Ihre Kurznachrichten – Januar 2014

 


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31. Januar, 2014

Quasi in letzter Minute hat Hansa Group die erhoffte Einigung mit den Finanzierungspartnern hinbekommen. Demnach kann der Konsumchemiekonzern mit Sitz in Genthin (Sachsen-Anhalt) seine Schulden um mehr als die Hälfte reduzieren. Die Hauptaktionäre stehen im „signifikanten Umfang“ für eine Kapitalerhöhung in insgesamt „mittlerer zweistelliger Millionenhöhe“ gerade. Festgezurrt  werden sollen die Maßnahmen auf der nächsten Hauptversammlung, die bis Juni 2014 stattfinden soll. Bereits im laufenden Jahr will die Gesellschaft beim operativen Ergebnis aus der Verlustzone kommen. Für 2015 rechnet der Vorstand der Hansa Group dann mit einem „deutlich positiven Ergebnis“. Zuletzt türmten sich in der Bilanz Finanzschulden von nahezu 124 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug 22,7 Prozent. Nach der wochenlangen Hängepartie um den Sanierungskurs, reagierten die Börsianer sehr erleichtert auf die Einigung mit den wichtigsten Finanzgläubigern. Der Kurs schoss um annähernd 30 Prozent auf 1,74 Euro in die Höhe. Damit bringt Hansa Group nun rund 90 Mio. Euro auf die Waagschale. Nach neun Monaten 2013 erzielte das Unternehmen bei Erlösen von 251 Mio. Euro einen Verlust von 18 Mio. Euro. Super heiße Turnaroundstory!


Erfreulich schnell hat sich die i:FAO-Notiz von ihrem Kursrutsch um elf Prozent am 27. Januar erholt. Der Auslöser für den Schwächeanfall ist allerdings immer noch nicht bekannt. Vermutlich handelte es sich um die übliche Kettenreaktion durch gerissene Stopkurse. Boersengefluester.de hatte den Anbieter von Softwareprodukten zur Optimierung von Geschäftsreisen zuletzt empfohlen – insbesondere mit Blick auf die in der Regel starke Performance bis zur Hauptversammlung (HIER kommen Sie zu dem Beitrag). Diesmal findet das Aktionärstreffen am 28. März 2014 statt. I:FAO gilt als solider Dividendenhit. Im Vorjahr zahlten die Frankfurter 0,65 Euro pro Aktie, was einer Rendite von 4,8 Prozent gleichkommt. Der Ausschüttungsvorschlag für 2013 sollte gegen Ende der ersten Februar-Woche veröffentlicht werden. Wir rechnen mindestens mit einer konstanten Dividende und raten weiterhin zum Einstieg.


Noch hat die Notiz von bmp media investors es nicht geschafft, sich nachhaltig über der 1-Euro-Marke zu etablieren. Doch immer mehr Investoren scheinen zu realisieren, was für einen interessanten Beteiligungskorb aus den Bereichen Medien, Bildung und Marketing sich die Berliner zusammengestellt haben. Zurzeit umfasst das Portfolio 18 Investments. Auch die harten Zahlen zeigen nun – nach etlichen Enttäuschungen in der Vergangenheit – in die gewünschte Richtung. So schloss bmp 2013 mit einem Gewinn von 1,4 Mio. Euro ab. Der Substanzwert (NAV) kletterte von 0,90 auf 0,98 Euro je Aktie. „Aufgrund der insgesamt starken Verfassung des Portfolios gepaart mit der hohen Wachsdynamik der Beteiligungen“, erwartet Vorstandschef Oliver Borrmann für 2014 „ein deutlich positives Ergebnis und damit einhergehend auch eine weitere Steigerung des Net Asset Values.“ Boersengefluester.de hatte rechtzeitig auf die Entwicklung bei bmp hingewiesen und bleibt positiv für den Small Cap. Lediglich der geringe Börsenwert von 18,3 Mio. Euro ist wohl nicht jedermanns Sache. Risikobereite Anleger, die günstig in digitale Medienunternehmen investieren wollen, sind hier jedoch richtig. Im laufenden Jahr will Bormann in bis zu fünf neue Beteiligungen investieren. Auf der anderen Seite rechnet die Venture-Capital-Gesellschaft mit zwei bis drei Exits.


Nur die wenigsten Anleger wissen wohl, dass Stern Immobilien – neben der im Mai 2013 emittierten Mittelstandsanleihe (WKN: A1TM8Z) – auch eine Aktiennotiz besitzt. So ist der Titel im Freiverkehr der Börse Berlin gelistet (WKN: AeEWZM). Wirklich offensiv geht das aus dem Münchner Promivorort Grünwald stammende Immobilienunternehmen in Sachen Investor Relations allerdings auch nicht vor. Kein Wunder: Nur 4,63 Prozent der Aktien befinden sich im Streubesitz, dementsprechend homöopathisch dosiert ist der Börsenhandel. Die komplette Marktkapitalisierung ist mit annähernd 47 Mio. Euro aber gar nicht mal so klein. Aufhorchen lässt die Einladung zur Hauptversammlung am 28. Februar 2014 in München. Immerhin plant Stern Immobilien für das Geschäftsjahr 2012 (!) eine Dividende von 4,80 Euro pro Aktie auszukehren. Das entspricht einer Rendite von nicht alltäglichen 16 Prozent. Dem Vernehmen nach verfügt die in München, Istanbul und der Umgebung von Kitzbühel tätige Gesellschaft über enorme stille Reserven. Der mit einem Rating „A–“ eingestufte Bond hält sich beständig oberhalb der 100 Prozent, was für einen Mittelstandsanleihe ja nicht unbedingt selbstverständlich ist. Das Unternehmen bezeichnet sich als „aktiver Manager eines Immobilienportfolios mit Fokus auf die Veredelung der einzelnen Objekte“. Die mittlere Haltedauer der Immobilien liegt zwischen ein und vier Jahren. Bond und Aktie eignen sich für Renditefüchse, die sich auch vor marktengen Investments nicht scheuen.




 

29. Januar, 2014

Zwischen 12 und 30 Euro schwanken derzeit die Kursziele für die Aktien von K+S – für einen DAX-Wert eine fast schon atemberaubende Spanne. Gemessen am aktuellen Kurs von knapp 22 Euro entspräche das auf der Südseite einem Rückschlagpotenzial von 45 Prozent. Nach oben wäre demnach allerdings deutlich mehr als ein Drittel Luft. Nun sorgen die Analysten der Citgroup mit einer Studie für Aufsehen, obwohl die Analyse mit einem lauen „Neutral“ für den DAX-Wert versehen ist. Grund: Die Experten gehen davon aus, dass der Kalihersteller in den kommenden drei Jahren jeweils die Dividende ausfallen lassen wird, um so das stramme Investitionsprogramm besser zu schultern. Selbst skeptische Beobachter wie die von Hauck & Aufhäuser, hatten in ihren Kalkulationen zumindest eine Basisdividende enthalten. So rechnet Hauck & Aufhäuser für 2013 mit einer halbierten Dividende von 0,70 Euro pro Anteilschein. Für 2014 und 2015 liegen ihre Prognosen für die Ausschüttung bei 0,25 und 0,30 Euro je Anteilschein. Spätestens am 13. März 2014 werden die Anleger wissen, wie der Dividendenvorschlag für das abgelaufene Jahr aussieht. An diesem Tag werden die Kasseler ihren Geschäftsbericht vorlegen. Außerdem findet eine Analystenkonferenz statt. Nach einer respektablen Aufwärtsbewegung ist die K+S-Aktie seit Mitte Januar wieder unter Druck. Anleger brauchen bei diesem Wert entweder einen langen Atem oder agieren sehr kurzfristig. Zumindest für Dividendenfans scheint das Papier aber nicht mehr die richtige Wahl zu sein.


Zum Auftakt der Konsumgütermesse Ambiente Anfang Februar in Frankfurt wird Leifheit traditionell einen ersten Überblick zu den Zahlen des abgelaufenen Jahres präsentieren. Zuletzt hatte der interimsweise auch als Vorstandschef agierende Finanzboss Claus-O. Zacharias für 2013 einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) – auf bereinigter Basis – in Höhe des 2012er-Werts von 13 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Der Umsatz sollte, bezogen auf den Vorjahreswert von 224,2 Mio. Euro, um zwei bis vier Prozent zulegen, wobei die untere Marke vom Vorstand  als wahrscheinlicher eingestuft wird. Bis 2016 will der Haushaltswarenhersteller aus Nassau den Umsatz auf 250 Mio. Euro hieven und dabei die EBIT-Marge von zuletzt 5,8 Prozent auf 8,0 Prozent steigern. „Wir sehen 2013 als Jahr des Übergangs und sind dabei, Leifheit strukturell und personell neu aufzustellen“, sagte Zacharias zur Vorlage des Neun-Monats-Berichts. Seit Jahresanfang ist nun der ehemalige Herlitz-Vorstand Thomas Radke an Bord und übernimmt die vakante Stelle des im Mai 2013 herausbugsierten früheren CEO Georg Thaller. Allein vor diesem Hintergrund dürfte interessant sein, wie sich Radke präsentiert. Offiziell will Leifheit am 6. Februar in Frankfurt aber nur einen Überblick über die für das laufende Jahr geplanten Aktivitäten geben. Derweil hat sich die Leifheit-Notiz von ihrem kleinen Absacker von Mitte Januar wieder erholt und die Marke von 34 Euro zurück erklommen. Die Dividende für 2013 dürfte vermutlich bei unverändert 1,50 Euro pro Anteilschein liegen, schließlich sieht sich Leifheit als attraktiver Dividendenzahler. Demnach käme der Titel auf eine Rendite von 4,4 Prozent. Der Small Cap ist in erster Linie für Langfristanleger eine interessante Option.




 

28. Januar, 2014

Die Sanierung von 3W Power schreitet voran. Gut drei Wochen nachdem das neue Management den französischen Standort Lannion in die Insolvenz entließ, folgt der nächste Schritt: So veräußerte die Gesellschaft nun ihr Geschäft mit Power Control-Modulen (Geräte zur Einspeisesteuerung) an die deutsche Tochter des börsennotierten US-Konzerns Advanced Energy Industries. Die Leistungsregler der Thyro-Serie standen zuletzt für Umsätze von rund 14 Mio. Euro und wurden von 3W Power stets als innovative Produkte gelobt. Dem Vernehmen nach legt Advanced Energy Industries für die Produktlinie 22 Mio. Euro in Bar plus eine erfolgsabhängige Komponente von bis zu 1 Mio. Euro auf den Tisch. „Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt bei der voranschreitenden Reorganisation des AEG Power Solutions Konzerns“, sagt Finanzvorstand Jeffrey Casper. Noch herrscht dennoch Unklarheit über den momentanen finanziellen Stand bei 3W Power. Per Ende Oktober 2013 bezeichnete die Gesellschaft die Liquiditätssituation als angespannt und sah sogar den Fortbestand der Gesellschaft als gefährdet an. Eine Gläubigersammlung der Anleihenbesitzer wurde Ende 2013 überraschend abgeblasen und der fällige Kupon bedient. Zuvor wurden große Teile des Managements ausgetauscht. An der Börse reüssierte der Aktienkurs von 3W Power fortan – seit Mitte Januar bewegt er sich aber wieder eher in Richtung Süden. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt 18,3 Mio. Euro. Für eine Blackbox – wie sie 3W Power – gegenwärtig noch ist, kein Pappenstiel. Andererseits: Sollte die Sanierung ein Erfolg werden, dürften hohe Kursgewinne möglich sein. Vom Vervielfacher bis zum Totalverlust ist bei dieser Aktie alles drin. Dementsprechend sollten sich nur extrem risikobereite Investoren mit wohl dosiertem Depotanteil engagieren. Gut zu wissen: Im zweiten Anlauf wurde kürzlich auch der Insolvenzantrag vom Handelsgericht Saint-Brieuc angenommen und AEG Lannion eine Sanierungszeit von sechs Monaten zugesprochen. Zuvor gab es wütende Proteste von betroffenen Mitarbeitern in der Bretagne.


Nach einem kursmäßigen Nulljahr 2013 schoss die Notiz von Ifa Systems seit Anfang Januar um bislang mehr als 45 Prozent in die Höhe. Auslöser für die Rally war zunächst eine Empfehlung durch ein Börsenmagazin. Nun hat der IT-Spezialist für den Einsatz in Augenheilkundepraxen und Kliniken einen ersten Überblick zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorgelegt – und der kann sich sehen lassen. Bei einer Steigerung der Gesamtleistung um 4,6 Prozent auf 9,97 Mio. Euro machte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) einen Satz von knapp 0,96 auf gut 1,57 Mio. Euro. Eine konkrete EBIT-Prognose gab es von der Firma aus Frechen bei Köln nicht. Die Analysten der Frankfurter BankM gingen zuletzt von einem EBIT-Plus auf 1,4 Mio. Euro aus. Zur Hauptversammlung am 3. Juli 2014 will Ifa Systems eine „deutliche Erhöhung“ der Dividende vorschlagen, nachdem die Ausschüttung für 2012 von 0,10 auf 0,03 Euro pro Anteilschein gekürzt wurde. Angesichts der neuesten Zahlen hält boersengefluester.de eine Dividende von 0,07 Euro pro Aktie für denkbar. Aber auch damit käme der Small Cap – auf Basis des aktuellen Kurses von 6,68 Euro – lediglich auf eine Rendite von 1,05 Prozent. Für das laufende Jahr kalkuliert Vorstandschef Guido Niemann mit einem Zuwachs des operativen Ergebnisses um zehn bis zwölf Prozent. Demnach wäre die Gesellschaft derzeit etwa mit dem knapp Zehnfachen des EBIT für 2014 bewertet. Das lässt noch Spielraum nach oben. Entscheidend für die weitere Performance wird aber, ob Ifa den Durchbruch in wichtigen Auslandsmärkten wie USA und neuerdings auch China schaffen wird. Zumindest für Amerika rechnet Niemann im zweiten Halbjahr mit einer Belebung. Gute Voraussetzungen also, dass die Ifa-Aktie ihren Schwung behält und weiterhin für die enttäuschende Performance seit Frühjahr 2011 entschädigt.


Dank des erhofften Spurts im Abschlussviertel hat Update Software die zum dritten Quartal leicht reduzierten Prognosen für 2013 erreicht. Bei einem nahezu unveränderten Umsatz von 33,1 Mio. Euro kam der CRM-Softwarespezialist auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 2,1 Mio. Euro. Für das EBIT ließen sich die Wiener vorab allerdings nicht zu einer konkreten Prognose hinreißen und kündigten lediglich einen negativen Wert an. Die Analysten von Warburg Research kalkulierten zuletzt mit einem EBIT von minus 1,7 Mio. Euro für 2013. Demnach fiele der Verlust also ein wenig höher aus als gedacht. Immerhin: Der für Update Software wichtige Teile der wiederkehrenden Erlöse (Wartung und Software-as-a-Service (SaaS)) bewegte sich mit rund 16 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen. „Obwohl die ursprünglichen Planzahlen für 2013 unterjährig angepasst wurden, beurteilen wir das signifikante Wachstum im Bereich der wiederkehrenden Umsätze als positiv und sehen darin unsere Strategie bestätigt“, sagt Finanzvorstand Uwe Reumuth. Derweil hängt der Aktienkurs der Österreicher mit Notiz im Frankfurter General Standard seit einer gefühlten Ewigkeit zwischen 2,50 und 3,00 Euro fest. Der Börsenwert beträgt rund 31 Mio. Euro – rangiert also in Höhe der Erlöse. Zudem weist die Gesellschaft liquide Mittel von rund 8,5 Mio. Euro aus. Auf eine Dividende dürften die Anleger für 2013 allerdings dennoch verzichten müssen. Die Prognose für 2014 veröffentlicht der Vorstand im Laufe des ersten Quartals. Fazit: Sollte Update den erhofften Turnaround bestätigen, wäre die Aktie vergleichsweise günstig bewertet. Noch gibt es allerdings keinen zwingenden Grund, hier neu einzusteigen.




 

27. Januar, 2014

Wie von boersengefluester.de erwartet, hat die Notiz des chinesischen Textilunternehmens Tintbright gleich am ersten Handelstag an der Frankfurter Börse um satte 50 Prozent zugelegt. Die wenigsten Anleger hatten wohl die Möglichkeit, gleich zu Beginn bei der Erstnotiz von 12,20 Euro dabei zu sein. Zwischen 13,00 und 13,50 Euro konnten aber eine Menge Frühaufsteher zum Zuge kommen. Die Party ist noch nicht vorbei. Bei aktuellen Notierungen unter 16 Euro hat die Tintbright-Aktie ein ungewöhnlich niedriges  KGV von 1,2 – auf Basis des für 2015 geschätzten Ergebnisses. Für das gerade begonnene Jahr belasten die Emissionskosten den Gewinn, so dass das KGV 2014 „immerhin“ 1,5 beträgt. Weil die Aktien aus einem „Safe-IPO“ stammen, also Papiere von Altaktionären sind und nicht aus einer Kapitalerhöhung hervorgingen, sind sie für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 voll dividendenberechtigt. Die Analysten der BankM, die Tintbright an die Börse gebracht haben, erwarten, dass die Chinesen 2,20 Euro je Anteilschein ausschütten werden. Das ergibt eine stattliche Dividendenrendite von gut 13 Prozent. Es gilt aber nach wie vor die Einschränkung, dass es technisch schwierig werden könnte, die Dividende hier an die Aktionäre zu zahlen. Wir haben bei den Chinesen – die hierzulande ihre Hauptnotiz haben – gesehen, dass sie mit den administrativen Aufgaben des Listings häufig ein wenig überfordert sind. Daher macht boersengefluester.de hinter die Ausschüttung in diesem Jahr noch ein kleines Fragezeichen. 2015 sollte es dann aber spätestens klappen. Bis 20 Euro ist die Tintbright-Aktie ein Kauf. Kurze Rücksetzer wären nur normal bei dem Kursfeuerwerk. Auf Sicht von zwölf Monaten sollte sich der Titel bei rund 30 Euro einpendeln. Dann hätte er ein für Chinesen durchschnittliches KGV von etwa drei.


Einen erneuten Ausbruchversuch nach oben unternimmt zurzeit die Aktie der Beteiligungsgesellschaft Blue Cap. Noch im Dezember haben die Münchner 300.000 Aktien zu einem Stückpreis von 4,25 Euro platziert. Nach diesem „Zehn-Prozenter“ ist das Blue-Cap-Kapital in 3.300.000 Anteilscheine eingeteilt und steht für einen Börsenwert von 15,2 Mio. Euro. Damit zählt Blue Cap klar zu den kleinen Mittelstandsinvestoren auf dem heimischen Kurszettel. Zum Vergleich: Die ebenfalls aus München stammenden Aurelius (Börsenwert: 870 Mio. Euro), Bavaria Industriekapital (Börsenwert: 205 Mio. Euro) und auch H.P.I. Holding (Börsenwert: 30 Mio. Euro) sind deutlich höher kapitalisiert. Auch bei der Performance des Aktienkurses hinkte Blue Cap lange Zeit hinterher, dabei ist das Unternehmen vergleichsweise günstig bewertet. Die Schwerpunkte von Blue Cap sind Investments aus den Bereichen Klebstofftechnik, Druckverarbeitung und Medtech. Mit dem Mittelzufluss aus der jüngsten Kapitalerhöhung soll insbesondere die Klebstoffsparte weiter gestärkt werden. Für langfristig orientierte Anleger ist die im Entry Standard und dem Münchner Spezialsegment M:access gelistete Aktie durchaus eine Überlegung wert.


Mitte November musste Senator Entertainment eingestehen, dass die bisherigen Ziele für 2013 wohl nicht mehr zu erreichen seien und – statt eines EBIT im unteren einstelligen Millionen-Bereich – wohl mit einem negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern zu rechnen sei. Von den Tiefständen bei gut 0,80 Euro hat sich die Notiz des Medienunternehmens zuletzt aber lösen können und bewegt sich wieder auf die Marke von 1 Euro zu. Ende Januar startet der von Senator erworbene Film „Mandela – Der lange Weg zur Freiheit“ in den Kinos. Möglicherweise landet Senator hier mal wieder einen Überraschungserfolg, auch wenn die Kritiken zu dem Film mitunter durchwachsen ausfielen. Die Analysten von First Berlin hatten zuletzt ihre Kaufempfehlung für die Senator-Aktie mit einem unveränderten Kursziel von 1,80 Euro bestätigt.




 

23. Januar, 2014

Zum Jahresende hat der Aktienkurs von Data Modul wieder Fahrt aufgenommen und nähert sich der wichtigen Marke von 20 Euro. Die Experten von Warburg Research hatten zuletzt sogar ein Kursziel von 23 Euro für den Displayspezialisten genannt. Wie viele andere Unternehmen, haben auch die Münchner 2013 zu einem „Übergangsjahr“ deklariert und wollen nach einem „zufriedenstellenden Ergebnis“  im laufenden Jahr wieder auf die Tube drücken. Die Erwartungen der Analysten für 2014 und 2015 sind entsprechend ambitioniert. So rechnet Warburg für 2015 mit einem Ergebnis je Aktie von 2,35 Euro (nach 1,01 Euro für 2013). Das würde für Data Modul momentan noch ein klar einstelliges KGV implizieren. Die Marktkapitalisierung beträgt 66,6 Mio. Euro – was dem rund 1,6fachen des Buchwerts entspricht. Auch boersengefluester.de rät weiterhin zum Einstieg.


Rasant Richtung Norden zog zuletzt der Aktienkurs von AT&S. Grund: Der österreichische Leiterplattenhersteller hat prima Neun-Monats-Ergebnisse vorgelegt und auch die jüngste Kapitalerhöhung ist mittlerweile verdaut. Profitiert hat AT&S insbesondere von den höheren Erlösen sowie dem besseren Finanzergebnis. So kletterte der Umsatz um elf Prozent auf 450,95 Mio. Euro. Das operative Ergebnis zog von 21,13 auf 43,46 Mio. Euro an. Unterm Strich blieb nach neun Monaten 2013/14 ein Ergebnis je Aktie von 1,08 Euro stehen. Im entsprechenden Vergleichszeitraum von Anfang April bis Ende Dezember 2012 waren es noch 0,24 Euro. „Die anhaltend gute Entwicklung unseres Ergebnisses auch im dritten Quartal ist vor allem auf die sehr gute Kapazitätsauslastung in allen Werken und besonders auf die weiterhin starke Nachfrage nach hochwertigen Applikationen bei unseren Mobile Devices- und Automotivekunden zurückzuführen. Für die kommenden Monate gehen wir in Anbetracht der Saisonalität von einer unserem Ausblick entsprechender Entwicklung aus“, sagt Vorstandschef Andreas Gerstenmayer. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihre Kaufempfehlung für den Small Cap mit Kursziel 12 Euro bestätigt. Auf Basis der aktuellen Bilanzzahlen wird der Titel mit einem Abschlag von immerhin 18 Prozent auf den Buchwert gehandelt. Im Bereich um 9 Euro warten zwar einige langfristige Widerstände auf die AT&S-Aktie. Oberhalb davon ist der Weg dann jedoch frei.




 

22. Januar, 2014

Bei IBS mehren sich die Zeichen für einen Börsenrückzug. So meldete der DAX-Konzern Siemens, dass ihm nun 96,7 Prozent der Stimmen an dem Softwarespezialisten für Produktivitätsmanagement gehören. Zuvor gab die Gesellschaft aus Höhr-Grenzhausen den Anteil der Münchner mit gut 80 Prozent an. 6,2 Prozent der IBS-Aktien befanden sich im Streubesitz. Die Beteiligungsgesellschaft Scherzer & Co. war zuletzt mit 7,2 Prozent engagiert. 5,6 Prozent waren dem Aktionärskläger Karl-Walter Freitag über seine Ost-West Beteiligungs- und Grundstücksverwaltungs-AG zuzurechnen. Ende 2012 hatten die Anteilseigner von IBS einem Beherrschungsvertrag mit Siemens zugestimmt, wonach die Barabfindung auf 6,90 Euro pro Aktie festgelegt wurde. Die von Siemens garantierte Dividende wurde damals auf 0,23 Euro festgelegt. Mittlerweile kostet das Papier 11,50 Euro. Anfang Januar 2014 waren es in der Spitze gar 13,85 Euro. Die ursprüngliche Siemens-Offerte von Anfang 2012 belief sich auf 6,10 Euro pro IBS-Aktie. Gegenwärtig ist IBS an der Börse 81,2 Mio. Euro wert. Das entspricht immerhin bereits dem 4,8fachen des Eigenkapitals. Offen ist, zu welchen Kursen Scherzer und Ost-West ihre Stücke an Siemens weiterreichten. Per 31. Dezember 2013 wies die Beteiligungsgesellschaft Scherzer & Co. die IBS-Aktie allerdings noch unter ihren zehn größten Portfoliopositionen aus. Nur hartgesottene Spekulanten bleiben noch engagiert und wetten auf einen neuerlichen Aufschlag, sollte es tatsächlich zum Squeeze-out kommen.


Die auf digitales Marketing spezialisierte Agenturgruppe Syzygy wird die Dividende für 2013 von 0,25 auf 0,28 Euro je Aktie erhöhen. Damit kommt der Anteilschein auf eine Rendite von immerhin 4,9 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 6. Juni 2014 statt. Interessante Zusatzinfo: Wie Finanzvorstand Erwin Greiner auf einer Investorenkonferenz im Dezember durchblicken ließ, wird die Ausschüttung erneut „steuerfrei“ sein. Boersengefluester.de hatte zuletzt auf die günstige Bewertung der beiden Agentur-Aktien Syzygy und SinnerSchrader hingewiesen. Die Titel überzeugen momentan durch eine super Performance. Syzygy kommt – bei einem Umsatz von 35 Mio. Euro – auf einen Börsenwert von 73 Mio. Euro. SinnerSchrader erlöste zuletzt 36,4 Mio. Euro und steht für eine Kapitalisierung von 30,5 Mio. Euro. Dafür arbeitet Syzygy seit Jahren profitabel, während Sinner Schrader momentan auf Turnaroundkurs ist. Der britische Werberiese WPP hält knapp 30 Prozent an Syzygy. Angesichts der komfortablen Finanzausstattung schauen sich die Bad Homburger derzeit nach weiteren Verstärkungen um. „Ich bin zuversichtlich, dass wir 2014 eine Akquisition tätigen werden“, sagte Greiner auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz MKK. Der Titel eignet sich prima für Langfristanleger, die Wert auf attraktive Dividenden legen.


KTG Energie hat seine zur außerordentlichen Hauptversammlung im Herbst zuletzt genannten Ziele für das Rumpfgeschäftsjahr von Januar bis Ende Oktober 2013 erreicht. So kam der Biogasanlagenbetreiber mit Hauptsitz in Hamburg auf die avisierten 50 Mio. Euro Umsatz. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte in diesem Zeitraum von 6,7 auf 13 Mio. Euro. Noch offen ist, was unterm Strich hängen blieb. Zum 30. Juni kam die mehrheitlich zu KTG Agrar gehörende Gesellschaft bei einem EBITDA von 7,26 Mio. Euro auf einen Nettogewinn von 0,76 Mio. Euro. Noch im Februar 2014 will KTG Energie den versprochenen Dividendenvorschlag für 2013 bekannt geben. Zufrieden äußerte sich Vorstandschef  Thomas Berger zu den Grundpfeilern der von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel geplanten Novelle des Energie-Einspeisungs-Gesetzes (EEG). „Die Garantie für die Restlaufzeit der jeweils auf 20 Jahre zugesagten Einspeisevergütungen und des Einspeisevorrangs schafft Sicherheit für die künftigen Umsätze und Erträge aus unseren bestehenden und in Bau befindlichen Anlagen.“ An der Börse kommt die Investmentstory von KTG Energie bislang dennoch nicht an. Ein Knackpunkt ist sicherlich die hohe Verschuldung der KTG-Gruppe.




 

21. Januar, 2014

Der Aufbau von Lotto24 als führenden deutschen Vermittler von Lotterieprodukten verschlingt enorm viel Geld. So kamen die Hamburger 2013 bei Erlösen von 2,7 Mio. Euro auf einen Verlust von 8,8 Mio. Euro. Rund 7,3 Mio. Euro gingen allein für Marketing drauf. Dabei hielt sich der Vorstand im Abschlussviertel mit TV-Werbung sogar noch zurück. Laut Lotto24 stehen die Zahlen „im Einklang mit der kommunizierten Strategie“. Genügend Finanzmittel für den unternehmerischen Kraftakt sollte die Abspaltung des SDAX-Unternehmens Tipp24  haben. Ende September hat 2013 hatte Lotto24 via Barkapitalerhöhung rund 17 Mio. Euro eingespielt. Danach wies der Small Cap im Neun-Monats-Bericht liquide Mittel von 19,5 Mio. Euro aus. Das Eigenkapital betrug zuletzt 42,5 Mio. Euro. Dem steht ein Börsenwert von gegenwärtig knapp 79 Mio. Euro entgegen. Allerdings: Auch für 2014 kalkuliert die Vorstandsvorsitzende Petra von Strombeck mit roten Zahlen. An der Börse hat die Investmentstory von Lotto24 bislang noch nicht nachhaltig gezündet. Zur Jahresmitte 2013 kostete der Anteilschein in der Spitze mehr als 5 Euro – zurzeit ist es gut 1 Euro weniger. Die Analysten trauen dem Wert in der Regel deutlich höhere Kurse zu. Das Bankhaus Lampe startete die Coverage im Dezember mit einer Kauf-Empfehlung und einem Kursziel von 6 Euro. Wer sich hier engagiert, braucht aber offenbar einen langen Atem.


Der Kursaufschwung bei Deutsche Mittelstand Real Estate (Demire) hält auch im neuen Jahr an. Mittlerweile hat sich der Kurs des neuerdings im Bereich Gewerbeimmobilien in Deutschland tätigen Unternehmens dicht an die Marke von 1 Euro vorgetastet. Damit könnte dem Small Cap schon bald der Austritt aus dem Penny-Stock-Terrain gelingen. Ende 2013 hatte die früher unter Magnat Real Estate firmierende Gesellschaft begonnen, eine Wandelanleihe im Volumen bis zu 11,3 Mio. Euro zu platzieren. Bis Ende Januar 2014 soll dieses Vorhaben abgeschlossen sein. Demnach müsste Demire bald eine entsprechende Mitteilung herausgeben. Die Kapitalisierung der Gesellschaft beträgt knapp 13,6 Mio. Euro, gut 70 Prozent sind davon dem Streubesitz zuzurechnen. Den Substanzwert (NAV) per 30. September gibt Demire mit 0,88 Euro je Aktie an. Am 11. Februar stehen die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahrs 2013/14 (per Ende März) an. Demire befindet sich in einer Neuausrichtung. Das frühere Stammgeschäft mit Bauherrenmodellen in Österreich wurde bereits verkauft. Die noch vorhandenen Beteiligungen in Osteuropa und der Schwarzmeer-Region sollen ebenfalls abgeschnitten werden – kein leichtes Unterfangen, aber dem Vernehmen nach gibt es hier Fortschritte. Für boersengefluester.de bleibt der Titel zumindest haltenswert. Die Restrukturierungsstory der Frankfurter kommt gut an und oberhalb von 1 Euro könnten sich sogar neue Käufergruppen auftun.


Nach dem Dezember-Hoch von gut 24 Euro wechselte die Notiz von C.A.T. Oil zuletzt in den Konsolidierungsmodus und testete sogar die Kursmarke von 20 Euro. Nun liefert der im SDAX gelistete Bohrdienstleister Argumente für wieder steigende Kurse. So hat C.A.T. Oil einen Drei-Jahres-Vertrag über Drilling-Aufträge mit Lukoil festgezurrt, der allein bereits mehr als die Hälfte der momentanen aktuellen Sidetrack-Drilling-Kapazitäten auslastet. Der Deal hat ein Volumen von umgerechnet 281 Mio. Euro. Hinzu kommen weitere Order mit anderen Unternehmen in Höhe von 22 Mio. Euro. „Dreijahres-Verträge sind im russischen Oilfield- Services-Markt eher unüblich. Die Verhandlungen über weitere Aufträge laufen sehr gut und wir werden in den kommenden Wochen weitere positive Nachrichten verkünden können“, sagt Vorstandschef Manfred Kastner. Mit einer Performance von 200 Prozent zählte die Aktie von C.A.T. Oil im vergangenen Jahr zu den Überfliegern aus der heimischen Indexwelt. Grund genug für die Banker von HSBC, die Einschätzung für das Papier zuletzt von „Übergewichten“ auf „Neutral“ zu reduzieren. Zudem hatte der in Zypern firmierende Großaktionär CAT. Holding Ende 2013 mitgeteilt, sich von bis zu sechs Millionen Anteilscheinen – das entspricht rund zwölf Prozent aller Aktien – zu trennen. Durch die Maßnahme hat sich der Streubesitz auf 41 Prozent erhöht. Für boersengefluester.de ist der Titel derzeit ebenfalls eine Halten-Position.


Bereits Anfang November 2013 musste Pfeiffer Vacuum einräumen, dass die Gesellschaft beim damaligen Umsatzziel von 420 bis 450 Mio. Euro wohl nur das untere Ende der Spanne erreichen werde. Nun muss der Hersteller von Spezialpumpen und Analysegeräten die Prognose erneut nach unten anpassen. So rechnet der TecDAX-Konzern für 2013 jetzt nur noch mit Erlösen in einer Range zwischen 400 und 410 Mio. Euro. Immerhin: Die operative Marge soll weiterhin bei etwa zwölf Prozent liegen. Nach neun Monaten 2013 lag das Verhältnis von Gewinn vor Zinsen und Steuern bei knapp 12,1 Prozent. Als Grund für die Umsatzwarnung gibt das Unternehmen Auslieferungsverschiebungen in das Jahr 2014 an. Demnach sollten die Erlöse also nicht verloren sein. Andererseits ist die Aktie – auch nach dem jüngsten Kursrutsch – stattlich bewertet. Die Marktkapitalisierung von knapp 908 Mio. Euro übersteigt die erwarteten Erlöse um den Faktor 2,2.Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beträgt immerhin 3,9. Zudem dürfte für 2013 eine deutliche Dividendenkürzung ins Haus stehen. Pfeiffer Vacuum ist zwar ein Qualitätswert. Angesichts der doch recht stattlichen Bewertung, drängen sich momentan hier jedoch keine Investments auf.


Der Spezialchemiekonzern Henkel wird in seiner Dividendenpolitik ein wenig forscher. Statt einer Quote von bislang rund 25 Prozent, wollen die Düsseldorfer künftig zwischen 25 und 35 Prozent des um Sondereinflüsse bereinigten Jahresüberschusses auskehren. Für 2013 plant die DAX-Gesellschaft, rund 30 Prozent des Gewinns an die Anteilseigner weiterzuleiten. Zuletzt hatte Henkel für 2013 einen Anstieg des Gewinns je Aktie von etwa zehn Prozent gegenüber dem um außerordentliche Faktoren bereinigten Vorjahreswert von 3,70 Euro avisiert. Demnach könnte die Henkel-Dividende für 2013 bei etwa 1,22 Euro liegen. Für 2012 hatte das Unternehmen 0,95 Euro je stimmrechtsloser Vorzugsaktie gezahlt. Zum Dividendenhit wird Henkel aber auch durch die neue Dividendenpolitik nicht. Auf Basis der aktualisierten Schätzung von boersengefluester.de käme das Papier auf eine Rendite von nur knapp 1,5 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 4. April 2014 statt. Das langfristige Chartbild des DAX-Titels sieht dennoch beeindruckend aus.




 

20. Januar, 2014

Für die Aktionäre von Edel läuft es 2014 bislang prima.  Die Notiz des Musik- und Verlagshauses hat bereits um 14 Prozent zugelegt. Die nächste wichtige Chartmarke folgt nun bei rund 2,50 Euro. An dieser Hürde war die Notiz im April und Mai 2013 jeweils abgeprallt. Boersengefluester.de hatte zuletzt häufiger auf die Edel-Aktie aufmerksam gemacht. Zur Hauptversammlung am 20. Mai 2014 werden die Hamburger erneut eine Dividende von 0,10 Euro pro Anteilschein auskehren. Damit kommt der Titel auf eine Rendite von 4,1 Prozent. Montega Research veranschlagt das Kursziel für den Small Cap auf 3,50 Euro. Das entspräche noch immer einem Potenzial von 44 Prozent. Zurzeit wird die Edel-Aktie mit dem Zweifachen des Buchwerts gehandelt. Das ist noch nicht zu viel. Die Marktkapitalisierung beträgt gut 55 Mio. Euro.


Während sich der Aktienkurs des insolventen TV-Geräteherstellers Loewe mit rasanter Geschwindigkeit seinem fairen Wert nach unten nähert, bewegt sich die Notiz eines anderen Unternehmens mit Tiernamen in den vergangenen Tagen wieder leicht nach oben – Puma. Zwar reihen sich bei dem Konzern mit der Raubkatze wirtschaftliche Negativschlagzeilen seit langer Zeit aneinander, aber mittlerweile handelt es sich hier um eine Bewertungsfrage. Die Puma-Aktie wird zurzeit mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,1 gehandelt. Beim großen Konkurrenten Adidas müssen die Anleger mittlerweile den Faktor 3,6 auf den Tisch legen. Am 20. Februar legt Puma seine Zahlen für 2013 vor. Nach der jüngsten Gewinnwarnung sind hier zwar keine positiven Überraschungen zu erwarten. Aber natürlich blicken die Investoren gespannt auf den Ausblick des neuen Puma-Chefs Björn Gulden. Rund 83 Prozent der Puma-Aktien liegen in der Hand des französischen Luxusgüterkonzerns Kering (ehemals PPR). Im September 2013 musste Puma vom MDAX in den SDAX absteigen. Für boersengefluester.de ist die Puma-Aktie zumindest haltenswert.


Klammheimlich hat die Vorzugsaktie von Einhell Germany  ihren seit einer halben Ewigkeit währenden Seitwärtstrend verlassen und zieht kräftig Richtung Norden. Mittlerweile kostet der Anteilschein des Herstellers von Heimwerkerbedarf wie Bohrmaschinen oder Rasenmähern bereits 34,45 Euro. Das ist beinahe der höchste Stand seit fast zwei Jahren. Dabei hatte die Gesellschaft aus Landau an der Isar zuletzt eher schlechte Nachriten parat und reduzierte die für 2013 erwartete Rendite vor Steuern von zwei bis drei Prozent auf „etwa 1,5 Prozent“ – bei Erlösen von 420 bis 430 Mio. Euro. Gelitten hat Einhell insbesondere unter der Insolvenz der Baumarktketten Praktiker und Max Bahr. Inklusive der buchhalterischen Effekte aus dem zum 1. Juli 2013 erfolgten Kauf des australischen Spezialisten für Elektro- und Gartenwerkzeuge Ozito Industries soll die Marge vor Steuern sogar nur bei rund ein Prozent liegen. Bezieht man den Kurs der Vorzüge auch auf die nicht notierten Stammaktien, kommt Einhell auf eine Kapitalisierung von 130 Mio. Euro. Das liegt um etwa 17 Prozent unterhalb des Buchwerts. Für Value-Anleger sind die Vorzüge von Einhell also eine interessante Option. Und angesichts des bislang warmen Winterwetters könnten die Geschäfte ja womöglich sogar etwas besser laufen als bislang gedacht.


Die Münchner Vermögensverwaltung Salutaris Capital Management hat in ihrem neuesten Marktbericht ihre vier Top-Favoriten aus dem Small-Cap-Sektor für 2014 vorgestellt. Demnach billigt Vorstand Michael Kollenda der Aktie des Ölexplorers Activa Resources ein Kursziel von 5,20 Euro. Gemessen am aktuellen Kurs wäre das ein glatter Verdoppler. Dem Anteilschein des Küchenherstellers Alno traut Kollenda gar ein Potenzial bis 3 Euro zu. Die Pfullendorfer hatten zuletzt eine lange Zeit erwartete Übernahme in der Schweiz unter Dach und Fach gebracht. Zu den Dauerfavoriten von Salutaris zählt die Aktie von Mifa. Der Kurs des Fahrradherstellers trat 2013 per saldo auf der Stelle. „Erstmals werden in 2014 die Premiummarken Grace und Steppenwolf  in größeren Stückzahlen verkauft und die Gespräche mit dem größten indischen Zweiradhersteller Hero laufen Gerüchten zufolge noch immer“, heißt es im Marktbericht von Salutaris. Wenn alles wie geplant läuft, sieht Kollenda bis Ende 2014 zweistellige Kurse bei Mifa. Aktuell kostet das Papier 6,50 Euro. Die Oberflächenmesstechniksysteme von Nanofocus sollten im laufenden Jahr den Sprung in die Serienproduktion bei den Automobilherstellern schaffen. Möglicherweise bekommt der Anteilschein des Unternehmens aus Oberhausen sogar zusätzlichen Schub durch Übernahmefantasien. Das Potenzial für Nanofocus veranschlagt Kollenda auf Richtung 6 Euro. Zurzeit kostet der Titel knapp unter 4 Euro.




 

17. Januar, 2014

Nach einer Nullrunde im Vorjahr dürfen die Aktionäre der Dierig Holding zur Hauptversammlung am 27. Mai 2014 wieder auf eine Dividende hoffen. So ließ es der Augsburger Immobilien- und Textilhandelskonzern im jüngsten Zwischenbericht  jedenfalls durchblicken. Auffällig ist, dass der relativ marktenge Small Cap zuletzt unter erhöhten Handelsumsätzen einen Satz nach oben gemacht hat und zwischenzeitlich sogar oberhalb der Marke von 11 Euro notierte. Gegenwärtig beträgt die Kapitalisierung 45,7 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem 1,7fachen des Buchwerts. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Vielleicht zeichnet sich ja eine positive Überraschung ab.


Erwartungsgemäß hat KPS vor Veröffentlichung der Gesamtzahlen am 28. Januar 2014 einen ersten Überblick zum Geschäftsjahr 2012/13 (per 30. September) vorgelegt. Bei einem Erlösanstieg von 56,5 Prozent auf 96,9 Mio. Euro machte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) einen Satz um 81 Prozent auf 12,54 Mio. Euro. Damit toppte das Beratungsunternehmen aus Unterföhring bei München allerdings nur beim Umsatz die eigenen Prognosen von zuletzt 90 Mio. Euro. Beim operativen Ergebnis landete KPS genau in Höhe der Zielvorgabe von „voraussichtlich 12,5 Mio. Euro“. Hier spiegelt sich der hohe zusätzliche Bedarf an qualifizierten externen Beratern wider. Der Aktienkurs von KPS war kürzlich nach einer ausgedehnten Konsolidierungsphase Richtung Norden ausgebrochen und erreichte mit 5,20 Euro Rekordhöhen. Auf diesem Niveau bringt die Gesellschaft rund 170 Mio. Euro auf die Waagschale. Das klingt zunächst einmal recht ambitioniert. Allerdings gibt es nur wenige derart rasant wachsende Unternehmen wie KPS auf dem heimischen Kurszettel. Keine Überraschung: Für das laufende Jahr geht der Vorstand von einer „weiteren Steigerung beim Umsatz und Ergebnis“ aus. Interessant wird nun, mit welchem Dividendenvorschlag das auf die Bereiche Business Transformation und Prozessoptimierung fokussierte Beratungsunternehmen für 2012/13 ins Rennen geht. Im Vorjahr schüttete die Gesellschaft 0,11 Euro pro Anteilschein aus. Für die Hauptversammlung am 28. März 2014 rechnet boersengefluester.de mit einer Erhöhung auf 0,15 Euro pro Aktie. Damit käme der Titel auf eine Rendite von 2,9 Prozent. Wir bleiben bei unserer Kaufen-Einstufung.


Nach gut einem halben Jahr im engen Seitwärtstrend zwischen 0,55 und 0,60 Euro ist der Aktienkurs der IKB Deutsche Industriebank nach oben ausgebrochen und steht nun bei knapp 0,70 Euro. Dieses Niveau sah das krisengeschüttelte Institut zuletzt im Juni 2013. Allmählich scheinen sich die Düsseldorfer von ihrem US-Hypothekendebakel zu berappeln. So betonte Vorstandschef Hans Jörg Schüttler im Halbjahresbericht: „Nach Erfüllung der Auflagen durch die IKB wurde die Überwachung im Rahmen der EU-Beihilfenkontrolle eingestellt. Die letzten SoFFin-Garantien gaben wir vor knapp einem Jahr zurück, und große krisenbedingte Rechtsrisiken sind beigelegt.“ Aufgrund eines Steuerertrags von 110 Mio. Euro wiesen die Düsseldorfer zum 30. September sogar leicht schwarze Zahlen aus. Der Börsenwert der IKB-Bank beträgt knapp 438 Mio. Euro. Davon befinden sich allerdings nur 8,5 Prozent im Streubesitz. Die restlichen Stücke gehören der US-Investmentgruppe Lone Star. Ende Dezember hatte Lone Star die ihr ebenfalls gehörende Corealdredit  (ehemals Allgemeine Hypothekenbank Rheinboden) an den MDAX-Konzern Aareal Bank verkauft. Auch die IKB soll eigentlich verkauft werden, bislang mangelte es jedoch an Interessenten. Gehandelt wird der Titel gegenwärtig zum halben Buchwert. Die Analysten von Kepler Capital Markets haben das Votum für den Titel zuletzt von Verkaufen auf Halten heraufgestuft. Dennoch: Eine sehr heiße Bankenspekulation!


Mit einer Performance von mehr als zwölf Prozent auf 14,50 Euro zählt die Aktie des Werbeformanbieters Ströer Media seit Jahresbeginn zu den Top-Titeln aus dem SDAX. Nun haben die Experten von Hauck & Aufhäuser ihr Kursziel von 15,50 auf 19,00 Euro deutlich heraufgesetzt. Derart optimistisch ist momentan kein anderes Analysehaus für Ströer. Grund für die Zuversicht: Laut dem Mediendienst Nielsen haben die deutschen Werbekunden im vergangenen Jahr ihre Budgets um zwei Prozent auf 26,7 Mrd. Euro aufgestockt. Insbesondere das letzte Jahresviertel zeigte dabei eine starke Dynamik. Verglichen mit Unternehmen wie dem französischen Außenwerbespezialisten JCDecaux (WKN: 578972) oder der nur in der Schweiz notierten APG/SGA – die Gesellschaft befindet sich wiederum zu 30 Prozent im Besitz von JCDecaux –, ist der Anteilschein des SDAX-Unternehmens zudem günstig bewertet. So kommt Ströer bei der Relation von Enterprise Value zu dem für 2013 erwarteten Umsatz auf einen Faktor von 1,7. Bei JCDecaux beträgt diese Kennzahl 2,7. APG/SGA erreicht hier einen Wert von 2,2. Der Enterprise Value ergibt sich aus dem Börsenwert einer Firma plus den Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel. Ströer hatte zuletzt den Fokus auf Verstärkungen im Bereich ihrer Digitalstrategie gelegt. Auf der kommenden Hauptversammlung (Termin steht noch nicht fest) wollen die Kölner ihre Rechtsform in eine europäische Aktiengesellschaft (SE) umwandeln. Für boersengefluester.de bleibt die Ströer-Aktie überdurchschnittlich attraktiv.




 

16. Januar, 2014

Der insolvente TV-Gerätehersteller Loewe hat den angekündigten Investor präsentiert. Es handelt sich um eine Gruppe aus früheren Managern von Apple und Bang & Olufsen. Für die Loewe-Aktie sind die Tage an der Börse dennoch gezählt. „In Folge der Transaktion soll die Loewe AG kurzfristig von der Börse genommen und abgewickelt werden“, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Details zum Procedere nannte das Unternehmen nicht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit schauen die Pleitezocker aber in die Röhre. Der Börsenwert der ehemaligen MDAX-Gesellschaft beträgt immerhin noch 10,7 Mio. Euro, was sehr viel ist für eine insolvente Gesellschaft. Bekannt war schließlich, dass die neuen Investoren kein Interesse an einer Fortführung der Börsennotiz signalisiert hatten. Künftig will sich Loewe auf Smart-Home-Entertainment und Digital-Lifestyle-Produkte fokussieren. Zudem soll die Partnerschaft mit dem chinesischen Unternehmen Hisense intensiviert werden. Doch es bleiben Fragen: So ist offen, wie die bisherigen Großaktionäre von Loewe abgespeist werden und was mit dem Streubesitz passiert. Der japanische Elektrokonzern Sharp hält knapp 29 Prozent der Anteile, LaCie aus Frankreich ist mit 2,87 Prozent engagiert.


Einen starken Eindruck hinterlässt seit Mitte November 2013 der Aktienkurs von MLP. Zur Vorlage der Neun-Monats-Zahlen musste der Finanzdienstleister zwar seine Prognosen für 2013 tiefer hängen. Dennoch ist zu erwarten, dass der SDAX-Konzern auch für 2013 eine attraktive Dividende zahlen wird. Zuletzt schüttete MLP 0,32 Euro pro Anteilschein aus, was – bezogen auf den aktuellen Kurs von 5,94 Euro – einer Rendite von immerhin 5,4 Prozent gleichkommen würde. Bereits am 27. Februar 2014 wird das Geheimnis gelüftet. Dann legt Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg einen ersten Überblick für 2013 vor und nennt wohl auch den Dividendenvorschlag. Die Analysten von JP Morgan haben die MLP-Aktie kürzlich von „Untergewichten“ auf „Übergewichten“ heraufgestuft und das Kursziel von 6,20 auf 7,10 Euro angehoben.


Normalerweise liegt der Aktienkurs der Lechwerke AG aus Augsburg wie ein Brett im Markt. Kein Wunder: 89,87 Prozent des in Bayern und Teilen Baden-Württembergs tätigen Energieversorgers befinden sich in den Händen des DAX-Konzerns RWE. Lediglich 3,39 Prozent der Anteile sind dem Streubesitz zuzurechnen. Das entspricht aber immer noch einer Freefloat-Marktkapitalisierung von 87,8 Mio. Euro. Bislang war der Titel eine Art Anleihenersatz. Nachdem die Augsburger bereits für 2010 bis 2012 eine Dividende von 2,00 Euro je Aktie ausgezahlt haben, steht dieser Betrag auch für 2013 als Ziel im Raum. Damit käme das Papier auf eine Rendite von gut 2,7 Prozent. Beim Ergebnis rechnet der Vorstand mit einer Ausbeute auf dem Niveau der Vorjahre. Klingt nicht prickelnd, ist für einen Stromkonzern aber sehr ansehnlich. Frage ist dennoch, woher der plötzliche Kursanstieg 2014 rührt. Naheliegend wäre die Spekulation, dass RWE Stücke einsammelt und es auf einen Squeeze-out hinausläuft. Konkrete Anhaltspunkte gibt es dafür freilich nicht. Auffällig ist die Kursentwicklung aber auf jeden Fall.




 

15. Januar, 2014

Das Immobilienunternehmen Westgrund erweitert erneut seinen Bestand. So haben die Berliner gut 800 Wohnungen in Halle (Saale) – rund 45 km von Leipzig entfernt – gekauft. Finanziert wird der Deal unter anderem über eine Sachkapitalerhöhung durch Ausgabe von bis zu 2,5 Millionen Aktien zu einem Ausgabebetrag von jeweils 3,50 Euro – also etwa auf Höhe des gegenwärtigen Kurses. Eine begleitende Barkapitalerhöhung ist darüber hinaus nicht geplant. Auf Basis der erhöhten Aktienzahl käme Westgrund auf eine Kapitalisierung von gut 94 Mio. Euro. Dem steht zurzeit ein Wohnungsbestand von rund 7000 Einheiten mit einer Nettokaltmiete von 24,9 Mio. Euro entgegen. Erst im Dezember hatte die Gesellschaft mehr als 1200 Wohnungen mit Schwerpunkt in Leipzig, Dresden und Umland „aus einer Sondersituation unter Marktpreis“ gekauft. Mittelfristig will Westgrund das Portfolio auf 20.000 Einheiten erhöhen. An der Börse sorgte der Halle-Deal allerdings nicht für das erhoffte Kursfeuerwerk. Letztlich hängt die Notiz seit Anfang Oktober im Seitwärtstrend zwischen grob 3,40 und 3,70 Euro fest. Kurzfristig besteht damit wohl kein Handlungsbedarf bei dem Papier. Einen Finanzkalender für 2014 hat die Gesellschaft noch nicht veröffentlicht. Bis zur Veröffentlichung der Zahlen für 2013 wird es vermutlich noch eine Weile dauern.


Unter vergleichsweise hohen Handelsumsätzen ist der Aktienkurs von Nanofocus bis an die 4-Euro-Marke vorgeprescht. Damit nähert sich die Notiz dem zuletzt von Dr. Kalliwoda Research genannten fairen Wert von 4,50 Euro. Die Kapitalisierung des Spezialisten für Oberflächenmesstechnik beträgt 12 Mio. Euro, davon sind 46,15 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen. Fundamentale Neuigkeiten, die den Aktienspurt bis in die Nähe der zuletzt 2011 erreichten Kursregionen erklären, gibt es allerdings nicht. Letztlich wetten die Anleger darauf, dass die Oberhausener ihre Prognosen für 2013 womöglich übertreffen und endlich den Einstieg ins industrielle Seriengeschäft schaffen. Zum Halbjahr hatte Nanofocus Erlöse von 10 Mio. Euro und einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 300.000 bis 500.000 in Aussicht gestellt. Die wichtigsten Kundengruppen stammen aus den Bereichen Fahrzeuge, Halbleiter und Medizintechnik. Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte um einen bevorstehenden Großauftrag aus der Automobilindustrie – meistens fiel dabei der Name Volkswagen. Allerdings lässt sich Finanzvorstand Joachim Sorg nicht in die Karten schauen. Dennoch: 2014 könnte zu einem entscheidenden Jahr für Nanofocus werden. Bislang hatte das Unternehmen die vorhandenen PS nie auf die Straße bringen können, da sich die Entscheidungsprozesse der wichtigsten Abnehmerbranchen als sehr langwierig erwiesen haben. Nun schöpfen die Investoren aber Zuversicht. Mitte März präsentiert sich das Unternehmen aus der Analystenkonferenz m:access der Börse München. Womöglich ist die Meldungslage dann bereits deutlich klarer. Boersengefluester.de rät weiter zum Einstieg, auch wenn der Titel kurzfristig überkauft aussieht.


Die Experten von Hauck & Aufhäuser haben das Kursziel für Francotyp-Postalia von 4,70 auf 6,50 Euro heraufgesetzt. Verändert haben die Analysten auch ihre Ergebnisprognosen: Für 2013 geht Hauck & Aufhäuser nun von einem Gewinn je Anteilschein von 0,34 Euro (zuvor: 0,40 Euro) aus. Im laufenden Jahr kalkuliert das Privatbankhaus nun mit 0,43 Euro (0,41 Euro). Für 2015 trauen die Banker dem Spezialisten für Portogeräte und Postbearbeitung nun 0,50 Euro (0,43 Euro) Ergebnis je Aktie zu. Die Notiz von Francotyp-Postalia hangelt sich seit Mitte Oktober in einer Range zwischen 4 und 4,50 Euro. Der Börsenwert beträgt zurzeit knapp 71 Mio. Euro. Für 2013 rechnet das Unternehmen mit Sitz in Birkenwerder (Brandenburg) mit einem Umsatz von mindestens 168 Mio. Euro. Für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nannte der Vorstand 9 Mio. Euro als Untergrenze. Hoch bewertet ist die Aktie also nicht. Im Oktober 2014 will das Unternehmen die Firmenzentrale ins circa 25 km entfernte Berlin verlegen. Der Small Cap gilt zudem als Profiteur der Einführung des sicheren Mailverkehrs via DE-Mail.


Der YOC-Zug nimmt immer stärker Fahrt auf. Mittlerweile hat die Notiz des Vermarkters von Mobilewerbung im Hoch sogar die Marke von 3,90 Euro erklommen. Das ist der höchste Stand seit Juli 2013. Zur Einordnung: Noch Mitte Dezember rutschte der Titel im Tief bis auf weniger als 0,70 Euro ab – der Fortbestand der Gesellschaft stand auf der Kippe. Zuletzt meldeten die Berliner allerdings, dass beteiligte Aktionäre der Gesellschaft ein Darlehen von insgesamt 1,4 Mio. Euro gewährt haben und kurzfristig somit keine Kapitalerhöhung mehr nötig sei. Kurios: Der Zugewinn an Börsenwert – allein in den vergangenen fünf Börsentagen – beträgt nun knapp 5,8 Mio. Euro und übersteigt die Höhe des Darlehns bei weitem. Die gesamte Kapitalisierung von YOC beträgt gegenwärtig 10,8 Mio. Euro. Mutige Anleger setzen darauf, dass Firmengründer Dirk Kraus das Unternehmen flott kriegt. Boersengefluester.de hatte rechtzeitig darauf hingewiesen, dass der Titel wieder als heißer Tipp mit hohen Kurszielen in der Nebenwerteszene gehandelt wird. Doch Vorsicht: Die Aktie ist extrem riskant!


Nach zwei sehr guten Börsenjahren, die den zuvor abgestürzten Aktienkurs von Gagfah rund 4 auf knapp 11 Euro hievten, kommt die Notiz des Immobilienunternehmens seit rund drei Monaten nicht mehr recht von der Stelle. Dabei hat der MDAX-Konzern seine Prognosen eingehalten. Für 2013 stellt die Gesellschaft einen plangemäßen FFO (Funds From Operations) von rund 0,60 Euro pro Aktie in Aussicht. Im laufenden Jahr soll diese für die Bewertung von Immobilientiteln wichtige Kennzahl – es handelt sich um eine Art Cashflow – auf 0,80 bis 0,82 Euro pro Anteilschein klettern. Zudem wollen die Luxemburger – nach drei Nullrunden in Folge – für 2014 wieder eine Dividende auskehren. Als Größenordnung schwebt Gagfah eine Range von 0,20 bis 0,25 Euro pro Aktie vor. Für eine vordere Platzierung in den Renditerängen reicht das – wie früher lange Zeit üblich – allerdings nicht. Insgesamt sagt Vorstandschef Thomas Zinnöcker zum Verlauf der Restrukturierung und den weiteren Aussichten: „Wir haben uns eine solide Basis geschaffen, auf der wir unsere operative Performance weiter verbessern und unseren FFO im laufenden Jahr deutlich steigern können. Wir sind sehr zuversichtlich was unsere Ziele für dieses Jahr und darüber hinaus angeht.“ Für risikobereite Anleger bietet die Gagfah-Aktie noch immer ein überdurchschnittliches Potenzial.


Prima entwickelt hat sich seit unserer Empfehlung von Anfang Dezember der Kurs von SinnerSchrader (den Beitrag finden Sie HIER). Mittlerweile hat sich die Aktie der Werbeagentur um rund 30 Prozent verteuert. Der Börsenwert beträgt aktuell gut 31 Mio. Euro und reicht damit fast wieder an die Drei-Jahres-Höchststände von 2011 heran. Die Hauptversammlung am 29. Januar 2014 kann also kommen – zumal die Hamburger gute Nachrichten im Gepäck haben: Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2013/14 (per Ende August) zogen die Erlöse um fast 18 Prozent auf 10,8 Mio. Euro an. Bemerkenswert ist der hohe Anteil an Kunden, mit denen bislang noch keine Geschäftsbeziehung bestand – immerhin 16 Prozent der Quartalserlöse entfielen hierauf. Das Ergebnis drehte im Auftaktquartal von minus 28.000 Euro auf plus 0,25 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr hatte Vorstandschef Matthias Schrader bislang einen Nettoumsatz von mehr als 41 Mio. Euro sowie einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in einer Bandbreite von 2,5 bis 3,0 Mio. Euro avisiert. Noch hält Schrader an dieser Vorgabe fest, allerdings räumt das Unternehmen ein: „Sollte sich die bisherige Entwicklung unvermindert fortsetzen, ist ein Übertreffen dieser Prognosen wahrscheinlich.“ Angesichts des positiven Newsflows bleibt boersengefluester.de bei seiner Kaufempfehlung für SinnerSchrader. Anleger sollten aber auch einen Blick auf die Aktie von Syzygy werfen. Unterm Strich ist die Vermarktungsgruppe aus  Bad Homburg derzeit sogar fast noch ein wenig interessanter bewertet als SinnerSchrader – insbesondere für Dividendenfans.




 

14. Januar, 2014

Mit einem Kursplus von 200 Prozent in den vergangenen 52 Wochen zählt die Aktie von Adler Real Estate zu den Überfliegern aus dem Bereich Wohnimmobilien. Zur Finanzierung der gekauften Wohnungsbestände, spielte die Gesellschaft mit Sitz in Hamburg zuletzt die komplette Klaviatur der Mittelbeschaffung – von der klassischen Barkapitalerhöhung bis hin zur Emission von Wandelanleihen oder die Ausgabe eines herkömmlichen Bonds. Per Ende September 2013 türmten sich die Finanzverbindlichkeiten auf mehr als 242 Mio. Euro. Dem standen allerdings Beteiligungen an rund 9000 Wohnungen im Volumen von rund 500 Mio. Euro entgegen. Zum Einordnung: Der Börsenwert von Adler Real Estate beträgt auf dem gegenwärtigen Kursniveau von 3,85 Euro knapp 64 Mio. Euro. Die Analysten von Close Brothers Seydler sind überzeugt davon, dass die sich Story auch 2014 fortsetzen und empfehlen den Titel sogar mit einem von 4 auf 6 Euro erhöhten Kursziel zum Kauf. Allerdings weisen die Frankfurter Wertpapierexperten darauf hin, dass sich das Expansionstempo so nicht halten lassen wird. Die Integration der neuen Immobilienbestände wird ihrer Meinung nach zur entscheidenden Herausforderung für 2014. Mit Sicht auf zwei bis drei Jahre trauen sie Adler Real Estate dann aber die Dividendenfähigkeit zu. Nach der rasanten Rally, befindet sich die Notiz des Immobilientitels seit Mitte November 2013 auf Konsolidierungskurs und hat gut zehn Prozent von Höchstständen bei gut 4,30 Euro abgegeben. Für boersengefluester.de ist der Titel derzeit eine Halten-Position. Vor einem Neueinstieg, sollten Anleger die weitere charttechnische Entwicklung abwarten.


Überraschende Wende bei YOC. Der klamme Spezialist für Mobile-Marketing-Aktivitäten hat über mehrere Darlehen von Anteilseignern rund 1,4 Mio. Euro eingenommen. „Kurzfristig ist damit keine Kapitalerhöhung notwendig“, teilten die Berliner mit. Vorstandschef Dirk Kraus sieht in der jüngsten Finanzierungsrunde „den ersten Baustein eines Konzeptes zur langfristigen Unternehmensfinanzierung“. Dem Vernehmen nach sollen zudem die eingeleiteten Maßnahmen zur Umstrukturierung bereits greifen. So rechnet YOC für 2014 mit einer deutlich verbesserten operativen Entwicklung – was allerdings auch dringend nötig ist. Offen ist, welche Gruppen aus dem bestehenden Aktionärskreis YOC den Kredit gewährten. Losgelöst davon: Letztlich verschafft YOC die Maßnahme ein wenig Luft, was an der Börse kräftig honoriert wird. Zwar konnte die YOC-Aktie das Zwischenhoch bei 2,80 Euro nicht verteidigen. Doch auch auf dem aktuellen Niveau von 2,55 Euro sieht die Lage bereits wesentlich entspannter aus als Mitte Dezember. Nach Vorlage des schwachen Neun-Monats-Berichts war der Small Cap im Tief bis auf unter 0,70 Euro abgerutscht. Zwischenfazit: Unsere Spekulation auf eine deutliche Kurswende bei YOC vom 6. Januar (den Beitrag finden Sie HIER) ist bislang aufgegangen. Über den Berg ist das Unternehmen aber noch nicht, auch wenn hinter vorgehaltener Hand hohe Kursziel für den Micro Cap genannt werden. Noch kann die Spekulation aber auch nach hinten losgehen. Dieser Gefahr sollten sich potenzielle Anleger bewusst sein. Boersengefluester.de wird die Entwicklung weiter verfolgen.




 

13. Januar, 2014

Der Vieltraderbroker Sino hat die Höhe der – bislang nur angedeuteten – Sonderdividende für das Geschäftsjahr festgezurrt. Demnach soll zur Hauptversammlung am 20. März 2014 eine Gewinnbeteiligung von insgesamt 0,55 Euro pro Aktie ausgekehrt werden. Die Dividende setzt sich aus einer „normalen“ Dividende von 0,11 Euro sowie einem Bonus von 0,44 Euro aus der Einbringung des Anteils an der Düsseldorfer tick Trading Software AG in eine Tochter der börsennotierten Sino zusammen. Im Zuge des Deals wurden stille Reserven gehoben. „Gleichzeitig sind wir über die letzten Quartale kontinuierlich operativ profitabel – mit steigender Tendenz. Dies macht aus unserer Sicht nicht nur die Ausschüttung des kompletten operativen Jahresergebnisses des vergangenen Geschäftsjahrs möglich, sondern überdies auch eine Sonderdividende“, erklärt Firmengründer Ingo Hillen die Entscheidung. Zudem zeigte sich der Vorstand auch für das laufende Jahr optimistisch. Nach einem jahrelangen Niedergang hat sich die Sino-Aktie seit Ende September 2013 kontinuierlich nach oben entwickelt. Die Dividendenrendite beträgt nun immerhin 15 Prozent. Das könnte in den kommenden Wochen weitere Investoren anlocken, auch wenn die Ausschüttung am Tag nach der HV natürlich vom Kurs abgezogen wird. Und bei marktengen Titeln wie Sino kann der Abschlag, sofern sich nach der Auszahlung viele Anleger aus dem Titel verabschieden, auch über das rechnerische Maß hinausgehen. Das sollten Interessenten nicht vergessen.


Nachdem der ehemalige Großaktionär Cross Informatik GmbH auf der Hauptversammlung im Februar 2013 noch kurzerhand den Dividendenbeschluss von 0,10 auf 0,31 Euro pro Anteilschein erhöht hatte, geht Triplan für das Geschäftsjahr 2012/13 nun mit einem Dividendenvorschlag von 0,12 Euro je Aktie ins Rennen. So steht es in der gerade veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung am 20. Februar 2014 im Dorint Hotel Sulzbach (Taunus). Es ist zu erwarten, dass der Tagesordnungspunkt auf dem diesjährigen Aktionärstreffen auch entsprechend umgesetzt wird. Grund: Im September 2013 hatte Cross Informatik – die Investmentgruppe ist unter anderem auch beim SAP-Dienstleister All For One Midmarket engagiert – ihren Anteil an dem Ingenieurdienstleiter aus Bad Soden an die ebenfalls aus Österreich stammende Anlagenbaugesellschaft Kresta Industries verkauft. Der Börsenwert von Triplan beträgt knapp 25 Mio. Euro. Davon sind allerdings nur 11,19 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen. Für das laufende Jahr rechnet die Gesellschaft mit Erlösen von 52 Mio. Euro und einem operativen Ergebnis von etwa 3,1 Mio. Euro. Gemessen daran ist die Triplan-Aktie immer noch vergleichsweise preiswert. Auf Basis des aktuellen Kurses von 2,60 Euro entspricht der Dividendenvorschlag zudem einer stattlichen Rendite von 4,6 Prozent.


Um 25 Prozent auf in der Spitze 0,97 Euro gewann die Aktie von bmp media investors nach einer Empfehlung im Anlegermagazin „Der Aktionär“ an Wert. Vorstandschef Oliver Borrmann hatte dort in einem Kurzinterview auf die gute Entwicklung der zwei Beteiligungen Castaclip und Iversity hingewiesen. Zudem wurde das Anfang Dezember 2013 von Montega ausgegebene Kursziel von 1,35 Euro nochmals genannt. Boersengefluester.de hatte zuletzt regelmäßig über die knackige Investmentstory von bmp berichtet. Scheint so, als ob der Titel nun endlich zündet. Wichtig wäre, wenn der Small Cap endlich auch das Penny-Stock-Terrain hinter sich lassen würde. Die Kapitalisierung der Berliner beträgt 17,3 Mio. Euro. Der Substanzwert (NAV) belief sich zum Ende des dritten Quartals auf 0,95 Euro pro Aktie.


Dialog Semiconductor hat erneut die Prognose zum Umsatz für 2013 erhöht. So rechnet der Halbleiterspezialist nun mit Erlösen von rund 910 Mio. Dollar – umgerechnet sind das etwa 666 Mio. Euro. Erst Mitte Dezember hatte die TecDAX-Company das Umsatzziel von ursprünglich  826 bis 851 Mio. Dollar auf mindestens 866 Mio. Dollar revidiert. Den Cashbestand gibt die Gesellschaft zum Jahresende 2013 mit 186 Mio. Dollar an. Per 30. September 2013 wirkten dem allerdings rund 295 Mio. Dollar an langfristigen Finanzverbindlichkeiten entgegen. Der Börsenwert des Smartphonezulieferers beträgt rund 1,01 Mrd. Euro. An der Börse hat sich der Titel beinahe zu einem Tradinginvestment entwickelt. Seit 2010 bewegt sich die Notiz in einer vergleichsweise breiten Seitwärtsspanne zwischen grob 10 und 18 Euro. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Notiz von Dialog bleiben die Nachrichten von Apple und Samsung. Für boersengefluester.de bleibt der TecDAX-Wert überdurchschnittlich interessant.




 

10. Januar, 2014

Am 15. Januar 2014 wird Dieter Fischer, Vorstandschef von Fortec Elektronik, bei  Salutaris Capital Management in München präsentieren. Die von dem Small-Cap-Experten Michael Kollenda geführte Vermögensverwaltung organisiert regelmäßig Veranstaltungen, auf denen sich interessante Nebenwerte vorstellen. Boersengefluester.de hatte bereits mehrfach über Fortec Elektronik berichtet. Die Gesellschaft verdient seit einer halben Ewigkeit regelmäßig Gewinne und schüttet stets ansehnliche Dividenden aus. Zur Hauptversammlung am 20. Februar 2014 in München steht eine Gewinnbeteiligung von erneut 0,50 Euro pro Anteilschein zur Abstimmung. Trotz der zuletzt starken Kursentwicklung kommt der Titel damit noch immer auf eine Rendite von 4,1 Prozent. Das Papier ist ein tolles Langfristinvestment – auch für eher konservative Anleger. Der Börsenwert beträgt rund 36 Mio. Euro.


Die Uhr tickt unaufhörlich gegen Aleo Solar. Statt der erlösenden Meldung über einen möglichen Investor, der die zur Disposition stehenden Anteile der Robert Bosch GmbH übernimmt, gab der Solarmodulhersteller erste Zahlen für 2013 bekannt: Demnach fiel bei einem mehr als halbierten Umsatz von 124,5 Mio. Euro ein Verlust von annähernd 70 Mio. Euro an. Dieses Minus sieht noch drastischer aus, als es die ohnehin schon schlechten Neun-Monats-Zahlen befürchten ließen. An der Börse kommt der Titel dennoch auf eine Bewertung von gut 90 Mio. Euro. Bis Ende März 2014 hat Großaktionär Bosch die Finanzierung zugesichert. Ohne diese Patronatserklärung wären bei Aleo Solar vermutlich längst die Lichter aus und die Kapitalisierung auf einen Bruchteil des aktuellen Werts geschrumpft. Aber auch so lässt sich die momentane Kurshöhe kaum rechtfertigen. Mit Sicherheit versucht Bosch, die Braut so schön es eben geht zu machen und alle möglichen Risiken in den 2013er-Abschluss zu stecken. Angebissen hat bislang allerdings noch niemand, auch wenn die Gerüchteküche zwischenzeitlich heiß brodelte. Bosch war 2009 bei Aleo Solar eingestiegen und hält zurzeit 90,71 Prozent der Anteile.


Nach der kleinen Schwächephase von Mitte November bis Mitte Dezember hat die Notiz von Norma Group wieder Fahrt aufgenommen und nimmt Rekordhöhen oberhalb von 39 Euro ins Visier. Die Analysten der Berenberg Bank haben das Kursziel für den Hersteller von Verbindungstechniken für industrielle Anwendungen von 42,50 auf 44 Euro heraufgesetzt und empfehlen den Titel zum Kauf. Die in der Nähe von Frankfurt in Maintal beheimatete Gesellschaft kommt derzeit auf ein KGV von rund 15 und eine Dividendenrendite von knapp zwei Prozent. Super günstig ist das nicht mehr. Für Anleger, die bei der Aktienauswahl auf den Relative-Stärke-Ansatz vertrauen, ist das Papier jedoch goldrichtig. Norma kam im April 2011 zu einem Kurs von 21 Euro an die Börse. Eine gute Neuemission also – auch wenn es im Zuge der Euro-Krise wenige Monate nach dem Start zunächst einmal kräftig bergab ging. Im Tief verlor die Norma-Aktie 2011 bis auf unter 12 Euro an Wert. Seit dem geht es  aber kontinuierlich bergauf. Im März 2013 stieg Norma vom SDAX in den MDAX auf und ersetzt dort den Anteilschein von Vossloh.


Für die Aktionäre von Intershop lässt sich 2014 sehr ordentlich an. Bislang steht bereits ein Kursplus von 24 Prozent zu Buche. Nun versucht die Notiz des Anbieters von E-Commercesoftware erneut, die Marke um 1,80 Euro nachhaltig nach oben zu durchstoßen. Zuletzt war dieser Versuch gescheitert. Diesmal schaut es jedoch nach einem erfolgreichen Ausbruch aus. Die nächsten Widerstände warten aber bereits im Bereich um 2 Euro. Fundamentale Neuigkeiten gibt es bei der Gesellschaft aus Jena nicht – abgesehen von einer Stimmrechtserhöhung der Luxemburger Fondsgesellschaft Axxion. Die Zahlen für 2013 sind für den 19. Februar angesetzt. Boersengefluester.de setzt den Titel von Halten auf Kaufen herauf.




 

09. Januar, 2014

aap Implantate hat das zuletzt avisierte Umsatzziel von 40 Mio. Euro für 2013 erreicht. Auch beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird der Spezialist für Biomaterialien und Implantate für die Anwendung in der Orthopädie sein Ziel von rund 7 Mio. Euro erreichen. Damit hat sich der scharfe Kursanstieg seit dem Frankfurter Eigenkapitalforum im November 2013 als gerechtfertigt erwiesen. In den vergangenen zwei Monaten zog die Notiz um 45 Prozent an und beförderte die Marktkapitalisierung auf immerhin 70,5 Mio. Euro. Für 2014 bestätigten die Berliner die bisherige Erlösplanung von 44 Mio. Euro. Beim EBITDA kalkuliert die Gesellschaft mit einem Wert von 6 bis 8 Mio. Euro. In den bisherigen Präsentationen war allerdings stets von einem EBITDA-Anstieg um 15 Prozent – auf dann 8,05 Mio. Euro – die Rede. Zumindest hier hält sich die Gesellschaft also bedeckter als bislang. Selbst wenn das Managementteam um Vorstandschef Biense Visser für eher konservative Prognosen bekannt ist, findet sich beim Ausblick eben doch das berühmte Haar in der Suppe. Für die weitere Kursentwicklung ist das zunächst einmal nicht wirklich förderlich.


Noch immer hat sich der Aktienkurs des Medienunternehmens Edel charttechnisch festgefahren. Zunächst wartet bei 2,30 Euro eine Hürde. Anschließend stellen sich die bisherigen Zwölf-Monats-Höchststände von April/Mai bei rund 2,50 Euro in den Weg. Bewertungsmäßig wären deutlich höhere Kurse locker drin. Das Hamburger Researchhaus setzt den fairen Wert für den Small Cap bei 3,50 Euro an. Für das jüngste Geschäftsjahr zahlt Edel erneut eine steuerfreie Dividende von 0,10 Euro pro Anteilschein. Das entspricht einer Rendite von stattlichen 4,3 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 20. Mai 2014 statt. Zuletzt ließ Edel durch den Kauf des Jazzlabels MPS (Musik Produktion Schwarzwald) von Universal Music aufhorchen. Vorstandschef Michael Haentjes zeigte sich von dem Deal angetan: „Das Repertoire passt zu Edel wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.“ Zudem hat die Gesellschaft angekündigt, ihr Aktienrückkaufprogramm auch im laufenden Jahr fortzuführen. 2013 hatten die Hamburger bereits mehr als eine halbe Million eigene Anteilscheine erworben. Insgesamt darf Edel bis zu 2,27 Millionen Aktien kaufen. Für boersengefluester.de bietet Edel eine klangvolle Investmentstory, die momentan nur ansatzweise vom Finanzmarkt honoriert wird. Kapitalisiert ist das Unternehmen zurzeit mit 52,7 Mio. Euro.


Noch in der laufenden Woche wollte der insolvente Fernsehgerätehersteller Loewe einen Investor präsentieren. Passiert ist bislang freilich nichts. Offenbar verschiebt sich das Prozedere ein wenig nach hinten. An der Börse macht sich derweil dennoch leise Hoffnung breit – dabei dürften die Aktionäre auch im Fall einer Neubelebung hinten anstehen. Grund: Dem Vernehmen nach soll das operative Geschäft von der Aktienhülle getrennt werden. Der japanische Elektrokonzern Sharp hält 28,8 Prozent an Loewe, der französische Netzwerkspezialist LaCie ist mit 2,9 Prozent engagiert. Der chinesische TV-Hersteller Hisense ist lediglich ein strategischer Partner, schießt aber kein Geld dazu. Auf dem aktuellen Niveau ist der Börsenmantel mit 12,3 Mio. Euro bewertet. Für einen klassischen Pleitewert wäre das allerdings viel zu viel. Ein extrem heißer Zock also! Normalerweise machen Investoren besser einen großen Bogen um derartige Konstellationen.


Mit einem Verlust von 16 Prozent zählt die Aktie der Hansa Group zu den schwächsten heimischen  Werten aus den vergangenen vier Wochen. Der auf Haushaltswaschmittel spezialisierte Raffineriekonzern leidet unter zu hohen Kosten und muss dringend seine Bilanz in Ordnung bringen. Zurzeit befindet sich die Gesellschaft in Verhandlungen mit den Kreditbanken. Bis Ende Januar 2014 wurde eine Stillhaltefrist vereinbart. Mitte 2013 hatte die Gesellschaft aus Genthin in Sachsen-Anhalt bereits 10 Mio. Euro (brutto) über eine Kapitalerhöhung, die vom Hauptaktionär getragen wurde, eingenommen. Per Ende September betrug die Eigenkapitalquote knapp 23 Prozent. Inklusive der Pensionsrückstellungen sitzt Hansa allerdings auf Nettofinanzschulden von rund 124 Mio. Euro – bei einem Börsenwert von knapp 64 Mio. Euro. Vor diesem Hintergrund relativiert sich auch das auf den ersten Blick ansprechende Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,75. Die Analysten der BankM haben die Bewertung angesichts der Restrukturierungsmaßnahmen ausgesetzt. Der Titel ist also eine ganz heiße Kiste. Wer sich hier engagiert, spielt mit dem Feuer. Wenn die Gespräche mit den Banken zu einem guten Ende führen, könnte der Kurs rasant anziehen. Der Hebel wirkt allerdings genauso in die andere Richtung.


Wie aus dem Nichts hat der Kurs von Stratec Biomedical Fahrt aufgenommen und sich der Marke von 34 Euro genähert. Begleitende Meldungen, die die plötzliche Kauflaune erklären, suchen Anleger vergeblich. In der kommenden Woche wird der Hersteller von Analyse- und Diagnostiksystemen auf der viel beachteten J.P. Morgan Healthcare Conference in San Francisco präsentieren. Am 20. Januar steht dann ein Vortrag auf der Kapitalmarktkonferenz von Kepler Cheuvreux & UniCredit in Frankfurt an. Bis 22. Januar werden sich dort im Luxushotel Villa Kennedy mehr als 130 Gesellschaften  vor Investoren vorstellen. Möglich, dass sich einige Anleger bereits vorab ein paar Stück neu ins Depot gelegt haben. Stratec Biomedical musste im vergangenen Jahr einige Rückschläge einstecken und rechnete zuletzt für 2013 bei Erlösen von 127 bis 138 Mio. Euro mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Spanne von 17,8 bis 21,4 Mio. Euro. Der Börsenwert des Medtechkonzerns beträgt 398 Mio. Euro. Das entspricht gut dem Vierfachen des Buchwerts. Das KGV beträgt fast 20. In den kommenden Jahren will Stratec zwar das Wachstumstempo wieder forcieren. Wirklich günstig ist der Titel allerdings nicht – unterm Strich wohl eine Haltenposition. Knapp 42 Prozent der Aktien befinden sich im Besitz von Firmengründer Hermann Leistner. Die restlichen Stücke sind im Streubesitz. Grundsätzlich käme die Gesellschaft damit als Übernahmekandidat in Frage.




 

08. Januar, 2014

Die Analysten von HSBC haben die Biotest-Aktie von „Übergewichten“ auf „Neutral“ herabgestuft. Nach Einschätzung der Briten sei das Chance –Risiko-Verhältnis für den Pharmatitel auf dem jetzigen Kursniveau ausgeglichen. Das Kursziel für den SDAX-Wert haben die Experten allerdings von 64 auf 83 Euro heraufgesetzt. Seit Ende Dezember konsolidiert die Biotest-Aktie ein wenig. Auf Zwölf-Monats-Sicht steht allerdings eine starke Performance von rund 50 Prozent zu Buche. Bis zum HSBC-Ziel hätte die Vorzugsaktie von Biotest noch ein Potenzial von rund 13 Prozent. Hauck & Aufhäuser setzt den fairen Wert für Biotest derzeit bei 97 Euro an. Auf mittlere Sicht traut boersengefluester.de dem Anteilschein des Blutplasmaspezialisten dieses Niveau ebenfalls zu.


Deutschlands heißeste Biotechaktie bleibt Sygnis. Allein seit Jahresbeginn 2014 hat das Papier in der Spitze um 120 Prozent auf 11,22 Euro an Wert gewonnen. Auf Vier-Wochen-Sicht türmt sich die Performance auf 298 Prozent. Der Börsenwert beläuft sich mittlerweile auf 118,2 Mio. Euro. Die Vision von Sygnis ist, einer der führenden Entwickler und Vermarkter von DNA-Technologien zu werden. Mit dem TecDAX-Konzern Qiagen hat die deutsch-spanische Gesellschaft bereits einen prominenten Partner an Bord. Den Break Even will die aus der früheren Lion Bioscience entstandene Firma im laufenden Jahr erreichen und ab 2015 in die Gewinnzone wechseln. Ende Oktober 2013 hatte das Unternehmen eine Kapitalerhöhung zu 2,65 Euro pro Stück platziert. Im Dezember wurde die Maßnahme erfolgreich abgeschlossen. Der Mittelzufluss betrug brutto 3,1 Mio. Euro. Auf dem heutigen Kursniveau hätte das Management für diese Finanzspritze lediglich 345.000 Aktien – statt der tatsächlichen 1.170.532 Papiere – ausgeben müssen. Aber das ist eine akademische Feststellung. Fakt ist: Über viele Monate interessierte sich kaum jemand für die Sygnis-Aktie. Der Titel lag wie ein Stein im Markt. Das hat sich nun komplett gewandelt. Die Analysten gingen zuletzt  davon aus, dass Sygnis im Jahr 2016 Erlöse von rund 8 Mo. Euro erzielen könnte. Keine Frage: Der Small Cap bietet eine knackige Investmentstory. Die jüngste Kursexplosion lässt sich anhand der gegenwärtigen Nachrichtenlage allerdings nicht mehr nachvollziehen. Nur noch extrem risikobereite Investoren bleiben hier engagiert.


In der Nebenwerteszene genießt die Aktie des vor allem in Süddeutschland aktiven Gewerbeimmobilienspezialisten VIB Vermögen schon seit längerer Zeit einen prima Ruf. Allein in den vergangenen zwei Jahren hat die Notiz um rund 75 Prozent an Wert gewonnen. Beim aktuellem Kurs von 11,66 Euro kommt die Gesellschaft auf einen Börsenwert von gut 258 Mio. Euro. 76,5 Prozent sind davon dem Streubesitz zuzurechnen. Die Kreissparkasse Biberach, die unter anderem ein knappes Viertel der Stammaktien des SDAX-Konzerns Biotest hält, besitzt annähernd zehn Prozent der VIB-Aktien. Das auf Finanztitel spezialisierte Frankfurter Analysehaus SRC hat den Anteilschein von VIB Vermögen jetzt mit einem von 12,50 auf 13 Euro erhöhten Kursziel versehen und dabei die Einschätzung „Kaufen“ bestätigt. Ende November hatte die Gesellschaft aus Neuburg an der Donau eine Pflichtwandelanleihe im Volumen von 25,6 Mio. Euro platziert und wenig später bekannt gegeben, dass sie ein Logistikobjekt für 22 Mio. Euro in Uffenheim ( etwa 20 km von Ochsenfurt entfernt) sowie ein Fachmarktzentrum in Kulmbach für 5 Mio. Euro gekauft habe. „Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen sein gewerbliches Immobilienportfolio auf Sicht der nächsten zwölf bis 18 Monate auf ein Volumen von über 1 Mrd. Euro steigern wird und erwarten auf mittlere Sicht verstärktes Interesse institutioneller Investoren an der VIB Aktie“, sagt SRC-Gründer Stefan Scharff. Zudem weist er auf die Dividendenrendite von rund 3,5 Prozent hin. Auch für boersengefluester.de bleibt der Small Cap überdurchschnittlich attraktiv.


Sehr starker Jahresauftakt von BDI – BioEnergy International: Der Hersteller von Biodiesel- und Biogasanlagen hat von einer Tochter der Simadan Holding aus den Niederlanden einen Rekordauftrag in Höhe von 47 Mio. Euro an Land gezogen. Bei dem Projekt handelt es sich um die weltweit größte Multi-Feedstock BioDiesel-Anlage. Bei diesem Maschinentyp können diverse Rohstoffe wie Altspeiseöle, Tier- oder pflanzliche Fette zu Biodiesel verarbeitet werden. Zur Einordnung: Zum 30. September 2013 belief sich der komplette Auftragsbestand der Österreicher auf knapp 31 Mio. Euro. An der Börse kam die Nachricht bestens an: Der Kurs der BDI-Aktie zog um fast 20 Prozent auf 13,60 Euro an. Damit kommt die Gesellschaft auf eine Kapitalisierung von 51,7 Mio. Euro. Das ist immer noch relativ moderat, schließlich türmen sich allein die Nettofinanzguthaben auf 40 Mio. Euro. Verbunden mit dem Großauftrag aus Holland ist die Hoffnung, dass sich die immer noch vorhandenen regulatorischen Unsicherheiten verziehen. „Es ist ein wichtiges, positives Signal an die derzeit unter der politischen Unentschlossenheit und Visionslosigkeit leidenden Biotreibstoffindustrie Europas“ sagt BDI-Vertriebsvorstand Edgar Ahn. Auf dem aktuellen Niveau nähert sich die BDI-Notiz dem bisherigen Kursziel von 15 Euro von Matelan Research spürbar an. Allerdings dürften auch die Analysten nun neu rechnen müssen.


Das Kunsthandelsunternehmen Weng Fine Art (WFA) wird im Geschäftsjahr 2013/14 (per 31. Januar) die Umsatzmarke von 8 Mio. Euro übertreffen. In den ersten sechs Monaten kamen die Krefelder auf Erlöse von 4,0 Mio. Euro. Für das zweite Halbjahr setzt Vorstandschef Rüdiger K. Wenig das zu erwartende Umsatzplus bei mehr als 40 Prozent an. Von August 2012 bis Januar 2013 kam Weng Fine Art auf Umsätze von 2,9 Mio. Euro. Demnach sollte die Untergrenze für den Gesamtjahreserlös bei rund 8,06 Mio. Euro liegen. Beim Ergebnis wird das Unternehmen erwartungsgemäß nicht an den Vorjahreswert von 1,73 Mio. Euro herankommen. Hintergrund: 2012/13 erzielte Weng Fine Art sonstige betriebliche Erträge von 0,68 Mio. Euro – ein wesentlicher Teil davon stammte aus Geschäften mit Artnet-Aktien. Dennoch rechnet Firmenlenker Weng mit dem zweithöchsten Gewinn der Firmenhistorie. Zudem betont der Firmenlenker erneut, dass er 2014 Vollgas geben will. „Wir sind finanziell hervorragend aufgestellt, um 2014 die M&A-Transaktionen und Joint-Ventures anzugehen, die wir in den letzten Monaten als besonders attraktiv identifiziert und vorbereitet haben. Diese werden die WFA auf eine neue Stufe heben.“ Erst Ende November hatte die Gesellschaft mitgeteilt, dass sie sich erneut bei Artnet eingekauft habe – zunächst mit 5,33 Prozent – und eine Aufstockung möglich sei. Eine Komplettübernahme schloss Weng gleichwohl aus. Mittlerweile hat Weng das Paket aber wieder auf 3,55 Prozent reduziert. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Anfang des Jahres bekannt gegebene Veränderung der Stimmrecht bei dem Berliner Konkurrenten. Demnach ist Anteil von 5,68 Prozent, den der Russe Vladimir Evtushenkov über die ihm zurechenbare Redline Capital an Artnet hielt, auf den Investor Sergey Skaterschikov übergegangen. Evtushenkov und Skaterschikov arbeiten jedoch eng zusammen. Faktisch hat sich daher vermutlich nichts geändert. An der Börse hat in den vergangenen Wochen die Aktie von Weng Fine Art ein wesentlich besseres Bild als der Anteilschein von Artnet abgegeben. Boersengefluester.de hatte den Anteilschein von Weng Fine Art zuletzt mit „Halten“ und für Artnet eine Kaufempfehlung genannt. Aus heutiger Sicht wäre eine umgekehrte Einschätzung besser gewesen. Grundsätzlich halten wir beide Firmen für interessant und stufen die Weng-Aktie daher herauf. Anleger sollten jedoch beachten, dass beide Papiere vergleichsweise markteng sind.


Mit einer Performance von 200 Prozent in den vergangenen 52 Wochen hat die Aktie des Spezialmaschinenbauers Manz die Aktie von Aixtron klar in den Schatten gestellt. Das Papier des TecDAX-Konzerns gewann in diesem Zeitraum gerade einmal um zehn Prozent an Wert. Nun gehen beide Unternehmen eine Kooperation ein. So liefert Manz für eine Demonstrationsmaschine im OLED-Bereich (Organische Lichtdioden, die leistungsfähiger sind als herkömmliche LED-Technik) Teile im Wert von etwa 4 Mio. Euro zu. Eingebaut wird die neue Anlage bereits in den kommenden Monaten in einem Reinraum bei Aixtron. „Der Anteil der OLED-Technologie im Displaymarkt weltweit wird rasant zunehmen. Als treibende Faktoren sehen wir Smartphones, und zunehmend auch großflächige Bildschirme”, sagt Vorstandschef Dieter Manz. Zudem bekräftigte der Firmengründer die bereits im November nach oben angepasste Messlatte für das abgelaufene Jahr: „Wir werden 2013 voraussichtlich einen Rekordumsatz zwischen 260 und 270 Mio. Euro erzielen. Nicht zuletzt durch unser Engagement im Bereich OLED bauen wir unsere Erfahrung und unsere gute Marktposition in relevanten Zukunftsmärkten weiter aus. Das Wachstumspotenzial für unser Unternehmen ist daher in den kommenden Jahren enorm.” Der Börsenwert von Manz beträgt knapp 317 Mio. Euro. Boersengefluester.de traut dem Papier weitere Kurssteigerungen zu, auch wenn die Luft allmählich wesentlich dünner wird. Auf mittlere Sicht könnte die Aixtron-Aktie nun über das größere Potenzial verfügen.


Gleich zu Jahresbeginn hat der Aktienkurs von Plan Optik die bisherigen 52-Wochen-Höchstmarken aus dem Dezember übersprungen und sich oberhalb von 3,50 Euro eingenistet. In dieser Region befindet sich auch das bisherige Kursziel des Augsburger Analysehauses GBC. Boersengefluester.de hatte den Small Cap des Herstellers von Wafern aus Glas, Glas-Silizium und Quarz Ende Oktober vorgestellt. Den Beitrag finden Sie HIER. Einen ersten Zahlenüberblick für 2013 dürfte Plan Optik Ende März vorlegen. Momentan beträgt der Börsenwert 15,3 Mio. Euro. Das entspricht nur etwa dem 2,3fachen des Eigenkapitals. Großaktionär bei Plan Optik ist – neben dem Vorstand – die Investmentgesellschaft Deutsche Technologie Beteiligungen AG (DeTeBe). Der momentane Streubesitz beträgt 60,7 Prozent. Im Oktober 2013 hatte DeTeB ihren Bestand an Plan Optik um 300.000 Anteilscheine auf gut 644.000 Stück reduziert. Damit sind die Münchner noch zu rund 15 Prozent an Plan Optik beteiligt. Denkbar ist, dass der langjährige Teilhaber künftig weitere Stücke platziert. Für die Kursentwicklung von Plan Optik muss das allerdings kein Hemmnis sein.




 

07. Januar, 2014

Nach Ende der offiziellen Angebotsfrist kam der Maschinen- und Anlagenbaukonzern Bucher Industries bei Jetter auf eine Quote von 77,13 Prozent. Die Schweizer hatten zuvor 7 Euro pro Aktie des Spezialisten für Automatisierungstechniken geboten. Ein auf den ersten Blick vergleichsweise fairer Preis, der Jetter mit 22,7 Mio. Euro bewertete. Der Mindestpreis hätte bei 4,16 Euro pro Anteilschein gelegen. Vorstand und Aufsichtsrat stuften die gebotenen 7 Euro als angemessen ein. Nach einer längeren Seitwärtsphase, ist nun allerdings neue Musik in die Notiz des Small Caps gekommen. Bis auf 8,60 Euro zog der Jetter-Kurs im neuen Jahr bereits an. Offenbar gibt es Spekulationen, dass Jetter-Großkunde Bucher seine Offerte nachbessert, um so möglichst schnell einen Börsenrückzug einzuleiten. Abwegig ist das nicht. Wer den Titel im Depot hat, sollte investiert bleiben.


Immer steiler nach oben schießt zurzeit die Notiz der Sygnis-Aktie. Allein seit Jahresbeginn steht mittlerweile ein Kursplus von 35 Prozent zu Buche. Verglichen mit dem Stand von Ende November 2013 türmt sich das Plus gar auf 150 Prozent. Auf dem gegenwärtigen Niveau von 6,90 Euro bringt es die Biotechgesellschaft auf eine Kapitalisierung von rund 72 Mio. Euro. Meldungen, die das jüngste Feuerwerk erklären, gibt es allerdings nicht. Boersengefluester.de hatte in den vergangenen Tagen mehrfach darüber berichtet, dass der Spezialist für DNA-Techniken eine Kapitalerhöhung erfolgreich platziert hat und die weitere Finanzierung damit vorerst gesichert ist. Zudem gab es Umplatzierungen im Aktionärskreis um Großinvestor Dietmar Hopp.


Bereits Mitte Dezember hatte boersengefluester.de auf die Kursrally bei Vita 34 hingewiesen. Nun hat die Aktie nochmals einen Gang zugelegt und ist bis in den Bereich um 4 Euro vorgeprescht. Auslöser des neuerlichen Kurssprungs: Der Spezialist für Biobanking hat 75,24 Prozent an dem Nabelschnurdatenbankanbieter Stellacure gekauft. Die Gesellschaft aus Hamburg arbeitet eng mit dem DRK-Blutspendedienst in Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Vita 34 weist darauf hin, dass mit der Stellacure-Übernahme künftig eine weitere Option der Konservierung von Nabelschnurgewebe möglich sei. Außerdem wollen die Leipziger international stärker Fuß fassen. „Die Übernahme von Stellacure ermöglicht die Ausweitung unserer Aktivitäten im südeuropäischen Raum“, sagt Vorstandschef André Gerth. Zu den Konditionen des Deals sind allerdings noch keine Informationen bekannt. Der Börsenwert von Vita 34 zog mit Bekanntwerden des Einstiegs bei Stellacure um rund 2 Mio. auf 12,1 Mio. Euro an. Die Analysten von First Berlin hatten Ende Oktober ein stattliches Kursziel von 5,90 Euro ausgegeben – damit hatten sie einen guten Riecher. Die Kunden von Vita 34 sind werdende Eltern, die ihren Kindern mit der Einlagerung der Stammzellentransplantate etwa die Heilung bei späteren Bluterkrankungen oder Hirnschäden ermöglichen wollen.


Zu einem Ausbruchsversuch über das bisherige November-Hoch bei knapp 11,80 Euro setzt momentan der Kurs der Adesso-Aktie an. Damit nähert sich der Titel des IT-Dienstleisters dem von der WGZ Bank zuletzt bereits deutlich angehobenen Kursziel von 12,50 Euro. Adesso hatte im November ansprechende Neun-Monats-Zahlen vorgelegt und die Prognose für 2013 bestätigt. Demnach sollen die Erlöse um sieben bis neun Prozent auf rund 130 Mio. Euro zulegen. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kalkulieren die Dortmunder mit einer Spanne von 7,5 bis 8,0 Mio. Euro. 2012 kam Adesso auf ein EBITDA von 6,7 Mio. Euro. Der Börsenwert beträgt 66,85 Mio. Euro, was knapp dem Doppelten des Buchwerts entspricht. Die Veröffentlichung der 2013er-Daten steht für Ende März an. Mitte Februar wird sich Adesso auf der Small & Mid Cap Conference von Close Brothers Seydler in Frankfurt präsentieren. Adesso ist ein qualitativ hochwertiger Small Cap – auf mittlere Sicht sollte das Papier noch Kurspotenzial besitzen.




 

06. Januar, 2014

Noch bis zum 24. Januar 2014 läuft die Annahmefrist für das Kaufangebot des börsennotierten Finanzinvestors HgCapital (WKN: 338191) für die P&I-Aktie. 50,00 Euro bieten die Briten pro Anteilschein des Softwarespezialisten für den Personaleinsatz. Dieser Betrag liegt zwar um 5,50 Euro über dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate. Dennoch empfehlen Vorstand und Aufsichtsrat von P&I ihren Aktionären, das Angebot nicht anzunehmen, da sie die gebotenen 50 Euro für nicht angemessen halten. Dabei stützen sie sich unter anderem auf eine sechs Seiten umfassende Stellungnahme der DZ Bank. Einen ihrer Meinung nach fairen Preis nennt allerdings auch das genossenschaftliche Institut nicht. Boersengefluester.de hatte bereits zur Vorlage des Angebots im November 2013 dazu geraten, nicht auf die Offerte einzugehen.


Neue Kurshoffnung macht sich bei den Aktionären von Intershop breit. Nachdem das Papier des E-Commerce-Software-Anbieters seit Anfang September kaum noch vom Fleck kam, ging es im laufenden Jahr bereits um knapp zehn Prozent gen Norden. Die Fondsgesellschaft Axxion aus Luxemburg gab bekannt, dass sie ihren Anteil an der Gesellschaft aus Jena auf 5,07 Prozent aufgestockt hat. Bislang hatte Axxion 3,67 Prozent an Intershop gemeldet. Über die Hintergründe der Transaktion gibt es noch keine Erkenntnisse. Am 19. Februar wird Intershop vorläufige Zahlen für das abgelaufene Jahr vorlegen. Anfang Oktober hatte der Vorstand die Ziele für 2013 tiefer gehängt und rechnete bei einem Umsatz auf Vorjahresniveau mit einem negativen operativen Ergebnis im unteren einstelligen Millionen Euro Bereich. Intershop gilt seit einer gefühlten Ewigkeit als Übernahmekandidat. Passiert ist bislang freilich nichts – weder vom indirekten Großaktionär Ebay noch von anderer Seite. Aufgrund der vergleichsweise günstigen Bewertung ist der Small Cap dennoch haltenswert. Mitunter wird der Titel sogar als Geheimtipp für 2014 gehandelt. Dafür müssten allerdings endlich auch die Geschäfte in Gang kommen.


Unter dem neuen Management nimmt die Sanierung von 3W Power erste Konturen an. Nachdem zuletzt überraschend die Anleihe des Unternehmens bedient wurde, schickt die Gesellschaft nun ihren französischen Standort in Lannion (Bretagne) in die Insolvenz. In Lannion wurden überwiegend Telekommunikationskonverter und LED-Produkte hergestellt. Dem Vernehmen nach häuften sich dort in den vergangenen fünf Jahren 27 Mio. Euro Verlust auf operativer Ebene an. Die Tochter stand bereits seit längerer Zeit auf der Verkaufsliste. Mangels Interessenten musste 3W nun den Weg über die Insolvenz gehen. Offen ist allerdings, welche Belastungen sich noch für die Holding ergeben. Künftig will sich 3W Power auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Hierunter versteht das Management die „Herstellung von leistungselektronischen Systemen und Lösungen für Infrastruktur, Industrie und kommerzielle Anwendung sowie hochentwickelte Lösungen für Erneuerbare Energien und die Energieversorgung der nächsten Generation.“ Eine relativ weiche Formulierung, noch ist damit nicht wirklich absehbar, auf welche Umsatzdimensionen die Gesellschaft schrumpfen wird. Unabhängig davon: Bislang hat das Team um Wolfertz in erster Linie nur Zeit gewonnen. Die Liquiditätslage bleibt angespannt. Ohne Kapitalmaßnahmen dürfte die Sanierung kaum zu stemmen sein. Für extrem risikobereite Investoren ist der Titel aber weiterhin einen Zock wert. Vom Verdoppler bis zum Totalverlust ist hier alles möglich.


Erstmals seit Mitte 2011 hat der Aktienkurs von InTiCa Systems wieder die Kursmarke von 5 Euro überschritten. Auf diesem Niveau bringt es der Anbieter von elektronischen Baugruppen auf einen Börsenwert von 22,2 Mio. Euro. Großaktionär von InTiCa – mir mehr als einem Viertel der Stimmen – ist der auch bei Easy Software und Mologen engagierte Thorsten Wagner. Die Analysten von performaxx Research setzen das Kursziel für InTiCa derzeit bei 5,85 Euro an. Die Gesellschaft aus Passau hatte zuletzt deutlich verbesserte Zahlen vorgelegt. Zudem präsentierte Vorstandschef Walter Brückl seine Gesellschaft im Dezember auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz. Dort ließ Brückl auch durchblicken, dass er für 2014 mit einem EBIT von rund 1,7 Mio. Euro rechnet und auch für 2015 von einem weiteren Wachstum bei Umsatz und Ertrag ausgeht. Bis 2016 will er den Umsatz auf 68,8 Mio. Euro ausbauen. Der jüngste Kursanstieg dürfte allerdings auch im Zusammenhang mit einer Empfehlung durch ein Anlegermagazin stehen. Nun bleibt abzuwarten, ob der Ausbruch über den bislang hartnäckigen Widerstand bei 5 Euro nachhaltig ist. Wenn ja, wären aus charttechnischer Sicht vorerst keine Hürden mehr auszumachen. Aus fundamentaler Sicht weiß das Papier momentan vor allem durch das niedrige Kurs-Buchwert-Verhältnis von rund 1,1 zu überzeugen. Gemessen am KGV ist der Titel bereits recht teuer. Vorläufige Zahlen für 2013 dürften nicht vor März zu erwarten sein. Nur sehr risikobereite Anleger greifen jetzt noch zu. Wichtigste Wettbewerber von InTiCa Systems sind die vor einigen Jahren unter das Dach der japanischen Sumida geschlüpfte frühere Vogt Electronic, die aus der Schweiz stammende Schaffner Holding (WKN: 914783) sowie in Teilen Schweizer Electronic aus Schramberg im Schwarzwald.


Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihre Kaufempfehlung für die Vorzugsaktie von KSB bekräftigt – und gleichzeitig das Kursziel von 570 auf 598 Euro heraufgesetzt. Anlass der Studie war ein Conference Call mit Wolfgang Schmitt, dem Vorstandschef des Pumpen- und Armaturenherstellers. Demnach dürfte das Abschlussquartal 2013 weiterhin herausfordernd gewesen sei. Die Aussichten für 2014 sind jedoch positiv. Die KSB-Aktie gehört zu den Qualitätswerten aus dem Nebenwertesegment, auch wenn der Kurs der Vorzüge in den vergangenen zwölf Monaten nicht wirklich vom Feck kam und zuletzt sogar ein wenig unter Druck geriet. Besser sieht das Chartbild der – allerdings weniger liquiden – KSB-Stammaktie aus. Von dieser Gattung befinden sich nur 20 Prozent im Streubesitz. Hier wäre ein signifikanter Ausbruch über 500 Euro ein sehr positives Signal. Gegenwärtig kosten die Stämme 491 Euro, die Vorzüge sind für 436 Euro zu haben. Auf manchen Privatanleger mag der optisch hohe Aktienkurs abschreckend wirken. Bewertungsmäßig stehen die Vorzüge mit einem KGV von 10,5 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von gut 1,1 allerdings prima da. Die Dividendenrendite beträgt knapp 2,8 Prozent. Der Titel eignet sich besonders für langfristig orientierte Investoren.


Für Aktionäre von Villeroy & Boch hat sich die Beförderung in den SDAX bislang voll ausgezahlt. Seit der Umsetzung am 27. November 2013 gewann die Notiz um 17 Prozent an Wert. Der Small-Cap-Index legte im selben Zeitraum lediglich um 1,8 Prozent zu. Hintergrund: Der Porzellanhersteller und Anbieter von Badezimmerequipment rückte damals für SGL Carbon nach, die den MDAX-Platz der von Deutsche Wohnen übernommenen GSW Immobilien bekamen. Nun spekulieren die Anleger offenbar auf gute Nachrichten. kein Wunder: Die Villeroy & Boch gehört zu den schnellen Vertretern, wenn um die Vorlage der aktuellen Zahlen geht. Bereits am 7. Februar findet die Bilanz- und Analystenkonferenz statt. Die Hauptversammlung ist für den 21. März 2014 anberaumt. Beim Umsatz lag die Gesellschaft aus dem saarländischen Mettlach zuletzt zwar hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. An der Prognose für das operative Ergebnis machte der Vorstand jedoch keine Abstriche. Positive Effekte hinterlassen allerdings die Sondererträge von insgesamt bis zu 17Mio. Euro aus dem Verkauf einer Werksimmobilie in Schweden, auch wenn Villeroy & Boch den Großteil der Einnahmen erst im laufenden Jahr verbuchen wird. Dennoch wird an der Börse bereits jetzt über eine mögliche Sonderausschüttung spekuliert. Für 2012 hatte die Gesellschaft eine reguläre Dividende von 0,40 Euro pro Vorzugsaktie gezahlt. Anleger sollten engagiert bleiben.




 

03. Januar, 2014

Nach dem Kursrücksetzer von 17 auf gut 13 Euro seit Anfang Dezember, hat die Notiz von Softing wieder scharf nach oben gedreht. Anfang März dürfte der Spezialist für Fahrzeugelektronik und Steuerungstechnik einen ersten Überblick zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorlegen. Die Neun-Monats-Zahlen waren – wie bei Softing mittlerweile üblich – klasse, auch wenn den Münchnern die ganz große positive Überraschung nicht gelang. Für das Gesamtjahr 2013 hatte Vorstandschef Wolfgang Trier bei Erlösen von 53 bis 56 Mio. Euro ein Ergebnis in einer Bandbreite von 5,8 bis 6,2 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Mitte Dezember hatte Trier zudem die Übernahme von Psiber Data unter Dach und Fach gebracht. Die ebenfalls aus der Nähe von München stammende Gesellschaft bietet Geräte zur Diagnose von Netzwerken an. Fazit für Anleger: Softing ist eine prima Firma. Allerdings war der Aktienkurs zwischenzeitlich zu weit und zu schnell noch Norden vorgeprescht. Auf dem jetzigen Niveau ist das Papier wieder deutlich interessanter geworden. Der Börsenwert beträgt 96 Mio. Euro.


Mit Kursen von mittlerweile 20,60 Euro hat die Aktie von LPKF Laser & Electronics nun auch die optimistischsten Kursziele der Analysten überschritten. Mittlerweile kommt der Hersteller von Maschinen zur Bearbeitung von Leiterplatten und Direktstrukturierungen via Laser auf einen Börsenwert von 460 Mio. Euro. Für 2014 hatte der TecDAX-Konzern zuletzt Umsätze in einer Bandbreite von 132 bis 140 Mio. Euro avisiert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sollte sich dabei zwischen knapp 20 und annähernd 24 Mio. Euro bewegen. Damit wird LPKF also bereits mit dem knapp 20fachen des für das laufende Jahr erwarteten operativen Gewinns bewertet. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von mehr als sieben sieht bereits üppig aus. Trotz alles Wachstumsfantasie aus dem Mobilfunkbereich: Hier engagieren sich gegenwärtig nur noch Anhänger von Investmentansätzen neu, die ihren Schwerpunkt auf Relative Stärke legen.


Grand City Properties behält sein forsches Expansionstempo bei. Zum Jahresanfang 2014 hat das Unternehmen seinen Wohnungsbestand von zuletzt gut 22.000 Wohnungen auf nun rund 26.000 Einheiten erhöht. Zudem befindet sich die Gesellschaft nach eigenen Angaben „in fortgeschrittenen Verhandlungen für den Erwerb zusätzlicher Immobilienportfolios mit Wertsteigerungspotential im Gesamtvolumen von mehr als 200 Mio. Euro“. Den Experten der Berenberg Bank, die auch die jüngste Kapitalerhöhung von Grand City Properties begleitet haben, gefällt die Ausrichtung des Unternehmens. Sie haben ihre Kaufempfehlung in einer neuen Analyse bekräftigt und das Kursziel dabei von 7,50 auf 8,20 Euro erhöht. Auf Basis der neuen Aktienzahl von 115.425.000 Stück kommt die noch im wenig regulierten Entry Standard gelistete Gesellschaft auf eine Kapitalisierung von mehr als 795 Mio. Euro. Der Streubesitz beträgt mittlerweile 61,98 Prozent. Noch scheint das Papier nicht ausgereizt zu sein. Risikobereite Investoren bleiben also noch ein wenig engagiert.


Nach einer längeren Überprüfungsphase durch die Bafin wurden zuletzt etliche in der Warteschleife befindliche Wikifolio-Zertifikate zugelassen – mitunter sind bereits erkleckliche Summen in den Papieren investiert. Insbesondere im Nebenwertebereich kann die Bestückung zu deutlichen Kursavancen führen. Eine Kostprobe lieferte nun Phoenix Solar. Das Photovoltaikunternehmen hat nur einen Börsenwert von 39 Mio. Euro. Bereits kurz nach der Aufnahme in ein Musterdepot sprang die Notiz um mehr als zehn Prozent in die Höhe. Grundsätzlich sind die neuen Investmentmöglichkeiten à la Wikifolio, eine tolle Sache. Allerdings sollte Anlegern klar sein, in was sie investieren und wo es mögliche Risiken gibt. So heißt es im Prospekt bei der Wikifolio-Emittentin Lang & Schwarz: „Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft verfügt über ein Grundkapital von 9.438.000,00 Euro. Damit ist die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft deutlich niedriger als die von anderen Emittenten. Insofern sind die derivativen Produkte der Gesellschaft mit einem höheren Erfüllungsrisiko behaftet als die Derivate anderer Emittenten, die über eine umfangreichere Eigenkapitalausstattung verfügen. Im Extremfall, d.h. bei einer Insolvenz der Emittentin, kann eine Anlage in Derivate der Emittentin einen vollständigen Verlust des Anlagebetrages bedeuten. In diesem Zusammenhang ist von Bedeutung, dass die Emittentin keiner Entschädigungseinrichtung angehört.“ Bestimmt keine Panikmache von boersengefluester.de – aber vielleicht doch ein wichtiger Hinweis. Immerhin ist es erst gut fünf Jahre her, dass nach der Lehman-Pleite die Sicherheit der Emittenten – ausgedrückt in Credit Default Swaps (CDS) – zum zwischenzeitlichen Standardkriterium bei der Produktauswahl avancierte.


Kein anderes heimisches Unternehmen liefert derart schnell einen ersten Jahres- oder Quartalsüberblick wie Grenkeleasing – so auch diesmal. Das Neugeschäftsvolumen lag mit einem Plus von 15,6 Prozent im oberen Bereich der avisierten Spanne von 13 bis 16 Prozent. Zur diesjährigen Hauptversammlung prüft der Spezialist für IT-Leasingangebote bei der Dividende neue Wege zu gehen. Zusätzlich zur traditionellen Barausschüttung denkt die Gesellschaft aus Baden-Baden darüber nach, ihren Aktionären die Option einräumen, die Dividende in Form von Aktien zu wählen. Im Vorjahr hatte die Deutsche Telekom mit diesem Verfahren für Furore gesorgt. Bei dem DAX-Konzern wurden für 2012 immerhin knapp 38 Prozent der berechtigten Anteilscheine mit einer Aktiendividende bedient. Grenkeleasing hatte für 2012 eine Dividende von 0,80 Euro pro Aktie gezahlt. Bezogen auf den aktuellen Kurs entspricht das einer Rendite von allerdings nur noch knapp 1,2 Prozent. Dafür hatte der SDAX-Titel allerdings um rund 38 Prozent an Wert gewonnen. Grenkeleasing zählt seit Jahren zu den Dauerbrennern aus dem Small-Cap-Index. Um eine mögliche Aktiendividende aus dem bestehenden Kapitalrahmen bedienen zu können, will Grenkeleasing die Hauptversammlung vom 8. Mai 2014 auf den 10. April 2014 vorverlegen.


In der heimische Biotechszene geht die Befürchtung um, dass sich die einer ihrer prominentesten Investoren, der SAP-Mitgründer Dietmar Hopp, aus seinen Investments zurückziehen könne. Anlass sind Stimmrechtsmitteilungen der DH-Holding Verwaltungs GmbH. Bei dem DNA-Spezialisten Sygnis war die Gesellschaft zu Jahresbeginn auf einen Anteil von null Prozent heruntergegangen, bei dem Münchner Krebsforscher Wilex meldete die DH-Holding, dass sie die Schwelle von 30 Prozent unterschritten habe und nun einen Anteil von 11,97 Prozent besitze. Ursprünglich waren der dievini Hopp BioTech Holding und verbundenen Unternehmen rund 47 Prozent der Anteile an Wilex zuzurechnen. Wie zu hören ist, soll sich Hopp aber nicht von den Stücken getrennt haben. Offenbar haben lediglich gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen die Stimmrechtsmitteilungen ausgelöst.




 

02. Januar, 2014

Aktionäre von Mühlbauer schauen kursmäßig schon seit gut zwei Jahren in die Röhre. Abgesehen von zwischenzeitlichen Erholungsphasen ging es für den Anteilschein des Herstellers von Produkten zur Erfassung personenbezogenen Daten (Hard- und Software) meist eher Richtung Süden. Zumindest zum Jahresauftakt zeigt sich der Titel nun aber von seiner freundlichen Seite und hat die Marke von 20 Euro überschritten. Für 2013 hatten die Niederbayern zuletzt einen Ergebnisrückgang angekündigt. Vor allen Dingen Projektverschiebungen und die Billig-Konkurrenz aus Asien machen Mühlbauer zu schaffen. Trotz der unbefriedigenden Performance zählt der Small Cap zu den Qualitätstiteln aus dem Nebenwertebereich. Die Gesellschaft hat kaum Finanzschulden und agiert mit einer Eigenkapitalquote von rund 60 Prozent.


Nachdem die Spekulationswellen auf heimische Biotechwerte wie Epigenomics und Paion in den letzten beiden Monaten 2013 an Dynamik verloren hatten, griffen risikobereite Investoren bei Sygnis zu. In der Spitze schoss der Kurs des Spezialisten für die Vermehrung und Sequenzierung von DNA im Dezember um 85 Prozent in die Höhe. Zuvor hatte die deutsch-spanische Gesellschaft eine größere Kapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss von brutto rund 2,7 Mio. Euro erfolgreich abgeschlossen. Für einen Kursdämpfer sorgte nun einen Mitteilung, wonach die von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp kontrollierte DH-Holding Verwaltungs GmbH ihren Anteil von ehemals mehr als zehn Prozent auf Null heruntergefahren habe. Offen ist, wer die Titel aus der Umplatzierung gekauft hat. Auf Basis der aktuellen Aktienzahl von 10.534.790 Stücken beträgt die Kapitalisierung nun 47,93 Mio. Euro. Sygnis arbeitet eng mit dem TecDAX-Konzern Qiagen zusammen und will Ende 2014 aus der Verlustzone schreiten. Für boersengefluester.de bleibt das Papier haltenswert.


Bereits seit August 2013 pendelt der Aktienkurs von KPS meist in einer relativ engen Range zwischen 4,00 und 4,50 Euro. Zuvor hatte das Papier des Beratungsunternehmens allerdings auch zügig um mehr als 100 Prozent an Wert gewonnen – die Konsolidierungsphase kam also nicht von ungefähr. Nun scheint der Small Cap den Ausbruch nach oben zu testen. Ende Januar wird die Gesellschaft ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2012/13 (30. September) veröffentlichen. Zuletzt hatte der Vorstand die Erwartungen leicht nach oben korrigiert und stellte bei Erlösen von 90 Mio. Euro einen Gewinn von vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 12,5 Mio. Euro in Aussicht. Beim operativen Ergebnis entspräche das einem Plus von mehr als 80 Prozent. Angesichts solcher Vorgaben dürfte zur Hauptversammlung am 28. März 2014 erneut eine höhere Dividende vorgeschlagen werden. Boersengefluester.de rechnet mit einer Anhebung von 0,11 auf 0,15 Euro pro Anteilschein. Damit käme der Titel auf eine Rendite von 3,3 Prozent. Kapitalisiert ist die Gesellschaft aus Unterföhring bei München zwar mit knapp 150 Mio. Euro. Allerdings befindet sich nur ein geringer Part davon im Streubesitz. Der mit Abstand größte Teil liegt in den Händen des Managements. Vor allen Dingen auf Xetra findet jedoch ein relativ liquider Handel statt. Mutige Investoren können auf eine positive Überraschung setzen.


Auf der Suche nach Titeln mit Nachholpotenzial schauen sich viele Anleger derzeit die Verlierer-Aktien von 2013 an. Aus dem TecDAX stechen dabei der Softwareanbieter PSI, der Medtechkonzern Stratec Biomedical und die Software AG hervor. Innerhalb des MDAX gelten Südzucker, der Stahlhersteller Salzgitter und der Kupferverarbeiter Aurubis als potenzielle Investmentkandidaten. Im DAX trauen Experten dem Kaliproduzenten K+S und dem Chemiekonzern Lanxess ein Comeback zu. Tipp von boersengefluester.de:  Einen schnellen Überblick über die Gewinner und Verlierer bekommen Sie mit unserem neuen Performancetool „Top-Flop Interaktiv“.


Zu den Highflyern auf dem heimischen Kurszettel zählte 2013 die Aktie von Demire Deutsche Mittelstand Real Estate. Von 2007 bis 2012 ging es mit dem Kurs der früher als Magnat Real Estate firmierenden Immobiliengesellschaft allerdings derart steil bergab, dass Langfristanleger noch immer annähernd auf einem Totalverlust sitzen. Immerhin bewegt sich derzeit eine Menge bei der Gesellschaft aus Frankfurt: Im Zuge der Neuausrichtung auf Gewerbeimmobilien für den Mittelstand hat Demire ein 10-Millionen-Euro-Objekt im Großraum München erworben. Finanziert wurde der Eigenkapitaleinsatz von 2 Mio. Euro durch eine kürzlich platzierte Wandelanleihe. Bislang konnte Demire von dem Bond knapp zwei Drittel des Gesamtnennbetrags von 11,3 Mio. Euro platzieren. Den Rest wollen die Frankfurter bis Ende 2014 im Rahmen einer Privatplatzierung unterbringen. Der Convertible hat einen vierteljährlich zu bedienenden Zinskupon von 6 Prozent p.a. und läuft bis Ende 2018. Der Wandlungspreis beträgt 1,00 Euro. Gegenwärtig kostet die Demire-Aktie 0,77 Euro, was einer Kapitalisierung von 10,7 Mio. Euro entspricht. Den Substanzwert (NAV) gibt das Unternehmen derzeit mit 0,88 Euro pro Aktie an. Knackpunkt bei Demire ist die relative hohe Verschuldung und die damit einhergehende Liquiditätslage. Zum 30. September standen Barmitteln von 0,9 Mio. Euro Finanzverbindlichkeiten von 11,8 Mio. entgegen. Zudem gestaltet sich die Verwertung der Altimmobilienbestände in Osteuropa als „äußerst anspruchsvoll“, wie es im Zwischenbericht heißt. Die Demire-Aktie gehört zu den heißesten Titeln aus dem Sektor.


Die Beteiligungsgesellschaft MAX21 hat ihren Geschäftsbericht für 2012/13 (30. Juni) vorgelegt. Demnach fiel bei Erlösen von knapp 470.000 Euro ein Fehlbetrag von 196.000 Euro an. Das Eigenkapital belief sich zum Stichtag auf 8,86 Mio. Euro.  Im Dezember 2013 hat die Tochtergesellschaft Pawisda Systems eine Kapitalerhöhung durchgeführt, die auch von MAX21 gezeichnet wurde. Damit beträgt der Anteil an dem Dienstleister für digitale Postlösungen nun 48,1 Prozent. Weitere Finanzierungsmaßnahmen stehen bei Pawisda – und auch bei MAX21 – vorerst nicht an. Allein in der vergangenen Abrechnungsperiode hatte der Micro Cap drei kleinere Kapitalerhöhungen durchgeführt. Für 2013 rechnet MAX21- Vorstandschef Oliver Michel für Pawisda bei einer Verdopplung des Umsatzes mit einem „fast ausgeglichenen“ Ergebnis. Das momentane Beteiligungsportfolio – neben Pawisda zählt im Kern die auf digitale Identitäten spezialisierte LSE dazu – bezeichnet Oliver als „thematisch sehr gut positioniert“. 87,35 Prozent der Aktien von MAX21 befinden sich derzeit im Streubesitz, bei einem Börsenwert von 11,2 Mio. Euro. Wer sich von der geringen Kapitalisierung nicht abschrecken lässt und auf die zukunftsträchtigen Themen Digitalisierung von klassischer Briefpost sowie Digitalisierung von Personenidentitäten setzen will, findet in MAX21 ein interessantes Investment für 2014.

 




 

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