionserlös lag somit bei 4,98 Mio. Euro. Zum Halbjahr 2013 ließ Epigenomics durchblicken, dass die vorhandene Liquidität nur noch bis Anfang 2014 reichen dürfte. Vor diesem Hintergrund scheint die Kapitalerhöhung ebenfalls zwingend notwendig. Der Neun-Monats-Bericht des Unternehmens soll am 6. November erscheinen. Neue Analystenstudien gibt es derzeit nicht. Vermutlich werden die Banker den Zwischenbericht abwarten. Anleger sollten derweil investiert bleiben. Schwächere Tage können auch zum Positionsaufbau genutzt werden.




 

28. Oktober, 2013

Um 18 Prozent zog der Aktienkurs von Bauer bislang im Oktober an. Offenbar hatten die Investoren dem Bau- und Baumaschinenspezialisten die Gewinnwarnung zum Halbjahr verziehen. Hauptgrund: Die Schrobenhausener berichteten zuletzt über einen respektablen Auftragsbestand. Nun muss der SDAX-Kontern allerdings erneut zurückrudern – und zwar kräftig. Statt des zuletzt in Aussicht gestellten Gewinns nach Steuern von etwa 20 Mio. Euro, rechnet Vorstandschef Thomas Bauer für 2013 jetzt mit einem Verlust von rund 20 Mio. Euro. Auslöser ist unter anderem ein viel teurer als gedacht gewordenes Brunnenprojekt in Jordanien. Offenbar kann oder will das Land die Mehrkosten nicht tragen. Aber auch in anderen Ländern läuft der Baubereich nicht wie erhofft. Zu allem Überfluss stottert gleichzeitig das Geschäft mit Baumaschinen. „Aufgrund der Geschäftslage wurde daher eine Neubewertung zu erwartender Ergebnisse aus dem Maschinen- und Baugeschäft vorgenommen und Restrukturierungsaufwendungen im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms berücksichtigt“, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Die schwierige Entwicklung hat auch unangenehme Folgen für die Kreditwürdigkeit von Bauer, denn die mit den Banken vereinbarte Relation von Nettoverschuldung zu EBITDA  (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibung) lässt sich nicht einhalten. Laut Halbjahresbericht sollte das Verhältnis  „Net Debt/EBITDA“ kleiner 4 beziehungsweise 4,75 sein. Zwar geht die Gesellschaft davon aus, im kommenden Jahr wieder an die Ertragskraft von 2012 anknüpfen zu können. Vorerst dürfte aber das Vertrauen in die Prognosesicherheit des Managements stark angeknackst sein. Eine Dividende für 2013 können sich die Anleger vermutlich abschminken. Für 2012 hatte Bauer noch eine Gewinnbeteiligung von 0,30 Euro pro Aktie gezahlt.


Softline hat Wort gehalten und nun endlich den Geschäftsbericht für 2012 vorgelegt. Demnach kamen die Leipziger im vergangenen Jahr auf Erlöse von 34,19 Mio. Euro. Der Verlust reduzierte sich zwar, belief sich aber immer noch auf 4,88 Mio. Euro. Deutlich abgeschmolzen ist das Eigenkapital. Auf Konzernebene kam der IT-Spezialist nur noch auf 2,02 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf magere 9,8 Prozent. „Natürlich sind wir mit den Gesamtergebnissen noch nicht zufrieden, befinden uns operativ jedoch auf dem richtigen Weg“, sagt Finanzvorstand Martin Schaletzky. Für das laufende Jahr kündigte Softline erneut einen Verlust, sowie um rund zehn Prozent rückläufige Erlöse an. Die Vorhersage deckt sich mit den zuletzt gemachten Aussagen. Softline ist eine heiße Story mit Blick auf den für 2015 angekündigten Turnaround. Immerhin: Nach etlichen Wechseln auf Vorstandsebene scheint jetzt endlich Ruhe einzukehren, zumal auch der Aufsichtsrat seit kurzer Zeit wieder voll besetzt ist. Der Börsenwert beträgt gegenwärtig 7,4 Mio. Euro. Anleger, die hier investieren wollen, müssen sich wohl auf mindestens eine größere Kapitalmaßnahme einstellen. Für eine Kaufempfehlung reicht es derzeit noch nicht.


Mit Ulrich Reutner, Vorstandschef der Exceet Group, hatten wir Anfang Mai unsere Interview-Premiere auf boersengefluester.de (das Gespräch finden Sie HIER). Eine gute Wahl, wie sich mittlerweile herausstellt. Der Aktienkurs des Spezialisten für elektronische Bauteile, wie sie etwa in der Medizintechnik eingesetzt werden, hat sich seit dem um gut ein Drittel gen Norden bewegt. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser hatten Mitte August ihr Kursziel von 7,10 Euro für den Titel bekräftigt. Den Zwischenbericht veröffentlicht die Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg am 7. November. Wir werden über die Zahlen berichten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 20 sieht auf den ersten Blick recht sportlich aus. Aber womöglich gelingt dem Unternehmen ja eine Ertragsüberraschung. Zudem wird der Nebenwert nur mit einem Aufschlag von rund einem Viertel auf den Buchwert gehandelt.


Mitte September hatten wir auf die aussichtsreiche Situation bei Data Modul hingewiesen (den Beitrag finden Sie HIER). Mit Recht: In den vergangenen Tagen ist die Notiz des Displayspezialisten unter – ordentlichen Handelsumsätzen – spürbar angezogen und kostet nun bereits 16,50 Euro. Das Kursziel 20 Euro von Warburg Research ist aber noch längst nicht erreicht. Neuigkeiten, die den Kursanstieg erklären, liegen allerdings nicht vor. Die Neun-Monats-Zahlen sind erst für den 7. November angesetzt. Am 11. November wird der Vorstand von Data Modul dann auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt präsentieren. Das könnte das Interesse an dem Small Cap nochmals beleben. Boersengefluester.de bleibt bei der Einschätzung “Kaufen“. Der Börsenwert von Data Modul beträgt knapp 60 Mio. Euro.


Am 14. November wird K+S seine Zahlen für das dritte Quartal veröffentlichen. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser gehen davon aus,  dass der DAX-Konzern beim Umsatz mit 816,7 Mio. Euro um knapp elf Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahreswert bleiben wird. Den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sehen die Experten mit 106 Mio. Euro um knapp ein Drittel niedriger als im dritten Quartal 2012. Das Ergebnis je Aktie für den Zeitraum Anfang Juli bis Ende September 2013 taxiert Hauck & Aufhäuser auf 0,30 Euro. Die Banker bleiben bei ihrer Verkaufsempfehlung für den Kalihersteller und setzen das Kursziel weiter bei 15 Euro an. Aktuell kostet das Papier 18,72 Euro. Boersengefluester.de rät gegenwärtig ebenfalls von Investments in dem Titel ab. Die spannende Frage lautet: Schafft es K+S, die negativen Effekte eines sinkenden Kalipreises durch ein entsprechendes Sparprogramm hinreichend zu lindern?


Die Aktie des 3D-Druckerherstellers Voxeljet legt eine heiße Performance aufs Parkett. Boersengefluester.de hatte ausführlich über den Börsengang der bayerischen Firma an die Nasdaq berichtet (zu dem Artikel kommen Sie HIER). Nun haben wir den Titel auch in unsere Coverage-Liste aufgenommen. Alle wichtigen fundamentalen Daten und Performancegaben zu Voxeljet finden Sie damit ab sofort in unserer Excel-Datenbank Data Select. Weitere Infos zu unserem Premium-Produkt erhalten Sie HIER.


Von 4,00 auf 4,50 Euro haben die Analysten von Close Brothers Seydler ihr Kursziel für die Evotec-Aktie erhöht. Die Einschätzung lautet weiterhin „Kaufen“ (Risiko: Medium) Zuvor gab das Biotechunternehmen bekannt, die ersten Meilensteine aus der im Oktober 2011 eingegangenen Kooperation mit dem belgischen Biopharmakonzern UCB erreicht zu haben. Finanzielle Details nannte der TecDAX-Konzern allerdings nicht. Erst vor wenigen Tagen hatten die Hamburger eine Zusammenarbeit mit AstraZeneca im Bereich Nierenversagen gemeldet. Zudem hatten die Hamburger kürzlich eine Meilensteinzahlung von 4 Mio. Euro aus einer Forschungsallianz mit Boehringer Ingelheim erhalten. Seit Anfang September schießt die Evotec-Notiz steil nach oben und hat in dieser Zeit mittlerweile um fast 60 Prozent auf nun 4,15 Euro zugelegt. Gegenwärtig hat das Unternehmen einen Börsenwert von 541 Mio. Euro.


Und schon wieder eine gute Nachricht von dem Biotech-Highflyer Epigenomics. So haben die Berliner eine strategische Zusammenarbeit mit dem Diagnostikspezialisten BioChain eingefädelt. Untermauert wird der Deal durch eine kapitalmäßige Beteiligung. So zeichnet BioChain für rund 1,3 Mio. Dollar neue Epigenomics-Aktien. Dadurch erhöht sich die Aktienzahl des Krebsspezialisten auf  12.229.749 Stück – folglich beträgt die Kapitalisierung mittlerweile knapp 56 Mio. Euro. BioChain erhält für ihr Investment unter anderem eine exklusive Lizenz zur Entwicklung von Septin9-In-vitro-Diagnostik-Tests zur Darmkrebs-Früherkennung für den chinesischen Markt. Zudem wird das Unternehmen auf eigene Kosten klinische Studie starten, um den blutbasierten Septin9-Test zur Darmkrebs-Früherkennung zur Zulassung zur bringen. Am 6. November kommen die Neun-Monats-Zahlen. Zudem präsentiert sich die Gesellschaft wenige Tage später in Einzelgesprächen vor Investoren auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum (11. bis 13. November). Das Interesse dürfte groß sein. Seit Ende Juli hat die Epigenomics-Aktie nun bereits um 177 Prozent an Wert gewonnen. Anleger sollten auf jeden Fall engagiert bleiben.


Mit einem Fehlbetrag von 3,37 Mio. Euro schreibt die Baader Bank nach neun Monaten 2013 unerwartet deutlich rote Zahlen. Das Ergebnis je Aktie beträgt minus 0,07 Euro. Zum Halbjahr lag die Investmentbank noch mit lediglich 0,02 Euro in den Miesen. Durch den Anfang August übernommenen Schweizer Broker Helvea erhöhte sich nicht nur die Bilanzsumme auf nun 623,41 Mio. Euro. Auch die Verwaltungsaufwendungen stiegen deutlich an. Lichtblick ist das um 41 Prozent auf 39,77 Mio. Euro gekletterte Provisionsergebnis. Beim Ausblick beruft sich Baader weiterhin auf seine bisherigen – allerdings nicht gerade klaren – Aussagen aus dem Geschäftsbericht 2012. Dort heißt es: „Unter den dargestellten Prämissen wird für den Prognosezeitraum (2013, 2014), gemessen am durchschnittlichen Jahresergebnis vor Steuern (3-Jahres-Durchschnitt) erwartet, dass das angestrebte und skizzierte Wachstum auch zu einem positiven Trend des durchschnittlichen Jahresergebnisses vor Steuern führt.“ Zur Einordnung: 2012 kam Baader auf einen Gewinn vor Steuern von 11,12 Mio. Euro, 2011 lag er bei 0,99 Mio. Euro, 2010 erreichte das Unternehmen 18,49 Mio. Euro. Sei es drum: Die Analysten von HSBC haben den Small Cap Mitte Oktober mit Kursziel 2,70 Euro zum Kauf empfohlen. Baader hatte zuletzt unter anderem auch durch die Übernahme des Aktienhandels von der Schnigge Wertpapierhandelsbank auf sich aufmerksam gemacht. Auf Basis der gegenwärtigen Kapitalisierung von 113 Mio. Euro wird die Baader-Aktie nur leicht über Buchwert gehandelt.


Weil es so schön ist, hat der Segelbootspezialist HanseYachts seine Pressemitteilung vom 10. Oktober, wonach der Auftragseingang  im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2013/14 um 85 Prozent auf 27,6 Mio. Euro gestiegen ist, im Bereich „HanseGroup News“ auf der eigenen Homepage gleich nochmals veröffentlicht. An der Börse verfehlt die Info-Offensive der Greifswalder ihre Wirkung nicht. Allein seit Anfang September hat die Aktie nun um fast 58 Prozent auf zuletzt 4,27 Euro an Wert gewonnen. Kurios: Erst vor knapp einem Jahr wollte das Unternehmen einer geplanten Kapitalerhöhung noch eine Herabsetzung im Verhältnis 4:3 vorschalten, um auf auf diese Weise einem Absinken des Aktienkurses unter die 1-Euro-Schwelle vorzubeugen. Seit dem ist viel passiert: Die Zufuhr mit Frischmitteln wurde letztlich vom Großaktionär Aurelius garantiert, wodurch das Engagement der Beteiligungsgesellschaft zwischenzeitlich auf 75,62 Prozent nach oben ging. Nun haben die Münchner einen kleinen Teil ihrer HanseYachts-Anteile außerbörslich verkauft – und zwar an das Management der Greifswalder. Demnach haben HanseYachts-Vorstandschef Jens Gerhardt und Finanzvorstand Sven Göbel jeweils 61.225 Anteilscheine zum Vorzugspreis von 2,45 Euro pro Stück erworben – macht insgesamt rund 300.000 Euro. Ein super Geschäft für die beiden Firmenlenker. Immerhin lag der Börsenkurs am 21. Oktober – der Tag an dem der Deal gemeldet wurde – bereits bei 3,94 Euro. „Die HanseYachts AG steht so gut da wie schon lange nicht mehr“, lässt sich Gerhardt zitieren. „Wir sind fest davon überzeugt, dass das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft steuert.“ Gespannt warten die Anleger nun auf die Veröffentlichung des Geschäftsberichts für das Geschäftsjahr 2012/13. Der Terminkalender auf der Homepage von HanseYachts gibt dazu nichts her – er endet am 15. Mai 2013. Noch immer halten sich Gerüchte, wonach der Segelbootbauer von der Ostsee die Emission einer Mittelstandsanleihe plane. Wer die Aktie im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Sollte sich die gute Orderlage fortsetzen, ist die Notiz des Small Caps noch längst nicht ausgereizt. Aber Vorsicht: Komplett über den Berg ist das defizitäre Unternehmen noch nicht.


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25. Oktober, 2013

Kurshüpfer bei Realtech: Offenbar waren die Investoren froh, dass die auf die Veredelung von SAP-Software spezialisierte Gesellschaft ihre Prognosen für 2013 nicht noch tiefer hängte. Dabei sehen die Neun-Monats-Zahlen mit einem Umsatzrückgang um drei Prozent auf 28,3 Mio. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 3,5 Mio. Euro nicht wirklich berauschend aus. Immerhin scheint der Abwärtstrend verlangsamt, denn zum Halbjahr stand beim EBIT bereits ein Minus von 2,78 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie erreichte per Ende September minus 0,76 Euro. Zum Halbjahr kamen die Walldorfer hier auf einen Wert von minus 0,58 Euro. Für das Gesamtjahr geht Vorstandschef Thomas Mayerbacher weiterhin von einem negativen Betriebsergebnis im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag aus. Zudem betont das Unternehmen: „Der Vorstand leitet gegenwärtig die erforderlichen Schritte ein, um das Unternehmen sukzessive zurück zur Profitabilität zu führen.“ Letztlich ist Realrech zu einem Bewertungsplay geworden. Die Marktkapitalisierung beträgt nur noch 17,3 Mio. Euro und liegt damit deutlich unterhalb des zum Halbjahr noch vorhandenen Eigenkapitals von 21,2 Mio. Euro. Weitere Details wird die Gesellschaft am 7. November veröffentlichen. Der Titel gehört auf die Watchlist. Hier könnte sich eventuell eine Turnaroundstory für 2014 abzeichnen.


Früher als erwartet hat Fortec Elektronik seinen Geschäftsbericht für 2012/13 (per 30. Juni) vorgelegt und damit auch einen ersten Ausblick auf das laufende Jahr präsentiert. Demnach rechnet die Gesellschaft aus Landsberg am Lech zumindest für die erste Jahreshälfte noch nicht mit einem Erlösplus und geht von einem anhaltenden Margendruck aus, so dass aus dem operativen Geschäft mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau zu rechnen sei. Zudem weist Vorstandschef Dieter Fischer darauf hin, dass die hohen sonstigen betrieblichen Erträge der Vorjahre „vermutlich nicht reproduzierbar sind“.  Für 2012/13 machte dieser Posten immerhin 1,22 Mio. Euro aus. Im Jahr zuvor waren es 1,16 Mio. Euro. Fortec erzielte 2012/13 bei Erlösen von 44,54 Mio. Euro (-6,8 Prozent) einen Überschuss von 1,76 Mio. Euro (-21,1Prozent). Die Dividende lässt die schuldenfreie Gesellschaft bei 0,50 Euro pro Aktie. Damit kommt der Titel auf eine Rendite von  4,4 Prozent. Einen Hauptversammlungstermin gibt es allerdings noch nicht. Das jüngste Aktionärstreffen fand im Februar 2013 statt. Trotz des vergleichsweise zaghaften Ausblicks bleibt boersengefluester.de bei seiner Kaufen-Einschätzung für den Small Cap. Ab 2014/15 ist der stets sehr konservativ kalkulierende Manager zudem zuversichtlich, Umsatz und Ergebnis steigern zu können.


Seit dem Ende Juli erfolgten Dividendenabschlag kommt die Aktie von Westag & Getalit nicht mehr in die Gänge. Womöglich könnten die Neun-Monats-Zahlen und der Ausblick des Bauzulieferers für neue Kauflaune sorgen. Zwar liegt die Gesellschaft aus Rheda-Wiedenbrück sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis noch hinter dem Vorjahresniveau zurück. Doch die Prognose lässt hoffen: So rechnet der Vorstand mit einem Umsatz „in etwa auf Vorjahresniveau“. Die Rendite vor Steuern soll dabei zwischen vier und fünf Prozent liegen. Zur Einordnung: 2012 kam Westag & Getalit auf eine Marge von 4,7 Prozent. Das Unternehmen kämpft seit längerer Zeit – bei relativ konstanten Erlösen – mit sinkenden Renditen. Die Marge der vergangenen fünf Jahre betrug im Mittel rund 6,2 Prozent. Als Belastung zeigt sich weiterhin der Bereich Sperrholz/Schalung, während sich die Geschäfte mit Türen/Zargen und Laminaten erfreulich entwickeln. Unterschiede gibt es aber auch regional: Deutschland hält den Umsatz, während der Export ins europäische Ausland schwächelt. Zudem sorgt sich der Vorstand vor steigenden Rohstoffpreisen im Abschlussquartal. Nach neun Monaten 2013 verdiente Westag & Getalit 0,84 Euro pro Stammaktie. Das entspricht einem Rückgang von 6,7 Prozent. Boersengefluester.de geht davon aus, dass das Unternehmen die Dividende für 2013 dennoch konstant halten kann. Die Bilanz gibt das locker her. Bei den Stämmen (0,94 Euro Dividende für 2012) würde das einer Rendite von gegenwärtig 5,3 Prozent entsprechen. Die Vorzüge (1,00 Euro Dividende für 2012) kämen dann auf eine Verzinsung von 5,7 Prozent. Für Langfristanleger bleibt das Unternehmen eine gute Wahl. Ihre stärkste Phase haben die Anteilscheine aber regelmäßig in den Monaten kurz vor der Hauptversammlung. Einen  konkreten Termin für 2014 gibt es noch nicht. Vermutlich dürfte das Aktionärstreffen aber wieder im Juli stattfinden.


Nach der scharfen Kursrally, die die Morphosys-Aktie von Mitte April bis August 2013 um 70 Prozent nach oben beförderte, konsolidiert die Notiz des Biotechkonzerns sein einigen Wochen. Kein Wunder: Immerhin hat die Marktkapitalisierung des TecDAX-Unternehmens mittlerweile rund 1,46 Mrd. Euro erreicht. Für neue Impulse könnte nun allerdings die Prognoseanhebung sorgen. So rechnet Vorstandschef Simon E. Moroney für 2013 mittlerweile mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Range zwischen 7 und 10 Mio. Euro. Zudem sollen die Erlöse am oberen Ende der  Spanne von 74 bis 78 Mio. Euro liegen. Bislang ging das Management von einem EBIT in einer Spanne von 2 bis 6 Mio. Euro aus. Als wichtigste Gründe für die gewachsene Zuversicht geben die Martinsrieder die höheren Umsätze und „geringere als ursprünglich veranschlagte Kosten für die Entwicklung des Krebsprogramms MOR202 im Rahmen der Vereinbarung mit Celgene“ an. Den Neun-Monats-Bericht wird Morphosys am 7. November veröffentlichen. Das Unternehmen bleibt die erste Adresse im heimischen Biotechsektor. Mit dem steigenden Börsenwert klettern allerdings auch die Erwartungen. Aktuell ist der Titel bereits mit dem 6,5fachen des Eigenkapitals bewertet.


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24. Oktober, 2013

Manche Dinge kommen schneller als gedacht. Kaum hat boersengefluester.de über die Aktie von Plan Optik berichtet und die Rolle des Großaktionärs Deutsche Technologie Beteiligungen AG (DeTeBe) thematisiert, hat die Münchner Investmentgesellschaft auch schon einen Teil ihres Pakets an dem Waferhersteller – nämlich 300.000 Stück – umplatziert. Damit ist der Anteil von DeTeBe auf 644.022 Anteile gefallen. Das entspricht einer Quote von 15,1 Prozent. An den guten Aussichten für die Aktie von Plan Optik ändert das nicht. Sonst hätten wohl auch die institutionellen Investoren nicht die Stücke abgenommen. Zum Platzierungspreis machte DeTeBe allerdings keine Angaben. Die Gesellschaft ist seit  2005 an der Plan Optik beteiligt. Den Artikel zu Plan Optik finden Sie HIER.


Unerfreuliche Neuigkeiten von Hawesko. Angesichts des anhaltenden Preisverfalls bei Bordeaux-Weinen aufgrund einer rückläufigen Nachfrage aus Fernost, wird die französische Tochtergesellschaft Château Classic einen höheren Verlust als gedacht einfahren. Zurzeit stellt Hawesko die Beteiligung komplett auf den Prüfstand. Bereits zum Halbjahr hatte Hawesko auf die unbefriedigende Entwicklung in Frankreich hingewiesen. Auch wenn eine endgültige Entscheidung noch aussteht, sieht sich die im SDAX notierte Hawesko Holding gezwungen, ihre Prognosen für 2013 nach unten anpassen. Demnach soll der Umsatz nun um vier bis fünf Prozent nördlich des Vorjahreswerts von 449 Mio. Euro liegen. Den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) veranschlagen die Hamburger jetzt auf 22 bis 24 Mio. Euro – nach 26,1 Mio. Euro für 2012. Die bisherigen Vorgaben für 2013 waren deutlich höher: So sollte bei einem Erlösplus um sechs Prozent auf 475 Mio. Euro ein EBIT von 28 Mio. Euro herauskommen. Die große Frage ist, ob Hawesko angesichts der Hiobsbotschaft die Dividende kürzen wird. Noch gibt es dazu keine Aussage. Der Titel gilt traditionell als renditestarke Aktie. Für 2012 hatte die Gesellschaft die Ausschüttung von 1,60 auf 1,65 Euro pro Anteilschein erhöht und damit das zehnte Mal in Folge eine steigende (reguläre) Dividende weitergereicht. Größter Aktionär mit einem Anteil von 30 Prozent ist Vorstandschef Alexander Margaritoff. Vorsichtige Anleger steigen besser aus.


Close Brothers Seydler hat seine Verkaufsempfehlung für den TecDAX-Wert Kontron bestätigt. Das Kursziel von 3,50 Euro bewegt sich um rund 24 Prozent unterhalb der aktuellen Notiz. Nach Einschätzung der Frankfurter Wertpapierexperten verfehlten die Neun-Monats-Zahlen die Erwartungen. Zudem hat Kontron-Vorstandschef Rolf Schwirz die Umsatzprognose für 2013 im oberen Bereich gekappt. So rechnet der Anbieter von Embedded-Computer-Technologien nun mit Erlösen in einer Bandbreite von 510 bis 530 Mio. Euro. Ursprünglich umfasste die Vorhersage eine Spanne zwischen 500 und 550 Mio. Euro. Immerhin: Am Ziel, ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau zu erzielen, hat die Gesellschaft aus Eching im Landkreis Freising, nichts geändert. Kontron befindet sich mitten in einer umfassenden Restrukturierungsphase. Zwischen August und Mitte Oktober war der Kurs von 3,50 Euro bis auf mehr als 5 Euro gestiegen – nun konsolidiert das Papier. Offenbar ging die Erholung doch zu schnell. Auch die DZ Bank rät zum Verkauf der Kontron-Aktie.


Nach dem Neun-Monats-Bericht hat das Hamburger Researchhaus Montega seine Kaufempfehlung für die Venture-Capital-Gesellschaft bmp media investors mit einem Kursziel von 1,10 Euro bekräftig. Positiv werten die Analysten insbesondere den schwungvollen Start bei der Online-Bildungsplattform iversity (Beteiligungsquote: 26 Prozent) sowie die dynamische Entwicklung bei dem Videopublisher castaclip (Beteiligungsquote: 28,5 Prozent). Zurzeit kostet die bmp-Aktie 0,72 Euro. Vorstandschef Oliver Borrmann hat für 2013 noch ein bis zwei neue Investments angekündigt.


Starkes drittes Quartal für Krones: Bei Umsätzen von 655,4 Mio. Euro kam der MDAX-Konzern auf einen Gewinn vor Steuern von 37,4 Mio. Euro. Die Erwartungen für die Erlöse lagen bei rund 640 Mio. Euro, beim Ergebnis rechneten die Analysten mit etwa 35 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr kalkuliert der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen bei einem Umsatzanstieg von vier Prozent mit einer Marge – bezogen auf den Gewinn vor Steuern – von 5,8 bis 6,0 Prozent. Für 2014 erwarten die Neutraublinger dann ein Umsatzplus von erneut vier Prozent und eine Rendite von 6,2 Prozent. Demnach könnte für 2014 ein Gewinn vor Steuern von gut 178,5 Mio. Euro in den Büchern stehen. Auf Basis der Ergebnisschätzungen von boersengefluester.de kommt die Krones-Aktie derzeit auf 2014er-KGV von rund 16,5. Wirklich günstig ist das natürlich nicht. Allerdings hat der Titel einen Premium-Aufschlag verdient. Kurse von 75 Euro scheinen daher mittelfristig möglich. Das wäre ein Potenzial von rund 17 Prozent.


Trotz aller Querelen bei der Einführung des neuen deutschen Biokraftstoffgesetzes läuft es für Petrotec zurzeit rund. So geht das im circa 20 Kilometer von Bocholt entfernten Burlo angesiedelte Unternehmen mittlerweile davon aus, die für 2013 erwartete Erlösspanne von 150 bis 190 Mio. Euro am oberen Ende zu erreichen. Die EBIT-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern in Relation zum Umsatz) soll – statt bei ungefähr zwei Prozent – auf einen Wert zwischen drei und vier Prozent steigen. „Dabei wurden eine im Winter typischerweise schwächere Geschäftsentwicklung ebenso wie planmäßige Anlagenwartungen berücksichtigt“, betont der Vorstand.  Demnach sollte Petrotec für 2013 ein operatives Ergebnis zwischen grob 5,5 Mio. und 7,5 Mio. Euro erreichen. Unterm Strich wäre nach Schätzungen von boersegefluester.de somit ein Ergebnis je Aktie von 0,14 Euro möglich. Im Vorjahr stand ein Ergebnis je Aktie von 0,04 Euro. Seit Anfang August hat sich die Notiz des Small Caps von weniger als 1 Euro auf zuletzt 1,49 Euro emporgeschwungen. Auf diesem Niveau bringt es die Gesellschaft auf eine Kapitalisierung von rund 36,5 Mio. Euro. Das kommt einem moderaten Aufschlag von 40 Prozent auf das Eigenkapital gleich – da kann man nicht meckern. Da auch das KGV nur etwa zehn beträgt, sollte das Papier noch immer nicht ausgereizt sein. Petrotec verarbeitet Altspeisefette – etwa aus Restaurants – zu Biodiesel. Gesetzliche Regulierungsvorschriften, etwa zur Höhe der Beimischungsquoten, haben demnach einen enormen Einfluss aufs Geschäft. Daher passt der Titel auch nur für risikobereite Investoren.


Wenige Tage nach der Kooperation mit der Bitcoin-Handelsplattform Kraken.com streckt das „Web 2.0-Institut Fidor Bank seine Fühler nach Russland aus. Gemeinsam mit der russischen Life.Sreda sollen Finanzdienstleistungen angeboten werden. „Ein Community-orientiertes Konzept wie die Fidor Bank gibt es dort derzeit noch nicht“, sagt Vorstandssprecher Matthias Kröner. Starten soll das operative Geschäft des Joint Ventures im ersten Halbjahr 2014. Derweil hat sich der Aktienkurs der Münchner deutlich beruhigt und ist seit Ende September von knapp 7 auf derzeit 6 Euro zurückgefallen. Kein Drama, in dem Zeitraum ist der Gesamtmarkt allerdings deutlich fester gewesen. Im Sommer sorgte die Kooperation der Fidor Bank mit dem Online-Marktplatz Bitcoin.de für Furore. Zudem gab es eine größere Kapitalerhöhung. Zum Halbjahr agierte das Institut mit 1,5 Mio. Euro in den roten Zahlen. Für 2013 kündigte Kröner eine deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahreswert von minus 4,28 Mio. Euro an. Im kommenden Jahr soll bereits ein „Überschuss in signifikanter Höhe“ herausspringen. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt knapp 36 Mio. Euro. Der Titel eignet sich für Anleger, die an die  Zukunft neuer Geschäftsmodelle im Finanzbereich glauben. Gleichzeitig sollten sie aber einen langfristigen Anlagehorizont mitbringen.


KWS Saat gehört zur Gattung von Aktien, die vermutlich immer zu teuer sind – sich langfristig aber trotzdem super entwickeln. So hat der SDAX-Konzern auch für das Geschäftsjahr 2012/13 (endete am 30. Juni) prima Zahlen vorgelegt. Den Aktionären soll zur Hauptversammlung am 18. Dezember 2013 eine von 2,80 auf 3,00 Euro erhöhte Dividende vorgeschlagen werden. Klingt nicht schlecht, allerdings steigt dadurch die Dividendenrendite gerade einmal von 1,02 Prozent auf 1,09 Prozent. Zumindest unter diesem Blickwinkel gibt es deutlich attraktivere Investments als den Saatgutproduzenten aus Einbeck. Der Börsenwert von gegenwärtig 1,809 Mrd. Euro ist etwa 20 mal so hoch wie der für 2012/13 ausgewiesene Überschuss von gut 91 Mio. Euro. Das ist eine stolze Relation. Für die laufende Wirtschaftsperiode gibt sich das Management von KWS gewohnt konservativ. Angesichts geplanter Personaleinstellungen wird der Gewinn vor Zinsen und Steuer (EBIT) vermutlich um 10 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 150,67 Mio. Euro liegen. Das entspräche einem Rückgang von 6,6 Prozent. Bleibt abzuwarten, ob der Rückgang dann tatsächlich so eintrifft. Die Analysten der DZ Bank geben ein Kursziel von 300 Euro aus. Hauck & Aufhäuser veranschlagt den fairen Wert auf 264 Euro. Kurzfristig drängen sich bei KWS Saat wohl keine Neuinvestments auf.


Mit guten Zahlen hat Impreglon die flotte Aktienperformance der vergangenen zwei Monate unterfüttert. Nach neun Monaten weist der Spezialist für Beschichtungsanlagen – bei um 40 Prozent auf 89,85 Mio. Euro gesteigerten Erlösen – einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von knapp 12,1 Mio. Euro aus. Für das Gesamtjahr hatte Firmenchef Henning J. Claassen bislang Erlöse von 120 Mio. Euro und ein EBITDA von 16 Mio. Euro in Aussicht gestellt. „Eine stabile Konjunktur im vierten Quartal vorausgesetzt, sollte das Gesamtjahr 2013 nicht nur mit einem neuen Umsatzrekord abschließen, sondern auch die gesetzten Ertragsziele erreichen und damit die Zahlung einer Dividende ermöglichen“, lassen sich die Lüneburger zitieren. Im Vorjahr mussten die Anleger bei der Dividende eine Nullrunde hinnehmen. Die Analysten von Warburg Research rechnen für 2013 mit einer Ausschüttung von 0,15 Euro pro Aktie. Das entspricht einer Rendite von eher unterdurchschnittlichen 1,6 Prozent. Überzeugendere Argumente für den Small Cap liefern da schon die Ertragsperspektiven. Angesichts der Wachstumsdynamik scheint ein KGV von 14 da nicht zu hoch gegriffen, zumal es sich auf 2015er-Basis auf knapp elf verringern könnte. Das Kursziel von Warburg beträgt 11,20 Euro.


Abgesehen von zwischenzeitlichen Ausbrüchen nach oben, vermag die Aktie von Mensch und Maschine schon lange nicht mehr durch einen Aufwärtstrend zu überzeugen. Unterm Strich notiert der Anteilschein des Anbieters von CAD-Software seitwärts. Und auch die Zahlen für das dritte Quartal entsprachen „nicht ganz den internen Erwartungen“, wie die Wesslinger einräumten. Folgerichtig hat der Vorstand die Prognosen für 2013 nochmals nach unten korrigiert. So rechnet der Verwaltungsratsvorsitzende Adi Drotleff jetzt nur noch mit Erlösen zwischen 130 und 135 Mio. Euro und einem Gewinn auf Vorjahresniveau von 3,62 Mio. Euro. Das entspräche einem Ergebnis je Aktie von 0,24 Euro. Bislang lag die Planung bei Umsätzen in einer Range von 135 bis 134 Mio. Euro und einem Überschuss von 4,5 Mio. Euro. Das sind knapp 30 Cent Profit pro Anteilschein. Lediglich bei der Dividendenplanung macht „MuM“ gegenwärtig keine Abstriche. So soll die Ausschüttung für 2013 erneut bei 0,20 Euro pro Aktie liegen. Beinahe schon traditionell ist die Dividende steuerfrei. Bezogen auf den aktuellen Kurs ergibt sich daraus eine Rendite von 4,1 Prozent. Das ist gegenwärtig aber auch schon das beste Argument für den Small Cap.


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23. Oktober, 2013

Was für eine Spanne: Schwerster DAX-Wert mit einer Kapitalisierung von insgesamt 81,4 Mrd. Euro, ist derzeit Siemens. Dicht dahinter folgen Volkswagen mit 81,1 Mrd. Euro und Bayer mit 74,7 Mrd. Euro. Am anderen Ende steht K+S. Der Düngemittelkonzern bringt zurzeit nur gut 3,6 Mrd. Euro auf die Waagschale. Das entspricht gerade einmal 4,45 Prozent des Börsenwerts der Wolfsburger Autoschmiede. Insgesamt beträgt die Kapitalisierung aller DAX-Unternehmen nach Berechnungen von boersengefluester.de momentan rund 981 Mrd. Euro. Interessant: Allein die drei größten Konzerne (Siemens, VW und Bayer) stemmen davon ein Viertel. Die durchschnittliche Größe eines DAX-Konzerns beträgt derzeit 32,7 Mrd. Euro. Damit wäre der Konsumchemiehersteller Henkel so eine Art „DAX Mustermann“. Fünf Unternehmen haben gegenwärtig eine Kapitalisierung von weniger als 10 Mrd. Euro: ThyssenKrupp, (9,86 Mrd. Euro), Infineon (7,71 Mrd. Euro), Deutsche Lufthansa (6,67 Mrd. Euro), Lanxess (4,26 Mrd. Euro) und eben K+S (3,62 Mrd. Euro).


Vor einer großen Übernahme steht Surteco, ein Hersteller von Kanten- und Folienstreifen für die Bau- und Möbelindustrie. Demnach plant die Gesellschaft aus Buttenwiesen-Pfaffenhofen den Kauf von Süddekor mit Sitz in Laichingen auf der schwäbischen Alb. Der Kaufvertrag ist bereits unterzeichnet, offen ist noch die Freigabe der Kartellwächter. Die „2D Gruppe“ gehört seit Frühjahr 2007 der Private-Equity-Gesellschaft Quadriga Capital und erzielte 2012 Erlöse von rund 239 Mio. Euro. Zum Vergleich: Surteco kam im Vorjahr auf einen Umsatz von knapp 408 Mio. Euro. Zur Finanzierung des Deals plant das Unternehmen eine Kapitalerhöhung. Wie viel Geld Surteco aufnehmen will, ist allerdings noch unbekannt. Auch zum Kaufpreis hat die Gesellschaft bislang keine Angaben gemacht. Zum Halbjahr standen in der Bilanz rund 67 Mio. Euro liquide Mittel. Auf der anderen Seite drückten allerdings Finanzschulden von 168 Mio. Euro. Surteco kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 192 Mio. Euro. Das entspricht rund 47 Prozent des 2012er-Umsatzes von 408 Mio. Euro. Bezogen auf den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird Surteco momentan mit dem 6,5fachen des 2012er-EBIT eingestuft. Eine höhere Bewertung dürfte Surteco-Vorstandschef Friedhelm Päfgen wohl kaum für die 2D Gruppe akzeptiert haben. 77,4 Prozent der Surteco-Aktien befinden sich im Familienbesitz. Der Freefloat beträgt 22,6. Die Kursentwicklung des Nebenwerts ist seit längerem enttäuschend. Die Hausse am Gesamtmarkt ging nahezu komplett an Surteco vorbei, dabei ist das Papier nicht zu hoch bewertet. Nun haucht die Übernahme dem Titel neues Leben ein. Terminiert ist die Kapitalmaßnahme für Ende Oktober 2013 oder Anfang November 2013. Zudem hat Surteco signalisiert, dass das Volumen 40 Prozent des bestehenden Grundkapitals nicht überschreiten wird. Demnach läge die Obergrenze bei 4,43 Millionen Stücken. Multipliziert man diese Anzahl mit einem Kurs von beispielsweise 15 Euro (aktuelle Notiz: 17,33), würde sich ein Volumen von rund 66 Mio. Euro ergeben. Der Small Cap gehört auf die Kaufliste.


Nach dem verkorksten Halbjahresbericht hat bmp media investors mit seinem ersten Überblick zu den Neun-Monats-Zahlen das erhoffte Ausrufungszeichen gesetzt. Per Ende September kletterte der Net Asset Value (NAV) pro Aktie um gut neun Prozent auf 0,95 Euro. Damit übersteigt das Eigenkapital den Aktienkurs zurzeit um rund ein Drittel. Ebenfalls bemerkenswert ist die Eigenkapitalquote von rund 99 Prozent. Von Anfang Juli bis Ende September kamen die Berliner auf einen Quartalsgewinn von 1,3 Mio. Euro. Zum Halbjahr agierte bmp noch mit fast 0,47 Mio. Euro in den Miesen. Unterm Strich steht nach neun Monaten nun ein Ergebnis von 0,9 Mio. Euro zu Buche. Bis zum Jahresende will Vorstandschef Oliver Borrmann noch „ein bis zwei Neuinvestments“ tätigen. Boersengefluester.de rechnet damit, dass hier schon bald erste Vollzugsmeldungen zu erwarten sind. bmp media investors konzentriert sich auf Unternehmen aus den Bereichen Digital Media und Marketing Services. Nach eigenen Angaben ist das Gesellschaft derzeit bei super interessanten Firmen investiert. Im Gespräch mit boersengefluester.de sprach Borrmann gar von einem „Wohlfühlportfolio“. Höchste Zeit, dass auch die Investoren diesem Micro Cap wieder mehr Interesse widmen. Einen ausführlichen Bericht über bmp und die spannendsten Beteiligungen finden Sie HIER.


Starke Zahlen vom IT-Systemhaus Bechtle: Mit einem Gewinn vor Steuern im dritten Quartal 2013 von 24,5 Mio. Euro hat der TecDAX-Konzern die Erwartungen von rund 20 Mio. Euro signifikant geschlagen. Auch der Umsatz lag mit 558 Mio. Euro deutlich über den Schätzungen der Experten, die sich im Schnitt bei etwa 535 Mio. Euro bewegten. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben das Kursziel für die Bechtle-Aktie daraufhin von 48,40 Euro auf 51 Euro erhöht und bestätigten ihre Kaufempfehlung. Kur zuvor hatte bereits die Berenberg zum Einstieg geblasen. Deren Marktbeobachter siedeln den fairen Wert für Bechtle bei 52 Euro pro Aktie an. Gegenwärtig kostet das Papier gut 46 Euro.


Update bei Softline: Professor Knut Löschke kehrt nicht nur in den Aufsichtsrat des IT-Unternehmens ein, sondern übernimmt auch gleich den Vorsitz des Kontrollgremiums. Die stärkere Einbindung des Großaktionärs und zwischenzeitlichen Softline-Vorstands ist ein positives Signal. Immerhin ist es noch nicht so lange her, dass sich beide Parteien gerichtlich auseinandersetzten. In Kürze wollen die Leipziger endlich den Geschäftsbericht für 2012 vorlegen. Offen ist auch der Termin für das Aktionärstreffen. Auf der Firmenhomepage steht immer noch: „Die ordentliche Hauptversammlung der Softline AG für das Geschäftsjahr 2012 findet voraussichtlich im Oktober/November 2013 in Leipzig statt.“ An der Börse macht sich derweil Hoffnung breit. Seit Anfang Oktober hat die Softline-Aktie um 40 Prozent an Wert gewonnen, so dass sich eine Marktkapitalisierung von 7,7 Mio. Euro ergibt. Weitere Informationen über die wirtschaftliche Situation von Softline finden Sie HIER.


In einer 45 Seiten umfassenden Studie haben sich die Analysten der Berenberg Bank die Aktie von RWE vorgenommen und kommen zu dem Schluss: Verkaufen! Ihrer Meinung nach ist der Titel  – gemessen an früheren Bewertungsrelationen – klar zu teuer. Das Kursziel setzen die Banker bei 21,80 Euro an. Das entspräche einem Rückschlagspotenzial von knapp 20 Prozent. Zudem gehen die Experten davon aus, dass der Stromversorger wohl nicht um eine Kapitalerhöhung vorbei kommt. Auf Basis der 2015er-Prognosen der Berenberg Bank wird der DAX-Wert mit einem KGV von 12,4 gehandelt. Die Neun-Monats-Zahlen von RWE sind für den 14. November angesetzt. Von Januar bis September verlor die Aktie um rund ein Drittel an Wert. Seit Anfang September hat sich die Stimmung für den Titel allerdings deutlich verbessert.


Nur wenige Tage nach dem Turbostart an der Nasdaq, hat der Indexdienstleister Solactive die Aktie des 3-D-Druckerherstellers Voxeljet per Schnelleintritt in den „3D Printing Index“ aufgenommen. Damit umfasst der Solactive 3D Printing Index ab 25. Oktober folgende acht Unternehmen aus den Bereichen Hard- und Software: 3D Systems (WKN: 888346), ArcamAutodesk (WKN: 869964), Cimatron (WKN: A0JM3C), Exone (WKN: A1KCMF), Proto Labs (WKN: A1JUHT), Stratasys (WKN: A1J5UR) und Voxeljet (WKN: A1W556). „Der Nutzen der Fast Entry Regelung zeigt sich insbesondere bei jungen und dynamischen Branchen mit einer relativ geringen Anzahl ausreichend großer und liquider Unternehmen, bei denen der Pool potentieller Unternehmen durch Börsengänge sukzessive erweitert wird“, sagt der bei Solactive für den Bereich Equity Indexing verantwortliche Henning Kahre. Eine ausführliche Analyse zu Voxeljet von boersengefluester.de finden Sie HIER.


Mit der Aktie der Comdirect Bank ließ sich im laufenden Jahr bislang keine überzeugende Performance erzielen. Insbesondere nach dem Dividendenabschlag von 0,44 Euro Mitte Mai ging es mit dem Kurs unterm Strich nur noch seitwärts. Mit Vorlage der Neun-Monats-Zahlen hat die zu gut 81 Prozent im Besitz der Commerzbank befindliche Direktbank nun ihr Ergebnisziel für 2013 von „mindestens” 65 Mio. Euro auf 75 Mio. Euro erhöht. Grund: Per Ende September kam die Comdirect mit 65,49 Mio. Euro bereits auf den eigentlich für das Gesamtjahr avisierten Gewinn vor Steuern. Angesichts der guten Vorgabe klingt die Prognose für das Gesamtjahr zunächst nicht sonderlich ambitioniert. Allerdings betont  Vorstandschef Thorsten Reitmeyer: „Schon eingerechnet ist dabei, dass wir im vierten Quartal wieder einen deutlich höheren Werbedruck entfalten werden als im bisherigen Jahresverlauf.“ Das Ergebnis je Aktie erreichte nach neun Monaten 0,34 Euro und lag damit um 10,5 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Für 2013 rechnet boersengefluester.de jetzt mit einem Ergebnis je Anteilschein von 0,39 Euro. Damit sollte erneut eine attraktive Dividendenausschüttung möglich sein. Auf Basis unserer Schätzung von 0,38 Euro kommt der SDAX-Wert auf eine Rendite von rund fünf Prozent. Das macht den Titel zumindest haltenswert. Die Hauptversammlung findet am 15. Mai 2014 statt.




 

22. Oktober, 2013

Pudelwohl fühlt sich die Aktie des Hamburger Hafens offenbar im Small-Cap-Index SDAX. Seit dem der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse am 4. September 2013 die Degradierung von HHLA vom MDAX in den SDAX beschloss, hat der Anteilschein um immerhin 16 Prozent an Wert gewonnen. In diesem Zeitraum legte der SDAX „nur“ um rund 7,5 Prozent zu. Gemessen an den Kurszielen den meisten Analysten scheint das Papier nun allerdings weitgehend ausgereizt zu sein. Am 13. November wird das Unternehmen seine Neun-Monats-Zahlen vorlegen. Bislang hat der Vorstand für den börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Range von 142 bis 162 Mio. Euro vorhergesagt. Im Vorjahr kam HHLA auf ein operatives Ergebnis 173 Mio. Euro. Extrem wichtig für HHLA ist das laufende Gerichtsverfahren über die Vertiefung der Elbe. Angeblich könnte sich die Entscheidung der Gesetzeshüter allerdings bis ins nächste Jahr hinziehen. HHLA-Vorstand Klaus-Dieter Peters sprach auf der Hauptversammlung in diesem Zusammmenhang von einer „Schicksalsfrage“. Anleger sollten vorerst engagiert bleiben.


Massiver Stimmungswandel bei SMA Solar. Innerhalb von nur vier Wochen hat die Aktie nun um 35 Prozent an Wert gewonnen. Innerhalb des TecDAX bewegt sich der Anteilschein des Wechselrichterspezialisten – zumindest für diesen Zeitraum – damit auf Augenhöhe mit dem Highflyer Nordex. Nur QSC entwickelt derzeit noch dynamische gen Norden. Der Telekom-Dienstleister bringt es auf ein Kursplus von immerhin 42 Prozent und ist damit momentan TecDAX-Spitze. Doch warum ist SMA Solar plötzlich wieder so gefragt? Spektakuläre neue Analysteneinschätzungen für den Solarzulieferer gibt es nicht.  Und auch die für den 7. November anstehenden Neun-Monats-Zahlen werden wohl keine unerwartete Trendwende im operativen Geschäft bringen. Für 2013 hat der Vorstand bislang im besten Fall ein ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht gestellt. Vermutlich wird es aber ein deutlicher Verlust werden, denn SMA musste Rückstellungen für Entlassungen von Mitarbeitern bilden. Immerhin scheint die Gesellschaft finanzstark genug, um die Solarkrise zu meistern. Die Nettoliquidität betrug zum Halbjahr rund 348 Mio. Euro. Das entspricht rund 30 Prozent der Marktkapitalisierung. Boersengefluester.de hatte auf Solarzulieferer wie Manz oder SMA hingewiesen (Klicken Sie HIER). Mit Blick auf den Langfristchart ist eine Aktie wie SMA Solar sicher noch nicht davon geeilt. Die zurzeit extrem zuversichtliche Stimmung  und die noch immer trüben Zahlen passen aber nicht wirklich zusammen. Neukäufe also besser zurückstellen.


Mit irrer Power ist die Notiz von Phoenix Solar in den vergangenen Tagen zurückgestürmt auf die Marke von 5 Euro. Am 13. November wird Vorstandschef Bernd Köhler die neue Strategie des Solarprojektierers vor Investoren in München präsentieren. Gute Nachrichten hat er genug im Gepäck, schließlich hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten etliche Aufträge aus dem fernen Ausland – insbesondere in Singapur und Saudi Arabien – gemeldet. Nun muss die Firma aus Sulzemoos beweisen, dass sich die Order auch unterm Strich rechnen. Mit Spannung warten Anleger daher auf den für den 7. November terminierten Neun-Monats-Bericht. Bislang stellte Köhler für 2013 bei Umsätzen von 160 bis 190 Mio. Euro einen operativen Verlust (EBIT) von 2 bis 7 Mio. Euro in Aussicht. Restrukturierungsaufwendungen sind hierin allerdings bereits enthalten. Für 2014 rechnet die frühere TecDAX-Gesellschaft dann mit einem positiven Gewinn vor Zinsen und Steuern. Der Börsenwert von Phoenix beträgt bereits wieder 37,2 Mio. Euro. Damit überragt Phoenix Solar mittlerweile sogar die Kapitalisierung von Solar-Fabrik. Der Freiburger Modulanbieter bringt 35,7 Mio. Euro auf die Waagschale, hat aber eine ungleich bessere Bilanzqualität vorzuweisen. Pikant: Phoenix-Aufsichtsratsmitglied Oliver Gosemann hat sich Anfang Oktober bereits bei Kursen von 4,71 Euro und 4,20 Euro von Stücken getrennt. Hoffentlich kein schlechtes Omen. Fazit: Phoenix hat momentan ein Lauf an der Börse. Anleger sollten daher engagiert bleiben, den Blick für andere – möglicherweise deutlich preiswertere – Titel aber nicht aus den Augen verlieren.


Nicht ganz überraschend hat Cliq Digital (früher Bob Mobile) eine Kapitalerhöhung um 335.000 Aktien zum Stückpreis von 5 Euro durchgeführt. Die Anteile wurden bei Investoren platziert, ein Bezugsrecht für die freien Aktionäre war ausgeschlossen.Der Anbieter von mobilen Spielen und sonstigen Unterhaltungsangeboten hat hohe monatliche Tilgungen zu schultern und kann die brutto 1,67 Mio. Euro gut gebrauchen. Auf Basis der neuen Aktienzahl von 4.445.699 Stück beträgt die Kapitalisierung knapp 22 Mio. Euro. Für das laufende Jahr hat der Vorstand einen Umsatzanstieg auf 70 Mio. Euro und beim Ergebnis einen Turnaround von minus 3,6 Mio. auf plus 3,0 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Der Kurs hatte sich im September über die Marke von 5 Euro vorgeschoben, konnte dieses Niveau jedoch nicht halten. So gesehen ist der gewählte Platzierungspreis für die jungen Aktien ein gutes Signal. Unter fundamentalen Gesichtspunkten ist der Small Cap recht preiswert. Anleger sollten daher investiert bleiben.


Im Vorjahr war die Lufthansa-Aktie mit einem Kursplus von 55 Prozent noch der Topscorer im DAX. Im laufenden Jahr kommt die Airline auf dem Parkett allerdings gar nicht in Schwung. Wenig angetan zeigten sich die Analysten auch von der neuesten Prognose für das Gesamtjahr 2013: So rechnet der Vorstand nun mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses auf 600 bis 700 Mio. Euro. Bislang hatte der scheidende Vorstandschef Christoph Franz lediglich eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 524 Mio. Euro in Aussicht gestellt. So gesehen sieht die Präzisierung auf den ersten Blick ganz anständig aus. Dennoch zeigten sich die Investoren enttäuscht, hatten sie doch einen Anstieg des Betriebsgewinns auf bis zu 900 Mio. Euro im Kalkül gehabt. Wirklich teuer ist der Titel nicht. das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt nur etwa zehn. Im Bereich um 14 Euro befindet sich eine Unterstützungszone. Möglicherweise eröffnet sich eine antizyklische Chance für die Lufthansa-Aktie.


Am 14. November wird der TecDAX-Konzern Bechtle seinen Neun-Monats-Bericht vorlegen. Die Analysten der Berenberg Bank machen schon jetzt auf die Aktie des IT-Systemhauses aufmerksam und empfehlen den Titel mit Kursziel 52 Euro zum Kauf. Gegenwärtig kostet der Anteilschein 42,94 Euro. Auf Basis ihrer Gewinnschätzung von 3,58 Euro für 2015 kommt das Papier derzeit  auf ein KGV von rund zwölf. Das Timing scheint gut. Nach einer Seitwärtsphase von Anfang März bis Mitte Oktober, ist der Kurs zuletzt nach oben ausgebrochen. Allein im Oktober ging es bislang um knapp 14 Prozent gen Norden auf Rekordhöhen. Als Referenzgruppe für die Bewertung der Bechtle-Aktie nennen die Analysten die ebenfalls im TecDAX gelistete Cancom, die in London notierte ComputacenterAtea aus Norwegen und die US-Firma Insight Enterprises. Gemessen am Börsenwert von zurzeit gut 900 Mio. Euro Euro spielt Computacenter am ehesten in einer Liga mit Bechtle. Allerdings weist Berenberg darauf hin, dass es eine Vielzahl nicht börsennotierter, lokaler Anbieter gibt, zu denen Bechtle in Konkurrenz steht.




 

21. Oktober, 2013

Um fast ein Viertel auf 0,40 Euro schoss die Notiz von Teles nach Vorlage der vorläufigen Neun-Monats-Zahlen in die Höhe. Unverständlich, denn der Telekomdienstleister hatte keine guten Nachrichten im Gepäck. Bei einem Umsatzrückgang um 14,3 Prozent auf 7,90 Mio. Euro, entstand ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 1,18 Mio. Euro. Demnach müssen die Berliner im dritten Quartal einen Betriebsverlust von 0,63 Mio. Euro hingelegt haben. Dabei betonte der Vorstand noch im Halbjahresbericht: „Wir gehen davon aus, dass der positive Trend bei der Ertragslage und Liquidität des Unternehmens sich im zweiten Halbjahr fortsetzt und der Umsatz sich stabilisiert.“ Zu spüren ist von einem positiven Trend in den Zahlen allerdings nichts. Als Grund für den schwachen Umsatz nennt Teles „Projektverzögerungen, die bislang nicht vollständig ausgeglichen wurden“. Die Gesellschaft kommt auf eine Kapitalisierung von 9,3 Mio. Euro. Das Eigenkapital betrug zum 30. September minus 11,02 Mio. Euro. Boersengefluester.de kann hier keine stimmige Investmentstory erkennen.


Den richtigen Riecher hatten wir bei Schweizer Electronic. Noch früher als vermutet, hat der Anbieter von elektronischen Bauteilen und Leiterplatten seine Prognosen für 2013 heraufgeschraubt. So sollen die Erlöse nun doch den Vorjahreswert von rund 100 Mio. Euro erreichen. Bislang hatte die Gesellschaft Umsätze von „mehr als 90 Mio. Euro“ in Aussicht gestellt. Die EBIT-Marge siedeln die Schramberger jetzt bei 7,0 bis 7,5 Prozent an. Bislang hatte Vorstandschef Marc Schweizer eine operative Rendite von „über fünf Prozent“ in Aussicht gestellt. Dementsprechend sollte das Unternehmen für 2013 auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7 bis 7,5 Mio. Euro kommen. Zum Vergleich: 2012 erzielt die Gesellschaft einen Betriebsgewinn von 5,2 Mio. Euro. Für 2011 stand ein EBIT von 8,3 Mio. Euro in den Büchern. Das komplette Zahlenwerk für den Neun-Monats-Zeitraum wird Schweizer Electronic am 8. November veröffentlichen. Trotz des jünsten Kurssprungs bleibt der Titel kaufenswert. Unsere ursprüngliche Analyse zu dem Small Cap finden Sie HIER.


Unerwarteter Rückschlag für Technotrans: Statt eines Umsatzes von 105 Mio. Euro wird der Spezialist für Flüssigkeiten-Technologie, Laseranwendungen und Services im laufenden Jahr offenbar nur 102 Mio. Euro erlösen. Das wäre noch nicht ganz so tragisch. Doch bei der operativen Marge kalkulieren die Sassenberger nun nur noch mit einem Wert von 3,5 Prozent. Zuvor sollten – vor Abzug von Zinsen und Steuern – sechs Prozent als Rendite übrig bleiben. Auslöser der Misere ist der unerwartete deutliche Rückgang im Geschäft mit den Kunden aus der Druckindustrie. Bei einem Umsatz von 102 Mio. Euro entspricht eine EBIT-Marge von 3,5 Prozent einem Betriebsergebnis von rund 3,57 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2013. Im ersten Quartal 2013 kam Technotrans auf ein EBIT von 1,081 Mio. Euro, im zweiten Quartal lag das EBIT bei 1,177 Mio. Euro. Für das dritte Jahresviertel nennt das Unternehmen 0,8 Mio. Euro Betriebsgewinn. Demnach dürfte das Schlussquartal nur noch ein EBIT von 0,51 Mio. Euro beisteuern. Hoffnung macht lediglich der Langfristausblick: „Der Vorstand geht aus, dass es realistisch ist, für das Geschäftsjahr 2014 zunächst ein Wachstum von rund 6 Prozent zu unterstellen bei einer gleichzeitigen Verbesserung der Ertragslage auf eine EBIT-Marge in der Größenordnung von 6 bis 7 Prozent“, heißt es in der offiziellen Meldung. Auf Basis der von boersengefluester.de bereits deutlich gekürzten Prognosen kommt der Small Cap derzeit auf ein KGV von 12,5. Das ist sicher nicht zu hoch. Kurzfristig ist die Stimmung für den Titel allerdings im Eimer. Die Aktie verlor nach der Gewinnwarnung rund zehn Prozent an Wert. Auf Basis des aktuellen Kurses von 7,86 Euro beträgt der Börsenwert 54,3 Mio. Euro. Das Eigenkapital lag zum Halbjahr bei 41,8 Mio. Euro. Unser Rat: Halten. Das weitere Rückschlagspotenzial scheint begrenzt.


„KTG Energie AG kündigt Dividende schon für 2013 an“, lautet die Schlagzeile der Meldung von KTG Energie, mit der das Unternehmen die auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. Oktober beschlossene Umstellung des Geschäftsjahrs vom Kalenderjahr auf den 31. Oktober als Endpunkt bekannt gibt. Super sexy ist so eine Nachricht nicht unbedingt. Da klingt die Story „Dividende schon für 2013“ natürlich attraktiver. Anleger sollten sich aber nicht zu früh über eine vermeintlich positive Neuigkeit bei KTG Energie freuen. Die Ausschüttung einer Dividende für 2013 war längst kommuniziert und wird vom Kapitalmarkt auch erwartet. So betonte das Vorstandsduo um Thomas R. G. Berger (CEO) und Olaf Schwarz (CFO) erst im Halbjahresbericht: „Bei einer gewohnt hohen EBIT-Marge ist die KTG Energie AG damit nur ein Jahr nach dem Börsengang fit, um mit der Dividendenzahlung zu beginnen und gleichzeitig die Produktionskapazität weiter auszubauen.“ Ins gleiche Horn blies er Mitte Mai zur Vorlage der Zahlen für 2012: „In 2013 werden wir durch unsere Investitionen eine Produktionskapazität erreichen, die es uns erlaubt, weiter solide zu wachsen und zudem mit einer attraktiven Dividendenausschüttung zu beginnen.“ Wesentlich interessanter wäre es mittlerweile für Aktionäre zu erfahren, wie hoch die in Aussicht gestellte Ausschüttung denn nun sein könnte. Die Anteilscheine des Biogasspezialisten KTG Energie befinden sich zu 62,1 Prozent im Besitz von KTG Agrar. Deren Vorstand und Großaktionär Siegfried Hofreiter hatte KTG Energie ohnehin stets als Investment mit attraktiven Dividendenrenditen beworben.


Nach den starken Neun-Monats-Zahlen haben die Analysten von Hauck & Aufhäuser ihr Kursziel für Zooplus von 44 auf 51 Euro heraufgesetzt – die Handlungsempfehlung für den SDAX-Titel jedoch auf „Halten“ belassen. Der Internethändler für Tierbedarfsartikel steigerte die Gesamtleistung (Umsatz plus sonstige Erträge) im dritten Quartal um gut ein Viertel auf 107,6 Mio. Euro. Per Ende September steht damit ein Zuwachs von knapp 29 Prozent auf 306,4 Mio. Euro in den Büchern. Angesichts dieser Vorgaben haben die Münchner ihre 2013er-Prognose für die Gesamtleistung von bislang „mindestens 400 Mio. Euro“ auf „zumindest 415 Mio. Euro heraufgesetzt. Dank der Fortschritte auf der Ausgabenseite soll zudem ein „positives Betriebsergebnis“ (bezogen auf den Gewinn vor Steuern) herausspringen. Bislang hatte die zum Einflussbereich der Burda-Gruppe gehörende Gesellschaft ein positives Ergebnis im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich in Aussicht gestellt – allerdings bezogen auf den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Das komplette Zahlenwerk wird Zooplus am 11. November veröffentlichen. Auf Basis des aktuellen Kurses von gut 54 Euro kommt das Papier bereits auf ein KGV von mehr als 30 – auf 2015er-Basis wohlgemerkt. Das engt das weitere Kurspotenzial merklich ein.


Der TecDAX-Konzern Sartorius hat in den ersten neun Monaten 2013 den Umsatz um 2,8 Prozent auf 657,3 Mio. Euro vorangebracht. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam der Laborausstatter auf einen Zuwachs von 6,3 Prozent auf 126 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr rechnet Sartorius nun mit einem Umsatzplus von sieben Prozent. Bislang hatten die Göttinger die „obere Hälfte“ der Bandbreite von sechs bis neun Prozent avisiert. An der Börse hielt sich die Enttäuschung über den leicht reduzierten Ausblick in Grenzen. Dabei ist die Sartorius-Aktie auf dem gegenwärtigen Niveau bereits recht anspruchsvoll bewertet. Immerhin kommt der TecDAX-Titel auf ein KGV von knapp 20. Zudem wird das Unternehmen mit dem 4,5fachen des Buchwerts gehandelt. Viel Luft nach oben besteht da nicht mehr. Dementsprechend träge entwickelt sich auch der Aktienkurs im laufenden Jahr.


Nach Ausschüttung der üppigen Dividende von 3,62 Euro pro Aktie nach der Hauptversammlung Ende April, war es um den Anteilschein von Atoss Software ruhiger geworden. Per saldo schwankte die Notiz meist zwischen 25 und 27,50 Euro. Mit seinen Neun-Monats-Zahlen hat der Spezialist für die Steuerung des Personalbedarfs jetzt neue Kaufargumente geliefert. Bei einem Umsatzanstieg um acht Prozent auf 24,48 Mio. Euro kletterte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT)  um zehn Prozent auf 6,49 Mio. Euro. Das entspricht einer operativen Marge von immerhin 24,5 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet Vorstandschef und Gründer Andreas F.J. Obereder mit einer Fortsetzung des Wachstumskurses und einer EBIT-Marge von „gesichert über 20 Prozent“. Trotz der hohen Ausschüttung von 14,4 Mio. Euro können sich die Bilanzrelationen von Atoss weiter sehen lassen. Die liquiden Mittel erreichen bereits wieder 16,2 Mio. Euro. Damit ist der Aktienkurs der Münchner zu rund 15 Prozent durch Cash abgedeckt. Die Eigenkapitalquote lag zum Halbjahr bei 43,4 Prozent. Die Atoss-Aktie ist eine gute Wahl für Langfristanleger. Der Börsenwert des Small Caps beträgt knapp 105 Mio. Euro. 43,6 Prozent befinden sich davon im Streubesitz.


Die starke Performance mit einem Kursplus von 34 Prozent seit Ende Juni 2013 hat SHW jetzt mit guten Neun-Monats-Zahlen und einer – zumindest bezogen auf den Umsatz – erhöhten Prognose für das Gesamtjahr 2013 untermauert. Nach den ersten drei Quartalen weist der Spezialist für Pumpen und Bremsscheiben  ein Umsatzplus um gut sechs Prozent auf 253 Mio. Euro aus. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte dabei um 3,3 auf 28,6 Mio. Euro zu. Hier zeigen sich noch immer die Auswirkungen des relativ schwachen Auftaktquartals. Insgesamt rechnet Vorstandschef Thomas Buchholz für 2013 nun mit Erlösen in einer Range von 352 Mio. Euro bis 362 Mio. Euro. Bislang lag die Messlatte auf einer Spanne von 330 bis 345 Mio. Euro. Das bereinigte EBITDA setzt Buchholz in einer Größenordnung von 35 bis 38 Mio. Euro an. Bislang hieß es lediglich, dass der Vorjahreswert von 33,9 Mio. Euro übertroffen werden soll. SHW kommt gegenwärtig auf einen Börsenwert von 209 Mio. Euro. Gemessen am KGV ist der Automobilzulieferer ansprechend bewertet. Die Analysten von Exane BNP Paribas haben das Kursziel kürzlich um knapp elf Prozent auf 41 Euro erhöht. Gegenwärtig kostet das Papier 35,80 Euro.




18. Oktober, 2013

Die Analysten der Berenberg Bank empfehlen die Aktie von Bauer nun zum Kauf und veranschlagen das Kursziel für den SDAX-Wert auf 24 Euro. Der Bau- und Maschinenbaukonzern hatte Mitte August schwache Halbjahreszahlen vorgelegt, verfügt aber über einen Auftragsbestand in Rekordhöhe. Für 2013 rechnet die Berenberg Bank mit einem Rückgang des Ergebnisses je Aktie von 1,42 auf 1,23 Euro. Für 2014 und 2015 kalkulieren sie dann mit einem Anstieg auf 1,99 Euro und 2,70 Euro. Die Bauer-Aktie hat in den vergangenen Tagen eine starke Performance hingelegt. Im Oktober gewann das Papier um 13 Prozent an Wert. Bis zum Berenberg-Kursziel von 24 Euro ergibt sich noch ein Potenzial von knapp 15 Prozent. Den Neun-Monats-Bericht haben die Schrobenhausener für den 14. November angesetzt.


Spektakulärer Wochengewinn von rund 40 Prozent bei Brain Force. Das IT-Unternehmen hatte zuletzt einen Segmentwechsel in den „Dritten Markt“ der Börse Wien angekündigt und gleichzeitig ein Kaufangebot über 0,80 Euro pro Anteilschein für Aktionäre ausgelobt, die sich mit dem Wechsel vom Amtlichen Handel in den schwach regulierten Dritten Markt nicht arrangieren wollten. Mittlerweile kostet der Anteilschein 1,23 Euro. Anfang Oktober hatte Brain Force jedoch eingeräumt, dass die Zurückziehung bis zur „endgültigen behördlichen Entscheidung“ aufgeschoben wird und der Titel vorerst im Amtlichen Handel notiert bleibt. Zudem hatte der größte Brain Force-Aktionär, Stefan Pierer, mitgeteilt, dass der zehn Prozent seines 80-Prozent-Pakets an die Qino Flagship AG weitergereicht habe. Die Schweizer Investmentgesellschaft ist mit 25 Prozent größter Aktionär bei der in Wien beheimateten Update Software, aber auch mit mehr als 15 Prozent bei  der früher mal im Neuen Markt notierten Pankl Racing engagiert. Und hier schließt sich der Kreis, denn bei Pankl hält die Cross Group die Stimmenmehrheit – und die wiederum ist Stefan Pierer zuzurechnen. Woher nun aber der plötzliche Kaufansturm auf die Aktie von Brain Force kommt, ist schwer zu sagen. Die Beteiligungsnetz von Pierer ist dicht gesponnen. Zum Einflussbereich zählt auch der SAP-Dienstleister All For One Steeb. Boersengefluester.de verfolgt die Entwicklung weiter, immerhin hatten wir Brain Force Ende August als “Penny Stock mit Drang nach oben” vorgestellt. Den Beitrag finden Sie HIER.


Lange Zeit war es still um ItN Nanovation. Statt weiterer Details zu den erhofften Abschlüssen für Brunnenprojekte in Saudi Arabien, präsentiert die Gesellschaft nun Neuigkeiten zu der Ende August beschlossenen Kapitalerhöhung. Demnach sollen bis zu 1.687.411 Aktien zum Preis  von 2,27 Euro pro Stück angeboten werden. Mit dieser Offerte reizt ItN den nach der Hauptversammlung am 21. August genannten Preisrahmen von 1,00 bis 2,27 Euro erwartungsgemäß voll aus. Gegenwärtig kostet der Small Cap rund 3 Euro. Sollten alle Stücke platziert werden, würde sich die Aktienzahl um gut 14 Prozent auf 13.520.207erhöhen. Der Mittelzufluss wäre dann bei brutto 3,8 Mio. Euro anzusiedeln. Mit dem Geld wollen die Saarländer ihre Liquidität sichern und das Umsatzwachstum finanzieren. Zum Halbjahr 2013 weist ItN Nanovation ein negatives Eigenkapital von 4 Mio. Euro aus. Weitere Infos finden Sie im Interview mit ItN-Vorstand Christoph Weiss HIER.


Gewinnwarnung von Takkt: Nachdem das dritte Quartal schwächer als erwartet verlaufen ist, muss der Versandhändler für Firmenbedarf seine Prognosen anpassen. Inklusive der Effekte aus Übernahmen rechnen die Stuttgarter nun mit einem Erlösplus von rund drei Prozent. Aufgrund einmaliger Kosten für die geplante schrittweise Schließung der defizitären Topdeq-Gruppe (Büromöbel) rechnet der Vorstand des SDAX-Konzerns für 2013 nun mit einer EBITDA-Marge von rund 13 Prozent. Bislang ging das Management davon aus, dass sich das Verhältnis von Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zum Umsatz im oberen Drittel des Zielkorridors von 12 bis 15 Prozent bewegen würde. Die Analysten taxierten die für 2013 erwartete EBITDA-Marge zuletzt folgerichtig bei knapp 14 Prozent. Ende Juni hatte Großaktionär Haniel 13,4 Millionen Aktien bei institutionellen Investoren zum Preis von 11,50 Euro pro Stück platziert. Der Titel ist zwar nicht sonderlich hoch bewertet. Nach der jüngsten Prognoseanpassung ist das Sentiment jedoch angeknackst.


Deutlicher Sprung nach oben für den Aktienkurs von Geratherm. Neue Zahlen oder positive Analystenkommentare hat es zwar nicht gegeben. Es liegt jedoch nahe, dass der Zuwachs mit dem kürzlich in Japan unterzeichneten Abkommen von Deutschland und vielen anderen Staaten zusammenhängt, wonach es ab 2020 grundsätzlich verboten sein soll, quecksilberhaltige Produkte wie Batterien oder Fieberthermometer herzustellen – der sogenannten „Minamata-Konvention“. Möglicherweise bahnt sich hier für Geratherm in den kommenden Jahren nochmals eine Sonderkonjunktur an. Innerhalb der EU trat ein Quecksilberverbot in Messgeräten bereits im April 2009 in Kraft. Damals profitierte Geratherm ebenfalls erheblich von der neuen Gesetzesnorm. Die Gesellschaft aus Geschwenda hat seine Ursprünge in der medizinischen Temperaturmessung. Als Wachstumstreiber hatten sich zuletzt aber neue Geschäftsfelder aus dem Medizintechnikbereich empfohlen. Zudem verfügt Geratherm über ein gut dotiertes Wertpapierportfolio mit vielen Biotechwerten oder auch Rhön-Klinikum-Aktien. Boersengefluester.de hatte den Titel mehrfach zum Kauf empfohlen. Weitere Infos finden Sie HIER.


Auf 107,77 Euro hat die Assicurazioni Generali S.p.A die Barabfindung für den geplanten Squeeze-out der Generali Deutschland Holding AG festgelegt. Das ist etwas weniger als gedacht. In den vergangenen Monaten schwankte die Notiz des Versicherungskonzerns zwischen 115 und 110 Euro. Die Italiener halten gegenwärtig rund 96,06 Prozent an Generali Deutschland. Beschlossen werden soll der Börsenrückzug auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 4. Dezember 2013. Details aus dem Gutachten, die zu dem Preis von 107,77 Euro geführt haben, sind noch nicht bekannt. Interessant wird nun, wie lange sich das Procedere bis zum tatsächlichen Abschied vom Kurszettel hinzieht. Die regulären Hauptversammlungen von Generali Deutschland fanden in den vergangenen Jahren stets Ende Mai statt. Für 2012 hatten die Kölner eine Dividende von 5,20 Euro pro Aktie ausgezahlt. Ob es für 2013 nochmals zu einer Ausschüttung kommt, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen. Weitere Infos zum Thema Squeeze-out finden Sie HIER.


Einen schönen Turnaround legt die Aktie von SHS Viveon hin. Der Spezialist für Softwarelösungen, mit denen sich etwa die Kreditwürdigkeit oder ein möglicher Abwanderungswille von Kunden messen lassen, war im ersten Halbjahr 2013 vom gewohnten Wachstumskurs abgekommen und musste seine Langfristziele aufs Jahr 2016 verschieben. Eigentlich wollten die Münchner bereits 2015 bei Umsätzen von 50 Mio. Euro eine zweistellige EBITDA-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern, Abschreibungen in Relation zum Umsatz) erzielen. „2013 ist ein Investitionsjahr“, sagt Vorstandschef Stefan Gilmozzi. Auf die Stimmung drückten aber auch einige verlorenen bzw. verschobene Aufträge. Im kommenden Jahr will der Manager dann wieder Gas geben. Für 2013 müssen sich die Anleger beim Ergebnis – bezogen auf das EBITDA – ungefähr auf eine schwarze Null einstellen. Für 2014 und 2015 rechnen die Analysten von Hauck & Aufhäuser dann bereits wieder mit einem Ergebnis je Aktie von 0,47 bzw. 1,16 Euro. Das Kursziel veranschlagen die Banker in einer aktuellen Studie auf 12,50 Euro. Gegenwärtig kostet der Anteilschein 9,05 Euro. Damit kommt SHS Viveon auf eine Kapitalisierung von 19,06 Mio. Euro.




 

17. Oktober, 2013

Die Geschäfte des Online-Werbevermarkters ad pepper kommen einfach nicht in Schwung. In den ersten neun Monaten 2013 hingen die Erlöse um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zurück. Das Ergebnis vor Steuern bewegt sich mit minus 0,8 Mio. Euro deutlich in den roten Zahlen. Immerhin: Dank der reduzierten Kosten fiel das Minus spürbar niedriger aus als 2012. Damals standen nach neun Monaten noch 1,38 Mio. Euro Miese in den Büchern. An der Börse spiegelt sich die Tristesse – abgesehen von einem positiven Ausreißer im ersten Jahresviertel – in einem anhaltenden Seitwärtstrend wider. Seit April bewegt sich ad pepper im Penny-Stock-Terrain. Beim gegenwärtigen Kurs von 0,88 Euro kommt der Titel auf einen Börsenwert von gut 20 Mio. Euro. Als Stütze erweist sich lediglich der Bestand an liquiden Mitteln von 14,44 Mio. Euro. Eine knackige Investmentstory sieht anders aus. Der Titel ist maximal haltenswert.


Bei Ludwig Beck hatte es sich in den vergangenen Monaten bereits angedeutet. Das auf dem Münchner Marienplatz beheimatete Modekaufhaus wird 2013 Abstriche machen müssen. Vor allen Dingen das schlechte Wetter machte der Gesellschaft zu schaffen. Nach neun Monaten liegt Ludwig Beck beim Umsatz mit 57,6 Mio. Euro nun um 2,7 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Beim Gewinn vor Steuern von 4,1 Mio. Euro beträgt der Abstand gar ein Drittel. Zwar steht die Entscheidung für das Gesamtjahr mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft noch aus. Dennoch hat sich der Vorstand entschieden, die Prognosen für 2013 anzupassen. So rechnet Ludwig Beck nun mit einem Umsatz von rund 103 Mio. Euro – statt zuvor 105,6 bis 107,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern soll die untere Marke der bislang avisierten Spanne von 11 bis 13 Mio. Euro erreichen. Für die Aktionäre von Ludwig Beck war 2013 bislang ein enttäuschendes Jahr. Abgesehen vom Zwischenhoch im Mai kam die Notiz nicht von der Stelle. Für Langfristanleger ist das verschmerzbar, hat der Titel in den vergangenen vier Jahren doch um 125 Prozent an Wert gewonnen – Dividenden sind in dieser Rechnung noch gar nicht berücksichtigt. Wer das Papier im Depot hat, sollte investiert bleiben. Die Ertragsdelle hat keine strukturellen Gründe. Zudem ist die Aktie ansprechend bewertet.


Mit mehr als 115.00 Studierenden hat die europäische „Universitäts-Plattform“ iversity.org ihren Betrieb aufgenommen. Der beliebteste Online-Kurs (MOOC = Massive Open Online Course) ist zurzeit „The Future of Storytelling“ von der FH Potsdam mit mehr als 29.000 Anmeldungen. „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere ersten Kurse mit so vielen Studierenden starten. Damit haben wir iversity.org aus dem Stand als führende MOOC-Plattform in Europa etabliert und gezeigt, dass MOOCs und Online-Lehre für die Zukunft der Hochschulbildung in Deutschland und Europa genauso relevant und revolutionär sind wie in den USA.“, sagt Marcus Riecke, Vorstand von iversity. Was hat diese Meldung mit Deutschen Aktien zu zu tun? Ganz einfach: Die Berliner Beteiligungsgesellschaft bmp media investors hält gut 26 Prozent an der iversity GmbH. bmp-Vorstandschef Oliver Borrmann hatte den Bereich Bildung via Internet im Gespräch mit boersengefluester.de kürzlich als echtes „Game-Changer-Thema“ bezeichnet. Seine Erwartungen an den Start von iversity lagen bei mindestens 100.000 Studierenden. Damit ist das Projekt also gut im Plan. Derweil dümpelt die bmp-Aktie noch zwischen 0,65 und 0,70 Euro herum. Weitere Informationen zur bmp-Aktie und den einzelnen Beteiligungen der Gesellschaft finden Sie HIER.


Um rund 20 Prozent gewann die Aktie von Tonkens Agrar im September an Wert. Hintergrund waren eine Investor-Relations-Veranstaltung am Standort in Stemmern sowie wenig später die Veröffentlichung erster Zahlen für Umsatz und Gewinn zum Geschäftsjahr 2012/13 (per 30. Juni). Nun hat das Agrarunternehmen nochmals nachgelegt: Demnach soll das Ergebnis je Aktie von minus 1,00 Euro auf plus 0,78 Euro gestiegen sein. Zumindest die Angabe der Vergleichszahl irritiert ein wenig, denn laut Geschäftsbericht für 2011/12 lag das Ergebnis je Aktie damals bei minus 0,48 Euro. Und Kapitalmaßnahmen, die eine solche Veränderung erklären können, gab es nicht. Das Eigenkapital beziffert Tonkens zum 30. Juni 2013 mit 11,64 Mio. Euro. Gemessen an der Bilanzsumme entspricht das einer Quote von 37,8 Prozent. Zur Einordnung: Der gesamte Börsenwert beträgt derzeit 18,5 Mio. Euro. Die Erlöse erreichten 2012/13 knapp 16,9 Mio. Euro. Der Überschuss belief sich auf 1,3 Mio. Euro. Zur laufenden Erntesaison lässt sich noch kein abschließendes Fazit ziehen. Grundsätzlich ist es so, dass zwar die Erntemenge niedriger ausfällt, dafür aber die Preise – zum Teil sehr deutlich – gestiegen sind. Für Anleger, die Investments aus dem Agrarsektor suchen, ist der Small Cap durchaus eine Überlegung wert.


Nachdem Basler Anfang August seine Prognose für 2013 bereits deutlich heraufgesetzt hatte, legt der Spezialkamerahersteller nun – zumindest bei der Ergebnisvorschau – noch einmal nach. So rechnen die Ahrenburger nun mit einem Rendite vor Steuern von elf bis zwölf Prozent. Bezogen auf das zuletzt avisierte Erlösplus auf 63 bis 65 Mio. Euro ergibt sich daraus eine Spanne von 6,93 bis 7,80 Mio. Euro. Hintergrund der nochmals gestiegenen Zuversicht sind die überraschend guten neun-Monats-Zahlen. So liegt Basler mit einem Gewinn vor Steuern von 5,9 Mio. Euro bereits per Ende September nördlich des kompletten 2012er-Werts von knapp 5,6 Mio. Euro. Die Basler-Aktie hat allein seit Ende Juni um fast 40 Prozent an Wert gewonnen. Derweil haben die Analysten von Close Brothers Seydler ihr Kursziel deutlich von 28 auf 33 Euro angehoben und ihre Kaufen-Einschätzung erneuert.




 

16. Oktober, 2013

Knapp einen Monat vor Veröffentlichung des Neun-Monats-Berichts muss VBH Holding die Prognosen für 2013 nach unten anpassen. Statt eines Gewinns vor Steuern von rund 10 Mio. Euro wird der Anbieter von Produkten rund um Türen und Fenster wohl nur auf ein Ergebnis von 5 bis 6 Mio. Euro kommen. Hintergrund sind die Anlaufschwierigkeiten bei der Einführung eines neuen SAP-Softwaresystems sowie Wertberichtigungen und Währungsverschiebungen bei ausländischen Töchtern in der Türkei und Argentinien. Zumindest auf die Probleme mit der Softwareumstellung hatte der VBH-Vorstand im Halbjahresbericht bereits hingewiesen. Nach zwei Verlustjahren fällt der Turnaround damit als wesentlich geringer aus als gedacht. Für die Aktie ist das ebenfalls ein herber Rückschlag. Das Papier des Bauzulieferers verlor von Anfang 2011 bis Ende 2012 nahezu die Hälfte an Wert. 2013 gab es zunächst einen furiosen Start. In den vergangenen Monaten pendelte die Notiz dann aber nur noch seitwärts. Momentan ist die Gesellschaft aus Korntal-Münchingen in der Nähe von Stuttgart gut 119 Mio. Euro an der Börse wert. Engagements drängen sich da  nicht unbedingt auf. Wer sich in dem Segment engagieren will, ist bei dem Anteilschein von Nordwest Handel besser aufgehoben.


Um immerhin 85 Prozent hat sich die Aktie von Adler Modemärkte im laufenden Jahr bereits verteuert. Derzeit kostet das Papier der Textileinzelhandelskette 9,11 Euro. Für die Analysten von Montega aus Hamburg ist das Potenzial damit noch nicht ausgeschöpft. Sie veranschlagen den fairen Wert auf 10,50 Euro und empfehlen die Aktie von Adler Modemärkte nun wieder zum Kauf. Bislang lautete die Einschätzung „Halten“. Hintergrund der Neueinschätzung ist ein Investorengespräch mit dem Vorstand. Demnach hat Adler überraschend signalisiert, dass vorerst kein Kauf von Boecker-Filialen geplant sei. Hintergrund: Nach einer Übernahmeofferte vom April 2013 zu 5,75 Euro hält eine Bietergemeinschaft aus der Textilgruppe Steilmann-Boecker sowie der Private-Equity-Gesellschaft Equinox 53,89 Prozent der Adler-Aktien. Auf Basis der Montega-Gewinnschätzung von 1,02 Euro für 2015 kommt der Titel auf ein KGV von 8,9.


Eine deutliche Kursbelebung gibt es derzeit bei Asknet. Im Oktober zog die Notiz des Micro Caps bislang um rund 17 Prozent an und nähert sich nun dem Jahreshoch bei 1,85 Euro. Zuletzt gab das Unternehmen bekannt, ab Anfang 2014 den auf Merchandiseartikel spezialisierten HBO Shop (www.store.hbouk.com) des Programmanbieters HBO umzusetzen. Zudem scheinen sich die Karlsruher auch wieder intensiver um das Thema Investor Relations zu kümmern. Am 16. Oktober präsentiert sich die Gesellschaft vor Investoren in München. Die Neun-Monats-Zahlen sind für den 15. November angesetzt. Bereits die Halbjahresresultate des Anbieters von E-Commerce-Lösungen (Umsatzanteil ca. 69 Prozent) für kleinere Softwarehersteller und  Anbieter eines Beschaffungsportals für universitäre Einrichtungen konnten sich sehen lassen. So kamen die Roherträge um gut sechs Prozent auf 5 Mio. Euro voran. Das Ergebnis vor Zinsen bewegt sich 0,017 Mio. Euro leicht im positiven Terrain, was angesichts des Vorjahresverlusts von 0,073 Mio. Euro ein guter Fortschritt ist. Positiv war auch, dass sich das bislang eher schleppend verlaufende Uni-Geschäft wieder stabilisiert hatte. „In Anbetracht der guten Rahmenbedingungen in der Branche bleiben wir zuversichtlich, die für das Gesamtjahr 2013 prognostizierten Ergebnisverbesserungen im operativen Geschäft zu erreichen“, sagte Vorstandschef Michael Konrad. Damit bestätigte er seine Aussagen von Mitte Mai zur Vorlage der Quartalszahlen. Mit einer Kapitalisierung von 9 Mio. Euro ist Asknet ein sehr kleiner Wert auf dem Kurszettel. Solche Titel haben es normalerweise sehr schwer. Aber es kann ja nicht schaden, wenn man weiß, welche Firmen sich abseits der bekannten Player im Bereich E-Commerce tummeln. Weitere Infos zu Asknet finden Sie HIER.


Nächstes Solar-Opfer: Solutronic muss den Weg zum Insolvenzrichter gehen. Die Mitte August noch angekündigte strategische Neuausrichtung mit einer Fokussierung auf ausländische Wachstumsmärkte kommt für den Anbieter von Wechselrichtern wohl zu spät. Auch eine im August gemeldete strategische Kooperation mit einem chinesischen Unternehmen im Bereich Energieversorgung zeigte keine Wirkung. Angesichts der vielen Probleme sah sich die Gesellschaft aus Köngen in Baden-Württemberg gezwungen, die Zahlen für 2012 mehrfach zu verschieben. Nach letztem Stand war die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2012 für den 15. Oktober 2013 angesetzt. Solutronic kam Ende November 2010 zu einem horrenden Preis von 11 Euro an die Börse. Die Emission stand jedoch von Anfang an unter keinem guten Stern. Die Solarkrise wütete bereits und Solutronic konnte die Erwartungen nie erfüllen. Im Spätsommer 2011 setzte die Notiz nach enttäuschenden Zahlen zu einem Sturzflug an. Manch Anleger klammerte sich daran, dass per 30. Juni 2012 (aktuellere Zahlen gibt es nicht) noch ein Eigenkapital von 3,14 Mio. Euro und liquide Mittel von 1,25 Mio. Euro in den Büchern standen. Der Börsenwert von Solutronic beträgt gegenwärtig 1,32 Mio. Euro. Wie bei allen Insolvenz-Aktien, gilt auch für Solutronic: Finger weg!




 

15. Oktober, 2013

Die Analysten von Close Brothers Seydler haben ihre Kaufempfehlung für Helma Eigenheimbau mit Kursziel 24 Euro bestätigt. Zuvor hatte das Unternehmen aus dem niedersächsischen Lehrte für die ersten neun Monate 2013 einen um 31 Prozent auf 118 Mio. Euro gestiegenen Auftragseingang gemeldet. Zudem plant der Anbieter von Wohn- und Ferienimmobilien seine 2010 emittierte und mit einem Kupon von 6,5 Prozent versehene Anleihe (WKN: A1E8QQ) vorzeitig zu kündigen. Normalweise hätte der 10-Millionen-Euro-Bond noch eine Laufzeit bis 30. November 2015 gehabt. Erst vor wenigen Wochen hatte Helma Eigenheimbau eine zweite Mittelstandsanleihe begeben. Dieses Papier (WKN: A1X3HZ) hat ein Volumen von 25 Mio. Euro, eine Verzinsung von 5,875 Prozent und läuft bis zum 19. September 2018. Gesellschaften, die es sich leisten können und auf eine günstigere Finanzierung umschwenken wollen, nutzen die sich bietenden Sonderkündigungsrechte. Den gleichen Weg geht derzeit Nabaltec. Der Spezialist für Flammschutz und Spezialkeramik kündigt seine noch bis Mitte Oktober 2015 laufende Anleihe (WKN: A1EWL9) zum Jahresende 2013. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben das Kursziel für Nabaltec zuletzt auf 10,70 Euro angehoben und empfehlen den Titel weiter zum Kauf. Boersengefluester.de traut sowohl den Aktien von Helma Eigenheimbau als auch den Anteilscheinen von Nabaltec ebenfalls eine solide Kursperformance zu.


Neues von Rhön-Klinikum: Rund einen Monat nach dem spektakulären Deal mit der Fresenius-Tochter Helios Kliniken hat Braun Melsungen sein Schweigen gebrochen. Das Medizintechnikunternehmen teilte mit, mittlerweile 10,98 Prozent an dem MDAX-Konzern zu halten. Offenbar noch nicht genug, denn Braun Melsungen will seine Beteiligung innerhalb der kommenden zwölf Monate sogar weiter aufzustocken. Vom Bundeskartellamt hat das Unternehmen dafür mittlerweile sein OK bekommen. Zudem strebt die Gesellschaft einen Repräsentanz im Aufsichtsrat von Rhön-Klinikum an. Fraglich ist, ob es den Melsungern damit gelingt, denn Verkauf eines Großteils der Klinikeinrichtungen von Rhön für rund 3 Mrd. Euro an Helios doch noch zu stoppen. Gemäß der momentan geltenden Satzung verfügt Braun Melsungen zwar über eine Sperrminorität für Beschlüsse der Hauptversammlung, die eine Mehrheit von mehr als 90 Prozent der Stimmen benötigen. Allerdings strengt Rhön-Klinikum weiterhin die Abschaffung dieser Klausel an, ein entsprechendes Verfahren ist anhängig und erhitzt seit Monaten die Gemüter. Ob der Hauptversammlung im Juni 2014 nun tatsächlich eine Sonderdividende von bis zu 13,80 Euro pro Aktie vorgeschlagen werden kann, scheint derzeit wieder etwas fragwürdiger. Dabei bemüht sich Rhön-Klinikum die Wogen zu glätten. „Zum Wohle der Gesellschaft wird der Vorstand der RHÖN-KLINIKUM AG auch künftig den konstruktiven Dialog mit Braun Melsungen suchen“, heißt es in einem offiziellen Statement. Zudem betont der MDAX-Konzern, dass der Deal mit Helios plangemäß weiter laufe. Die Gemengelage bleibt also sehr diffus. Dennoch sollten Anleger bei Rhön-Klinikum engagiert bleiben. Für Kaufinteresse an dem Titel spricht schon allein die Aufstockungsabsicht von Braun Melsungen.


Auf die Aktie von Fortec Elektronik hatten wir auf boersengefluester.de bereits mehrfach hingewiesen. Nun zeigt sich, dass das Vertrauen in den Spezialisten für hochwertige Elektroniksysteme gerechtfertigt war – wenngleich Fortec mit seinen Daten für das Geschäftsjahr 2012/13 (per 30. Juni) nicht an die sehr guten Vorjahreswerte heranreichen konnte. Dennoch kann sich das Zahlenwerk sehen lassen: Bei einem um 6,9 Prozent auf 44,5 Mio. Euro rückläufigen Umsatz fiel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 17,2 Prozent auf 2,4 Mio. Euro. Die Analysten von Solventis hatten hier mit einem Rückfall auf 2,2 Mio. Euro gerechnet. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 1,8 Mio. Euro hängen, was einem Minus von gut 19 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert entspricht. Die Dividende hält die Firma aus Landsberg am Lech konstant bei 0,50 Euro pro Aktie – was gegenwärtig einer Rendite von 4,5 Prozent entspricht. Wort gehalten hat Vorstandschef Dieter Fischer, was die Finanzierung der Gewinnbeteiligung entspricht. Angesichts eines Ergebnisses je Aktie von 0,60 Euro muss Fortec nicht an die Substanz gehen. Das Unternehmen arbeitet traditionell frei von Bankschulden. Die Kapitalisierung des Small Caps beträgt 32,5 Mio. Euro. Das entspricht einem akzeptablen Aufschlag von knapp 50 Prozent auf das Eigenkapital. Für Langfristanleger ist der Titel weiter ein super Investment aus dem Spezialwertesegment.


Der DAX-Höhenflug mit dem Rekord von 8.810,85 Punkten (intraday) am 15. Oktober hat auch die Rangliste der schwersten DAX-Unternehmen in Bewegung gebracht. Momentan liefern sich VW und Siemens ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Aktueller Stand: Mit einer Kapitalisierung von 80,313 Mrd. Euro führt der Automobilhersteller Volkswagen das Feld ganz knapp an. Siemens bringt es auf 79,889 Mrd. Euro. Auf Platz drei folgt der – im Jahresverlauf 2013 lange Zeit vorn liegende – Pharmakonzern Bayer mit einem Börsenwert von 72,655 Mrd. Euro. Dahinter liegen dicht beieinander BASF (Marktkapitalisierung: 66,360 Mrd. Euro) und SAP (Marktkapitalisierung: 66,265 Mrd. Euro) auf Rang fünf. Insgesamt türmen die 30 DAX-Konzerne nach Berechnungen von boersengefluester.de zurzeit einen Börsenwert von rund 963 Mrd. Euro auf. Die Billionen-Euro-Grenze ist also nicht mehr all zu weit entfernt. Zur Bewertung: Auf Basis der Konsensschätzungen für 2015 beträgt das DAX-KGV zurzeit lediglich 10,5. Bezogen auf die Ergebnisprognosen der Analysten für 2014er liegt das DAX bei 11,8. Gemessen an den historischen Durchschnitten bewegt sich der Blue-Chip-Index also noch im grünen Bereich.


Wenige Tage vor der Veröffentlichung des Berichts zum dritten Quartal, zeigt sich die Notiz von Co.don in guter Verfassung und nimmt Kurs auf die Marke von 1 Euro. Die Gesellschaft aus dem brandenburgischen Teltow stellt köpereigene Zelltransplantate zur Behandlung von Knorpeldefekten in Gelenken und Bandscheiben her. Doch der Weg bis zur europaweiten Zulassung ihrer Produkte ist weit und verschlingt viel Geld. Mit schwarzen Zahlen rechnet der Vorstand erst ab 2015. Die Finanzierung ist dem Vernehmen nach bis zum vierten Quartal 2014 gesichert. Anschließend besteht ein Kapitalbedarf von mindestens 0,5 Mio. Euro. Gegenwärtig bringt die Gesellschaft 10,6 Mio. Euro auf die Börsenwaagschale. Das entspricht etwa dem Dreifachen des zuletzt ausgewiesenen Eigenkapitals. Risikobereite Investoren nehmen sich den Titel zumindest auf die Watchlist. Ein Ausbruch aus dem Penny-Stock-Terrain wäre zumindest psychologisch eine gute Botschaft.


SinnerSchrader hat auch im vierten Quartal weiter Boden gut gemacht und die avisierten Ziele für das Geschäftsjahr 2012/13 (endete am 31. August) weitgehend erreicht. Nach vorläufigen Zahlen kam die Digitalagentur bei Erlösen von 36,4 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) zwischen 0,65 und 0,70 Mio. Euro. Avisiert hatten die Hamburger Umsätze von 37 Mio. Euro und ein EBITA von „über“ 0,5 Mio. Euro. Ergebnisbelastend haben sich die Investitionen in den Aufbau des Audience-Management-Geschäfts (Technologien zur Optimierung von datengetriebenem Online-Marketing) erwiesen. Unterm Strich dürfte SinnerSchrader für 2012/13 ein in etwa ausgeglichenes Ergebnis vorlegen. Eine Prognose für das neue Geschäftsjahr will der Vorstand mit Vorlage des kompletten Zahlenwerks am 8. November abgeben. Das Unternehmen verfügt über eine solide Bilanz. Dennoch fristet der Small Cap seit längerer Zeit ein Schattendasein an der Börse. Für 2011/12 hatte SinnerSchrader die Dividende gestrichen. Vermutlich dürfte es auch für 2012/13 keine Ausschüttung geben. Der Small Cap ist derzeit eine Halten-Position.




 

14. Oktober, 2013

Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihre Verkaufsempfehlung für die Anteilscheine von K+S mit einem Kursziel von 15 Euro bekräftigt. Angesichts rückläufiger Kalipreise und schwacher Vorgaben von Wettbewerbern wie PotashCorpMosaic oder Agrium dürfte auch die Ertragskraft von K+S belastet sein. An ihren Gewinnschätzungen für den DAX-Konzern haben die Banker aber nichts gedreht. Für 2013 rechnen sie bei einem um 30 Prozent rückläufigem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) weiterhin mit einem Gewinn pro Aktie von 2,04 Euro. Für 2014 befürchten sie dann einen Rückgang auf 0,85 Euro. Für 2015 kalkuliert Hauck & Aufhäuser mit einem Ergebnis je Aktie von 0,98 Euro. Krasse Abschläge befürchten die Experten auch für die Dividende: Nachdem die Kasseler für 2012 noch 1,40 Euro pro Aktie ausgekehrt hatten, könnte für 2013 eine Halbierung anstehen. Für 2014 und 2015 rechnet Hauck & Aufhäuser dann nur noch mit Dividenden von 0,25 beziehungsweise 0,30 Euro. Beim gegenwärtigen Aktienkurs von 18,97 Euro käme K+S somit auf ein relativ hohes 2015er-KGV von 19,3. Die Dividendenrendite würde nur knapp 1,6 Prozent betragen.


Gute Zahlen von Invision Software: Das auf Software für den Personaleinsatz spezialisierte Unternehmen  steigerte den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in den ersten neun Monaten 2013 von 0,3 auf rund 1 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr rechnet die Gesellschaft nun mit einem EBIT von „mindestens“ 1,6 Mio. Euro. Bislang siedelten die Ratinger das operative Ergebnis für 2013 bei „circa“ 1,6 Mio. Euro an. Invision Software ist frei von Finanzverbindlichkeiten. Die liquiden Mittel betragen mittlerweile etwa 4,9 Mio. Euro – das entspricht rund 2,20 pro Anteilschein. Matelan Research hatte den Small Cap im August zur Vorlage der Halbjahreszahlen mit der Einschätzung „Strong Buy“ und Kursziel 30 Euro versehen. Zurzeit kostet der Titel 22,80 Euro. Auch boersengefluester.de traut dem Papier weitere Zuwächse zu.


Nach einer starken Rally im August/September, die die Medisana-Aktie von 2 Euro auf in der Spitze 2,88 Euro führte, befindet sich der Anteilschein des Anbieters medizintechnischer Geräte momentan unter Abgabedruck. Mittlerweile ist das Papier auf 2,15 Euro zurückgefallen. Negative Firmenmeldungen oder Analystenkommentare gab es in dieser Zeit nicht. Der Neun-Monats-Bericht ist für Mitte November angesetzt. Zur Finanzierung des weiteren Wachstums hatte Medisana im Sommer umfangreiche Kapitalmaßnahmen angestoßen: Diese sahen die Platzierung von 630.000 eigenen Aktien, eine Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht im Umfang von 210.000 Stücken sowie eine Kapitalerhöhung im Verhältnis 3:1 mit Bezugsrecht vor. Von dieser letzten Maßnahme, die bis zu 2.250.000 Anteilscheine umfassen sollte, konnte die Gesellschaft aus Neuss aber nur rund ein Drittel des erhofften Volumens absetzen. Die beiden anderen Transaktionen wurden komplett umgesetzt. Medisana erzielte in den vergangenen Jahren Verluste, will im laufenden Jahr aber in die operative Profitabilität zurückkehren. Wichtig ist, dass die Kursmarke von 2 Euro hält. Hier befindet sich eine breite Unterstützungszone. Halten.


Die auf Wohnimmobilien spezialisierte Grand City Properties hat die vor rund einem Jahr an institutionelle Investoren emittierten Wandelanleihe (WKN: A1HBF8) nun nahezu komplett in eigenen Aktien getauscht. Der Bond mit einem Volumen von ursprünglich 100 Mio. Euro war mit einem Kupon von 8,0 Prozent ausgestattet. Der Wandlungspreis lag bei 4 Euro. Die restlichen Wandelanleihen im Volumen von 300.000 Euro sollen noch im Oktober abgelöst werden. Mitte September hat der Aktienkurs von Grand City Properties einen Satz von 5,50 auf rund 6 Euro hingelegt. Auf diesem erhöhten Niveau hält sich das Papier momentan stabil. Insgesamt hat sich die Aktienzahl von Grand City Properties nun um 2.275.000 auf 88.425.000 Stücke erhöht. Damit kommt die Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg auf einen Börsenwert von immerhin knapp 530 Mio. Euro. Rund 44 Prozent davon befinden sich im Streubesitz. Zurzeit verfügt das Unternehmen über rund 22.000 Wohnungen. Grand City Properties spezialisiert sich dabei auf günstigen Wohnraum in Nordrhein-Westfalen und Berlin. Boersengefluester.de hatte den Titel Ende August zum Kauf empfohlen. Den ausführlichen Bericht über die Gesellschaft finden Sie HIER.




 

11. Oktober, 2013

Spektakuläre Übernahmeofferte für KHD Humboldt Wedag International: Der chinesische Kooperationspartner AVIC International Engineering bietet 6,45 Euro pro Anteilschein des Ausrüsters von Zementanlagen. Bezogen auf den Schlusskurs des Vortags entspricht das einer Prämie von immerhin 26,5 Prozent. Nach letzten Angaben waren die Chinesen über die Max Glory Industries bislang mit rund 20 Prozent an KHD beteiligt. Auf Basis des Angebotspreises wird KHD mit gut 320 Mio. Euro bewertet. Die Zusammenarbeit mit AVIC wurde vom KHD-Vorstand stets als sehr fruchtbar herausgestellt. Dennoch kommt die Offerte überraschend. Das Geschäft der Kölner ist sehr kapitalintensiv. Dementsprechend gut dotiert ist die Bilanz: Die Eigenkapitalquote beträgt fast 54 Prozent. Zudem weist die Gesellschaft liquide Mittel von fast 254 Mio. Euro aus. Nach Abzug der Finanzschulden bleibt eine Netto-Cashposition von immerhin 4,59 Euro pro Aktie. Anleger, die den Anteilschein von KHD im Depot haben, brauchen zunächst nichts tun.


Einstand nach Maß für VanCamel. Die Aktie des im Wege eines „Safe IPO“ – also ohne öffentliches Angebot – an die Börse gekommenen Modeunternehmens gewann gegenüber der Eröffnungsnotiz von 21 Euro um 30 Prozent auf 2,75 Euro an Wert. Die Kapitalisierung der Chinesen beträgt damit am Ende des ersten Handelstages 41,25 Mio. Euro. Rund 19,5 Prozent davon befinden sich im Streubesitz. Begleitet wurde der Börsengang von der Frankfurter BankM, die schon etliche China-Werte aufs Parkett geführt hat. VanCamel erzielte im Vorjahr einen Erlös von 168,3 Mio. Euro und kam dabei auf eine Netto-Marge von immerhin 23 Prozent. Die Eigenkapitalquote betrug zuletzt mehr als 72 Prozent. Der Buchwert pro Aktie beträgt immerhin 4,42 Euro. Für 2014 rechnen die Analysten der BankM mit einem Ergebnis je Aktie von 2,13 (2,28 Euro für 2,13). Auf Basis dieser Angaben beträgt das 2014er-KGV momentan lediglich 1,3. Das ist selbst für „China-Verhältnisse“ extrem wenig. Nun muss sich allerdings zeigen, ob die Gesellschaft die Erwartungen erfüllen kann und sich nicht in die Reihe der zahlreichen Enttäuschungen aus dem China-Genre einreiht. Die BankM sieht mittelfristig Kurse bis gut 7,50 Euro als mögliche Zielgröße. Boersengefluester.de nimmt das Unternehmen in das Analyseuniversum auf. Anleger finden alle Firmendaten zu VanCamel künftig also auch in dem Excel-Tool DataSelect.


Einen positiven Eindruck hatten die Analysten von Hauck & Aufhäuser von der jüngsten Roadshow von MS Industrie – einer auf Motoren- Schweißtechnik fokussierten Mittelstandsholding mit Sitz in München. Das Kursziel von 3,10 Euro haben die Banker indes belassen. Immerhin bedeutet es einen Abstand von fast 68 Prozent zur aktuellen Notiz. Auf Basis ihrer 2015er-Gewinnschätzung von 0,34 Euro pro Anteilschein kommt die Aktie von MS Industrie auf ein KGV von lediglich 5,4. Der Börsenwert beträgt derzeit rund 55 Mio. Euro. GBC Research aus Augsburg gab Anfang September einen fairen Wert von 2,60 Euro als Richtschnur aus. Die Neun-Monats-Zahlen von MS Industrie sind für November angesetzt.


Upps, was ist denn mit den Metro-Vorzugsaktien los? Seit Anfang Oktober haben die ohne Stimmrecht ausgestatteten Anteilscheine des Handelskonzerns um gut elf Prozent zugelegt. Zum Vergleich: Die im MDAX notierten Metro-Stämme kamen im gleichen Zeitraum „nur“ um 5,5 Prozent voran. In den Wochen zuvor waren die deutlich marktbreiteren Stammaktien allerdings deutlich davon geeilt und hatten den Kursabstand zwischen beiden Gattungen bis Ende September 2013 auf ungewöhnliche 23 Prozent ausgeweitet. Normalerweise ist die Differenz deutlich kleiner. Anfang des Jahres kosteten die Vorzüge sogar eine ganze Zeit mehr als die Stammaktien. Spekulationen, wonach Metro die Aktien zusammenlegen könnten, sind nicht ganz neu. Schließlich sind etliche andere Konzerne diesen Weg bereits gegangen – zuletzt ProSiebenSat.1. Von den insgesamt fast 327 Millionen umlaufenden Metro-Anteilscheinen entfallen nur knapp 0,83 Prozent auf die Vorzüge. Diese gewähren eine Mehrdividende 0,06 Euro gegenüber den Stämmen. Die Vorzüge dürften – ähnlich wie bei BMW – zum einem Großteil in den Händen von Mitarbeitern liegen. Im Jahr 2000 gab es ein Angebot von Metro an die Inhaber der Vorzüge , ihre Anteile in Stämme zu wandeln.


Einen schönen Kursaufschwung hat in den vergangenen Wochen die Aktie von Catalis hingelegt. Offensichtlich gehen die Investoren davon aus, dass der Testdienstleister für die Medien- und Softwarebranche ansprechende Neun-Monats-Zahlen vorlegt. Immerhin fiel bereits das – für gewöhnlich schwächere – erste Halbjahr ganz ansprechend aus. Für das Gesamtjahr hat das Unternehmen bei Erlösen von 29 bis 32 Mio. Euro einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 1,8 und 2,2 Mio. Euro avisiert. Dem steht ein Börsenwert von nur 9,3 Mio. Euro entgegen. Die Analysten von Sphene  Capital trauen dem Papier einen Anstieg bis auf 2 Euro zu. Damit hätte der Titel noch ein Potenzial von rund einem Drittel.


Bei H&R will sich einfach keine wirkliche Besserung einstellen. So schnitt der Raffineriekonzern das dritte Quartal 2013 mit einem um 55 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 20,3 Mio. Euro liegenden Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ab. Nach neun Monaten 2013 stehen damit Erlöse von 941,1 Mio. Euro sowie ein EBITDA von rund 23 Mio. uro zu Buche. Das entspricht einem Rückgang des operativen Ergebnisses von etwa der Hälfte. Für das Gesamtjahr gehen die Hamburger nun von einem EBITDA zwischen 33 und 38 Mio. Euro aus. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 49,4 Mio. Euro. Das Erlösziel für 2013 gibt der SDAX-Konzern mit 1,2 Mrd. Euro an. Zum Halbjahr drückte sich der Vorstand noch ziemlich schwammig aus und nannte es „unwahrscheinlich“, dass operative Vorjahresergebnis zu übertreffen. Geglaubt hat daran ohnehin kaum jemand. Die Aktie bildet zurzeit einen ausgeprägten Boden aus. Das ist zwar grundsätzlich positiv, aber solange der Gesamtmarkt so gut läuft wie momentan, ist ein Titel wie H&R ein klarer Underperformer. Da hilft es auch wenig, dass die Perspektiven mit Sicht auf zwölf bis 18 Monate gar nicht mal so schlecht aussehen. Teuer ist die Aktie von H&R nicht gerade.




 

10. Oktober, 2013

An der Software AG scheiden sich offenbar die Geister. Während die Analysten der Berenberg Bank den TecDAX-Titel zum Verkauf empfehlen und einen Kursrückgang bis 21 Euro befürchten, nehmen die Experten von Hauck & Aufhäuser die Coverage des Unternehmens mit „Kaufen“ und Ziel 33,50 Euro auf. Interessant: Die Banker von Hauck & Aufhäuser rechnen für 2013 bis 2015 mit jeweils niedrigeren Ergebnissen je Aktie als ihre Kollegen von der Berenberg Bank. Demnach würde das 2015er-KGV für den Anteilschein der Software AG zwischen 13,4 und 12,6 anzusiedeln sein. Ein beiden Fällen klingt das nicht sonderlich hoch, auch wenn die Darmstädter zuletzt mehrfach enttäuscht haben. Für boersengefluester.de gehört der Titel aber zumindest auf die Watchlist.


Wie zu hören ist, soll die angekündigte Kapitalerhöhung von Formycon nun im November 2013 über die Bühne gehen. Die Teilnahme von Investorenseite ist dem Vernehmen nach gesichert – ein gutes Zeichen. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von Nachahmerpräparaten für biotechnologisch hergestellte Medikamente spezialisiert. Der Aktienkurs konsolidiert seit Mitte Juli zwischen 7 und 8 Euro, war zuvor allerdings massiv gestiegen. Auf dem jetzigen Niveau steht Formycon für einen Börsenwert von knapp 53 Mio. Euro. Für den momentanen Stand der Entwicklung ist das bereits ein stolzer Wert. Andererseits könnte sich bei Formycon eine wirklich interessante Investmentstory entwickeln. Ein boersengefluester.de-Interview mit dem Vorstand der früher als Nanohale firmierenden Gesellschaft finden Sie HIER.


Die Mitte August locker angekündigte Emission einer Anleihe scheint bei HanseYachts näher zu rücken. Anders ist kaum zu erklären, dass sich der Bootsbauer so gezielt mit ansprechenden Meldungen in Szene setzt. Nachdem die Greifswalder Anfang Oktober von einer so guten Auslastung „wie schon lange nicht mehr“ sprachen und daher die Zahl der Mitarbeiter bis zum Start der nächsten Segelsaison um gut 100 auf rund 430 aufstocken wollen, kam das Unternehmen nun mit einem ersten Überblick zum ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2013/14 (endet am 30. Juni 2014) heraus. Demnach ist der Auftragseingang um 85 Prozent auf 26,7 Mio. Euro gestiegen. Nach zwei Monaten lag der Ordereingang noch bei 17,1 Mio. Euro. Damit zeigt die Sanierung von HanseYachts endlich die erhofften Erfolge. Der Aktienkurs nähert sich der Marke von 4 Euro – einem charttechnisch wichtigem Terrain. Gegenwärtig beträgt die Kapitalisierung rund 37 Mio. Euro. 2012/13 schloss HanseYachts noch mit einem Verlust von 5,3 Mio. Euro ab. Boersengefluester.de traut dem Small Cap Kurse bis in den Bereich um 5 Euro zu.


Gegenüber dem Kapitalmarkt gibt sich Hyrican Informationssysteme  meist sehr zugeknöpft. Die Investor-Relations-Arbeit des Anbieters von Netzwerksystemen und Workstations, die überwiegend bei Behörden und Unternehmen eingesetzt werden, beschränkt sich auf das Wesentliche. Größter Aktionär ist die Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton mit einem Anteil von 41 Prozent. Allerdings liegen sich die beiden Gesellschaften regelmäßig im Clinch. Zum Halbjahr steigerte Hyrican den Umsatz um rund 22 Prozent auf 15,3 Mio. Euro und erreichte einen Gewinn vor Steuern von gut 0,8 Mi. Euro. Einen Ausblick gab die Gesellschaft aus Kindelsbrück in Thüringen bislang nicht. Auf einer Investorenkonferenz in Frankfurt ließ Hyrican-Vorstand Michael Lehmann nun immerhin durchblicken: „Wir gehen 2013 von steigenden Umsätzen und Erträgen aus.“ Besonders wertvoll für ein mittelständisches Unternehmen wie Hyrican ist die komfortable Bilanz.  Knapp 74,5 Prozent beträgt die Eigenkapitalquote. „Unsere Lieferanten lieben uns, weil wir die Rechnungen pünktlich bezahlen“, sagt Lehmann. Mit Unternehmen wie Amazon steht er hingegen auf Kriegsfuß: „Die wollen hohe Provisionen und zahlen, wenn sie lustig sind.“ Der Börsenwert von Hyrican beträgt knapp 26 Mio. Euro – liegt damit also auf dem Niveau des Eigenkapitals. Die Gesellschaft ist grundsolide. Für Anleger, die auf der Suche nach Firmen ohne großes Chichi sind, ist Hyrican eine Alternative. Allerdings sind die Börsenumsätze sehr bescheiden.


Seit dem Start auf dem Parkett Anfang Juli hat sich die Notiz von Osram Licht perfekt entwickelt. Um mehr als 40 Prozent ist die Aktie des Siemens-Spin-offs im Wert gestiegen. Zu viel des Guten, wie die Analysten von Hauck & Aufhäuser finden. Sie nehmen die Coverage des Beleuchtungsspezialisten mit einer Verkaufsempfehlung auf. Ihr Kursziel von 26 Euro liegt um etwa einem Viertel unterhalb der aktuellen Notiz. Für 2014 rechnen die Banker mit einem Ergebnis je Aktie von 1,98 Euro. Im Jahr darauf kalkulieren sie mit 1,93 Euro pro Anteilschein. Demnach würde der Wert mit einem KGV von mehr als 17 bewertet. Das liegt deutlich oberhalb des MDAX-Schnitts und übertrifft auch die Bewertung von Wettbewerbern wie Cree – zudem sei Osram Licht kein reiner LED-Play.


Bereits zum Halbjahr berichtete SFC Energy von Projektverzögerungen im Verteidigungs- und Energiebereich – ließ den Ausblick für das Gesamtjahr 2013 aber noch unangetastet. Nun musste der Anbieter von Brennstoffzellentechnik aber zurückrudern: Statt von Erlösen in einer Range zwischen 38 und 43 Mio. Euro, rechnet die Gesellschaft aus der Nähe von München nun lediglich mit Umsätzen von 32 bis 36 Mio. Euro. Für das Betriebsergebnis (EBITDA) kalkuliert Vorstandschef Peter Podesser jetzt mit einem Verlust von 2,5 bis 3,0 Mio. Euro. Ursprünglich sollte der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen oberhalb des 2012er-Werts von 0,8 Mio. Euro liegen. Für 2014 erwartet SFC Energy eine „erhebliche Wiederbelebung des Verteidigungsgeschäftes sowie die geplante Ausweitung des Industrieumsatzes, insbesondere im Bereich der Öl- und Gasindustrie in Nordamerika“. Nach früheren Angaben soll der 2014er-Umsatz in einer Bandbreite von 55 bis 60 Mio. Euro liegen. Fazit: Operativ muss SFC – mal wieder – einen Rückschlag eingestehen. Auf der Habenseite bleibt die solide Bilanz. Bei einem Börsenwert von 33 Mio. Euro weist das Unternehmen ein Nettofinanzguthaben von gut 17 Mio. Euro und ein Eigenkapital von zuletzt 36,6 Mio. Euro aus. Als hinreichende Begründung für ein Investment in dem Small reicht das freilich nicht aus.


Aus insgesamt 101 deutschen und österreichischen Unternehmen haben die Analysten der Berenberg Bank in einer aktuellen Studie insgesamt sechs Aktien als besonders interessant hervorgehoben: Den MDAX-Titel GerresheimerBechtle und United Internet aus dem TecDAX  – sowie die CeWe Stiftung (früher CeWe Color) und Tipp 24 aus dem SDAX. Abgerundet wird die Empfehlungsliste durch den Beleuchtungsspezialisten Zumtobel aus Österreich. Das Kursziel für den IT-Dienstleister Bechtle siedeln die Experten bei 48,50 Euro an. Auf Basis der Berenberg-Schätzungen für 2015 kommt das Papier lediglich auf ein KGV von 10,9. An CeWe gefallen den Bankern die gute Marktposition sowie die attraktive Dividendenrendite. Als Kursziel für den Fotodienstleister nennen sie 47,50 Euro. Bei Tipp24 halten die Hamburger einen Kurs von 68 Euro für denkbar. Als Kurstreiber könnte sich hier die Auszahlung attraktiver Dividenden nach der Sitzverlegung Richtung Großbritannien entpuppen. Bei dem Webdienstleister United Internet rechnet die Berenberg Bank mittelfristig mit Notierungen bis 35 Euro. Damit hätte das TecDAX-Schwergewicht noch ein ein Potenzial von etwa einem Viertel. Für Zumtobel erwarten die Analysten eine Fortsetzung der guten Restrukturierungsergebnisse. Den fairen Wert veranschlagen die Marktbeobachter auf 14,50 Euro – rund 20 Prozent oberhalb der aktuellen Notiz. Insgesamt vergibt die Berenberg in der 140 Seiten umfassenden Studie 45 Kauf-Empfehlungen, 45 Halten-Einschätzungen. Bei diesen elf Titeln raten die Banker hingegen zum Verkauf: VosslohMANZooplusKion GroupProSiebenSat.1WienerbergerSoftware AGWacker NeusonVerbundTelekom Austria und SGL Carbon.




 

09. Oktober, 2013

Der Kursverlauf bei Aleo Solar wird immer abstruser. Die Meldung, wonach das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach neun Monaten 2013 bei minus 38 Mio. Euro lag, quittierten die Anleger zwischenzeitlich mit einem Kursplus von 15 Prozent auf gut 12 Euro. Zum Halbjahr lag die Gesellschaft auf operativer Basis mit gut 29 Mio. Euro in den Miesen. So gesehen, hat sich der Abwärtstrend also deutlich verlangsamt. Einen Börsenwert von 157 Mio. Euro – bei einem Eigenkapital von nur noch 27 Mio. Euro – rechtfertigen diese Zahlen allerdings nicht. Vielmehr spekulieren die Investoren auf einen rettenden Investor. Der bisherige Großaktionär Bosch will sich bei Aleo Solar zurückziehen. Nach einer unmittelbar bevorstehende Lösung sieht es derzeit aber nicht aus. Wie Aleo Solar mitteilte, „bemüht sich die Robert Bosch GmbH weiterhin, einen Käufer für die aleo solar-Aktien zu finden“. Ob und wann ein Verkauf zustande kommt, sei derzeit aber offen. Einen bevorzugte Kaufinteressenten gibt es dem Vernehmen nicht. Sollte kein Investor gefunden werden, droht dem Unternehmen vermutlich die Pleite. Angesichts dieser Wasserstandsmeldung zogen sich etliche Spekulanten aus dem Titel zurück und drückten den Kurs auf 10 Euro. Aber selbst auf diesem Niveau bringt es die Solarfirma noch immer auf eine Kapitalisierung von gut 130. Mio. Euro. Boersengefluester.de bleibt dabei: In Anbetracht der gegenwärtigen Nachrichtenlage ist die Aktie völlig überteuert.


Wesentliche Aktionäre von Foris wappnen sich gegen eine befürchtete Ausplünderung durch die Deutsche Balaton. Die Heidelberger Beteiligungsgesellschaft hatte Ende August eine Übernahmeofferte für bis zu 1,365 Millionen Foris-Aktien (entsprechend 23,29 Prozent) zum Preis von je 2,50 Euro vorgelegt. Der Prozessfinanzierer und Anbieter von Fachübersetzungen juristischer Texte hat kaum Bankschulden und weist ein Eigenkapital von knapp 18,3 Mio. Euro aus. Bezogen auf die Bilanzsumme entspricht das einer nicht alltäglichen Quote von 87,6 Prozent. Um Balaton das Investment madig zu machen, sollen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 15. November 2013 in Bonn mehrere „Giftpillen“ beschlossen werden: Demnach soll eine Satzungsänderung nur noch mit einer Mehrheit von 80 Prozent möglich sein. Zudem sollen Vorstand und Aufsichtsrat ermächtigt werden, bis zu 90 Prozent des Gewinns in die Rücklagen einzustellen. Ebenso soll die Veräußerung von Bestandsimmobilien nur mit einer Mehrheit von 80 Prozent verabschiedet werden dürfen. Damit wollen die Aktionäre mögliche Gebäudeverkäufe zum Zwecke von Sonderausschüttungen unterbinden. Der Foris-Aktie ist das Scharmützel mit der Deutschen Balaton bislang gut bekommen. Anleger sollten engagiert bleiben. Die Tatsache, dass die Heidelberger die Foris-Aktie ins Visier genommen haben, lässt sich auch als Qualitätsindiz werten.


COR & FJA zieht einen Schlussstrich unter ihr verlustreiches Engagement bei dem Frankfurter IT-Dienstleister Plenum und veräußert ihr Paket von 41,33 Prozent an die Beteiligungsgesellschaft ConQor aus Zug. Der Verkaufspreis soll rund 1,4 Mio. Euro betragen – pro Plenum-Aktie zahlen die Schweizer also 0,35 Euro. Zum Vergleich: Der gegenwärtige Börsenkurs beträgt 0,41 Euro. Das auf Software für die Finanzbranche spezialisierte Unternehmen COR & FJA betont, dass dieser Preis dem ungewichteten Durchschnitt des Schlusskurses der Plenum-Aktie der vergangenen 100 Börsentage vor dem 14. September 2013 entspricht. Plenum wurde zuletzt bei der Gesellschaft aus Leinfelden-Echterdingen komplett in die Bilanzen einbezogen. Der Anteilschein von COR & FJA zeigte sich seit einigen Wochen sehr fest und marschiert stramm auf die Marke von 1 Euro zu. Auf dieser Basis beträgt der Börsenwert knapp 43 Mio. Euro. Allein in den vergangenen vier Jahren hat sich die Kapitalisierung des Unternehmens jedoch halbiert. Erst Anfang August hatte COR & FJA erneut eine Gewinnwarnung abgeben müssen und das operative Ergebnisziel (EBITDA) für 2013 von 5 auf 3 Mio. Euro gesenkt. Neben dem Engagement bei Plenum ist das Unternehmen außerdem mit 24,68 Prozent bei B+S Banksysteme beteiligt. Spekulationen, wonach COR & FJA sich auch von ihrem Anteil an B+S Banksysteme trennen könnte, haben sich bislang als haltlos erwiesen – könnten nun aber neue Nahrung erhalten. Die Aktie von COR & FJA ist auf dem gegenwärtigen Niveau  – trotz der vielen Enttäuschungen – haltenswert. Im kommenden Jahr will das Unternehmen den Sprung in die Profitabilität schaffen. Die Plenum-Aktie hat unter normalen Umständen kaum Investmentqualität. Spannend wird jedoch, welche Ziele ConQor mit dem Unternehmen verfolgt.




 

08. Oktober, 2013

Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben das Kursziel für die Drillisch-Aktie um 1 Euro auf 19,50 Euro heraufgesetzt. Die Experten gehen davon aus, dass der TecDAX-Titel aufgrund der hohen Dividendenrendite weiterhin das Interesse der Investoren auf sich lenken wird. Für 2013 rechnet Hauck & Aufhäuser mit einer von 1,30 auf 1,50 Euro erhöhten Ausschüttung pro Aktie. Demnach käme das Papier des Mobilfunkspezialisten auf eine weit überdurchschnittliche Rendite von 8,4 Prozent. Gegenwärtig kostet die Drillisch-Aktie 17,85 Euro. Mit einem Kursplus von 60 Prozent zählt das Papier zum oberen Drittel der TecDAX-Werte mit der besten Entwicklung 2013. Inklusive der 2012er-Dividende von 1,30 Euro kommt Drillisch sogar auf eine Performance von knapp 72 Prozent im laufenden Jahr. Boersengefluester.de sieht noch immer ein erkleckliches Kurspotenzial für den Titel.


Trotz eines DAX-Zugewinns von bislang 19 Prozent auf knapp 8600 Punkte im laufenden Jahr: Neuemissionen haben es weiter schwer in Deutschland. Das musste auch der Verlag Bastei Lübbe erfahren. Trotz reduzierter Preisspanne, verlängerter Angebotsfrist wurden die Kölner weniger Anteile los als gedacht. Letztlich platzierte das Unternehmen vier Millionen Aktien zu einem Stückpreis von 7,50 Euro. Ursprünglich hatte Bastei Lübbe bis zu 5,3 Millionen Anteilscheine in einer Spanne von 9 bis 11 Euro verkaufen wollen. Auch der Start auf dem Parkett verlief holprig. Zwar lag die erste Notiz mit 7,53 Euro noch über dem Ausgabekurs. Wenig später sackte die Notiz aber bereits unter diese Marke. Bastei Lübbe bringt es auf eine Marktkapitalisierung von 97,6 Mio. Euro. So ganz klein ist die Emission also nicht. Mit dem Geld will die Gesellschaft eigene Inhalte ausbauen und die Digitalisierung forcieren. Großaktionär Stefan Lübbe hat bei dem IPO zum einem kleinen Teil Kasse gemacht. 700.000 Anteilscheine der angebotenen Papiere stammten nicht aus einer Kapitalerhöhung, sondern von ihm. Boersengefluester.de nimmt die Aktie von Bastei Lübbe in seine Coverage auf. Sie finden das Papier damit ab sofort auch in unserer Excel-Version der Datenbank DataSelect. Für Anleger, die den Titel nicht gezeichnet haben, besteht derzeit kein Handlungsbedarf – auch wenn die wichtige Frankfurter Buchmesse unmittelbar vor der Tür steht und Verlagsbranche sich gesammelt trifft.


Der Solar- und Windparkbetreiber Capital Stage will die gute Kursentwicklung der vergangenen Wochen nutzen, um eine umfangreiche Kapitalerhöhung durchzuziehen. Insgesamt 13.516.249 neue Anteile wollen die Hamburger bei Investoren platzieren. Bei einem gegenwärtig in 54.064.999 Aktien unterteiltem Kapital entspricht das einem Verhältnis 4:1. Das heißt: Für jeweils vier alte Papiere, erhält der Anleger ein Bezugsrecht für den Kauf eines neuen Anteilscheins. Ein Bezugsrechtshandel ist allerdings nicht vorgesehen. Der Preis für die jungen Papiere steht gegenwärtig noch nicht fest. Beim derzeitigen Niveau von gut 4 Euro, würde sich aber ein Bruttoemissionserlös von mehr als 50 Mio. Euro ergeben. Das Geld will Capital Stage in neue Solar- und Windparks investieren. Im Zuge der Maßnahme soll auch der Streubesitz von gegenwärtig 43,36 Prozent ausgeweitet werden. Zum Aktionärskreis des größten deutschen Solarparkbetreibers zählen bekannten Investoren wie die Hamburger Unternehmer Albert Büll und Cornelius Liedke, Ex-Douglas-Chef Jörn Kreke, Peter-Alexander Wacker von Wacker Chemie und auch die Verlegerfamilie Jahr. Aus diesem wesentlichen Aktionärskreis werden Bezugsrechte, die zum Erwerb von 6.211.533 Aktien berechtigen, nicht ausgeübt und über die Berenberg Bank und die WGZ Bank an institutionelle Anleger verkauft. Nach Berechnungen von boersengefluester.de sollte sich der Streubesitz durch die Transaktion auf rund 55 Prozent erhöhen. Damit rückt das Unternehmen dem Ziel einer SDAX-Platzierung wieder ein Stück näher. Für langfristig orientierten Anleger ist Capital Stage eine gute Wahl.




 

07. Oktober, 2013

Seit Anfang August hat sich der Kurs der Frosta-Aktie aus seiner Lethargie befreit und sich gen Norden aufgemacht. Trotz eines Börsenwerts von 115 Mio. Euro – wovon sich immerhin 42 Prozent im Streubesitz befinden – schenken die Investoren dem Titel aber nur wenig Beachtung. Entsprechend mager sind die Handelsumsätze. Dabei hatte der Spezialist für Tiefkühlprodukte bereits zum Halbjahr gezeigt, dass er 2013 auf dem richtigen Weg ist. Bei einem leichten Erlösplus auf 193 Mio. Euro zog das Betriebsergebnis um ein Drittel auf 7,4 Mio. Euro an. Nun hat die Gesellschaft aus Bremerhaven ihr Ziel für das Gesamtjahr bestätigt, wonach sie den Jahresüberschuss steigern wollen. Gespannt darf man sein, wie hoch das Plus ausfallen wird. Zur Einordnung: 2012 musste Frosta einen Gewinnrückgang von 8,7 auf 6,1 Mio. Euro hinnehmen. Zum Halbjahr 2013 kam das Unternehmen aber bereits auf 5,3 Mio. Euro Ergebnis – trotz des harten Preiswettbewerbs. Kostendisziplin ist also Trumpf beio Frosta. Der Small Cap eignet sich für defensive Langfristinvestoren, die Wert auf eine überdurchschnittliche Dividendenrendite legen. Bei Frosta beträgt sie – unter der Annahme einer konstanten Dividende von 0,75 Euro für 2013 – knapp 4,4 Prozent. Zudem kostet das Papier nur etwas mehr als den Buchwert.


Kapitalerhöhung erfolgreich beendet: Der österreichische Leiterplattenhersteller AT&S hat gut 15,5 Millionen Aktien bei Investoren zu jeweils 6,50 Euro platziert und kommt somit auf einen stattlichen Emissionserlös von brutto rund 100 Mio. Euro. Das entspricht mehr als einem Drittel des gegenwärtigen Börsenwerts. Mit den Mitteln will AT&S die Produktion von hochentwickelten IC-Substraten (integrierte Schaltungen) in China vorantreiben und zudem die eigene finanzielle Flexibilität erhöhen. Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für AT&S von 6,50 auf 7,10 Euro angehoben und sieht in dem Papier nun eine Halten-Position. Bislang rieten die Analysten der Hamburger Privatbank zum Verkauf.




 

02. Oktober, 2013

Belastungsprobe für SMT Scharf. Der Hersteller von Transportsystemen für den Einsatz im Bergbau teilte mit, dass zwei von ihm an ein Bergwerk in Sibirien vermietete Zugverbände bei einer Grubenexplosion verschüttet worden sind und frühestens in sechs Monaten geborgen und eventuell repariert werden können. Noch lassen sich aber keine gesicherten Aussagen über den Zustand der Bahn, die einen Wert von rund 1 Mio. Euro hat, machen. Versichert ist der Schaden offenbar nicht. Die Gesellschaft aus Hamm bildet für den Unfall einen Rückstellung von 0,4 Mio. Euro. Zudem hatte SMT Scharf bereits im Mai bekanntgegeben, dass sie sich von der britischen Tochter Dosco, einem Hersteller von Bergbaumaschinen, trennt. Hierdurch sind Belastungen von etwa 2 Mio. Euro zu erwarten. Darüber hinaus leidet SMT unter der momentan schwierigen Konjunktur in Bergbausektor. Unterm Strich ist daher von einem „deutlich reduzierten Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2013“ auszugehen. Zum Halbjahr 2013 lag die Gesellschaft beim Gewinn mit 3 Mio. Euro bereits um 49 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Eine aktualisierte Ergebnisprognose will Vorstandschef Christian Dreyer mit der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen am 11. November präsentieren. Auch wenn 2013 alles andere als gut läuft für SMT Scharf – das Unternehmen genießt noch immer einen prima Ruf in Börsenkreisen. Langfristig orientierte Anleger sollten engagiert bleiben, zumal im Bereich um 20 Euro eine sehr tragfähige Unterstützungszone verläuft.


Eine Gewinnwarnung, beinahe mit Ansage: Da Intershop im dritten Quartal mit einem niedrigeren Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) als ursprünglich gedacht abschließen wird, muss der Anbieter von E-Commerce-Software seine Ziele für 2013 tiefer hängen. So rechnet die Gesellschaft aus Jena nun mit einem Nettoumsatz auf Vorjahresniveau und einem negativen EBIT im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Bislang war Intershop von einem Umsatzplus in einstelligen Prozent-Regionen und einem „annähernd ausgeglichenen Ergebnis“ ausgegangen. Hintergrund der Entwicklung sind – wie so häufig bei Small-Cap-Unternehmen – Verzögerungen bei Großaufträgen. Zum Halbjahr 2013 kam Intershop bei Erlösen von knapp 25,4 Mio. Euro auf ein EBIT von minus 2,87 Mio. Euro. Die Analysten von Close Brothers Seydler gingen in ihre jüngsten Studie für 2013 von einem Betriebsergebnis von minus 0,7 Mio. Euro aus. Für das kommende Jahr kalkuliert der Intershop-Vorstand mit einem Erlösplus und der Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Nach einer zermürbenden Talfahrt drehte die Intershop-Notiz Mitte August bei gut 1 Euro scharf Richtung Norden und zog bis auf 1,67 Euro an. Auf Basis des aktuellen Kurses von 1,54 Euro kommt der Nebenwert auf eine Kapitalisierung von 46,5 Mio. Euro. Zur Einordnung: Das Eigenkapital lag zum Halbjahr bei 24,63 Mio. Euro. Die liquiden Mittel betrugen 10,8 Mio. Euro. Bankverbindlichkeiten bestehen nicht. Verglichen mit anderen Unternehmen aus der Branche kommt die Intershop-Aktie extrem günstig daher. Allerdings ist die Peer-Group meist auch deutlich erfolgreicher mit ihren Softwarelösungen – zumindest was das Wachstumstempo angeht. Konservative Anleger meiden das Papier daher besser. Einzig die Fatasie, irgendwann vielleicht von Großaktionär Ebay übernommen zu werden, reicht als Investmentgrund derzeit nicht aus.


Anlässlich des kürzlich veröffentlichten Geschäftsberichts von Borussia Dortmund für das Jahr 2012/13 haben die Analysten von Close Brothers Seydler ein Update zur BVB-Aktie verfasst. Da die meisten Kennzahlen bereits auf der Bilanz-Pressekonferenz veröffentlicht wurden, brachte das Zahlenwerk keine Überraschungen – weder positiver noch negativer Art. Kein Wunder, dass Close Brothers Seydler bei seiner Einschätzung Kaufen (mittleres Risiko) mit Kursziel 5 Euro geblieben ist. Aktuell kostet das Papier des Chamions-League-Zweiten 3,80 Euro. Immerhin verweisen die Banker noch auf den guten Start des BVB in die laufende Bundesliga-Saison. Eine Anmerkung von boersengefluester.de zur Mitarbeiterzahl: Im Konzern beschäftigten die Borussen laut Geschäftsbericht zuletzt 535 Mitarbeiter. Davon waren 178 dem sportlichen Bereich zuzurechnen. 346 liefen unter der Kategorie „Übrige“. Hinzu kamen elf Auszubildende. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Angestellten damit um immerhin 16 Prozent erhöht. Am Erfolg auf und abseits des Platzes sind also eine ganze Menge Personen verantwortlich.


Noch Anfang August bestätigte der Vorstand von Secunet Security Networks, wonach für 2013 mit einer moderaten Steigerung der Umsatzerlöse bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf Vorjahresniveau zu rechnen sei. Nun muss der Anbieter von IT-Sicherheitslösungen einen Rückzieher machen. Da sich Großprojekte verschoben haben, rechnen die Essener für 2013 jetzt mit Erlösen von 63 Mio. Euro und einem EBIT im Bereich um 4 Mio. Euro.  Im Vorjahr kam Secunet auf einen Umsatz von 67,2 Mio. Euro und erzielte daraus einen operativen Gewinn von 5,7 Mio. Euro. Auf dem Parkett hat sich der reduzierte Ausblick nur unwesentlich niedergeschlagen. Gemessen an den Ende August erreichten Höchstkursen von 16,70 Euro hat die Notiz nun zwar um gut sieben Prozent korrigiert. Seit Mai steht aber immer noch ein Kursplus von fast 38 Prozent zu Buche. Die Secunet-Aktie ist fundamental gesehen nicht gerade besonders preiswert. Dafür bewegt sich das Unternehmen in einem langfristig attraktiven Markt. Und als Bonus gibt es eine latente Abfindungsfantasie durch den Großaktionär Giesecke & Devrient. Der Spezialist für Banknoten und Chipkarten-Lösungen hält 78,96 Prozent an Secunet. Der Streubesitz beträgt 10,38 Prozent. Anleger sollten also engagiert bleiben.


Die für die Aktie der Sedo Holding zuletzt ungewöhnlichen Kursausschläge hatten es bereits angedeutet. Bei dem Domain-Vermarkter und Marketingspezialisten ist etwas im Busch. Schon seit geraumer Zeit gab es Gerüchte, dass Großaktionär United Internet das Unternehmen womöglich noch stärker in sein Netzwerk einbinden wolle. Doch nun besteht Gewissheit: Der TecDAX-Konzern hat seinen Anteil an den Kölnern auf  96,05 Prozent erhöht und strebt einen Börsenrückzug (Squeeze-out) an. Dem Vernehmen nach hat United Internet die von den Firmengründern um Tim Schuhmacher noch gehaltenen 4.461.379 Sedo-Aktien zum Preis von 2,60 Euro pro Stück abgekauft. Die Anleger scheinen zuversichtlich, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist und United Internet womöglich noch etwas draufsattelt. Beim gegenwärtigen Kurs von 2,84 Euro kommt Sedo auf eine Kapitalisierung von 86,5 Mio. Euro. Zur Einordung: Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn vor Steuern von 4 bis 5 Mio. Euro. Der Umsatz soll den Vorjahreswert von 132,7 Mio. Euro um rund zehn Prozent übertreffen. Bis 2010 trat Sedo an der Börse unter dem Namen Adlink auf. Bei Sedo eingestiegen war United Internet bereits im Jahr 2005.




 

01. Oktober, 2013

Die Nordex-Aktie ist 2013 ein echtes Phänomen. Um immerhin 263 Prozent hat sich der Anteilschein des Windkraftanlagenherstellers nun im laufenden Jahr bereits verteuert. Angetrieben wurde der jüngste Kursschub durch die neuerliche Bekanntgabe von Großaufträgen. Die Kursziele der Analysten hat der TecDAX-Titel längst hinter sich gelassen. Auf dem aktuellen Niveau kommt Nordex auf eine Marktkapitalisierung von gut 843 Mio. Euro. Die Milliarden-Grenze würde das Unternehmen übrigens bei einem Kurs von 13,60 Euro knacken. Für 2013 rechnet Nordex bei Erlösen zwischen 1,3 und 1,4 Mrd. Euro mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Spannbreite von 32,5 bis 49 Mio. Euro. Demnach würde Nordex derzeit – im günstigen Fall – mit dem gut 17fachen des für 2013 erwarteten operativen Gewinns gehandelt. Beim spanischen Marktbegleiter Gamesa, der zudem noch renditestärker ist,  liegt dieser Faktor bei knapp zwölf (ebenfalls bezogen auf das obere Ende der von Gamesa ausgegebene Spanne für die EBIT-Marge). Das zeigt: Die Luft bei Nordex ist bereits sehr dünn. Lediglich mit Blick auf die für 2015 von Nordex avisierten 75 Mio. Euro Betriebsergebnis sieht die Bewertung halbwegs akzeptabel aus. Neukäufe drängen sich in diesem Umfeld aber nicht wirklich auf.


Rund 2,5 Monate nach dem Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens schlüpft der Fernsehhersteller Loewe in die Insolvenz. Der Vorstand betonte zwar, dass die Investorengespräche fortgeführt werden. Für die Aktionäre läuft die Pleite der Kronacher jedoch vermutlich auf einen Totalverlust hinaus. Bereits auf der außerordentlichen Hauptversammlung  Anfang August mussten die Anteilseigner einem Kapitalschnitt im Verhältnis 4:1 zustimmen. Die Meldung vom Insolvenzverfahren sorgte erneut für einen Kursrutsch von im Tief mehr als 40 Prozent. Der gegenwärtige Börsenwert beträgt aber immer noch 13,5 Mio. Euro. Viel Raum für Spekulationen auf eine mögliche Rettung besteht da nicht. Angesichts der Nachrichtenlage ist das Papier viel zu teuer.


Auf einen Verlustabschluss für 2013 müssen sich die Aktionäre von Convisual einstellen. Zwar rechnet der Vorstand des Spezialisten für Mobiles Marketing für das zweite Halbjahr mit einer deutlichen Umsatzsteigerung. Doch wird der daraus zu erwartende Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) nicht ausreichen, um das Halbjahresminus von 0,63 Mio. Euro auszugleichen. Hintergrund des unerwartet schwachen Abschneidens in den ersten sechs Monaten: Convisual hatte einen Großkunden verloren und erst später als gedacht einen DAX-Konzern für den Bereich Mobile Business Solutions als Neukunden gewinnen können. Per saldo mussten die Oberhausener daher zum 30. Juni einen Erlösrückgang von 27 Prozent auf 1,54 Mio. Euro verkraften. Große Hoffnungen setzt Convisual-Vorstand Claas Voigt nun auf die Übernahme der Mobile-Marketing-Agentur Lucy Marx. Die Österreicher sind spezialisiert auf die Branchen Handel, Tourismus und Medien. Zuletzt machte Lucy Marx etwa eine Kupon-Aktion für McDonald’s Österreich. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben. Ursprünglich hatte Convisual für 2013 eine EBIT-Marge von mehr als zehn Prozent und ein Umsatzwachstum von zehn bis 20 Prozent avisiert – ohne Zukäufe wohlgemerkt. Die Covisual-Aktie pendelt seit einigen Wochen im Bereich um 1 Euro. Auf dieser Basis beträgt der Börsenwert knapp 5,3 Mio. Euro. Engagements drängen sich derzeit nicht wirklich auf.


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