31. März, 2014
Vergleichsweise prickelnd fanden die Anleger das Zahlenwerk von Beate Uhse. Immerhin schloss der Erotikkonzern erstmals seit 2008 wieder mit einem positiven Ergebnis ab. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bewegte sich mit gut 3,37 Mio. Euro dabei im oberen Bereich der avisierten Spanne von 2 bis 4 Mio. Euro. Keine falschen Schlüsse sollten Investoren aus dem Umstand ziehen, dass Beate Uhse mit einem Gewinn von 3,68 Mio. Euro unterm Strich sogar noch positiver abgeschlossen hat. Hier zeigte ein Steuerertrag von knapp 2,4 Mio. Euro seine Wirkung. Die Umsätze waren mit 142 Mio. Euro hingegen leicht rückläufig. Im laufenden Jahr will Vorstandschef Serge van der Hooft die Wachstumsphase einläuten. Dabei setzt er voll auf das E-Commerce-Geschäft mit Privatkunden. „Wir sind wieder bereit für die Expansion in allen unseren Sales-Kanälen“, sagt van der Hooft. Überhaupt will sich der Manager künftig noch stärker an Frauen und Paare wenden – und das etwas schmuddelige Image vieler Sexläden abstreifen. Für das laufende Jahr kündigen die Flensburger bei Erlösen von 145 bis 150 Mio. Euro ein EBIT in einer Spanne zwischen 5 und 7 Mio. Euro an. Im günstigen Fall wäre Beate Uhse derzeit also mit dem achtfachen des erwarteten Betriebsergebnisses bewertet – eine durchaus reizende Relation. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei rund 2,1 –auch das passt soweit. Die Bewertung anhand des KGV macht ebenfalls Hoffnung. Zwar wird ein Großteil des operativen Gewinns gleich wieder durch das negative Finanzergebnis aufgezehrt, und auch die stattliche Aktienzahl von mehr als 78 Millionen Anteilscheinen macht große Sprünge schwierig. Unterm Strich könnte das Ergebnis je Aktie bis 2015 trotzdem – konservativ gerechnet – auf 0,05 Euro wachsen. Damit käme das Papier auf ein KGV von 14,6. Nachdem die Notiz lange Zeit zwischen 0,65 und 0,75 Euro pendelte, steht einem Aufschwung Richtung 1 Euro wenig im Weg. Dennoch sollten sich nur risikobereite Investoren hier engagieren.
Nach dem von Investitionen und Anpassungsmaßnahmen geprägten Übergangsjahr will SHS Viveon 2014 in die schwarzen Zahlen zurückkehren. Bei zweistelligen EBITDA-Margen soll ein positives Ergebnis vor Steuern stehen. Auf eine konkrete Prognose legte sich Vorstandschef Stefan Gilmozzi allerdings noch nicht fest. Für 2013 musste der Softwarespezialist für die frühzeitige Erkennung von sensiblen Daten wie Kundenzufriedenheit oder Bonität derweil einen unerwartet deutlichen Nettoverlust von 0,87 Mio. Euro hinnehmen. Boersengefluester.de traut der SHS-Aktie im laufenden Jahr eine Renaissance zu. Die Bewertung ist moderat: So liegt die Marktkapitalisierung von 20,2 Mio. Euro deutlich unterhalb der Umsatzerlöse. Das KGV auf Basis unserer Ergebnisschätzungen für 2015 siedeln wir bei etwa elf an. Psychologisch wichtig wäre es, wenn die Notiz die Hürde von 10 Euro signifikant nach oben überschreiten würde.
CTS Eventim will den Spagat zwischen Familienunternehmen und börsennotierter Gesellschaft durch den Formwechsel in eine KGaA besser bewältigen. Für normale Privatanleger ändert sich durch den Rechtsformwechsel im Prinzip nicht viel, auch wenn sich ihr Kompetenzbereich auf dem Papier verringert. Allerdings sind auch andere Gesellschaften wie zum Merck, Drägerwerk, CEWE, Mühlbauer oder der BVB in dieser Rechtsform unterwegs – ohne von der Börse durch Missachtung bestraft zu werden. Auf mehr Interesse dürfte daher ein anderer Plan des Ticketspezialisten stoßen. So will CTS auf der Hauptversammlung am 8. Mai 2014 einen Aktiensplit im Verhältnis 1:1 in die Wege leiten. Dadurch würde sich der Kurs halbieren, die Anleger hätten dafür hinterher die doppelte Stückzahl im Depot. Allerdings: Die gegenwärtige Notiz von 48 Euro dürfte für kaum einen Investor abschreckend hoch sein. Die psychologischen Effekte des Splits sollten sich in diesem Fall in Grenzen halten.
Mit einer Performance von 117 Prozent seit Jahresbeginn zählt die Aktie von InVision 2014 zu den Top-Werten aus dem heimischen Small-Cap-Bereich. Nun hat die Notiz sogar die Marke von 50 Euro im Sturm genommen und ist bis auf 54 Euro vorgeprescht – das entspricht einem Börsenwert von 120,70 Mio. Euro. Gemessen daran sieht der 2013er-Umsatz des Spezialisten für Personalsoftware für den Einsatz in Call Centern von 13,55 Mio. Euro eher mickrig aus. Doch InVision steigert die Profitabilität rasant und erntet nun die Früchte der Umstellung auf ein cloudbasiertes Geschäftsmodell. So schnellte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2013 von 0,705 Mio. auf 1,754 Mio. Euro in die Höhe. Für 2014 legt Vorstandschef Peter Bollenbeck die Messlatte für das EBIT bei mindestens 4 Mio. Euro an. Das deckt sich mit den Erwartungen der Analysten von Hauck & Aufhäuser, die mit ihren regelmäßigen Studien (Kursziel: 63 Euro) ebenfalls ein gutes Stück dazu beigetragen haben, dass die InVision-Aktie dermaßen reüssiert an der Börse. Zudem präsentiert sich das Management regelmäßig auf Roadshows und spielt die Investor-Relations-Klaviatur perfekt hoch und runter. Für 2014 ist erstmals seit dem Börsengang Mitte 2007 auch die Ausschüttung einer Dividende geplant. Rund 50 Prozent des Nettogewinns wollen die Ratinger auskehren. Das könnte – auf Basis der Schätzungen von boersengefluester.de auf eine Dividende von 0,70 pro Anteilschein hinauslaufen. Ein Renditehit wird der Spezialwert damit allerdings nicht. Ad acta gelegt hat InVision hingegen erst einmal das Mitte Januar noch vom Volumen her angehobene Aktienrückkaufprogramm. Kein Wunder: Der festgelegte Erwerbspreis von maximal 30 Euro liegt mittlerweile um 44 Prozent unterhalb der aktuellen Notiz. Mit zu der Rally beigetragen haben, dürfte darüber hinaus die aktuelle Diskussion um die Einführung eines Mindestlohns in der Call-Center-Branche. Immerhin helfen die Programme von InVision, den hierdurch zu erwartenden Kostenanstieg aufzufangen. Momentan läuft es also perfekt für InVision. Dennoch: Der steile Kursanstieg mahnt zur Vorsicht. Der Titel sieht deutlich überkauft aus. Neuengagements drängen sich da momentan nicht mehr unbedingt auf.
Die vorläufigen Zahlen zum Umsatz und dem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) hatte Schweizer Electronic bereits Ende Januar 2014 vorgelegt. Dementsprechend richtete sich der Fokus der Investoren bei der Bilanzvorlage auf das Nettoergebnis, die Dividende sowie auf den Ausblick für 2014 und 2015. Gemessen an den Erwartungen der Analysten konnte der Leiterplattenspezialist aus dem Schwarzwald mit einem 2013er-Überschuss von 6,13 Mio. Euro allerdings nicht ganz überzeugen. Hier rechneten die Experten mit einem Zuwachs auf 6,4 bis 6,8 Mio. Euro. Dafür setzte die Gesellschaft mit ihrer Dividendenerhöhung von 0,55 auf 0,60 Euro je Aktie ein positives Signal. Das entspricht einer Dividendenrendite von 2,6 Prozent – bis zur Ausschüttung der Gewinnbeteiligung nach der Hauptversammlung am 4. Juli 2014 ist es aber noch eine Weile hin. Ansehnlich ist die Prognose: Für 2014 rechnet Vorstandschef Marc Schweizer mit einem Erlösplus von drei bis sieben Prozent. Beim Ergebnis kündigt er aufgrund höherer Abschreibungen und weiterer Investitionen in Produktionsanlagen zunächst einmal nur eine „leichte Verbesserung“ an. Für 2015 sieht er ebenfalls steigende Gewinne, ohne das Wachstumstempo näher zu beziffern. Dennoch: Für boersengefluester.de bleibt der Small Cap überdurchschnittlich interessant. Der Börsenwert von 87 Mio. Euro liegt um annähernd 20 Prozent unterhalb des für 2014 zu erwartenden Erlösniveaus. Die Dividendenrendite ist immerhin durchschnittlich, zudem punktet der Titel mit einem moderaten KGV von rund 12,5. Die Analysten von Montega Research hatten zuletzt ein Kursziel von 28 Euro genannt.
28. März, 2014
Bei dem auf die Projektierung und Vermietung von Studentenwohnungen spezialisierten Unternehmen Youniq geht es allmählich ans Eingemachte. Den dramatischen Verlust von 54 Mio. Euro für 2013 hatte die Gesellschaft bereits vor einigen Tagen gemeldet. Nun musste der immer noch als Alleinvorstand agierende Marcus Schmitz einräumen, dass für 2014 nochmals mit roten Zahlen, und zwar in Höhe von rund 5 Mio. Euro, zu rechnen sei. „Die Youniq AG hatte im vergangenen Jahr mit erheblichen operativen Herausforderungen zu kämpfen. Der entstandene Konzernverlust soll dabei der letzte große Einschnitt sein“, sagt Schmitz. Zwar notiert die Aktie beim gegenwärtigen Kurs von 2,06 Euro mit einem Abschlag von gut 20 Prozent auf den Substanzwert. Die Bilanzkennzahlen liefern allerdings die Begründung für die Skepsis der Investoren. Der Nettoverschuldungsgrad ist 2013 auf ungesunde 73,65 Prozent in die Höhe geschnellt. Das Eigenkapital schmolz dabei von 81,16 Mio. auf 27,20 Mio. Euro. „Wir diskutieren mit dem Aufsichtsrat mögliche Maßnahmen zur Kapital- und Liquiditätsbeschaffung“, lässt Firmenlenker Schmitz durchblicken. Der Small Cap ist eine super heiße Turnaroundstory mit Sicht auf zwei Jahre. Zwar bewegt sich das Unternehmen grundsätzlich in einem attraktiven Markt. Offen ist allerdings, ob Youniq nicht zwischendurch die Puste ausgeht. Vom Verdoppler bis zum Totalverlust – bei dieser Aktie scheint mittlerweile alles drin.
Die Neuausrichtung des zuletzt ins Trudeln geratenen Kleinserienspezialisten Alphaform wird – nicht ganz überraschend – ohne den zuletzt ohne Fortune agierenden Vorstandschef Thomas Vetter vonstatten gehen. Neuer CEO bei Alphaform ist der bereits Anfang Februar als Interimsmanager vorgestellte Hanns-Dieter Aberle. Mit einem Verlust von knapp 6,2 Mio. Euro – davon rund 2,9 Mio. Euro aus dem laufenden Geschäft – hat Alphaform für 2013 einen noch höheren Verlust aufgetürmt als zuletzt angekündigt. Für 2014 kündigte Aberle erneut einen Fehlbetrag an – und zwar in Höhe von rund 1 Mio. Euro. Die Erlöse sollen dabei gegenüber dem 2013er-Wert von 25,87 Mio. Euro auf „um die 30 Mio. Euro“ zulegen. Im Folgejahr will Alphaform dann wieder einen „ordentlichen Gewinn“ erzielen. Insbesondere im 3-D-Druck- und dem 3-D-Laser-Sinter-Bereich wird sich die Gesellschaft aus Feldkirchen bei München künftig breiter aufstellen. Nachdem Alphaform Anfang des Jahres über eine Kapitalerhöhung bereits 3,3 Mio. Euro eingenommen hat, dürfte das Unternehmen zunächst einmal ausreichend bestückt zu sein. Ganz ohne weitere Finanzierungsrunde wird Alphaform aber kaum auskommen. Im aktuellen Geschäftsbericht bringt Aberle „erweiterte Kapitalmaßnahmen“ für Ende 2014 ins Gespräch. Der Börsenwert von Alphaform beträgt gegenwärtig knapp 20 Mio. Euro. Gemessen am Umsatz ist das moderat. Allerdings müssen die Investoren bis 2015 blicken, um schwarze Zahlen zu sehen. Damit zieht sich die Turnaroundstory länger hin als gedacht. Noch lässt sich nicht einschätzen, ob Aberle mit mehr Glück an der Vorstandsspitze agiert. Langfristig orientierte Investoren können auf einen Umschwung hoffen und das Papier daher im Depot belassen.
Mit einer bemerkenswerten Kursrally von 36 Prozent machte die sonst nicht gerade verhaltensauffällige Aktie von Müller – Die lila Logistik von November 2013 bis Mitte Februar 2014 auf sich aufmerksam. Seit dem hat sich die Notiz des Logistikdienstleisters ein wenig abgekühlt, bewegt sich mit 4,50 Euro aber noch immer auf einem erhöhten Niveau. Für neuen Auftrieb könnten nun die 2013er-Abschlusszahlen sowie der Ausblick sorgen. Demnach kam die Gesellschaft aus Besigheim in der Nähe von Heilbronn 2013 bei Erlösen von 99,83 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,40 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatte Vorstandschef Michael Müller Umsätze von 97 bis 102 Mio. Euro sowie ein EBIT zwischen 3,9 und 4,2 Mio. Euro. Damit hat das Unternehmen einen Tick besser abgeschnitten als zu erwarten war. Nicht zu vergessen ist allerdings, dass Müller ursprünglich mit einem EBIT-Ziel von 4,5 bis 5,0 Mio. Euro ins Jahr gestartet war. Für 2014 stellt das Unternehmen Erlöse in einer Bandbreite von 110 bis 114 Mio. Euro in Aussicht. Das EBIT soll dabei zwischen 4,6 und 5,1 Mio. Euro liegen. Beim Ergebnis je Aktie könnte Müller den Vorjahreswert von 0,42 Euro also spürbar überschreiten – zumal 2013 noch eine Goodwill-Abschreibung von knapp einer halben Million Euro auf den Ertrag drückte. Per saldo zählt der Titel zu den günstigsten heimischen Logistiktiteln. Das KGV ist einstellig, die Dividendenrendite liegt bei immerhin 3,3 Prozent. Boersengefluester.de traut dem Titel daher weiter Kurszuwächse zu.
Bereits Mitte März hatte Softing seine Aktionäre über Umsatz, Ergebnis, Dividende und Entwicklung der liquiden Mittel informiert. Bei der Vorlage des kompletten Geschäftsberichts richteten sich die Blicke der Investoren daher auf die Prognose für 2014. Demnach rechnet Vorstandschef und Großaktionär Wolfgang Trier für das laufende Jahr mit einem Umsatzanstieg von knapp 15 Prozent auf mindestens 60 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) will der Spezialist für Industrieautomatisierung und Fahrzeugelektronik von 6,20 auf rund 7,0 Mio. Euro steigern. Diese Zahlen liegen im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Um die vergleichsweise hohe Bewertung der Aktie zu rechtfertigen, sollte Firmenlenker Trier im Jahresverlauf aber noch etwas auf die Prognose draufsatteln. Es bleibt dabei: Tolles Unternehmen – entsprechend ambitioniert bewertet ist die Aktie. Kein Blatt vor den Mund nimmt Trier einmal mehr bei seinen Ausführungen zur aktuellen politischen Großwetterlage: „Die stabile Wirtschaft in Deutschland ermöglichte durch eine hohe Beschäftigungsquote und Steuerzahlungen ein hohes Maß an Wohlstand. Anstelle jedoch dieses Erfolgsmodell strukturell zu unterstützen, fällt der Politik nichts außer Belastungen für das Land ein. Toleriert von der Kanzlerin bringt die SPD-Arbeitsministerin Nahles, die sich in ihrer Vita mit 20 Semestern Studium der Germanistik und abgebrochener Literatur-Promotion zweifellos für Führungspositionen in höchsten Ämtern qualifiziert hat, ihre ganze Kompetenz in Gesetze zu Frühverrentung und Mindestlohn ein. In Zeiten guter Integration älterer Mitarbeiter und zunehmend kritischer Demografie fällt so ein staatlich gefördertes Frühverrentungsprogramm für die gesündesten 63-Jährigen, die es je gab. Man muss das in seiner Art zwischen fahrlässig für die Wirtschaft und kriminell in seinen Belastungen für unsere Kinder ansiedeln.” Aber auch der russische Präsident bekommt im Vorwort des Geschäftsberichts sein Fett weg: „Dazu kommt die mehr als berechtigte Angst vor dem russischen Imperialismus. Putin zeigt mit der Invasion Russlands auf der Krim die hässliche Fratze des alten Sowjet-Imperialismus. Nun wird auch den letzten Träumern klar, dass militärische und wirtschaftliche Führungskraft und damit ein enger Schulterschluss der freien Welt gefragt ist. Dem militärischen Unterdrückungsapparat der Sowjet-Nachfolger ist leicht mit entschlossenen Sanktionen beizukommen. Nichts sonst fürchtet die korrupte Machtelite um Putin mehr.“
27. März, 2014
Ausgerechnet für das Jahr des 50. Firmenbestehens schlägt Bijou Brigitte eine deutlich reduzierte Dividende von 3,50 Euro je Aktie vor. Damit bringt es der Anteilschein des Modeschmuckfilialisten zwar noch immer auf eine Rendite von knapp 4,6 Prozent. Investoren, die darauf gesetzt haben, dass die Hamburger am Vorjahreswert von 5,50 Euro festhalten, werden aber klar enttäuscht sein. Die Hauptversammlung findet am 2. Juli 2014 statt. Halbwegs im Rahmen der Erwartungen bewegen sich hingegen die vorläufigen Zahlen für 2013. Bei Erlösen von 356,3 Mio. Euro kam Bijou Brigitte auf einen Gewinn vor Steuern vor 43,8 Mio. Euro (Vorjahr: 54,49 Mio. Euro). Angekündigt hatte das Unternehmen zuletzt, den unteren Bereich der Ergebnisspanne von 42 bis 54 Mio. Euro zu treffen. Nicht sonderlich erbaulich liest sich auch die erste Einschätzung für das laufende Jahr: „Der Bijou Brigitte-Konzern ist insgesamt verhalten in das erste Quartal 2014 gestartet“, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Es bleibt dabei: Während sich der Heimatmarkt vergleichsweise robust präsentiert, kommt Bijou Brigitte in Südeuropa nicht aus dem Tal der Tränen heraus. Angesichts der seit Jahren verhaltenen Entwicklung ist der Titel unter KGV-Aspekten zu teuer. Lediglich die immer noch solide Bilanz sowie die Dividendenrendite sprechen für die Aktie. Angesichts der unerwartet scharfen Kürzung liefert aber selbst die Gewinnbeteiligung keine komplett überzeugenden Argumente mehr. Boersengefluester.de stuft den Titel von Halten auf Verkaufen herunter.
Mit seiner neuerlichen Gewinnwarnung hatte Eckert & Ziegler Ende Januar 2014 eine Menge Kredit auf dem Parkett eingebüßt. Statt des bis dahin angekündigten Ergebnisses auf Vorjahresniveau von 1,95 Euro je Aktie, stellte der Medizintechnikkonzern seine Anleger für 2013 plötzlich auf einen Gewinnrückgang um 15 bis 20 Prozent ein. So gesehen fallen die endgültigen Zahlen der Berliner halbwegs versöhnlich aus. Bei einem Umsatzminus von 2,4 Prozent auf 117,14 Mio. Euro sank der Gewinn „nur“ um 11,7 Prozent auf 9,09 Mio. Euro. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 1,72 Euro. Die Dividende für 2013 lässt der Spezialist für Strahlentherapien gegen Krebs und radioaktiven Strahlenquellen für Anwendungen in der medizinischen Bildgebung bei 0,60 Euro pro Aktie – was einer Rendite von 2,5 Prozent gleichkommt. Mut macht der Ausblick von Vorstandschef Andreas Eckert: Bei Erlösen von 129 Mio. Euro nennt er einen Gewinn von rund 10 Mio. Euro – entsprechend 1,90 Euro je Aktie – als offizielle Messlatte. Im Nachsatz weist Eckert & Ziegler jedoch darauf hin, dass „internen Planungen merklich höher liegen als diese Schwellwerte.“ Die Analysten von Hauck & Aufhäuser kalkulieren derweil mit einem Umsatz von 133,3 Mio. Euro und einem Überschuss von 9,8 Mio. Euro (1,85 Euro je Aktie). Demnach wird die Gesellschaft momentan nur etwa auf Höhe der Umsatzerlöse gehandelt. Der Buchwert je Aktie liegt nach der Berechnungsmethodik von boersengefluester.de bei 15,18 Euro. Mutige Investoren können sich auf diesem Niveau ein paar Stücke ins Depot legen. Wir stufen den Small Cap von Halten auf Kaufen herauf.
26. März, 2014
Fünf Jahre in Folge schüttete Frosta eine Dividende von jeweils 0,75 Euro je Aktie aus. Nun sorgt der Tiefkühlwarenspezialist mit einer unerwarteten Anhebung auf 1,00 Euro für 2013 für eine faustdicke Überraschung. Immerhin bringt es das Papier damit auf eine Rendite von 4,8 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 13. Juni 2014 statt. Auslöser ist eine, in diesem Ausmaß, kaum zu erwarten gewesene Ergebnisverbesserung. Immerhin steigerte die Gesellschaft aus Bremerhaven den Nettogewinn um fast 100 Prozent auf 12 Mio. Euro. Das entspricht einem Profit je Aktie von knapp 1,80 Euro. Positiv: Offenbar kann Frosta das erhöhte Terrain halten. In den ersten knapp drei Monaten 2014 lag das Ergebnis jedenfalls erneut über dem entsprechenden Vorjahreswert – trotz der weiterhin „herausfordernden Wettbewerbssituation“. Ende März legt die Gesellschaft das komplette Zahlenwerk vor. Auf die vorläufigen Daten reagierten die Anleger bereits mit einem Kurssprung um 7,5 Prozent auf 20,40 Euro. Auf diesem Niveau ist Frosta mit 136,6 Mio. Euro kapitalisiert. Das entspricht einem Aufschlag vor rund einem Viertel auf den Buchwert. Der Umsatz 2013 lag bei 386 Mio. Euro. Noch immer ist der Small Cap also vergleichsweise moderat eingestuft.
Das auf Konsumchemie fokussierte Unternehmen Hansa Group hat Dominik Müser als neuen Vorstand für die Bereiche Finanzen und Restrukturierung verpflichtet. Vielen Börsianern ist Müser vermutlich noch durch seine Tätigkeit als Vorstandschef bei Balda in Erinnerung. Im Zuge des Kontrollwechsels bei dem Kunststoffspezialisten wurde der Manager Mitte Oktober 2013 jedoch vor die Tür gesetzt. Bei Hansa Group warten viele Aufgaben auf ihn – insbesondere die Sanierung der Bilanz steht auf der Agenda. Neben einer drastischen Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten von zuletzt 109 Mio. Euro auf rund 46 Mio. Euro, wird Hansa nicht um Kapitalerhöhungen herumkommen. Im Raum stehen Finanzierungsrunden im Volumen von bis zu 48 Mio. Euro. Immerhin: Mit den finanzierenden Banken ist sich das Unternehmen mittlerweile einig. Entsprechende Verträge sind frisch unterschrieben. Das sollte sich positiv auf den Aktienkurs auswirken. Zuletzt hatte die Gesellschaft mit Sitz in Genthin (Sachsen-Anhalt) für das laufende Jahr bereits einen operativen Turnaround angekündigt. 2015 will Hansa dann ein „deutlich positives Ergebnis“ schreiben. Noch bleibt der Titel jedoch ein Hot Stock, an den sich nur sehr risikobereite Investoren heranwagen sollten.
Mit Blick auf die Dividendenrendite spielen die Mobilfunkwerte Telefónica Deutschland (8,3 Prozent), Drillisch (6,5 Prozent) und Freenet (5,8 Prozent) innerhalb des TecDAX in einer eigenen Liga. Zumindest Drillisch und Freenet verwöhnen die Anleger darüber hinaus mit einer tollen Kursentwicklung – und das bereits seit vielen Jahren. Nun hat die Notiz der Freenet-Aktie sogar die Marke von 25 Euro genommen. So teuer war das Papier zuletzt im Jahr 2007. Zur Hauptversammlung am 13. Mai 2014 steht ein um 10 Cent auf 1,45 Euro erhöhter Dividendenvorschlag auf der Agenda. Das entspricht einer Ausschüttungssumme von annähernd 186 Mio. Euro. Damit reicht das Unternehmen rund 72,5 Prozent des freien Cashflows an die Anteilseigner weiter. Als Ziel hat sich Freenet gesetzt, jährlich zwischen 50 und 75 Prozent des Free Cashflows als Dividende zu zahlen. Positiv: Auch künftig wird die Gesellschaft attraktive Gewinnbeteiligungen zahlen. Die Planungen für den Free Cashflow für 2014 belaufen sich auf 265 Mio. Euro und 280 Mio. Euro für 2015. Demnach sollte sich die Dividende für 2014 in Range von 1,05 bis 1,55 Euro je Aktie bewegen. Für 2015 liegt die Spanne dann zwischen rund 1,10 und 1,65 Euro pro Anteilschein. Ob die Büdelsdorfer die Quote aber auch in den kommenden beiden Jahren ähnlich hoch ausreizen wie für 2013, bleibt abzuwarten. Die Analysten rechnen allerdings fest damit. Mögliche Dividendenkürzungen – auch wenn sie sich im Rahmen der Kommunikation bewegen – wären also eine klare Enttäuschung für die Börsianer. Ganz außer Acht lassen sollten Anleger diese Möglichkeit jedoch nicht.
Nach einem Kursdurchhänger von Anfang November 2013 bis Ende Februar 2014 ist die Notiz des Online-Tierbedarfhändlers Zooplus im März kräftig nach oben geschossen. Um immerhin 16 Prozent auf knapp 58 Euro verteuerte sich der Anteilschein. Wie bereits im Januar angekündigt, hat Zooplus beim Ergebnis vor Steuern (EBT) einen deutlichen Turnaround hingelegt. Nach einem Vorjahresverlust von 2,8 Mio. Euro steht für 2013 ein Bruttogewinn von 3,8 Mio. Euro in den Büchern. Das Ergebnis je Aktie drehte von minus 0,34 Euro auf plus 0,28 Euro. Für das laufende Jahr dürfen sich die Anleger auf eine weitere Verbesserung einstellen: „Unser Ziel ist eine Gesamtleistung von mindestens 500 Mio. Euro sowie ein EBT von rund 6 Mio. Euro“, sagt Vorstandschef Cornelius Patt. Die Ausgaben für Marketing und Neukundenakquisition bleiben aber eine feste Größe, selbst wenn dieser Posten im Vorjahr um 4,6 auf 10,7 Mio. Euro reduziert wurde. „Wie in den Vorjahren gilt auch in 2014 das Primat des Wachstums“, heißt es im Geschäftsbericht. Die Marktkapitalisierung des zum Portfolio von Burda Digital gehörenden Unternehmens beträgt 353,5 Mio. Euro. Das ist etwa das Zehnfache des momentanen Eigenkapitals – klassische Value Investoren winken bei solchen Größenordnungen wohl ab. Andererseits bietet Zooplus eine knackige Wachstumsstory und zählt neben Delticom und zu den wenigen namhaften reinrassigen E-Commerce-Aktien aus Deutschland. Für boersengefluester.de bietet das Papier eine ansprechende Chance-Risiko-Relation, auch wenn das KGV für 2016 (!) vermutlich noch immer bei knapp 30 liegen dürfte.
Innerhalb des SDAX gilt das auf Gewerbeobjekte spezialisierte Immobilienunternehmen Hamborner REIT fast ein wenig als Langeweiler-Aktie. Die Schwankungsbreite des Kurses hält sich in überschaubaren Grenzen. Charmant ist der Titel insbesondere für Dividendenfans. Wie bereits im Februar angekündigt, schüttet die Gesellschaft aus Duisburg auch für 2013 eine Dividende von 0,40 Euro je Anteilschein aus. Damit bringt es das Papier auf eine stattliche Rendite von 5,3 Prozent und bewegt sich auf Augenhöhe mit anderen Real-Estate-Investment-Trusts (REITs) wie Alstria Office REIT oder Fair Value REIT. Im Gegenzug bekommen Anleger eine solide finanzierte Gesellschaft. Die Relation von Nettofinanzschulden zum Verkehrswert (Loan To Value) der Immobilien beträgt 43,7 Prozent. Das übersteigt den Vorjahreswert von 34,2 Prozent zwar deutlich – bewegt sich aber noch immer eher im unteren Rahmen der Branche. Für das laufende Jahr kündigt Hamborner REIT eine weitere Verbesserung der für den Sektor maßgeblichen Cashflow-Kennzahl Funds From Operations (FFO) an. 2013 kletterte der FFO bereits von 0,41 auf 0,52 Euro je Aktie. Der Abschlag zum gegenwärtigen Nettovermögenswert (NAV) von 8,25 Euro beträgt rund 8,5 Prozent. Der SDAX-Titel ist eine interessante Langfristanlage – auch für eher konservative Investoren.
25. März, 2014
Innerhalb des SDAX gilt das auf Gewerbeobjekte spezialisierte Immobilienunternehmen Hamborner REIT fast ein wenig als Langeweiler-Aktie. Die Schwankungsbreite des Kurses hält sich in überschaubaren Grenzen. Charmant ist der Titel insbesondere für Dividendenfans. Wie bereits im Februar angekündigt, schüttet die Gesellschaft aus Duisburg auch für 2013 eine Dividende von 0,40 Euro je Anteilschein aus. Damit bringt es das Papier auf eine stattliche Rendite von 5,3 Prozent und bewegt sich auf Augenhöhe mit anderen Real-Estate-Investment-Trusts (REITs) wie Alstria Office REIT oder Fair Value REIT. Im Gegenzug bekommen Anleger eine solide finanzierte Gesellschaft. Die Relation von Nettofinanzschulden zum Verkehrswert (Loan To Value) der Immobilien beträgt 43,7 Prozent. Das übersteigt den Vorjahreswert von 34,2 Prozent zwar deutlich – bewegt sich aber noch immer eher im unteren Rahmen der Branche. Für das laufende Jahr kündigt Hamborner REIT eine weitere Verbesserung der für den Sektor maßgeblichen Cashflow-Kennzahl Funds From Operations (FFO) an. 2013 kletterte der FFO bereits von 0,41 auf 0,52 Euro je Aktie. Der Abschlag zum gegenwärtigen Nettovermögenswert (NAV) von 8,25 Euro beträgt rund 8,5 Prozent. Der SDAX-Titel ist eine interessante Langfristanlage – auch für eher konservative Investoren.
Zu den Dauerbrennern unter den heimischen Small Caps zählt Nexus. In den vergangenen fünf Jahren kletterte der Aktienkurs von gut 2 Euro auf zuletzt mehr als 12 Euro. Für die Analysten von Hauck & Aufhäuser ist der Anbieter von Softwareprodukten für den Einsatz in Kliniken und Pflegeeinrichtungen damit noch immer nicht ausgereizt. Sie haben das Kursziel für die Nexus-Aktie von 13,60 auf 15 Euro heraufgesetzt. Mit eine Grund waren – wieder einmal – starken Zahlen für 2013. Bei einem Erlösplus von 17,5 Prozent auf 73,26 Mio. Euro zig der Nettogewinn um 26,1 Prozent auf 7,22 Mio. Euro an. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,42 auf 0,50 Euro. Die Aktionäre bekommen eine leicht erhöhte Dividende von 0,12 Euro pro Anteilschein. Unter Renditegesichtspunkten rangiert Nexus damit aber unter ferner liefen. Einen konkreten Ausblick für 2014 lässt sich Vorstandschef Ingo Behrendt zwar nicht entlocken. Grundsätzlich geht er aber von steigenden Werten für Umsatz und Ergebnis aus. Die Marktkapitalisierung von Nexus erreicht mittlerweile 185 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem 2,55fachen des Buchwerts. Nicht wirklich günstig ist der Titel auch mit Blick auf das Kurs-Umsatz-Verhältnis. So wird jeder Euro Erlös derzeit mit mehr als 2,50 Euro bewertet. Aufgrund des starken Trends sollten Anleger investiert bleiben. Für Neuengagements sieht boersengefluester.de auf dem jetzigen Kursniveau keinen zwingenden Grund mehr. Wir stufen das Papier von Kaufen auf Halten zurück.
Bereits seit Anfang 2012 zeigt sich der Aktienkurs der Beteiligungsgesellschaft Scherzer & Co. von seiner Schokoladenseite. In dieser Zeit hat die Notiz von 1,00 Euro auf zuletzt 1,64 Euro zugelegt. Das entspricht einem Börsenwert von mittlerweile knapp 49,1 Mio. Euro. Dennoch wird der Anteilschein noch immer mit einem Discount von annähernd 15 Prozent auf den gegenwärtigen Inventarwert von 1,92 Euro je Aktie gehandelt. Wesentliche Beteiligungen der Kölner sind: Die vor dem Squeeze-out stehende Versicherung Generali Deutschland, das auf Software für den Einzelhandel spezialisierte Unternehmen GK Software, der mehrheitlich zu VW gehörende MDAX-Konzern MAN, die Beteiligungsholding Allerthal-Werke, der Glückspielspezialist Tipp24, das Haushaltswarenunternehmen WMF, die Softwarefirma InVision, der Pharmakonzern Biotest und das Medienunternehmen Highlight. Per saldo eine Liste, an der sowohl Value- als auch Wachstumsinvestoren ihre helle Freude hätten. Bezogen auf Dividendenzahlungen für die eigene Aktie, bittet Scherzer-Vorstand Georg Issels allerdings noch um ein wenig Geduld. Zwar könnte für 2013 prinzipiell bereits ausgeschüttet werden, zur Hauptversammlung am 19. Mai 2014 wird aber nochmals eine Nullrunde vorgeschlagen. Ab 2015, also erstmals für das laufende Geschäftsjahr, sollen die Aktionäre dann am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beteiligt werden, betont Scherzer & Co. Unabhängig davon: Für boersengefluester.de ist der Titel eine prima Alternative aus dem Beteiligungssektor.
Mit seinen Zahlen für 2013 hat der Elektronikspezialist InTiCa Systems die eigenen Prognosen weitgehend einhalten können. Bei einem Umsatzanstieg von 4,1 Prozent auf 37,8 Mio. Euro kam die Gesellschaft aus Passau auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,0 Mio. Euro – nach einem Minigewinn im Vorjahr. Die EBIT-Marge erreichte damit 2,7 Prozent. Avisiert hatte InTiCa Systems zuletzt Erlöse von 38,2 Mio. Euro sowie eine operative Rendite von etwa drei Prozent. Vor Abzug von Steuern blieben 2013 rund 0,5 Mio. Euro übrig. Das dürfte auf ein Ergebnis je Aktie von 0,08 Euro hinauslaufen. Als Wachstumstreiber erweist sich einmal mehr der Automobilsektor, während das Segment Industrieelektronik rückläufig war. Hier wirkt sich unter anderem das nahezu zum Erliegen gekommene Geschäft mit den Kunden aus der Solarbranche aus. Der Aktienkurs ist mittlerweile auf 4,35 Euro zurückgekommen, nachdem die Notiz des Small Caps – zu einem Großteil durch Empfehlungen getrieben – im Januar bis auf 6 Euro geschossen war. Auf dem aktuellen Niveau wird die Gesellschaft etwa auf Höhe des Buchwerts gehandelt. Zu teuer ist das sicher nicht. Nun kommt es aber drauf an, dass Vorstandschef Walter Brückl keine Abstriche bei der Prognose für das laufende Jahr macht. Zuletzt hatte Brückl für 2014 Umsätze von circa 43 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge im Bereich um vier Prozent in Aussicht gestellt. Das komplette Zahlenwerk sowie die Vorschau wird InTiCa am 24. April 2014 vorlegen. Dass Unternehmen hat in den vergangenen Jahren sehr viel investiert. Mittlerweile ist die Restrukturierung weitgehend abgeschlossen. Nach der Kurskorrektur sollten bei der InTiCa-Aktie wieder die Kurschancen überwiegen.
24. März, 2014
Der Prozessfinanzierer Foris macht weiter Dampf in Sachen Kurspflege: Nachdem die Gesellschaft Ende 2013 knapp 550.000 eigene Aktien zu einem Stückpreis von 2,90 Euro von den Anlegern erwarb, wollen die Bonner nun – erstmals in ihrer seit 1999 währenden Börsenhistorie – eine Dividende auskehren. Zur Hauptversammlung am 10. Juni 2014 soll eine Ausschüttung von 0,10 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Damit käme der Small Cap auf eine Rendite von immerhin 3,3 Prozent. Mitte November 2013 hatte Foris auf einer außerordentlichen Hauptversammlung zudem etliche Satzungsänderungen, die unter anderem den Verkauf von Immobilienvermögen erschweren sowie höhere Zuweisungen in die Gewinnrücklagen erlauben, durchgesetzt. Damit wollte sich das Unternehmen vor möglichen Sonderausschüttungsforderungen durch die bei Foris engagierte Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton schützen. Foris arbeitet mit einer Eigenkapitalquote von rund 90 Prozent und verfügt über attraktive Cashbestände. Am 27. März wird der Geschäftsbericht mit den aktuellen Zahlen veröffentlicht. Der Börsenwert beträgt zwar nur 16,5 Mio. Euro – interessant ist das Unternehmen aus Anlegersicht dennoch.
Bereits Anfang März hatte Stada Arzneimittel die wesentlichen Eckdaten für 2013 veröffentlicht – inklusive der Dividendenerhöhung von 0,50 auf 0,66 Euro je Aktie. Kein Wunder, dass sich die Anleger bei den nun vorgelegten detaillierteren Zahlen auf den Ausblick konzentrierten. Und der sorgte für kräftige Molltöne an der Börse. Angesichts der „CIS-Krise“ (Commonwealth of Independent States = Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Russland, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine und Usbekistan) und den damit einhergehenden Währungsverlusten etwa beim Rubel kassierte der Generikahersteller seine Prognose. Demnach geht der MDAX-Konzern nicht mehr davon aus, seine bisherige Prognose für 2014 „vollumfänglich zu erreichen“. Diese sah bei Erlösen von mindestens 2,150 Mrd. Euro einen um Sondereinflüsse bereinigten Konzerngewinn von 215 Mio. Euro als Untergrenze vor. Zur Einordnung: 2013 kam Stada auf einen Umsatz von 2,014 Mrd. Euro und einen korrigierten Nettoprofit von 160,6 Mio. Euro. Offen ist gegenwärtig, wie groß die Zielverfehlung vermutlich sein wird. Der jüngste Kursrutsch um 14 Prozent vernichtete jedenfalls schon mal einen Börsenwert von knapp 290 Mio. Euro. Auf den ersten Blick fällt die „Strafe“ also sehr heftig aus. Seit Ende Oktober 2013 hat die Stada-Aktie bereits sogar um 30 Prozent an Wert verloren. Im Bereich um 30 Euro könnte sich nun eine charttechnische Stabilisierung einstellen. Weitere Verkäufe scheinen damit nicht mehr unbedingt ratsam.
Der Displayspezialist Data Modul hat 2013 – trotz eines massiven Gewinneinbruchs – einen Tick besser abgeschnitten als gedacht. Bei Erlösen von 146,7 Mio. Euro kamen die Münchner auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5,7 Mio. Euro – nach 8,4 Mio. Euro für 2012. Das Ergebnis je Aktie kam von 2,05 auf 0,95 Euro zurück. „Wesentlicher Sondereinfluss 2013 war die Durchführung von Umstrukturierungen im Zuge der Zentralisierung und Verlagerung unserer Fertigungs- und Logistikkapazitäten von München nach Weikersheim“, betont Data Modul. Erfreulich: Der Hauptversammlung am 12. Mai 2014 wird eine unveränderte Dividende von 0,60 Euro vorgeschlagen. Damit bringt es der Anteilschein auf eine Rendite von immerhin 3,2 Prozent. Für 2014 rechnet Vorstandschef Peter Hecktor mit einem „deutlichen Plus“ bei Umsatz und Ergebnis. Die Analysten von Warburg Research kalkulieren derzeit mit Erlösen von 160 Mio. Euro und einem EBIT von 9,2 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie für 2014 siedeln sie bei 1,87 Euro an. Für 2015 rechnen sie dann gar mit einem Sprung auf 2,35 Euro. Demnach käme der Titel auf ein sehr moderates KGV von knapp acht. Das Kursziel der Small-Cap-Experten liegt bei 23 Euro. Das entspricht einem Potenzial von rund einem Viertel. Allerdings hat sich bislang die Marke von 20 Euro als hartnäckige charttechnische Barriere erwiesen.
Bei knapp 21 Euro war Anfang 2014 für die Aktie von LPKF Laser & Electronics Mitte Januar Schluss. Seit dem hat die Notiz des Anbieters von Lasersystemen zur Herstellung von Leiterplatten und Lotpastenschablonen knapp 20 Prozent an Wert eingebüßt. Angesichts eines Börsenwerts von in der Spitze bereits 463 Mio. Euro und zuvor zahlreichen Prognoseanhebungen befürchten die Investoren, dass die Nachrichten der TecDAX-Gesellschaft in Zukunft kaum noch viel besser werden können. Im Vorjahr kam LPKF bei Erlösen von 129,7 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 23,2 Mio. Euro. Das entspricht einer operativen Marge von 17,9 Prozent. Für 2014 rechnet das Unternehmen aus Garbsen in der Nähe von Hannover mit einem Umsatz von 132 bis 140 Mio. Euro und einem EBIT zwischen 19 und 24 Mio. Euro – was auf eine Rendite von 15 bis 17 Prozent hinausläuft. Die Erwartungen der Analysten für die 2014er-Marge bewegen sich allerdings eher nördlich von 18 Prozent. Das muss noch kein Beinbruch sein – immerhin ist der LPKF-Vorstand eher für konservative Prognosen bekannt. Enttäuschend ist allerdings, dass die offizielle Messlatte für 2015 und 2016 – bei Umsatzzuwächsen von jeweils rund zehn Prozent – ebenfalls nur bei einer EBIT-Marge von 15 bis 17 Prozent liegt. Hie kalkulieren die Börsenexperten bislang noch mit Renditen von klar über 20 Prozent. Die Erwartungshaltung ist also enorm. Beim gegenwärtigen Aktienkurs von 16,85 Euro wird die Gesellschaft – auf Basis der zuversichtlichen Variante der Vorstandsprognosen – bereits mit dem 13fachen des EBIT für 2016 bewertet. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 6,4 sieht ebenfalls ziemlich knackig aus. Vorsichtige Anleger trennen sich daher besser von dem Titel.
Mit einer Performance von in der Spitze 370 Prozent war Nordex im vergangenen Jahr für viele Anleger die Trendaktie aus dem TecDAX schlechthin. In diesem Tempo konnte es nicht weitergehen. Das war klar, zumal die Kursziele der Analysten für die Aktie des Windkraftanlagenherstellers längst erreicht waren. Nun hat die Gesellschaft ihren Geschäftsbericht vorgelegt – wesentliche Kennzahlen waren allerdings bereits bekannt. Umso mehr galt das Interesse dem Ausblick: Demnach rechnet Nordex-Vorstandschef Jürgen Zeschky für 2014 bei Erlösen von 1,4 bis 1,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,429 Mrd. Euro) mit einer EBIT-Marge von 3,5 bis 4,5 Prozent. Das würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in einer Bandbreite von 49 bis 67,5 Mio. Euro hinauslaufen (Vorjahr: 44,3 Mio. Euro). Die bisherigen Erwartungen der Analysten sind dabei eher am oberen Ende der Spanne anzusiedeln. Zumindest bei der aktuellen Guidance wird es also schwer, für eine positive Überraschung zu sorgen. Gegenwärtig übersteigt die Marktkapitalisierung von 930 Mio. Euro das für 2014 erwartete EBIT beinahe um den Faktor 14 – auf Basis des optimistischen Szenarios wohlgemerkt. Immerhin: Verglichen mit der dänischen Vestas – die es auf ein EBIT-Multiple von rund 18 bringt – scheint die Nordex-Aktie noch nicht ausgereizt. Für 2015 hat Nordex den bisherigen Ausblick bestätigt, wonach bei Erlösen von 1,5 Mrd. Euro mit einer operativen Rendite von fünf Prozent zu rechnen sei. Das entspräche einem EBIT von 75 Mio. Euro – oder 0,93 Euro je Aktie. Für boersengefluester.de bietet die Nordex-Aktie derzeit ein relativ attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Wir stufen die Aktie von Halten auf Kaufen herauf. Eher charttechnisch orientierte Investoren warten aber vermutlich ab, bis die Notiz die Marke von 12 Euro signifikant überspringt.
20. März, 2014
Am Montag, 24. März werden die jüngsten Indexanpassungen der Deutschen Börse AG wirksam. Folgende Veränderungen stehen an: Der Möbelzulieferer Surteco und der Solarparkbetreiber Capital Stage wechseln aus dem Small-Cap-Bereich in den SDAX. Dafür müssen der Raffineriekonzern H&R sowie das Logistikunternehmen VTG aus dem Nebenwerte-Index weichen. Im TecDAX nimmt der Spezialmaschinenbauer Manz den Platz von ADVA Optical Networking ein. Im MDAX und im DAX gibt es keine Veränderungen. Der Arbeitskreis Aktienindizes tagt das nächste Mal am 4. Juni 2014. Regulär steht dann allerdings nur der SDAX auf der Agenda. Beinahe untergegangen ist die jüngste Anpassung im Entry Standard Index: Aufgrund der Delisting-Meldung des Modeunternehmens Kinghero in Frankfurt, bekommt das Berliner Modelabel Kilian Kerner den Platz der Chinesen. Der Wechsel findet ebenfalls am 24. März 2014 statt. Der Entry Standard Index umfasst die 30 Unternehmen des nur schwach regulierten Börsensegments Entry Standard mit den höchsten Börsenumsätzen.
Bereits Mitte Februar hatte Westag & Getalit darauf hingewiesen, dass der 2013er-Gewinn mit 6,4 Mio. Euro um knapp 15 Prozent unterhalb des Vorjahreswerts liegen werden. Zumindest unter Dividendenaspekten macht der Bauzulieferer (Sperr- und Verschalungsholz sowie Türen) allerdings keine Abstriche. Für 2013 zahlt die Gesellschaft erneut 0,94 Euro je Stammaktie und 1,00 Euro auf die Vorzüge. Größter Aktionär – mit 75,5 Prozent der Stammaktien – ist seit vielen Jahren die schweizer Familiengesellschaft Syntalit AG. Großartige Kursgewinne hat die Westag-Aktie seit 2012 nicht mehr vorzuweisen. Dafür zählt die Aktie aber zu den Top-Dividendenwerten. Die Stämme rentieren mit ansehnlichen 5,1 Prozent, die Vorzüge gar mit 5,5 Prozent. Allerdings findet die Hauptversammlung erst am 26. August 2014 statt. Beeilen müssen sich Renditejäger mit Neuengagements also nicht unbedingt. Grundsätzlich ist Westag & Getalit aber ein grundsolides Unternehmen mit einwandfreier Bilanz. Die Eigenkapitalquote lag zum Ende des dritten Quartals bei 69,5 Prozent. Positiv: Für 2014 rechnet der Vorstand mit einem „deutlichen Ergebniszuwachs“. Gemessen daran ist eine Bewertung gerade mal auf Höhe des Buchwerts durchaus attraktiv. Für boersengefluester.de bleibt das Papier ein toller Spezialwert.
IVU Traffic-Finanzvorstand Frank Kochanski hat erneut Wort gehalten. Einmal mehr erwies sich das letzte Jahresviertel bei dem Anbieter von Telematiklösungen als das von dem Manager zuletzt auf einer Investorenveranstaltung in München beschriebene „Hockey-Quartal“. Kamen die Berliner nach neun Monaten 2013 erst auf ein Rohergebnis von 21,8 Mio. Euro, türmte sich diese für IVU maßgebliche Kennzahl zum Jahresende auf 34,8 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatte Kochanski ursprünglich ein Rohergebnis von 33 Mio. Euro. Im Gegensatz zum Umsatz, spiegelt das Rohergebnis die Wertschöpfung aus der Programmierung der eigenen Software wider. Die nur zugekaufte Hardware wie etwa Ticketautomaten bleibt außen vor. Der Jahresüberschuss erreichte 3,827 Mio. Euro – hier standen nach neun Monaten gerade einmal 0,055 Mio. Euro zu Buche. Das Ergebnis je Aktie kam um zehn Prozent auf 0,22 Euro voran. Mit zu dem unerwartet guten Abschneiden beigetragen haben allerdings auch Fördermittel des Bundes von 474.000 Euro, die in die sonstigen betrieblichen Erträge eingeflossen sind. 2012 steuerten die Subventionen nur 80.000 Euro zu diesem Posten bei. Für 2014 kündigte IVU Traffic einen Umsatzanstieg um 3,8 Prozent auf 48 Mio. Euro sowie ein Rohergebnis von 36 Mio. Euro an. Dem steht momentan ein Börsenwert von 42,2 Mio. Euro entgegen. Das entspricht einem Aufschlag von lediglich 30 Prozent auf das Eigenkapital. Pro Aktie verfügt die Gesellschaft über einen Nettocashbestand von 0,39 Euro, der die aktuelle Notiz zu immerhin 16 Prozent abdeckt. Das KGV liegt bei gerade einmal elf. Verglichen mit dem Premiumwettbewerber Init bietet IVU Traffic also quer über (fast) alle Kennzahlen ein attraktives Bewertungspaket. Lediglich auf eine Dividende müssen die Anleger bei IVU verzichten. Für boersengefluester.de ist der Titel dennoch ein klarer Kauf.
Auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2000 hat sich in aller Stille der Aktienkurs von Nordwest Handel vorgetastet. Den überraschenden Abgang von Vorstandschef Jürgen Eversberg hat das Papier mühelos verkraftet. Für Kursfantasie sorgte zuletzt die Stimmrechtsmitteilung des zum Fondsanbieter IFM gehörenden Scherrer Small Caps Europe, wonach den Liechtensteinern nun 3,26 Prozent der Stimmen zuzurechnen sind. Knapp 30 Prozent der Nordwest-Aktien hält die Dr. Helmut Rothenberger Holding. Für sämtliche Anteilseigner gilt nun allerdings die Dividendenkürzung von 0,65 auf 0,50 Euro. Damit sind die Hagener auf das Niveau von 2010 zurückgekehrt. Die Rendite erreicht aber immer noch knapp drei Prozent. Ergebnismäßig hat das Unternehmen 2013 mit einem Rückgang des operativen Gewinns um 20 Prozent auf 6,3 Mio. Euro abgeschlossen. Der Überschuss je Aktie fiel von 1,44 auf 1,28 Euro. Letztlich hat sich die Gesellschaft damit aber besser geschlagen als es zum Halbjahr zu befürchten war. Schwierig war zuletzt insbesondere das Werks- und Handelsgeschäft im Stahlbereich. Für das laufende Jahr ist Nordwest auf Konzernebene jedoch optimistisch gestimmt. Boersengefluester.de bleibt daher bei seiner Kaufempfehlung für den Titel, der sich insbesondere für Langfristanleger eignet.
85 Prozent Kursplus in knapp einem Monat – unsere Hot-Stock-Empfehlung für co.don kann sich wirklich sehen lassen (den Beitrag finden Sie HIER). Zuletzt hat der in der Nähe von Berlin sitzende Spezialist für Zellzüchtung zur gelenkerhaltenden Behandlung von Gelenkknorpelschäden und Bandscheibendefekten einige Fachtagungen vor internationalem Fachpublikum organisiert. Symposien fanden etwa in der Berliner Charité oder in der Uni-Klinik Freiburg statt. Aber auch mit dem vorab gemeldeten Umsatzplus für 2013 von einem Drittel machte die Gesellschaft auf sich aufmerksam. Anlegern sollte aber klar sein: Noch arbeitet co.don tief in den roten Zahlen und ist mittelfristig auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Der Börsenwert beträgt zurzeit rund 30 Mio. Euro. Neuengagements empfehlen sich bei einem aktuellen Kurs von 2,85 Euro kurzfristig nicht mehr. Der Titel ist deutlich überkauft und dürfte in den kommenden Tagen erst einmal konsolidieren. Wer das Papier im Depot hat, kann aber engagiert bleiben.
Das Medizintechnikunternehmen Geratherm aus Geschwenda erhöht die Dividende für 2013 um 20 Prozent auf 0,24 Euro je Aktie. Damit bringt es der Small Cap auf eine Rendite von immerhin 3,2 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 27. Mai 2014 statt. Eine wichtige Änderung gibt es bei der fiskalischen Behandlung: Während die Ausschüttung in den vergangenen Jahren erst nachgelagert beim Verkauf der Aktie besteuert wurde – also flapsig formuliert „steuerfrei“ waren –, wird die Gewinnbeteiligung nun ganz normal sofort mit 25 Prozent Abgeltungsteuer und 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag belegt. Ohne Berücksichtigung von Kirchensteuern ergibt sich dann ein Abschlagsatz von 26,375 Prozent. Beim Anleger kommen also 0,176 Euro je Aktie an. Derweil konnte Geratherm beim Ergebnis nicht die Erwartungen erfüllen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel 2013 mit 0,79 Mio. Euro um rund 17 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Insbesondere Verluste bei der brasilianischen Beteiligung Geratherm do Brasil drückten mit knapp 340.000 Euro auf den Profit. Ein gutes Finanzergebnis sorgte jedoch dafür, dass unterm Strich ein um fast zwölf Prozent höherer Nettogewinn stehen blieb. Das Ergebnis je Aktie kam von 0,24 auf 0,27 Euro voran. Der Umsatz von Geratherm stieg um 5,4 Prozent auf 16,8 Mio. Euro. Die Marktkapitalisierung von Geratherm beträgt derzeit 36,6 Mio. Euro. Dem steht ein Eigenkapital von 20 Mio. Euro entgegen. Die liquiden Mittel und Wertpapieren türmen sich auf 15,5 Mio. Euro. Boersengefluester.de bleibt bei der Kaufempfehlung für das Papier. Die neuen Geschäftsbereiche Wärmesysteme, Lungenfunktionsdiagnostik und Schlaganfalldiagnose wachsen erfreulich robust. Der Transformationsprozess zu einer breiter aufgestellten Gesellschaft kommt also voran, zumal das Stammgeschäft mit Messgeräten wie Fieberthermometer an Dynamik einbüßt.
18. März, 2014
Mit unserem Hinweis auf die Muehlhan-Aktie von Anfang März haben wir bislang ein gutes Näschen bewiesen. Nun hat die Notiz des Spezialisten von Oberflächenbeschichtungen in maritimen Umgebungen die Marke von 2 Euro überschritten. Auf so einem Niveau notierte der Small Cap zuletzt Mitte 2011. Mit ein Grund für das Kursplus dürften die zuletzt regelmäßigen Aktienrückkäufe der Gesellschaft sein. Im März erwarb Muehlhan bislang knapp 69.000 eigene Anteilscheine. Einen Überblick zum abgelaufenen Geschäftsjahr sollten die Hamburger Anfang April vorlegen. Die bisherige Prognose geht von einem EBIT von mindestens 3,0 bis 4,5 Mio. Euro aus. Der Börsenwert von Muehlhan beträgt zurzeit 39,95 Mio. Euro.
Komplett im Rahmen der Erwartungen bewegten sich die Zahlen des Gewerbeimmobilienentwicklers DIC Asset. Die für die Branche wichtige Kennziffer Funds From Operations (FFO) erreichte 45,9 Mio. Euro. In Aussicht gestellte hatte DIC-Asset-Vorstandschef Ulrich Höller zuletzt ein FFO in einer Bandbreite von 45 bis 47 Mio. Euro. Für das laufende Jahr peilt Höller ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Steuern, sowie vor Gewinnen aus Verkäufen und Entwicklungsprojekten von 47 bis 49 Mio. Euro an. Die Aktionäre erhalten für 2013 erneute eine Dividende von 0,35 Euro je Anteilschein. Damit bringt es der SDAX-Wert auf eine attraktive Rendite von annähernd 5,2 Prozent. Ebenfalls bemerkenswert: Trotz der stabilen Ausschüttung pro Aktie, hat sich die Dividendensumme von 16 Mio. Euro auf 24 Mio. Euro erhöht. Hintergrund ist die deutlich erhöhte Aktienstückzahl im Zuge der jüngsten Kapitalerhöhung im November 2013. Den Substanzwert der Aktie geben die Frankfurter nun mit 12,58 Euro an. Demnach wird der Titel mit einem hohen Abschlag von gut 45 Prozent auf den NAV gehandelt. Hauptgrund für den Discount ist die vergleichsweise hohe Verschuldung von DIC Asset. Der Fremdfinanzierungsanteil liegt zurzeit bei 66,9 Prozent – mit allerdings abnehmender Tendenz. Langfristiges Ziel von Firmenlenker Höller ist es, dass sich der Aktienkurs dem Net Asset Value annähert. Für boersengefluester.de bleibt der Titel ein überdurchschnittlich interessanter Dividendenwert.
Der in den Bereichen Automatisierungstechnik und Fahrzeugelektronik tätige Softing-Konzern hat die Erwartungen für 2013 erfüllt. Bei Erlösen von 52,6 Mio. Euro kam die Gesellschaft auf ein Betriebsergebnis von rund 6,2 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie zog von 0,59 auf 0,69 Euro an. Zur Hauptversammlung am 7. Mai 2014 schlägt das Unternehmen eine um knapp 30 Prozent auf 0,35 Euro erhöhte Dividende vor. Damit käme das Papier auf eine Rendite von 2,1 Prozent – sonderlich attraktiv ist das nicht. Interessant ist daher die Option, sich statt einer Bardividende Aktien von Softing auszahlen zu lassen. Mit dieser Form des Wahlrechts hatte sich zuletzt auch der SDAX-Wert Grenkeleasing an seine Anteilseigner gewendet. Im Vorjahr hatte bereits die Deutsche Telekom mit dieser Variante gute Erfahrungen gemacht. Softing ist prima Unternehmen, allerdings auch nicht mehr ganz billig. Der Börsenwert von knapp 106 Mio. Euro ist etwa doppelt so hoch wie der zuletzt erzielte Umsatz. Das KGV dürfte bei knapp 18 anzusiedeln sein. Dafür bekommen die Anleger allerdings auch ein nahezu bankschuldenfreies Unternehmen. Firmenchef Wolfgang Trier hatte das seiner Meinung nach wahrscheinliche Kursziel zuletzt bei deutlich mehr als 20 Euro angesetzt – eine sportlich Vorhersage. Die Analysten von Warburg Research hatten Anfang des Jahres ein Kursziel von 17 Euro genannt.
Bei Allgeier deutet sich erneut eine Veränderung an. Im Zuge der Vorlage des vorläufigen Zahlenwerks für 2013 teilte das IT-Unternehmen mit, dass es „einen Geschäftsteil“ veräußern will – ohne jedoch Details zu verraten. Zuletzt hatte die Gesellschaft den Konzern in drei Divisionen eingeteilt: Experts (Vermittlung von IT-Fachkräften), Projects (Software und IT-Beratung) sowie Solutions (individuelle Softwarelösungen und Geschäftsprozessanalyse). Die Auflösung liefert jedoch der TecDAX-Konzern Cancom mit seiner Ankündigung, den IT-Dienstleister Didas Business Services aus Langenfeld von Allgeier kaufen zu wollen. Der Preis soll im Wesentlichen in Cancom-Aktien bezahlt werden. Zur Höhe machte die Gesellschaft keine Angaben. Didas erzielte 2013 Erlöse von rund 56 Mio. Euro und kam auf ein EBITDA von etwa 1,8 Mio. Euro. Unabhängig davon: Das Zahlenwerk von Allgeier für 2013 hielt nicht den Erwartungen stand. Bei Erlösen von 477,6 Mio. Euro kam das Unternehmen auf ein operatives Ergebnis von 15,5 Mio. Euro. Erhofft hatten sich die Börsianer ein EBIT im Bereich um 18 Mio. Euro. Nach Abzug von Steuern blieben nur 3,6 Mio. Euro hängen – nach 9,2 Mio. Euro im Vorjahr. An der Börse kamen die Neuigkeiten zunächst einmal gar nicht so gut an. Verglichen mit Titeln wie Cancom oder Bechtle sieht die Allgeier-Aktie aber weiterhin attraktiv bewertet aus. Unser Rat: Halten.
Für ein auf Nebenwerte fokussiertes Unternehmen wie die KST Beteiligungs AG hätte das Börsenjahr 2013 kaum besser laufen können. Und tatsächlich schraubten die Stuttgarter – trotz massiver Abschreibungen auf nicht börsennotierte Investments – den Jahresgewinn von 0,109 auf 0,274 Mio. Euro herauf. Avisiert war eigentlich nur ein „zumindest ausgeglichenes Ergebnis“. Unter anderem, um die 2010 emittierte Anleihe im Volumen von 4 Mio. Euro zurückzuzahlen, hat KST Wertpapiere im Volumen von annähernd 7 Mio. Euro verkauft. Wichtiges Thema bei KST war allerdings auch eine ausgeglichenere Depotstruktur. Immerhin stand die Beteiligung an Schweizer Electronic zeitweilig für rund die Hälfte des Börsenwerts von KST. Momentan beträgt der Anteil an dem Leiterplattenhersteller noch knapp zwei Prozent. Getrennt hat sich Vorstandschef Wolfgang Rück von Ifa Systems. Die größten Positionen sind derzeit der Fahrradhersteller Mifa, Schweizer Electronic, die Süddeutsche Aktienbank, Softing und MS Industrie. „Als eine der größeren Neuinvestitionen“, bezeichnet Rück Formycon. Die Münchner stellen Nachahmerpodukte biotechnologischer Medikamente – sogenannte Biosimilars – her. Zurzeit sieht sich KST-Vorstand Rück in einer komfortablen Situation, schließlich ist die Bilanz frei von Finanzverbindlichkeiten, und die Eigenkapitalquote erreicht stattliche 94 Prozent. Dennoch betont er im Vorwort zum aktuellen Geschäftsbericht: „Mittelfristig ist es erforderlich, das Anlagevolumen der KST wieder deutlich aufzustocken.“ Der Börsenwert von KST beträgt zurzeit 7,72 Mio. Euro. Wer den Titel im Depot hat, kann engagiert bleiben. Das Papier ist eine Wette auf steigende Aktienkurse.
Mit einem Umsatzplus von 21 Prozent auf 113,89 Mio. Euro ist Friwo 2013 der erhofft deutliche Erlössprung gelungen. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gelang dem Hersteller von Netz- und Ladegeräten mit 3,06 Mio. Euro dennoch keine positive Überraschung. Schließlich hatte die Gesellschaft bereits nach dem dritten Quartal ein EBIT von „mehr als 3 Mio. Euro“ für 2013 in Aussicht gestellt. Das Ergebnis je Aktie drehte 2013 von minus 0,04 auf plus 0,34 Euro. Angesichts einer sehr geringen Steuerbelastung lag dieses Resultat wiederum über den Erwartungen von boersengefluester.de. Für das laufende Jahr hat sich Friwo zum Ziel gesetzt, „das Umsatzniveau deutlich über der erreichten 100 Mio.-Euro-Marke zu stabilisieren und ein moderates Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr im einstelligen Prozentbereich zu forcieren.“ Dabei soll eine leichte Verbesserung der EBIT-Marge von zuletzt 2,7 Prozent möglich sein. Demnach scheint ein Betriebsergebnis von etwa 3,5 Mio. Euro realistisch zu sein. Gemessen am Börsenwert von 117 Mio. Euro ist das allerdings ein ziemlich niedriger Wert. So bleibt nur die Aktionärsstruktur, um das hohe Kursniveau der Friwo-Aktie zu erklären. 84,91 Prozent der Anteilscheine liegen in den Händen der VTC Industrieholding. Und offenbar kaufen die Münchner in der Tat zu: Per Ende 2012 wurde der Anteilsbesitz von VTC nämlich noch mit 82,91 Prozent angegeben. Auf mittlere Sicht bleibt die Friwo-Aktie damit ein Kandidat für ein Abfindungsangebot. Allzu hoch scheint der Spielraum nach oben allerdings nicht.
13. März, 2014
Auf ein positives Feedback ist die Roadshow des Pharmakonzerns Biotest in London und Paris gestoßen. Dem Vernehmen nach konnte das Management die anwesenden Investoren vom Wachstumspotenzial der Blutplasmapräparate und den Fortschritten bei den monoklonalen Antikörpern überzeugen. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihr Kursziel für den SDAX-Wert von 99 Euro auf 109 Euro erhöht und die Kaufen-Einschätzung betätigt. Ihrer Meinung nach besitzt allein das Stammgeschäft mit Plasaproteinen einen Wert von 81 Euro je Biotest-Aktie. Die verschiedenen in der Forschung bzw. Prüfungsphase befindlichen monoklonalen Antikörper setzen die Banker mit 25 Euro pro Aktie an. Seit Jahresbeginn hat die Biotest-Aktie bereits um 22 Prozent an Wert gewonnen. Mittlerweile sieht der Chart ziemlich heißgelaufen aus. Im internationalen Vergleich ist der Titel aber noch nicht zu hoch bewertet. Für langfristig orientierte Anleger bleibt das Papier somit wohl eine gute Wahl.
Ein sehr konstruktives Chartbild zeigt momentan die Aktie von First Sensor. Nach einer längeren Seitwärtsphase hat die Notiz zuletzt sogar die Marke von 9 Euro überschritten. Gegenwärtig bringt es der Anbieter von Sensorchips und Detektoren damit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 92 Mio. Euro. Nach einem starken dritten Quartal hatten die Berliner zuletzt für das Gesamtjahr die Prognose bestätigt, dass bei Erlösen zwischen 108 und 112 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 13,5 bis 15,0 Mio. Euro zu rechnen sei. Vermutlich bereits in wenigen Tagen dürfte die Gesellschaft einen ersten Zahlenüberblick für 2013 liefern. Der Geschäftsbericht soll am 27. März erscheinen. Interessant wird auch, wie eine von First Sensor eingereichte Klage gegen den Mischkonzern Honeywell Control ausgehen wird. Zunächst einmal versucht die Gesellschaft rund 1,7 Mio. Euro als Ausgleich aufgrund der Kündigung einer Vertragshändlervereinbarung sowie aus Rücknahmepflichten von Lagerbeständen durchzusetzen. Die gesamten Forderungen sollen sich auf etwa 3,6 Mio. Euro belaufen. Letztlich erinnert dieser Fall ein wenig an die Klage von Curasan gegen den Schweizer Medtechkonzern Stryker wegen der Verletzung einer Vertriebskooperation. Soll heißen: Selbst wenn First Sensor vor Gericht Recht bekommen sollte, dürfte es wohl noch eine ganze Weile dauern, bis tatsächlich Gelder fließen. Weitaus wichtiger für weiteren Kursverlauf dürfte daher der Ausblick für 2014 sein.
Der frühere TecDAX-Konzern Euromicron streicht die Dividende für 2013 – nachdem im Vorjahr bereits nur noch 0,30 Euro je Anteilschein ausgeschüttet wurden. Wenig erbaulich sehen auch die vorläufigen Zahlen für 2013 aus: Zwar kam der Umsatz mit annähernd 330 Mio. Euro oberhalb der zuletzt auf 320 Mio. Euro gestutzten Prognose heraus. Das ursprünglich genannte Erlösziel von 350 bis 365 Mio. Euro ist jedoch ein gutes Stück entfernt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb mit rund 14,5 Mio. Euro deutlich hinter der auf knapp 16 Mio. Euro reduzierten Vorhersage. Für das laufende Jahr kalkuliert Vorstandschef Willibald Späth mit Erlösen von 340 bis 360 Mio. Euro sowie einer EBITDA-Marge von sechs bis acht Prozent. Demnach sollte sich das operative Ergebnis zwischen 20,4 und 28,8 Mio. Euro bewegen. Die Analysten von Closed Brothers Seydler rechneten zuletzt für 2014 bei Erlösen von 367 Mio. Euro mit einem EBITDA von 30 Mio. Euro. Diese Erwartungshaltung scheint nun zu ambitioniert. Ende 2013 hatte Euromicron über eine Kapitalerhöhung brutto rund 7,1 Mio. Euro eingenommen, die zur Stärkung der Eigenkapitalbasis für die Finanzierung des weiteren Wachstums gedacht waren. Der Börsenwert des Spezialisten für Netzwerktechnologie aus Frankfurt beträgt nur noch 101 Mio. Euro und liegt damit deutlich unterhalb des Buchwerts. Auch gemessen am Kurs-Umsatz-Verhältnis sieht der Titel eher günstig aus. Dennoch: Bevor sich die Geschäftszahlen nicht bessern, drängt sich kein Investment bei der relativ hoch verschuldeten Gesellschaft auf.
Mitte 2013 war das Modelabel Kilian Kerner die Skandalnudel aus dem heimischen Small-Cap-Bereich schlechthin. Undurchsichtige Bilanzierungsmethoden sorgten für einen massiven Vertrauensverlust. Von den Tiefständen hat sich Notiz zwar bereits wieder ein gutes Stück erholt. Mit einem Börsenwert von gerade einmal 5 Mio. Euro bewegt sich der Titel aber weiterhin deutlich unterhalb der Wahrnehmungsgrenze der meisten Investoren. Mit Stefan Ober bekommt die Gesellschaft zum 1. April 2014 einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Der bisherige CEO, Manfred Volz, kümmert sich künftig um den Bereich „Lizenzen“. Auf der von Egbert Prior organisierten Kapitalmarktkonferenz in Frankfurt, ließ Volz nun durchblicken, dass Kilian Kerner vor einer größeren Kapitalmaßnahme steht. „Das Vertrauen der Investoren ist wieder gestiegen“, sagt Volz. Ende März/Anfang April soll der Wertpapierprospekt die entscheidenden Hürden genommen haben. Dem Vernehmen nach geht es um ein Volumen von 2,5 Mio. Euro. Zur Einordnung: Momentan ist das Kapital in knapp 7,5 Millionen Aktien unterteilt. Schwarze Zahlen werden die Anleger aufgrund der Investitionen in den Aufbau der Marke vermutlich auch 2014 nicht sehen. „Normalerweise können junge Modefirmen ab einem Umsatz von 10 bis 15 Mio. Euro den Break Even schaffen. Wir denken, dass uns das sehr viel schneller gelingt“, betont Volz. Spannender wird in den kommenden Woche die Frage, wie die Berliner mit dem Thema Kapitalerhöhung umgehen werden. Der Mindestausgabepreis für eine Aktie liegt hierzulande bei 1,00 Euro. Aktuell kostet der Titel aber gerade einmal 0,67 Euro. Entweder ist in dem marktengen Titel demnächst mit einer massiven Kurspflege zu rechnen oder es gelingt, weitere strategische Investoren an Bord zu holen. Für boersengefluester.de hat das Papier derzeit noch keine Investmentqualität.
Hut ab vor den Prognosequalitäten des Schaltbau-Vorstands: Im April 2013 nannte der SDAX-Konzern Umsätze von 390 Mio. Euro und einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 35,9 Mio. Euro als neue (angehobene) Messlatte. Nun haben die Münchner ihre vorläufigen Zahlen für 2013 vorgelegt: Bei Rekorderlösen von 390,7 Mio. Euro steht ein um 7,7 Prozent verbessertes EBIT von 36 Mio. Euro zu Buche. Noch besser entwickelte sich der Nettogewinn. So zog der Überschuss um 11,3 Prozent auf 24,7 Mio. Euro an. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 3,09 auf 3,48 Euro. Ursprünglich hatte Schaltbau einen Gewinn pro Anteilschein von 3,24 Euro in Aussicht gestellt. Am 24. April 2014 wird Schaltbau den kompletten Geschäftsbericht vorstellen und auch eine Aussage zur Dividende treffen. Für 2012 hatte das Unternehmen 0,77 Euro pro Aktie ausgekehrt. Boersengefluester.de geht derzeit von einer unveränderten Dividende für 2013 aus. Damit käme das Papier auf eine Rendite von knapp 1,6 Prozent. Zumindest unter diesem Aspekt sieht der Titel also nicht sonderlich attraktiv aus. Die Prognose des Vorstands für das 2014er-Ergebnis je Aktie lag zuletzt bei 3,50 Euro. Auf dieser Basis kommt der Titel auf ein KGV von 13,4. Auf Grundlage der Schätzungen für 2015 sollte es noch etwas niedriger sein. Die Schaltbau-Aktie zählt zu den Basisinvestments aus dem SDAX – auch wenn die Bewertung längst nicht mehr so attraktiv ist wie vor Jahren. Damals galt die Firma noch als eine Art Geheimtipp aus München.
12. März, 2014
An der InVision-Aktie ist der jüngste Börsenabschwung bislang nahezu komplett vorbeigegangen – vermutlich auch eine Folge der zahlreichen Präsentationen des Managements vor Investoren. So sprechen die begleitenden Analysten von Hauck & Aufhäuser von einer „sehr positiven Roadshow“ nach Paris. Interessant: Angesichts des starken Cashflows, scheint Vorstandschef Peter Bollenbeck künftig auch die Zahlung einer Dividende in Betracht zu ziehen. So gehen die Hauck & Aufhäuser-Experten davon aus, dass der Anbieter von cloudbasierter Software für die Personalplanung in Call Centern demnächst rund die Hälfte seiner Gewinne ausschütten könne. Dementsprechend lauten die Dividendenschätzungen für 2014 bis 2016 auf 0,86 Euro, 1,41 Euro und 2,03 Euro. Das Kursziel setzt Analyst lard Dannenberg weiterhin bei sportlichen 63 Euro an. Bis dahin hätte der Titel noch ein Potenzial von mehr als 60 Prozent. Matelan Research hatte Ende Februar den ihrer Meinung nach fairen Wert für das Papier von 34 auf 49 Euro erhöht. Warburg Research traut dem Invision-Kurs derzeit einen Anstieg auf 45 Euro zu. Die kompletten Zahlen für 2014 stehen Ende März an. Laut Firmenlenker Bollenbeck soll 2014 sehr gut angelaufen sein. Hauck & Aufhäuser ist daher zuversichtlich, dass die Gesellschaft den Geschäftsbericht mit einem optimistischen Ausblick für 2014 garnieren wird.
Mit einer Performance von 400 Prozent seit Mitte Oktober 2013 ist der Biotechwert Paion auch in der Aufmerksamkeitsskala der Börsianer mächtig nach oben geklettert. Entsprechend gespannt und nervös waren die Anleger vor dem Zahlenwerk für 2013. Die Berliner Gesellschaft setzt alles daran, ihr Narkosemittel Remimazolam gegen die etablierte Konkurrenz ins Rennen zu schicken. In Europa soll das Produkt hauptsächlich bei der Anästhesie eingesetzt werden, während in Amerika die Kurznarkose bei kleinen Eingriffen im Vordergrund steht. „Remimazolam könnte dem US-Gesundheitssystem Einsparungen in einer Größenordnung von 1 Mrd. Dollar pro Jahr für einfache Eingriffe wie Darmspiegelungen bieten“, ist sich das Unternehmen sicher. Darüber hinaus hat Paion bereits Lizenzvereinbarungen etwa für Japan, Russland und China abgeschlossen. Vorerst stehen jedoch noch die entscheidenden Klinischen Phasen in Europa und den USA an. Die kosten viel Geld und nehmen Zeit in Anspruch. Durchfinanziert ist das Unternehmen theoretisch bis ins erste Quartal 2016. Da sich Paion einen möglichst großen Teil des Kuchens sichern will, kann es aber sein, dass zur Bezahlung der Studien weitere Kapitalmaßnahmen folgen. Dem will die Gesellschaft mit der Rückkehr in das streng regulierte Börsensegment Prime Standard Rechnung tragen. „Dies sollte das große Vertrauen unserer Aktionäre nachhaltig weiter stärken”, sagt Vorstandschef Wolfgang Söhngen. Für 2014 rechnet Söhngen mit einem Verlust im „hohen einstelligen Millionenbereich“. Allerdings könnten weitere Lizenzvereinbarungen den Fehlbetrag reduzieren. Wenig aussagekräftig sind dagegen die Zahlen für 2013. Bei Umsätzen von 4,22 Mio. Euro gab es einen Verlust von 2,21 Mio. Euro. Der Börsenwert von Paion beträgt momentan 132 Mio. Euro. Das ist bereits eine Menge Holz. Andererseits ist das Potenzial für Remimazolam enorm – und die bisherigen Studienergebnisse liefen in die gewünschte Richtung. Langfristig orientierte Anleger sollten also investiert bleiben.
11. März, 2014
Solide Zahlen hat Renk vorgelegt. Der Spezialist für Getriebe und Kupplungen steigerte 2013 den Umsatz um knapp zwei Prozent auf 485 Mio. Euro. Der Betriebsgewinn lag mit 67 Mio. Euro um 1,5 Prozent über dem Vorjahreswert von 66 Mio. Euro. Angekündigt hatte Renk zuletzt Erlöse von „annähernd“ 500 Mio. Euro sowie ein operatives Ergebnis „leicht unter dem Vorjahreswert“. Das Ergebnis je Aktie kam von 6,74 auf 6,39 Euro zurück. Die Dividende lassen die Augsburger bei 2,00 Euro pro Anteilschein, was einer Rendite von annähernd 2,4 Prozent entspricht. Die Hauptversammlung ist für den 7. Mai 2014 angesetzt. Für das laufende Jahr kalkuliert Renk mit Erlösen oberhalb von 500 Mio. Euro sowie einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 60 Mio. Euro. Rüstungsaktien wie Northrop Grumman (WKN: 851915), Lockheed Martin (WKN: 894648) oder auch Rheinmetall hatten sich in den vergangenen Monaten sehr stark entwickelt. Bei diesem Tempo konnte die Renk-Aktie nicht mithalten. Allerdings ist die zu 76 Prozent im Besitz des MDAX-Konzerns MAN befindliche Gesellschaft auch kein reinrassiger Rüstungszulieferer. Die Produkte von Renk werden genauso in der Schifffahrt, in Windrädern, in Elektromotoren oder bei der Eisenbahn verbaut. Der Börsenwert beträgt rund 588 Mio. Euro. Dafür bekommen die Investoren eine gesunde Bilanz und obendrauf eine Portion Abfindungsfantasie, denn noch immer ist nicht wirklich geklärt, welche Rolle Renk innerhalb des VW-Konzerns – zu dem MAN ja zählt – spielen wird. Boersengefluester.de bleibt bei seiner Kaufempfehlung für die Renk-Aktie. Der Titel eignet sich für konservative Langfristanleger.
Der Vorstand von Intershop ist immer wieder für eine Überraschung gut. Nachdem Finanzchef Ludwig Lutter zur Vorlage des per saldo eigentlich ermutigenden ersten Zahlenüberblicks für 2013 noch für Missstimmung sorgte, weil er in einem Interview überraschend eine Kapitalerhöhung ins Spiel brachte, konfrontierte der Anbieter von E-Commercesoftware seine Anleger nun gar mit einer Gewinnwarnung. Auslöser: Um das Wachstum zu forcieren, will die Gesellschaft aus Jena die Ausgaben für Vertrieb und Marketing erhöhen. Demnach kalkuliert das Management nun für 2014 mit einem negativen operativen Ergebnis (EBIT) im unteren „einstelligen Millionen Euro-Bereich“. Bislang rechnete Intershop – so ist zu lesen – für 2014 mit einem positiven operativen Ergebnis. Schwer verständlich, warum Intershop nur drei Wochen nach Veröffentlichung des ersten Zahlenüberblicks nun andere Töne anschlägt. Zudem war in der Mitteilung von Februar noch gar nicht die Rede davon, dass Intershop für 2014 mit einem positiven Betriebsergebnis rechnet. So gesehen hat das Unternehmen eine Erwartungshaltung nach unten korrigiert, die vorher noch gar nicht kommuniziert war. Kein Wunder, dass diese Form der Kommunikation am Finanzmarkt nicht gut ankommt und den Kurs der Intershop-Aktie um zehn Prozent Richtung Süden katapultierte. So gesehen hat sich unsere jüngste Kaufempfehlung für den Titel bislang als falsch erwiesen. Dennoch bleiben wir vorerst bei unserer Einschätzung. Immerhin sind rote Zahlen bei wesentlichen Wettbewerbern nichts ungewöhnliches. Und ein wenig mehr Wachstumstempo würde Intershop gut zu Gesicht stehen. Der Börsenwert beträgt zurzeit 52,85 Mio. Euro.
10. März, 2014
Die Nürnberger Beteiligungs-AG bleibt in Sachen Dividenden ein Phänomen. Für 2013 setzt die Versicherungsgesellschaft ihre Ausschüttung von 2,90 auf 3,00 Euro pro Anteilschein herauf. Demnach hat das Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren 15 mal die Dividende erhöht. Die Hauptversammlung findet am 16. April 2014 im Nürnberger Verwaltungsgebäude statt. Die Rendite beträgt immerhin 4,2 Prozent. Die restlichen Ergebnisse für 2013 hat das Unternehmen noch nicht vorgelegt. Zuletzt hatte die Nürnberger Beteiligungs-AG aufgrund höherer Belastungen durch Schäden für 2013 ein Ergebnis von rund 60 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Im Jahr zuvor kam der Konzern auf einen Nettogewinn von 63 Mio. Euro. Der Titel ist ein klassisches Langfristinvestment. Trotz des optisch relativ hohen Streubesitzes von 39 Prozent ist der Börsenhandel überschaubar. Etliche Anleger dürften das Papier seit vielen Jahren im Depot haben. Mit Kursen von 70 Euro bewegt sich der Anteilschein nun in Regionen, in denen es 2011 zurück Richtung Süden ging. Gegenwärtig ist jedoch kein zwingender Grund auszumachen, dass es diesmal erneut so kommen muss. Für boersengefluester.de ist der Titel auf jeden Fall haltenswert.
Mächtige Steigerungsraten meldet das Wohnimmobilienunternehmen Adler Real Estate. Gemäß den vorläufigen Zahlen kletterte der Gewinn der Hamburger 2013 von 0,5 auf 46,9 Mio. Euro. Im Wesentlichen stammt das Ergebnisplus jedoch aus Hochschreibungen von Zukäufen. Zudem hat Adler Real Estate einige Grundstücke und Beteiligungen veräußert. Insgesamt zogen die betrieblichen Erträge im Vorjahr von 5,8 auf 78,2 Mio. Euro an. Das klingt zunächst einmal imposant. Allerdings ist ein Großteil des Wachstums auf Pump gekauft. Von Januar bis Ende September 2013 wuchsen die Finanzverbindlichkeiten von 15 auf 242 Mio. Euro. Das sollten Anleger im Hinterkopf behalten. Die große Bewährungsprobe steht ohnehin noch bevor: Am 10. Februar kündigte Adler Real Estate an, ein Umtauschangebot an die Aktionäre der in Berlin sitzenden Estavis abgeben zu wollen – ganz nach dem Vorbild Deutsche Wohnen/GSW Immobilien, nur etliche Nummern kleiner. Auf einer für den 22. April 2014 angesetzten außerordentlichen Hauptversammlung soll über die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage entschieden werden. Details zum Umtauschverhältnis stehen noch nicht fest. Der Börsenwert von Adler Real Estate beträgt zurzeit 75,22 Mio. Euro. Das sind 12,7 Prozent mehr als zum Zeitpunkt der Bekanntmachung der Fusionsabsichten. Estavis bringt es dagegen auf eine Kapitalisierung von 43,48 Mio. Euro. Die Notiz der Berliner war bereits einige Tage vor Veröffentlichung des Deals angesprungen. Verglichen mit dem Tag der offiziellen Meldung liegt die Notiz nur noch um knapp drei Prozent vorn. Die Analysten von Close Brothers Seydler hatten Mitte Januar ein Kursziel von immerhin 6 Euro für die Aktie von Adler Real Estate ausgegeben.
Erstmals seit etwas längerer Zeit ist der Aktienkurs von Epigenomics wieder signifikant über die Marke von 7 Euro geprescht. Auslöser war die Meldung, wonach die Berliner – gemeinsam mit dem argentinischen Pharmaunternehmen VSA – die Marktzulassung für ihren Darmkrebsfrüherkennungstest Epi proColon in Argentinien bekommen haben. Damit ist Argentinien das erste Land außerhalb Europas, in dem der blutbasierte Test die Zulassung erhalten hat. Wirklich auf dem Radar hatte wohl kaum jemand aus dem Investorenkreis die Zulassung in dem südamerikanischen Land. Seriös einschätzen lässt sich die Bedeutung der behördlichen Entscheidung momentan sowieso kaum. Letztlich kommt es ohnehin darauf an, was die FDA für Nordamerika empfehlen wird. Hier findet die Sitzung am 26. März 2014 in den Washington statt. Am 28. März wird Vorstandschef Thomas Taapken dann in Frankfurt die Entscheidung der FDA kommentieren und – auch wenn es zu diesem Zeitpunkt vermutlich kaum noch jemand interessieren wird – zusätzlich den Geschäftsbericht für 2013 vorlegen. Die Erwartungen an das US-Geschäft sind enorm. Seit längerer Zeit dreht sich bei den Berlinern alles um dieses Ziel. Der Börsenwert beträgt momentan gut 97 Mio. Euro. Bei Kursen von 7,58 Euro würde die 100-Millionen-Euro-Schwelle fallen. Boersengefluester.de bleibt dabei: Epigenomics bietet eine knackige Story. Zurzeit scheint alles nach Plan zu laufen. Allerdings gab es in der Vergangenheit genügend Beispiele dafür, wie schnell Träume in der Biotechbranche platzen können. Dessen sollten sich Anleger stets bewusst sein. Außerdem ist es nicht so, dass mit einem positiven FDA-Entscheid gleich die Gewinne sprudeln würden.
Eine interessante Konstellation zeichnet sich seit einigen Wochen bei Delticom ab. Nachdem der Online-Reifenhändler für 2012 und 2013 massive Gewinnrückgänge hinnehmen musste, positionieren sich hier erste Anleger, die auf eine spürbare Verbesserung der Geschäftslage ab 2014 setzen. Zunächst einmal wird der SDAX-Konzern aber am 20. März den Geschäftsbericht für 2013 vorlegen. Angesichts des milden Winters dürfte das Winterreifengeschäft nur für eine begrenzte Erholung im sonst so wichtigen Abschlussviertel gesorgt haben. Daher müssen sich Aktionäre wohl noch einmal auf ganz schlechte Zahlen und eine neuerliche Dividendenkürzung gefasst machen. Grundsätzlich sind die Hannoveraner aber gut positioniert und haben sich Mitte September 2013 mit dem Kauf des Berliner Online-Reifenhändler Tirendo nochmals verstärkt. Die Analysten von Warburg Research haben die Coverage der Delticom-Aktie im Februar mit der Einschätzung „Kaufen“ und einem Kursziel von 41 Euro aufgenommen. Mit Sicht auf zwölf Monate traut boersengefluester.de dem Titel sogar noch deutlich höhere Kurse zu.
Mit einer von dem Großaktionär Deutsche Bank (Anteil: 94,1 Prozent) garantierten Dividende von 1,66 Euro je Anteilschein, ist die Deutsche Postbank eine clevere Investmentvariante. Die Dividendenrendite beträgt momentan immerhin 4,44 Prozent. Allerdings müssen sich die Anteilseigner in diesem Jahr ein wenig länger bis zur Auszahlung gedulden als 2013. Laut dem gerade veröffentlichten Finanzkalender findet die Hauptversammlung der Postbank erst am 9. Juli 2014 statt. Im Vorjahr wurde das Aktionärstreffen noch Ende Mai abgehalten. Am Tag nach der Hauptversammlung wird die Dividende ausgeschüttet – und gleichzeitig auch vom Kurs abgezogen. Den Geschäftsbericht für 2013 wird die Deutsche Postbank bereits am 26. März präsentieren. Nach neun Monaten 2013 lagen die Bonner beim Gewinn vor Steuern mit 341 Mio. Euro um 14,5 Prozent hinter dem vergleichbaren Vorjahreswert zurück und kündigten „im Wesentlichen aufgrund der höheren Integrationsaufwendungen“ auch für das Gesamtjahr einen Ergebnisrückgang an. Die Höhe der Dividende bleibt davon jedoch unberührt. Laut dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag von Anfang 2012 garantiert die Deutsche Bank eine Ausgleichszahlung von 1,66 Euro je Aktie. Die Notiz der Postbank hatte sich 2013 sehr ordentlich entwickelt, im laufenden Jahr tendiert er eher seitwärts. Fazit von boersengefluester.de: ein interessanter Anleihensersatz für Privatanleger.
07. März, 2014
Bei GSW Immobilien stehen die Zeichen auf Garantiedividende. Wenige Monate nach dem Zusammenschluss mit der Deutsche Wohnen, soll auf der nächsten Hauptversammlung im Juni 2014 Beherrschungsvertrag zwischen beiden Unternehmen geschlossen werden. Über die Höhe der jährlichen Ausgleichszahlung sowie der Abfindungszahlung soll eine Unternehmensbewertung entscheiden. Noch gibt es hierzu keine Ergebnisse. Die reguläre GSW-Dividende lag in den vergangenen zwei Jahren bei 0,90 Euro pro Anteilschein. Boersengefluester.de geht davon aus, dass eine Garantiedividende signifikant höher liegen dürfte – vermutlich irgendwo zwischen 1,20 und 1,60 Euro. Damit wäre die GSW-Aktie ein interessanter Dividendenwert mit begrenzter Rückschlagsgefahr nach unten. Allerdings befinden sich nur noch acht Prozent der Papiere im freien Umlauf. Die Liquidität des Titels ist also nicht mehr mit früheren MDAX-Zeiten vergleichbar.
Als Allgeier Ende 2013 rund 500.000 eigene Aktien zu einem Preis von 15,30 Euro pro Stück platzierte, schien das noch ein guter Deal zu sein. Mittlerweile kostet der Anteilschein des Spezialisten für IT, Software und Personalvermittlung bereits annähernd 20 Euro. Damit bringen es die Münchner auf eine Marktkapitalisierung von 174,6 Mio. Euro. Das entspricht knapp dem zehnfachen des von boersengefluester.de erwarteten operativen Gewinns für 2013. Zur Einordnung: Der häufig mit Allgeier verglichene TecDAX-Konzern Cancom wird mittlerweile mit dem Faktor 23 auf das für 2013 von den Analysten prognostizierte EBIT gehandelt. Neben der geschäftlichen Ausrichtung, unterscheiden sich beide Titel allerdings auch mit Blick auf die Bilanz. Während die Nettoverschuldung von Cancom zum 30. September 2013 bei gerade einmal 1,76 Mio. Euro lag, lasten auf Allgeier Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von 88,5 Mio. Euro. Zu teuer ist die Allgeier-Aktie – trotz des steilen Aufwärtstrends – aber offenbar noch nicht. Das Kursziel von Hauck & Aufhäuser liegt bei sportlichen 27,50 Euro. Die Experten von Close Brothers Seydler haben den ihrer Meinung nach fairen Wert zuletzt von 20 auf 23 Euro heraufgesetzt. Ein erster Überblick zu den Zahlen für 2013 dürfte Ende März anstehen. Wir trauen dem Titel weiterhin eine überdurchschnittliche Entwicklung zu.
Die heißeste Bankaktie 2014 ist die IKB Deutsche Industriebank. Um 66 Prozent schoss die Notiz des im Zuge der Finanzkrise arg in die Bredouille geratenen Instituts seit Jahresbeginn in die Höhe – mit 0,95 Euro steht der Kurs nun sogar dicht vor dem Austritt aus dem Penny-Stock-Terrrain. Angesichts von insgesamt mehr 633 Millionen Anteilscheinen, beträgt die Marktkapitalisierung der Düsseldorfer aber annähernd 602 Mio. Euro. 91,5 Prozent davon sind dem Finanzinvestor Lone Star zuzurechnen. Der wiederum würde sich gern wieder von seinem 2008 gekauften Paket trennen. Zuletzt hieß es, dass Rothschild und die Bank of America Merrill Lynch bereits damit beauftragt wurden, den Verkaufsprozess zu forcieren. Parallel schreitet die Gesundung der IKB voran. Nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2013/14 (per Ende März) weist die IKB einen Überschuss von 39 Mio. Euro aus. Allerdings spielt dem Institut hier ein Steuerertrag von 109 Mio. Euro in die Karten. Immerhin: Zum Halbjahr stand noch ein Ergebnis vor Steuern von minus 102 Mio. Euro zu Buche. Demnach hat sich die Lage im drittel Quartal deutlich verbessert. Mit einer harten Kernkapitalquote von 9,1 Prozent erfüllt das Institut mittlerweile die von der Europäischen Zentralbank geforderte Mindestschwelle von 8,0 Prozent für den Stresstest. Welche Folgen ein möglicher Verkauf durch Lone Star hätte, lässt sich momentan kaum seriös abschätzen. Denkbar ist, dass IKB mit einem deutlich höheren Streubesitz an der Börse bleibt. Andererseits kann es aber auch zu einem Abfindungsangebot an die verbliebenen freien Aktionäre kommen. Nur sehr risikobereite Anleger zocken hier mit.
06. März, 2014
Normalerweise ist der Telematikspezialist Init (Innovation in Traffic Systems) ein Garant für Zuverlässigkeit. Doch diesmal hatte es sich bereits im Jahresverlauf abgezeichnet, dass die Karlsruher Probleme bekommen würden, ihre Ziele zu erreichen. Die sahen zuletzt bei Erlöse von 105 Mio. Euro ein Betriebsergebnis von 18 Mio. Euro vor. Tatsächlich kam Init 2013 auf Umsätze von 101,1 Mio. Euro. Als Grund für die Abweichung nennt der Vorstand „schwächere Devisenkurse und Verzögerungen bei Großprojekten“. Immerhin: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 17,7 Mio. Euro und blieb damit nur unwesentlich unter der eigenen Prognose. Das Ergebnis je Aktie kletterte derweil sogar von 1,11 auf 1,21 Euro. Die Dividende soll bei 0,80 Euro pro Anteilschein bleiben. Damit käme der Titel auf eine Rendite von immerhin knapp 3,4 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 15. Mai 2014 statt. Für das laufende Jahr kündigt Init Umsätze in einer Bandbreite von 103 bis 107 Mio. Euro an. Beim EBIT rechnet das Management mit einer Spanne von 17 bis 19 Mio. Euro. Demnach wird 2014 – zumindest aus jetziger Sicht – nicht wirklich ein Wachstumsjahr. Das 2015er-KGV dürfte bei rund 17 anzusiedeln sein. Selbst für einen absoluten Qualitätswert wie Init, ist das ziemlich ambitioniert. Engagements drängen sich vorerst nicht auf.
Einen schönen Aufwärtstrend hat in den vergangenen Monaten der Aktienkurs von Muehlhan ausgebildet. Dabei lief das Jahr für den Spezialisten von Oberflächenbeschichtungen in maritimen Umgebungen (Schiffe, Bohrinseln, Windkraftanlagen, Hafenbecken, Brücken) sowie Gerüstbau zunächst einmal gar nicht so gut an. Zum Halbjahr mussten die Hamburger ihre Prognose für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von einer ursprünglichen Spanne zwischen 3 und 6 Mio. Euro auf eine Range im Bereich von 2,0 bis 4,5 Mio. Euro drosseln. Zwar entwickelte sich das Geschäft in Nordamerika endlich wieder erfreulich. Dafür drückten Einmalaufwendungen für die Rückführung von Kapazitäten im Werftenbereich in in den Problemzonen Katar und China. Immerhin: Nach Ablauf des dritten Quartals zeigte sich Muehlhan zuversichtlich, für 2013 nun doch auf ein EBIT von mindestens 3,0 bis 4,5 Mio. Euro zu kommen. Zur Einordnung: Per Ende September 2013 stand ein Betriebsergebnis von 4,97 Mio. Euro in den Büchern. Die Kapitalisierung des Small Caps beträgt 37,6 Mio. Euro. Demnach wird das Unternehmen zurzeit etwa mit dem Zehnfachen des 2013er-EBIT bewertet. Zu teuer ist das wohl nicht. Bemerkenswert ist zudem der Abschlag von mehr als einem Drittel auf den Buchwert. Ende Februar kündigte die Gesellschaft an, ihr Aktienrückkaufprogramm zu reaktivieren und innerhalb der kommenden zwölf Monate für bis zu 1 Mio. Euro eigene Anteilscheine zu erwerben. Damit könnte Muehlhan – auf Basis des aktuellen Kurses – den bisherigen Bestand von knapp 619.000 Stück um rund 520.000 Anteile vergrößern. Eingesetzt werden sollen die Papiere als Anreize für die Mitarbeiter, aber auch als Akquisitionswährung. Das Rückkaufprogramm und die günstige Bewertung sollten dem nicht sonderlich liquiden Titel weiterhin auf die Sprünge helfen.
Wieder einmal ist es Helma Eigenheimbau gelungen, die Anleger positiv zu überraschen. Dabei lag der Umsatzanstieg von 21 Prozent auf 138 Mio. Euro ganz leicht unterhalb der zuletzt genannten Zielgröße von 140 Mio. Euro für 2013. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kam die Gesellschaft aus Lehrte mit einem Plus von 41 Prozent auf 10,3 Mio. Euro jedoch deutlich oberhalb der eignen Prognose von 9 Mio. Euro heraus. Unterm Strich bleibt ein Nettogewinn von 5,6 Mio. Euro stehen, was einem Zuwachs von 47 Prozent entspricht. Die Analysten von Warburg Research gingen in ihrem jüngsten Update von einem Zuwachs auf 4,8 Mio. Euro aus. Das Ergebnis je Aktie zog von 1,33 auf 1,85 Euro an. Bemerkenswert ist aber auch der Ausblick: So kalkuliert Vorstandschef Karl-Heinz Maerzke für 2014 mit Erlösen von rund 170 Mio. Euro und einem EBIT von 12,5 Mio. Euro. Damit liegt er auf Höhe der sportlichen Schätzungen von Warburg Research. Für 2015 ist Maerzke zuversichtlich, das bisherige Umsatzziel von 200 Mio. Euro übertreffen zu können und stellt daher ein Betriebsergebnis von mehr als 15 Mio. Euro in Aussicht. Dem steht bei einer aktuellen Notiz von 24 Euro ein Börsenwert von 74,4 Mio. Euro entgegen. Das entspricht etwa dem 2,65fachendes Buchwerts. Die Nettofinanzverbindlichkeiten betragen rund 68 Mio. Euro. Nach oben hat der Titel – trotz der starken Kursrally – noch immer Luft. Die Experten von Warburg haben den fairen Wert für das Papier zuletzt von 24 auf 31 Euro heraufgesetzt. Helma Eigenheimbau genießt in der Spezialwerteszene einen tadellosen Ruf. Auch boersengefluester.de bleibt bei seiner positiven Einschätzung für den Titel. Am 2. April steht die Veröffentlichung des Geschäftsberichts an. dann steht auch der Dividendenvorschlag fest. Für 2012 hgab es 0,35 Euro pro Anteilschein. Selbst wenn Helma die Gewinnbeteiligung ein wenig heraufsetzt, ein Dividendenrenditehit wird der Titel kaum. Dafür bewegt sich, was viel wichtiger ist, der Aktienkurs rasant nach oben.
05. März, 2014
Seit Jahresbeginn erholt sich der Aktienkurs von Easy Software zusehends. Womöglich kaufen einige Investoren bereits mit Blick auf die von 10. bis 14. März stattfindende Branchenmesse CeBIT. Allerdings sorgt auch die BankM mit einer frischen Basisstudie im Umfang von 27 Seiten für neue Kaufimpulse. Immerhin hat das Frankfurter Investmenthaus das Kursziel von 6,50 auf 7,88 Euro heraufgesetzt. Zur Einordnung: Aktuell kostet der Anteilschein 5,50 Euro. Positive Effekte erwarten die Experten durch die Ende 2013 angekündigte schrittweise Übernahme der CFT Consulting aus Bobingen. „Wir sehen die 2014er EBIT-Marge bei 10,8 Prozent, also um mehr zwei Prozentpunkte höher als 2013 – obwohl der neue Easy-Vorstand 2014 auch in Produkte und Personal investieren wird“, so die BankM. Auf Basis ihrer 2015er-Gewinnschätzung von 0,51 Euro pro Aktie käme der Titel auf ein KGV von weniger als elf. Neuigkeiten gibt es aber auch von Easy selbst: So teilte das Unternehmen mit, dass der seit Anfang Oktober 2013 für die Bereiche Finanzen, Vertrieb, Consulting und Service in den Vorstand geholte ehemalige Siemens-Manager Willy Cremers, neben dem Direktvertrieb, ab sofort auch den – bislang bei seinem Vorstandskollegen Andreas C. Nowottka angesiedelten – Bereich Partnervertrieb übernimmt. Boersengefluester.de hatte zuletzt ausführlich über Easy Software und die Aktionärsstruktur der Mühlheimer (den Beitrag finden Sie HIER) berichtet. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung.
Auf dem Papier sieht es so aus, als ob die Aktie der Deutsche Technologie Beteiligungen (DeTeBe) Ende Februar mächtig eins auf den Deckel bekommen hätte. Tatsächlich wurden aber nur die 2,00 Euro aus der im Juli 2013 beschlossenen Kapitalherabsetzung vom Kurs abgezogen und an die Anteilseigner überwiesen. Per saldo hat sich durch den Rückgang von 5,40 auf zuletzt 3,69 Euro an der finanziellen Situation der Investoren nichts Wesentliches geändert. Genau genommen liegen die Anleger seit der Auszahlung sogar um 5,5 Prozent vorn. Momentan kommt die Gräfelfinger Beteiligungsgesellschaft – ihre maßgeblichen Investments sind Plan Optik und Intercard – auf eine Kapitalisierung von 4,06 Mio. Euro. Mehr als 80 Prozent davon sind der Münchner U.C.A. zuzurechnen. Allein die freien Mittel plus die auf DeTeBe entfallenden Depotwerte von Plan Optik und Intercard sollten nach Berechnungen von boersengefluester.de gut 4,2 Mio. Euro ausmachen. Interessant: Seit geraumer Zeit halten sich Gerüchte, wonach U.C.A. den noch verbliebenen freien Investoren Abfindungsangebot unterbreiten könnte und die DeTeBe anschließend auf U.C.A. verschmelzt. Mit ein wenig Glück, könnte hier also eine ordentliche Prämie herausspringen. Wer die DeTeBe-Aktie im Depot hat, sollte unbedingt dabeibleiben – gleiches gilt für U.C.A. Die Kapitalisierungen im Bonsaiformat sollten Anleger jedoch stets im Hinterkopf haben. Wirklich liquide ist der Börsenhandel in diesen Titeln nicht.
04. März, 2014
Im Januar schien es fast noch so zu sein, als ob es bald keine Aktien mehr von Vita 34 zu kaufen gäbe. Eine Empfehlung durch ein Anlegermagazin und der mehrheitliche Einstieg beim Hamburger Nabelschnurblutaufbereiter Stellacure ließen die Notiz von 3,30 auf in der Spitze 7,30 Euro in die Höhe schießen. Mittlerweile hat sich die Notiz von Vita 34 von diesem Top-Niveau wieder um rund 38 Prozent auf 4,55 Euro nach unten entfernt. Damit bringen es die Leipziger auf einen Börsenwert von knapp 13,8 Mio. Euro. Lohnt jetzt ein Einstieg bei der Aktie des Anbieters der größten Stammzellbank im deutschsprachigen Raum? Für 2013 meldete Vita 34 Umsatzerlöse von 13,6 Mio. Euro. Das liegt exakt auf Vorjahresniveau. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam die Gesellschaft auf 2,7 Mio. Euro – nach lediglich 0,41 Mio. Euro für 2012. Zur Einordnung: Angekündigt hatte Vorstandschef André Gerth zuletzt ein operatives Ergebnis von „mindestens 1,5 Mio. Euro“. Demnach liegt Vita 34 deutlich über Plan. Nach Berechnungen von boersengefluester.de könnte Vita 34 damit für 2013 auf ein Ergebnis je Aktie von 0,25 bis 0,30 Euro gekommen sein. Bemerkenswert aus Finanzsicht ist auch der hohe Abschlag des Aktienkurses von rund einem Drittel auf den Buchwert. Für uns ist der Small Cap damit ein klarer Kauf. Die Konsolidierung sollte mit den nun veröffentlichten Zahlen beendet sein. Allerdings eignet sich der Titel aufgrund der Marktenge nur für sehr risikobereite Investoren.
Wieder einmal hat Eurofins Scientific klasse Zahlen vorgelegt. So gelang es dem auf Testdienstleistungen für die Pharma- und Lebensmittelbranche spezialisierten Unternehmen, den Umsatz um 17,4 Prozent auf 1.225,57 Mio. Euro zu steigern. Der Nettogewinn legte dabei im Vorjahr von 63,90 auf 71,89 Mio. Euro zu. Die Dividende wird Eurofins von 1,00 auf 1,20 Euro je Aktie erhöhen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zog um 17,3 Prozent auf 189,09 Mio. Euro an. Für 2014 kündigte die früher einmal am Neuen Markt notierte Gesellschaft aus Frankreich Erlöse von annähernd 1,4 Mrd. Euro sowie ein EBITDA von rund 250 Mio. Euro an. Die Experten der Berenberg Bank hatten hier zwar mit einem Anstieg auf 267 Mio. Euro kalkuliert. Von ihrer Kaufempfehlung bringt das die Analysten aber nicht ab. Sie stufen den Ausblick als „sehr konservativ“ ein. Dennoch: Das Kursziel setzt die Berenberg Bank mit 220 Euro relativ dicht an die aktuelle Notiz von 212,85 Euro. Der Börsenwert von Eurofins beträgt immerhin schon fast 3,21 Mrd. Euro. Der Titel hat bereits eine traumhafte Performance von 285 Prozent seit Anfang 2012 hinter sich. Da scheint das weitere Potenzial limitiert – egal wie gut die Gesellschaft ist.
03. März, 2014
Einen Kursduscher hab es für die Aktionäre von Magix. Dabei hatte der Anbieter von Multimedia-Software im Prinzip gute Zahlen für das Geschäftsjahr 2012/13 (30. September) vorgelegt. Bei einem Umsatzanstieg von fast 13 Prozent auf 32,51 Mio. Euro zog der Nettogewinn um rund ein Drittel auf 2,35 Mio. Euro an. Das operative Ergebnis klettert um 15 Prozent auf 3,14 Mio. Euro und „erfüllte damit die Erwartungen“, wie das Unternehmen im Geschäftsbericht betont. Zu beachten ist, dass Magix für 2012/13 nur 0,92 Mio. Euro an sonstigen betrieblichen Erträgen in der Gewinn- und Verlust-Rechnung stehen hatte. Im Abschluss 2011/12 sorgte die Auflösung von Rückstellungen für zu zahlende Lizenzen noch für einen hohen Extraertrag von insgesamt 3,6 Mio. Euro. „Ohne diesen Sondereffekt im Vorjahr wäre das EBIT ungleich stärker gestiegen“, betonen die Berliner. Eine Dividende gibt es erneut nicht. Trotz der super soliden Bilanz war davon jedoch auch nicht unbedingt auszugehen. Immerhin setzt Magix zurzeit eher auf das Instrument Aktienrückkauf. Auf dem falschen Fuß wurden Anleger aber mit der Ankündigung erwischt, dass für 2013/2014 ein „Ergebnisrückgang nicht auszuschließen ist“ – trotz weiter steigender Erlöse. Grund sind insbesondere höhere Marketingaufwendungen. Einziger Trost: In den Folgejahren soll das Konzernergebnis „deutlicher von den gestarteten Initiativen profitieren und entsprechend wachsen“. Anleger brauchen also ein wenig Geduld. Für boersengefluester.de bleibt der Small Cap aber auch aus anderen Gründen interessant. Kürzlich hat Magix mitgeteilt, dass die insgesamt 544.708 gekauften eigenen Aktien eingezogen werden. Damit befinden sich nur noch 8.844.979 Anteilscheine im Umlauf. Dementsprechend kommt Magix auf einen Börsenwert von 28,75 Mio. Euro. Dem steht ein Eigenkapital von 30,70 Mio. Euro entgegen. Die liquiden Mittel erreichen immerhin 18,06 Mio. Euro. Fundamental ist der Titel also sehr solide aufgestellt.
Nach einem zuletzt eher enttäuschenden Kursverlauf hat die Geratherm-Aktie neuen Schwung bekommen und sich zurück über die Marke von 7 Euro geschoben. Auslöser sind die Ergebnisse einer Studie zum Thema EKG-Untersuchungen für die Früherkennung von Schlaganfällen. Die Geratherm-Tochter (59,11 Prozent) Apoplex Medical Technologies ist in genau diesem Bereich aktiv und hat sich auf die Diagnose von Vorhofflimmern (Schlaganfall-Risiko-Analyse) spezialisiert. Die Ergebnisse der drei Jahre dauernden Studie fielen positiv für Apoplex aus. Laut Geratherm hat sich die SRA-Technologie „eindrucksvoll als Verfahren zur Detektion von (auch bislang unerkanntem) Vorhofflimmern bewiesen“. Der Schlaganfall-Bereich gilt bei Geratherm seit Jahren als Hoffnungsträger – noch steuert er aber nur einen sehr kleinen Bereich zu den Gesamterlösen bei. Den Geschäftsbericht für 2013 legt das in erster Linie für Fieberthermometer bekannt gewordene Unternehmen am 24. April vor. Nach neun Monaten prognostizierte Geratherm für Umsatz und Ergebnis eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, ohne den Umfang jedoch näher zu beziffern. Die Gesellschaft aus Geschwenda in Thüringen befindet sich in einer Transformationsphase und etabliert neue Geschäftsbereiche – etwa in den Bereichen Lungenfunktionsmessung oder Wärmesysteme. Bislang läuft der Prozess ganz erfolgreich. Boersengefluester.de hatte den Small Cap häufiger empfohlen. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung.
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