Archiv Mai 2016 – Kursbewegende Meldungen in kompakter Form

31. Mai, 2016

Wenige Wochen nachdem IFA Hotel & Touristik die Anleger noch mit einer vergleichsweise verhaltenen Prognose für 2016 und einer Nullrunde bei der Dividende für das abgelaufene Jahr vergrätzte, schlägt der Betreiber von Ferienhotels und Gesundheitseinrichtungen plötzlich wieder zuversichtlichere Töne an. So kam IFA Hotel im Auftaktquartal 2016 bei einem Umsatzplus von fast 25 Prozent auf 37,1 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 12,1 Mio. Euro – nach einem EBITDA von 9,1 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahresviertel. „Als wesentliche Gründe für die positive Entwicklung sehen wir die sich überraschend noch stärker erhöhten Ergebnisbeiträge der spanischen und deutschen Hotels“, betont das Management. Nach Abzug der Anteile Dritter zog der Überschuss in den ersten drei Monaten 2016 um gut 44 Prozent auf 7,05 Mio. Euro an. Für das Gesamtjahr stellt der Vorstand nun ein EBITDA zwischen 30 und 32 Mio. Euro in Aussicht. Ursprünglich ging die Gesellschaft davon aus, den 2015er-Wert von 30 Mio. Euro um etwa 0,5 Mio. Euro zu unterbieten. An der grundsätzlichen Einschätzung von boersengefluester.de hat sich indes nichts geändert: Selbst unter Berücksichtigung der aktuellen Netto-Finanzverbindlichkeiten von 27,2 Mio. Euro ist die gegenwärtige Marktkapitalisierung von 131,5 Mio. Euro deutlich zu niedrig – auch wenn der geringe Streubesitzanteil von rund 14 Prozent nicht jedermanns Sache ist und kaum abschätzbar ist, wie die Börsenzukunft von IFA Hotel genau aussehen wird. Möglich, dass die Aktie auch in drei Jahren noch ganz normal notiert ist. Aber auch ein Delisting bzw. einen Squeeze-out sollten die Investoren als Szenarien stets im Hinterkopf behalten.






30. Mai, 2016

Erstmals seit vielen Monaten sieht es so aus, als ob der Aktienkurs von 2G Energy mit Schwung die Marke von 19 Euro signifikant hinter sich lassen könnte und damit aus dem Seitwärtstrend ausbrechen würde. Auslöser für den jüngsten Aufschwung waren dabei gar nicht mal so sehr die finalen Zahlen für 2015, schließlich hatte der Hersteller von dezentralen Heizkraftwerken die wesentlichen Rahmendaten bereits vor einigen Wochen vorgelegt. Auch den offiziellen Ausblick für 2016 hat die Gesellschaft aus dem münsterländischen Heek bestätigt: Demnach ist bei Erlösen zwischen 150 und 170 Mio. Euro mit einer EBIT-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Relation zum Umsatz) von drei bis fünf Prozent zu rechnen. Das würde auf ein EBIT in einer Bandbreite  von 4,5 bis 8,5 Mio. Euro hinauslaufen – nach einem Betriebsergebnis von 4,8 Mio. Euro in dem als „Übergangsjahr“ bezeichneten Jahr 2015. Immerhin: Der hohe Auftragsbestand deutet darauf hin, dass 2G Energy im laufenden Jahr hoffentlich ohne Ergebniswarnung auskommen wird. Die Erwartungshaltung der Analysten an der 2016er-EBIT bewegt sich mit einer Spannbreite von 6,9 Mio. Euro (WGZ Bank) bis 8,3 Mio. Euro (First Berlin) allerdings deutlich im oberen Bereich der Vorstandsprognosen. Boersengefluester.de lehnt sich noch nicht so weit au dem Fenster und rechnet für 2016 mit einem Betriebsergebnis von knapp 6,5 Mio. Euro. Immerhin ist der Small Cap nicht gerade sportlich bewertet: Die Marktkapitalisierung beträgt weniger als 85 Mio. Euro, dabei verfügt  das Unternehmen über eine Netto-Liquidität von rund 5 Mio. Euro. Der Buchwert je Aktie liegt gegenwärtig bei 11,40 Euro. Und zur Hauptversammlung am 5. Juli 2016 soll – wie bereits in den vergangenen vier Jahren – eine Dividende von 0,37 Euro je Anteilschein vorgeschlagen werden. Das befördert die Aktie auf eine Dividendenrendite von brutto knapp zwei Prozent. Hauck & Aufhäuser und WGZ Bank siedeln das Kursziel für die 2G-Aktie bei 22 Euro an. Das scheint für boersengefluester.de vorerst eine realistische Haunummer zu sein – zumindest aus fundamentaler Sicht. Für zusätzlichen Schwung könnte das sich aufhellende Chartbild sorgen.Wir bleiben bei unserer Halten-Einschätzung.


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25. Mai, 2016

Wenige Tage vor der Hauptversammlung (HV) am 3. Juni 2016 meldet mutares seine erste Akquisition im laufenden Jahr. Demnach hat die Beteiligungsgesellschaft den französischen Kartonhersteller Sonoco Paper France von dem börsennotierten Mutterkonzern Sonoco (Marktkapitalisierung: 4,20 Mrd. €) erworben. Finanzielle Details zu dem Deal gaben die Münchner nicht bekannt. Nur so viel: Sonoco Paper France kam im vergangenen Jahr auf Erlöse von 32 Mio. Euro. Mit dem Kauf verstärkt mutares seine Expertise im Bereich Holz und Papier, schließlich gehören bereits der früher selbst einmal gelistete Feinpapierspezialist Zanders aus Bergisch-Gladbach sowie der französische Bodenbelagsanbieter Norsil zum Portfolio. Dem Vernehmen nach können sich die Aktionäre von mutares auf weitere Zukäufe in Frankreich einstellen. Immerhin sagt Frankreich-Chef Philip Szlang: „In Anbetracht unserer gegenwärtigen Pipeline ist dies die erste einer Serie von französischen Akquisitionen, die wir in 2016 erwarten.“ An der Börse stößt der Deal mit Sonoco auf positive Resonanz. Momentan sieht es jedenfalls so aus, als ob dem Small Cap – nach dem vorangegangenen Kursrückgang – eine erfolgreiche Bodenbildung gelungen ist und es jetzt wieder Richtung Norden geht. Die Experten von Baader Helvea haben in der neuesten Analyse ihr strammes Kursziel von 24,30 Euro sowie die Einschätzung „Kaufen“ bestätigt. „Bei einem Abschlag von mehr als 30 Prozent zum Substanzwert (NAV) sehen wir weiterhin substanzielles Potenzial in der mutares-Aktie“, betont Baader-Analyst Tim Dawson. Aktuell kostet der Anteilschein 15,29 Euro. Zur HV steht eine Dividende von 0,60 Euro je Aktie auf der Agenda. Damit bringt es der Titel auf eine Rendite von immerhin 3,9 Prozent – auch das ein gutes Argument für die mutares-Aktie.


Normalerweise sorgen Quartalszahlen von Lang & Schwarz immer für reichlich Gesprächsstoff in der Small-Cap-Szene und üben auch eine entsprechende Wirkung auf den Aktienkurs aus. Den Bericht zum Auftaktviertel 2016 quittierten die Anleger aber mehr oder weniger nur mit einem Achselzucken. Dabei gab es nun noch einmal die amtliche Information, dass zur Hauptversammlung am 25. August 2016 eine auf von 1,17 auf 1,43 Euro je Aktie erhöhte Dividendenzahlung auf die Agenda gesetzt wird. Bezogen auf den gegenwärtigen Kurs von 17,90 Euro rückt der Anteilschein des Finanzdienstleisters damit unmittelbar an die Marke von acht Prozent heran. Abgesehen von AdCapital und EnviTec Biogas liefert momentan keine anderer Small Cap eine ähnlich hohe Rendite, wie die monatsweise Dividenden-Hitliste von boersengefluester.de zeigt. Derweil liegen die wesentlichen Ergebniskennzahlen des ersten Quartals 2016 ungefähr auf der Höhe des entsprechenden Vorjahreswerts. Das Ergebnis je Aktie erreichte – genau wie in den ersten drei Monaten 2015 – 0,44 Euro. „Wir bestätigen mit diesem sehr guten Ergebnis abermals, dass wir in einem zwar volatilen, aber schwierigen und tendenzlosem Umfeld mit unserem Geschäftsmodell robust positioniert sind“, sagt André Bütow, Vorstand von Lang & Schwarz. Damit haben die Düsseldorfer nun gut 23 Prozent des gesamten Vorjahresgewinns von 1,90 Euro pro Anteilschein eingefahren. Eine gute Basis, zumal Vorstandskollege Peter Zahn betont: „Auch mit dem Beginn des zweiten Quartals 2016 sind wir nicht unzufrieden.“ All zu weit möchte sich das Management trotzdem nicht aus dem Fenster lehnen: „Das Geschäftsjahr 2016 dürfte ebenso herausfordernd sein, wie das abgelaufene. Wir haben aber in der Vergangenheit bewiesen, dass wir mit diesen Aufgaben wachsen und erfolgreich umgehen können“, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht. Mit Blick auf die aktuelle Ergebnisdynamik kommt der Titel naturgemäß nicht sonderlich knackig daher. Allerdings lagert L&S momentan auf einem Hochplateau – und das muss man auch erst einmal hinbekommen. Vor diesem Hintergrund erscheint uns ein knapp einstelliges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) nicht übermäßig ambitioniert zu sein. Hinzu kommt die hohe Ausschüttung. Sobald der Small Cap seinen Dividendenabschlag nach der HV im Jahresverlauf wieder aufholt (den Abzug der 2014er-Dividende nach der HV Ende August 2015 hat die Notiz momentan wieder ausgeglichen), haben Investoren bereits eine ansehnliche Rendite eingefahren. Und on top lässt das niedrige KGV noch Spielraum noch oben für den Aktienkurs.




25. Mai, 2016

Die Aktien von Beteiligungsgesellschaften wie Aurelius, Bavaria Industries Group, Indus Holding und auch MBB haben in den vergangenen Monaten eine prima Performance hingelegt. Auffällig ist, dass zuletzt aber auch eher kleinere Companys mit Fokus auf Unternehmen aus dem produzierenden Sektor erkleckliche Kursgewinne verzeichnen konnten. Insbesondere die zuletzt mehrfach von boersengefluester.de vorgestellte Blue Cap-Aktie hat sich dank guter Firmennachrichten deutlich Richtung Norden entwickelt. Auf ein All-Time-High hat sich zuletzt aber auch der – den meisten Investoren vermutlich eher unbekannte – Anteilschein von Ringmetall vorgeschoben. Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr hat die bis zum Spätsommer 2015 noch als H.P.I. Holding firmierende Gesellschaft allerdings noch nicht vorgelegt. Die Resultate sollen erst Ende Juni kommen. Vermutlicher Grund für die aktuelle Neubewertung der Aktie: Ende des Jahres gaben die Münchner mit dem Erwerb von Self Industries den größten Zukauf ihrer Firmenhistorie bekannt. Die Amerikaner sollen im laufenden Jahr rund 28 Mio. Dollar – umgerechnet also knapp 25 Mio. Euro – zum Konzernumsatz zusteuern. Zum Vergleich: Die ursprüngliche Prognose von Ringmetall sah für das Gesamtjahr 2015 Erlöse von 66 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 7,1 Mio. Euro vor. Allerdings wies der Vorstand schon damals vorsorglich daraufhin, dass Anleger noch mit Akquisitionskosten rechnen sollten. Einige Wochen später machte Ringmetall mit der Meldung zu Self Industries dann auch Nägel mit Köpfen. Die Marktkapitalisierung von Ringmetall beläuft sich zurzeit auf 41,2 Mio. Euro. Davon sollen sich nach offiziellen Angaben 58 Prozent im Streubesitz befinden. Gelistet ist das Papier im nur schwach regulierten Entry Standard. Nicht unbedingt eine Stärke von Ringmetall ist zudem die Investor-Relations-Arbeit. Umso bemerkenswerter ist eigentlich die gute Kursentwicklung des Small Caps.


Spätestens der Ende März 2016 gemeldete mehrheitliche Einstieg von Konica war so etwas wie das Einstiegssignal bei Mobotix. Nach offiziellen Angaben kontrollieren die Japaner rund 65 Prozent der Anteile an dem Softwarespezialisten für Videokameras zu Überwachungszwecken. Da Mobotix nur im schwach regulierten Entry Standard gelistet ist, mussten die Japaner keine Pflichtofferte an die restlichen Aktionäre richten. Zu welchem Preis die beiden Hauptaktionäre – Firmengründer Ralf Hinkel und Martin Putsch (Recaro-Sitze) – ihre Stücke weitergereicht haben, war lange Zeit offen. Getuschelt wurde mitunter jedoch über Preise von deutlich über 20 Euro. Das scheint allerdings wohl doch ein wenig zu optimistisch angesetzt gewesen zu sein, denn der aktuelle Bericht von Konica zum Geschäftsjahr 2015/16 (31. März), liefert überraschende Erkenntnisse. Demnach beziffern die Japaner den „Fair Value“ des Mobotix-Pakets mit 172 Mio. Euro. Heruntergerechnet auf die einzelne Aktie entspricht das einer Bewertung von knapp 19,80 Euro. Zur Einordnung: Aktuell kostet das Mobotix-Papier knapp 17 Euro, unmittelbar vor Bekanntmachung des Konica-Einstiegs notierte der Small Cap bei annähernd 13 Euro. Positive Rückstrahleffekte hat der Anstieg von Mobotix auf den Portfoliowert von Scherzer & Co., denn bei der Kölner Beteiligungsgesellschaft zählt Mobotix mit zu den größten Depotpositionen. Derweil hat Konica seinen Einfluss bereits geltend gemacht und den Manager Kunihiro Koshizuka in den Aufsichtsrat der Pfälzer berufen. Die Spekulation auf dem Kapitalmarkt: Konica verzichtet auf einen langen Eiertanz an der Börse und versucht die restlichen Aktionäre über ein anständiges Squeeze-out-Gebot zum Rückzug zu bewegen. Noch sind zwar keine konkreten Anzeichen für ein derartiges Vorgehen auszumachen. Doch für einen Milliardenkonzern wie Konica gibt es eigentlich kein schlagendes Argument, um die Mobotix-Aktie dauerhaft an der Börse weiter zu führen. Und unterstellen wir einfach mal, dass Japaner grundsätzlich freundliche Menschen sind, sollte der Rückzugsschritt nicht über ein kaltes Delisting laufen. Boersengefluester.de bleibt daher bei seiner positiven Einschätzung für den Small Cap. Am 23. Juni 2016 wird Mobotix seinen Halbjahresbericht vorlegen.


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20. Mai, 2016

In kleinen Schritten tastet sich der Aktienkurs von Einhell Germany nach oben. Nachdem der Anbieter von Anbieter von Heimwerkerzubehör vor einigen Wochen bereits sehr ordentliche Zahlen für 2015 vorgelegt hat, kommen auch die Ergebnisse für das Auftaktquartal des laufenden Jahres überzeugend daher. Bei einem Erlösplus von 6,4 Prozent auf 120,11 Mio. Euro steigt das Ergebnis vor Steuern um 16,4 Prozent auf 5,28 Mio. Euro. Am Ausblick für das Gesamtjahr hält die Gesellschaft Landau an der Isar im Prinzip fest, formuliert ihn jedoch ein wenig anders. Hieß es bislang, dass für 2016 mit Erlösen von circa 455 Mio. Euro und einer Rendite vor Steuern (nach den Sonderabschreibungen für den 2013 erfolgten Zukauf des Elektro- und Gartenwerkzeugherstellers Ozito Industries) von circa drei Prozent zu rechnen sei, nennt das Management nun eine Spanne von 13,0 bis 14,0 Mio. Euro für das Ergebnis vor Steuern – bei Erlösen von weiterhin 455 Mio. Euro. Zur Einordnung: Drei Prozent von 455 Mio. Euro entsprechen 13,65 Mio. Euro. An der Börse gelistet sind bei Einhell Germany nur die Vorzugsaktien. Unter der Annahme, dass die Stämme den gleichen Kurs hätten wie die Vorzüge, käme das Unternehmen auf eine Kapitalisierung von gut 133,4 Mio. Euro. Unterstellt man einen fiktiven Aufschlag von 15 Prozent auf die mit einem Stimmrecht ausgestatteten Stammaktien würde sich ein Börsenwert von 144,5 Mio. Euro ergeben. Auch das ist nicht sonderlich ambitioniert, zumal allein das um Anteile Dritter und die anstehende Dividendenausschüttung bereinigte Eigenkapital gut 156 Mio. Euro beträgt. Wir halten also an unserem zuletzt genannten Kursziel für die Einhell-Vorzugsaktie von mindestens 40 Euro fest. Zur Hauptversammlung am 10. Juni 2016 schlägt die Gesellschaft eine um 20 Cent auf 0,60 Euro je Vorzugsaktie erhöhte Dividende vor. Damit käme der Titel auf Rendite von brutto 1,7 Prozent. Da gibt es natürlich deutlich attraktivere Werte, aber so ganz verkehrt ist auch diese Ausschüttung nicht.


Irgendwie bleibt die Südzucker-Aktie eine Glaubensfrage. Zwar hat sich Aktienkurs des MDAX-Unternehmens nach den insgesamt im Rahmen der Erwartungen liegenden Zahlen für das Geschäftsjahr 2015/16 (per Ende Februar) per saldo wacker geschlagen. Doch die Meinungen der Analysten zu den weiteren Perspektiven könnten unterschiedlicher kaum sein: Während das Bankhaus Lampe mit Kursziel 22 Euro zum Kauf rät, bleiben die Experten von Hauck & Aufhäuser bei ihrer Verkaufsempfehlung und sehen ein Rückschlagrisiko bis auf 13,50 Euro. Der Ausblick des Südzucker-Vorstands sieht für das laufende Jahr Erlöse zwischen 6,4 und 6,6 Mrd. Euro sowie ein operatives Ergebnis in einem Korridor von 250 bis 350 Mio. Euro vor. Zum Vergleich: 2015/16 kam Südzucker auf einen Betriebsgewinn von 241 Mio. Euro. „Wesentlicher Treiber wird der Ergebnisanstieg im Segment Zucker sein. In den Segmenten Spezialitäten und CropEnergies wird nach dem Rekordjahr 2015/16 jeweils mit einem deutlichen Rückgang gerechnet. Im Segment Frucht erwarten wir einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr“, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht. Um den Kapitalmarkt positiv zu überraschen, müsste Südzucker in der laufenden Abrechnungsperiode die aktuelle Konsensschätzung der Analysten von rund 290 Mio. Euro überbieten. Ausreichend Luft bietet der Ausblick des Managements – allerdings in beide Richtungen. Nicht zu unterschätzen, sind außerdem die drohenden Schadenersatzklagen von Lebensmittelherstellern im Zuge des Zuckerkartells. Die Eintrittswahrscheinlichkeit hierfür stuft Südzucker im Geschäftsbericht mit „mittel“ ein. Die möglichen finanziellen Auswirkungen allerdings als „hoch“. Derweil sind die Rückstellungen für entsprechende Prozesse und Risikovorsorge mit 153,7 Mio. Euro dotiert. Bleibt abzuwarten, welches Volumen tatsächlich auf die Mannheimer zurollt. Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage nach dem Absturz vom Jahresanfang zwar wieder massiv aufgehellt. Sicherheit gibt das allerdings nicht. Zu häufig ging es in den vergangenen Quartalen mit dem Kurs ausgerechnet dann wieder bergab, wenn sich die ohnehin leidgeplagten Anleger gerade auf bessere Zeiten eingestellt haben.



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18. Mai, 2016

Da gibt es gar kein Vertun: Ohne die Finanzkraft von Johannes Mohn, der früher bei Bertelsmann in diversen Führungspositionen tätig war, würde es Seven Principles so nicht mehr geben. Auch bei der jüngsten Kapitalerhöhung Ende 2015, die rund 13 Mio. Euro einbrachte, hat Mohn nochmals kräftig in den Kölner IT-Dienstleister investiert. In sicherem Fahrwasser ist Seven Principles zwar immer noch nicht, doch die Bilanz sieht längst nicht mehr so gruselig aus wie vor einem Jahr. Momentan macht das Eigenkapital knapp 13 Prozent der Bilanzsumme aus. Die Netto-Liquidität erreicht etwa 4,3 Mio. Euro. In die richtige Richtung bewegen sich auch die Ergebnisgrößen des ersten Quartals, wenngleich das Ergebnis vor Zinsen Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit minus 474.000 Euro noch immer tiefrot ist. Allerdings – und das ist die gute Nachricht – in der entsprechenden Vorjahresperiode kam „7P“ noch auf ein EBITDA von minus 3,702 Mio. Euro. Unterm Strich schlossen die Kölner die ersten drei Monate 2016 mit einem Fehlbetrag von 884.000 Euro ab – nach einem Verlust von 4,369 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2015. Insgesamt bestätigte Alleinvorstand Joseph Kronfli seinen bisherigen Ausblick für 2016, wonach bei Erlösen von mehr als 85 Mio. Euro (Vorjahr: 83,023 Mio. Euro) mit einem „negativen Ergebnis im niedrigen einstelligen Millionenbereich“ zu rechnen ist. Inhaltlich fokussiert sich das Unternehmen auf die Sektoren Telekommunikation, Automotive, Energie sowie Verkehr, Transport und Logistik. Potenzial verspricht dabei insbesondere die Digitalisierung der Geschäftsmodelle in diesen Branchen. Allerdings adressiert eine ganze Armada von IT-Unternehmen, die häufig auch noch sehr viel größer sind als Seven Principles, diesen ausgewählten Kundenkreis. Immerhin: Ein Blick auf den Chart der vergangenen Wochen zeigt, dass die Börsianer durchaus Hoffnung auf den Turnaround haben. Die Marktkapitalisierung des Small Caps beträgt zurzeit 24,28 Mio. Euro. Bezogen auf die Umsatzerlöse für 2016 ist das ein sehr niedriger Wert. Was letztlich zählt, sind aber die Ergebnisse. Und hier müssen die Investoren noch einige Quartale mit Miesen überstehen. Mit nennenswerten Überschüssen – in diesem Fall 2,1 Mio. Euro – rechnen die Analysten von SMC Research erst ab 2018. Trotzdem: Als Turnaroundstory hat die Aktie durchaus Charme, zumal kaum jemand den Titel auf dem Radar hat. SMC veranschlagt den fairen Wert auf immerhin 9,80 Euro je Anteilschein. Das entspricht einem Potenzial von mehr als 50 Prozent. Doch Vorsicht: Ein Selbstgänger ist die Aktie noch längst nicht. Mehr Klarheit werden erst die kommenden Quartale bringen. Wer jetzt bereits einsteigen will, muss also eine gehörige Portion Risikobereitschaft mitbringen.


bet-at-home.com positioniert sich mit voller Wucht als attraktiver Dividendenwert. Nachdem die Linzer auf der Hauptversammlung am 18. Mai 2016 einer von 1,20 auf 4,50 Euro je Aktie erhöhte Gewinnbeteiligung für 2015 zugestimmt haben (die Auszahlung erfolgt am 19. Mai), setzt bet-at-home.com Der Onlinewettspezialist gleich das nächste Ausrufezeichen: Sofern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht gravierend ändern, stellt das Unternehmen bereits jetzt eine Dividende von insgesamt 10 bis 15 Euro je Aktie für 2016 in Aussicht. „Der Gesamtbetrag wird eine ordentliche Dividende, sowie eine Sonderdividende enthalten.  Die Sonderdividende soll der bisher guten Gesamtentwicklung und den im laufenden Geschäft über mehrere Jahre aufgebauten liquiden Mittel im Interesse der Aktionäre Rechnung tragen“, heißt es offiziell. Bezogen auf den Mittelwert von 12,50 Euro und den gegenwärtigen Aktienkurs von 132,30 Euro käme der Anteilschein damit auf eine satte Rendite von fast 9,5 Prozent. Damit nicht genug des Feuerwerks an Investor-Relations-Maßnahmen: „Zeitnah“ soll die ebenfalls auf der HV beschlossene Ausgabe von Berichtigungsaktien im Verhältnis 1:1 umgesetzt werden. Dadurch würde sich der Aktienkurs rein rechnerisch halbieren. Gleichzeitig hätten Anleger aber auch die doppelte Stückzahl im Depot. Angesichts des mittlerweile dreistelligen Kursniveaus könnte dieser „Psychotrick“durchaus Wirkung zeigen. Wichtig zu wissen: Nach der Umsetzung der Kapitalmaßnahmen wird die aktualisierte Dividendenvorschau für 2016 dann entsprechend auf 5,00 bis 7,50 Euro je Aktie lauten. Darüber hinaus bekräftigte das Management nochmal die Absicht, im laufenden Jahr ein Upgrade vom Entry Standard in den Prime Standard umzusetzen. Leser von boersengefluester.de erfuhren sehr frühzeitig und exklusiv von den Planungen für den Segmentwechsel. Vorstandschef Franz Ömer deutete diesen Schritt bereits im September 2015 gegenüber boersengefluester.de an (zu dem Beitrag kommen Sie HIER). Summa summarum könnte es momentan kaum besser laufen für die Aktionäre von bet-at-home.com. Umgekehrt heißt das aber auch, dass es immer schwieriger wird, die Erwartungshaltung der Investoren zu toppen. Trotzdem: Momentan bleiben wir bei unserer Kaufen-Einschätzung, zumal die fundamentale Bewertung der bet-at-home.com-Aktie auch nach einem Kursanstieg von gut 180  Prozent in den vergangenen zwei Jahren noch immer sehr geerdet ist.


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17. Mai, 2016

In das unliebsame Penny-Stock-Terrain ist der Aktienkurs von Curasan zuletzt abgedriftet. Dabei zeichnete Vorstandschef Michael Schlenk auf der DVFA-Frühjahrskonferenz unterm Strich ein recht zuversichtliches Bild für die weiteren Perspektiven des Anbieters von Knochenaufbaumaterialien. Für das Gesamtjahr geht die Gesellschaft offiziell von Erlösen zwischen 6,7 und 7,1 Mio. Euro. „Wir glauben jedoch, mehr schaffen zu können“, sagt Schlenk. Unterm Strich wird aber vermutlich dennoch ein Verlust von 1,5 bis 1,9 Mio. Euro anfallen. Den Turnaround stellt der Manager für Ende 2017 in Aussicht. Mut macht derweil die kürzlich von dem chinesischen Investor Yinan Xiong gezeichnete 10-Prozent-Kapitalerhöhung zu 1,20 Euro je Aktie, die insgesamt rund 1,1 Mio. Euro in die Kassen spülte. Dem Vernehmen nach arbeitet Curasan bereits seit vielen Jahren mit Herrn Yinan Xiong zusammen. Der wiederum will durch sein Engagement bei Curasan sicherstellen, dass er als Vertriebspartner im Orthopädiebereich in China berücksichtigt wird. Überhaupt genießt das Thema Internationalität hohe Bedeutung: „Deutschland ist noch unser Sorgenkind. Die internationalen Märkte springen dafür aber gut an“, sagt Schlenk. Insbesondere die USA und China sind die Hoffnungsträger. Details zur weiteren Markterschließung werden die Hessen in den kommenden Wochen verraten. Summa summarum bleibt der Micro Cap eine heiße Wette. Die Marktkapitalsierung beträgt gerade einmal 10,1 Mio. Euro. Mit Sicht auf zwölf Monate könnte sich ein Engagement aber durchaus zweistellig lohnen. Die Analysten von Montega siedeln das Kursziel in ihrer Studie zu den Q1-Zahlen weiterhin bei 1,20 Euro an. Wer den Titel im Depot hat, sollte nach Auffassung von boersengefluester.de engagiert bleiben.


Eine sehr ansprechende Performance legt zurzeit unsere Dauerempfehlung secunet Security Networks hin. Seit der jüngsten Besprechung Anfang Mai zur Vorlage der Q1-Zahlen (zu dem boersengefluester.de-Beitrag kommen Sie HIER) hat der Anteilschein des IT-Sicherheitsausrüsters nochmal um mehr als sieben Prozent an Wert gewonnen. Dabei haben die Essener auf der Hauptversammlung (HV) am 12. Mai 2016 eine Dividende von 0,34 Euro je Anteilschein beschlossen, die am Tag nach der HV ausgezahlt – und somit auch vom Aktienkurs abgezogen – wurde. Die Tagesordnungspunkte selbst wurden auf der HV in Essen allesamt mit 99,99 bzw. 100 Prozent abgesegnet. Kein Wunder: Annähernd 79 Prozent der Stimmen hält Giesecke & Devrient. Im Streubesitz befinden sich gerade einmal 10,38 Prozent der Anteile. Erwartungsgemäß betätigte das Management auf der Aktionärsversammlung die bisherige Prognose für 2016, wonach Umsatz und operative Marge „in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs“ liegen sollen – bereinigt um die Sondereffekte aus dem ungewöhnliche guten Jahresschlussgeschäft 2015. Die secunet-Aktie sieht auf den ersten Blick relativ hoch bewertet aus, dafür erhalten Investoren aber auch ein kerngesundes Unternehmen mit erfahrenem Management und prima Wachstumsperspektiven. Boersengefluester.de bestätigt daher die Einschätzung „Kaufen“. Allerdings würde es uns auch nicht wundern, wenn der Small Cap  auf dem deutlich erhöhten Niveau demnächst erst einmal eine Pause einlegt.



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12. Mai, 2016

Keine Frage: Das in der Druckweiterverarbeitung tätige Unternehmen Gämmerler hat das 2015er-Ergebnis der Beteiligungsgesellschaft Blue Cap in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch zeigte sich Vorstandschef Hannspeter Schubert auf der DVFA-Frühjahrskonferenz in Frankfurt entspannt und sprach von einer „sehr anständigen Quote“ für 2015. Konkret: Bei Erlösen von 79,8 Mio. Euro gab das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,1 auf 3,4 Mio. Euro nach. Doch bereits für das laufende Jahr plant Schubert mit Umsätzen nördlich von 100 Mio. Euro und einem deutlichen EBIT-Zuwachs auf 5,7 Mio. Euro. Auch in Sachen Zukäufe schürt der Manager die Fantasie: „Wir sind im Moment höchst liquide – auch für weitere Akquisitionen.“ Interessant zu werden, verspricht insbesondere die Entwicklung bei der Anfang des Jahres zugekauften Gold- und Silberscheideanstalt Carl Schaefer. Dem Vernehmen nach will die Gesellschaft künftig auch Produkte für den Investmentmarkt entwickeln. Noch lässt sich Schubert nicht in die Karten gucken – klassische Goldbarren werden es aber nicht sein. Neben der operativen Entwicklung der Töchter, gilt Blue Cap auch als Substanzwert. Grund: Die Münchner legen Wert darauf, dass die Beteiligungen auf eigenem Grundbesitz produzieren. Auf 30 bis 35 Mio. Euro beziffert Schubert den aktuellen Marktwert der Immobilienstandorte. Den gegenwärtigen Aktienkurs von 5,50 Euro nennt er nicht gerade einen „Wunschkurs“ und sieht folgerichtig noch Potenzial nach oben. Zudem will Schubert möglich rasch dividendenfähig werden. Allerdings darf eine mögliche Ausschüttung nicht das Wachstum der Gesellschaft einschränken. Auf dem aktuellen Niveau sieht boersengefluester.de eine passable Chance-Risiko-Relation für den Entry-Standard-Titel. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 21,9 Mio. Euro – bei einem Streubesitzanteil von 55 Prozent. Testierte Zahlen für 2015 liegen allerdings noch nicht vor. Die Aktie ist eine Alternative zu bekannten Unternehmen wie Indus Holding, Gesco oder auch MBB.


Zwischen 14 und 15 Euro scheint sich die Notiz der Beteiligungsgesellschaft mutares allmählich zu stabilisieren. Rückendeckung liefert das operative Geschäft. Die Zahlen zum Auftaktquartal 2016 lagen mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 4,4 Mio. Euro jedenfalls im Rahmen der Erwartungen der Analysten von Hauck & Aufhäuser. Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einem weiteren Rekordjahr. Zunächst einmal werden die Anleger aber vermutlich auf die Hauptversammlung am 3. Juni 2016 schielen. Immerhin haben die Münchner eine Ausschüttung von 0,60 Euro (Vorjahr: 0,78 Euro) je Aktie auf die Agenda gesetzt. Damit kommt der Titel auf eine vorzeigbare Brutto-Rendite von vier Prozent. Gut möglich, dass in den kommenden Tagen der ein oder andere Dividendenjäger auf den Titel aufspringt. Mutares ist eine Alternative zu Aktien wie Aurelius oder Bavaria Industries Group. Allerdings sollten Investoren bei Mutares eine größere Portion Risikobereitschaft mitbringen. Der Börsenwert erreicht zurzeit 232,2 Mio. Euro. Gelistet ist das Papier im Entry Standard. Den Net Asset Value (NAV) hatte der Mutares-Vorstand zuletzt mit 22,79 Euro je Aktie angegeben. Hauck & Aufhäuser siedelt das Kursziel unverändert bei 23 Euro – also auf Höhe des NAV – an. Aktuelle Notiz: 15 Euro.




09. Mai, 2016

Der positive Nachrichtenfluss bei Verona Pharma hält an. Nachdem das auf COPD (Raucherhusten) und Asthma spezialisierte Biotechunternehmen Mitte März bereits ermutigende Ergebnisse hinsichtlich der Dosisfindung für das Präparat RPL554 vermelden konnte, gibt es nun Neuigkeiten in Sachen Wirksamkeit: Demnach wurde im Rahmen einer klinischen Phase-IIa-Studie nachgewiesen, dass bei Patienten, die zerstäubtes RPL554 zusätzlich zu den Standardwirkstoffen Salbutamol oder Ipratropiumbromid verabreicht bekommen hatten, eine „hochsignifikante sowie klinisch bedeutsame zusätzliche bronchienerweiternde Wirkung von mehr als 60 Prozent“ eingetreten ist. „Das Ergebnis legt nahe, dass die Behandlung mit RPL554 Kurzatmigkeit reduzieren kann, eines der Hauptsymptome von COPD“, heißt es weiter. Jan-Anders Karlsson, CEO von Verona Pharma betont, dass damit die erforderlichen Daten vorliegen, um ein klinisches Phase-IIb-Programm vorantreiben und spricht von einem „Multi-Milliarden-Dollar-Markt“, den Verona Pharma adressiert. Noch gibt es zwar viele Hürden für Verona Pharma zu überwinden. Aber immerhin: Bislang hat die Gesellschaft die boersengefluester.de in Aussicht gestellten Studienfortschritte allesamt eingelöst. Wir bleiben daher bei der „Kaufen“-Einschätzung. Der Titel eignet sich aber nur für sehr risikobereite Investoren. Letztlich ist Verona Pharma eine „Ein-Produkt-Company“. Sollte es RPL554 tatsächlich bis zur Auslizensierung schaffen, winken enorme Gewinne. Im umgekehrten Fall müssten die Investoren vermutlich einen annähernden Totalverlust einkalkulieren. Das ist nicht jedermann Sache – aber eben typisch Biotech. Kapitalisiert ist Verona Pharma zurzeit mit umgerechnet knapp 45,5 Mio. Euro. Testierte Zahlen für 2015 liegen noch nicht vor. Nach vorläufigen Berechnungen weitete das Unternehmen den Verlust im Vorjahr von umgerechnet 3,58 auf 11,26 Mio. Euro aus. Die Cash-Reserven lagen bei gut 4,4 Mio. Euro. Weitere Informationen zu Verona Pharma von boersengefluester.de finden Sie HIER. Die Analysten von GBC sehen die jüngste Entwicklung ebenfalls positiv und geben ein Kursziel von 0,15 Euro aus. Die bisherige Einschätzung „Kaufen“ haben Sie ebenfalls bestätigt.


Pantaleon Entertainment hat mit den vorläufigen Zahlen für 2015 die eigenen Erwartungen „deutlich übertroffen“, wie es heißt. Demnach erzielte das Medienunternehmen auf Konzernebene ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 8,8 Mio. Euro – nach einem Verlust von 0,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. „Wir können mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden sein. Aber wir stehen erst am Anfang einer spannenden Reise”, sagt Vorstand Dan Maag. Das komplette Zahlenwerk wird Pantaleon am 17. Junis 2016 vorlegen. Derweil hängt  der Aktienkurs noch immer in einem Seitwärtstrend fest. Boersengefluester.de ist jedoch zuversichtlich, dass die Notiz bald wieder Fahrt aufnimmt. Operativ befindet sich die Gesellschaft auf Kurs und mit der Präsentation der Konzernzahlen im Sommer erhöht sich auch die Transparenz für Investoren deutlich. „Der Start in das Geschäftsjahr 2016 war von zahlreichen positiven Entwicklungen geprägt. Mit dem Launch von Pantaflix im Sommer sind wir nun kurz davor, die nächste Wachstumsstufe zu starten“, sagt Maag. Insbesondere die Streamlingplattform Pantaflix gilt als großer Hoffnungsträger für Pantaleon. SMC Research hatte die Coverage der Pantaleon-Aktie Mitte März mit einem Kursziel von 94,50 Euro aufgenommen. Aktuelle Notiz: 58 Euro.






06. Mai, 2016

Auf positive Resonanz bei den Investoren stößt die Telefonkonferenz von co.don anlässlich der Vorlage des Geschäftsberichts 2015. Immerhin hat die Aktie des Anbieters von Biopharmazeutika zur Behandlung von regenerativen Gelenkknorpel‐ und Bandscheibendefekten seit der Präsentation um fast zehn Prozent auf nun 3,14 Euro an Wert gewonnen. Vorstand Dirk Hessel hat in den vergangenen Monaten kräftig in den Vertrieb investiert und das in Deutschland bereits erhältliche Knorpelpräparat co.don chondrotransplant damit spürbar bekannter gemacht. Das zahlt sich aus: Von Januar bis Ende März 2016 kletterten die Erlöse überraschend deutlich um mehr als 23 Prozent auf 1,635 Mio. Euro. „Wir sind auf dem richtigen Pfad. Das erste Quartal ist wahnsinnig gut gelaufen“, sagt Hessel. Auf das Jahr hochrechnen, möchte der Manager diese Zahlen allerdings noch nicht: „Wir kalkulieren bewusst vorsichtig.“ Aufgrund der weiter anfallenden Aufwendungen für die klinischen Studien, um chondrotransplant – vermutlich ab Ende 2017 – auch EU-weit vertreiben zu können, wird co.don vorerst ohnehin in der Verlustzone bleiben. Zur Einordnung: 2015 fiel ein Fehlbetrag von 2,87 Mio. Euro an. Ziel des Unternehmens aus Teltow in Brandenburg ist es, dieses Minus nach Möglichkeit zumindest nicht auszuweiten. Nach der jüngsten Kapitalerhöhung vom Herbst 2015 – mit einem Mittelzufluss von brutto knapp 5 Mio. Euro – sieht Hessel co.don durchfinanziert. Weitere Kapitalmaßnahmen sind nicht geplant. Eine Ausnahme würde der Manager aber machen, wenn ein strategischer Investor anklopfen würde. Boersengefluester.de hat in den vergangenen Monaten regelmäßig über co.don berichtet. Operativ macht die Gesellschaft gute Fortschritte und auch die Visibilität auf dem Kapitalmarkt hat sich in der Zwischenzeit deutlich erhöht. Hessel präsentiert auf Small-Cap-Konferenzen und auch die Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren war früher so nicht üblich bei co.don. Die Marktkapitalisierung beträgt zurzeit knapp 51 Mio. Euro. Die Analysten von Warburg Research halten ein Niveau von 71 Mio. Euro – entsprechend 4,40 Euro je Aktie – für angemessen. Insgesamt bleibt der Titel ein aussichtsreiches Langfristinvestment. Ein Risikofaktor bleiben negative Studienergebnisse. Allerdings halten wir diese Gefahr für vergleichsweise limitiert, denn in Deutschland wird das Produkt ja bereits vertrieben.


Noch hält sich die Zuversicht der Anleger für die Muehlhan-Aktie in Grenzen. Aber immerhin: Nachdem der Small Cap 2015 um rund ein Drittel an Wert verloren hatte, stabilisiert sich der Kurs des Anbieters von Korrosionsschutzlösungen im laufenden Jahr zusehends. Untermauert wird diese Entwicklung durch die Zahlen zum Auftaktviertel 2016: Demnach kamen die Hamburger auf ein Erlösplus von 7,2 Prozent auf 59,3 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte von minus 0,1 auf plus 1,1 Mio. Euro. „Damit liegen die Ergebnisse im gewöhnlich eher schwachen ersten Quartal oberhalb der Erwartungen“, betont Muehlhan. Den Ausblick für das Gesamtjahr hat die Gesellschaft bestätigt. Demnach ist bei konstanten Erlösen – 2015 setzte Muehlhan knapp 239 Mio. Euro um – mit einem EBIT zwischen 5,0 und 7,0 Mio. Euro zu rechnen. Boersengefluester.de kalkuliert hier zurzeit mit einem EBIT von 6,55 Mio. Euro. Positiv ist, dass zur Hauptversammlung am 24. Mai 2016 im Hafen-Klub Hamburg nach fünf Nullrunden in Folge die Ausschüttung einer Dividende auf der Agenda steht: 4 Cent pro Aktie gibt es, was – bezogen auf den aktuellen Kurs von 1,83 Euro – auf eine Rendite von brutto annähernd 2,2 Prozent hinausläuft. Wir bleiben bei unserer Einschätzung “Kaufen”. Eine ausführliche Einschätzung von boersengefluester.de (von Anfang April 2016) zur Bewertung der Muehlhan-Aktie finden Sie unter diesem LINK.


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04. Mai, 2016

Die Kapitalerhöhung von Eyemaxx Real Estate schreitet voran: Den Bezugskurs für die bis zu 779.948 jungen Aktien hat der Projektentwickler von kleineren Einkaufszentren sowie Wohn- und Pflegeimmobilien auf 6,00 Euro pro Stück festgelegt. Dieser Preis liegt im Rahmen unserer Erwartungen. Die Zeichnungsfrist lauft noch bis zum 10. Mai 2016. Maximal könnten dem Unternehmen aus Österreich brutto knapp 4,68 Mio. Euro frisches Eigenkapital zufließen. „Die Mittel aus der Transaktion dienen vorrangig der Finanzierung von Immobilienprojekten in den Bereichen Wohnen, Pflege und Gewerbe in Deutschland und Österreich“, heißt es offiziell. Nägel mit Köpfen hat Eyemaxx-Vorstand und Großaktionär Michael Müller bereits hinsichtlich eines der in Aussicht gestellten Projekte gemacht. So wurde Ende April der Grundstückskaufvertrag für das größte Vorhaben der Firmengeschichte unterschrieben. Das 20.000 Quadratmeter große Vorhaben „Postquadrat“ direkt am Mannheimer Hauptbahnhof hat ein Volumen von insgesamt rund 160 Mio. Euro. Der Baubeginn ist für das dritte Quartal 2016 vorsehen, 2019 soll das Areal fertig sein. Joint-Venture-Partner soll dem Vernehmen nach der ehemalige Conwert-Vorstandsvorsitzender Johann Kowar sein. Interessant aus Börsensicht wird, wie sich der Streubesitz künftig entwickeln wird. Momentan befinden sich 40 Prozent der 3.509.772 Aktien im Freefloat. Die restlichen Stücke hält CEO Müller. Dem Vernehmen nach nimmt Müller an der Kapitalerhöhung teil und will „auch nach der Umsetzung der Transaktion Mehrheitsaktionär der Gesellschaft bleiben“. Für dieses Ziel muss er aber gar nicht so tief in die Tasche greifen. Um selbst bei einer Vollplatzierung der Kapitalerhöhung oberhalb der 50-Prozent-Schwelle zu bleiben, bräuchte Müller theoretisch nur knapp 40.000 junge Aktien zu zeichnen. Seine Bezugsrechte reichen jedoch für fast 468.000 Anteilscheine. Wir sind also gespannt, wie sich die Anlegerstruktur künftig darstellen wird. Wichtig: Interessierte Aktionäre einen Überbezug anmelden, also mehr Anteile erwerben, als ihre regulären Bezugsrechte eigentlich hergeben. Dass Müller nicht unter die 50-Prozent-Schwelle gehen will, ist wohl keine große Überraschung. Trotzdem ist jeder Prozentpunkt zusätzlicher Streubesitz für die Handelsliquidität des Small Caps förderlich. Insgesamt sieht boersengefluester.de diese Barkapitalerhöhung positiv und rät engagierten Aktionären, ihre Bezugsrechte auszuüben. Mitte März hatte Eyemaxx über die Emission der – mit einem Kupon von 7,0 Prozent versehenen – Anleihe 2016/21 (WKN: A2AAKQ) bereits rund 15 Mio. Euro an zusätzlichem Fremdkapital eingeworben.


Mit einem Nettogewinn von gerade einmal 134 Euro und 9 Cent nach den ersten drei Monaten 2016 könnte nicht einmal eine Pommesbude über die Runden kommen. Bei SHS Viveon – das Unternehmen hat sich auf Software zur Prüfung von Kundenbeziehungen und Solvenz-Checks spezialisiert – wittern die Anleger jedoch Morgenluft. Immerhin mussten die Münchner im entsprechenden Vorjahresquartal 2015 noch einen Verlust von mehr als 261.000 Euro hinnehmen. Die Umstrukturierung von Vorstand Stefan Gilmozzi scheint also zu greifen, auch wenn der Prozess noch längst nicht abgeschlossen ist. Immerhin: Die Umsätze kamen im Auftaktviertel um 11,6 Prozent auf 6,915 Mio. Euro voran. Und das Ergebnis vor Abzug von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) drehte von minus 119.000 Euro auf plus 172.000 Euro. Die Chancen stehen also gar nicht mal so schlecht, dass SHS Viveon die Jahresziele – nach den vielen Enttäuschungen – endlich einmal wieder erreicht. Bislang sieht die Prognose für 2016 ein Erlösplus in einer Bandbreite von sechs bis zehn Prozent vor. Bei einem Vorjahreswert von 26,482 Mio. Euro läuft das auf Umsätze zwischen 28,07 und 29,13 Mio. Euro hinaus. Das EBITDA soll sich um mehr als 1 Mio. Euro verbessern. Demnach würde hier die Untergrenze für 2016 bei rund plus 770.000 Euro liegen. Angesichts eines positiven operativen Cashflows von fast genau 500.000 Euro und liquiden Mitteln von 3,74 Mio. Euro – bei Finanzverbindlichkeiten von 1,5 Mio. Euro – spricht Gilmozzi von einer „stabilen Substanz“ des Unternehmens. Die Marktkapitalisierung beträgt beim gegenwärtigen Kurs von 6,25 Euro gerade einmal 13,26 Mio. Euro. Momentan sieht sich boersengefluester.de in seiner Auffassung bestätigt, dass bei SHS Viveon zwar noch längst nicht wieder alles im Lot ist, der Titel aber trotzdem eine interessante Spekulation auf den wirtschaftlichen Umschwung ist.






02. Mai, 2016

Eine gehörige Enttäuschung sind die Jahreszahlen von United Labels. Statt des in Aussicht gestellten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 0,7 und 1,6 Mio. Euro, kam der Vermarkter von Comic-Lizenzthemen 2015 auf einen operativen Verlust von 878.000 Euro. Unterm Strich kam sogar ein stattlicher Verlust von mehr als 4,2 Mio. Euro heraus. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass rund 3,4 Mio. Euro Belastungen auf Sondereffekte – insbesondere Wertberichtigungen von latenten Steuern auf Verlustvorträge – zurückzuführen sind. Vorstandschef und Großaktionär Peter Boder räumt im Geschäftsbericht unumwunden ein: „Das abgelaufene Geschäftsjahr war insgesamt unter unseren Erwartungen.“ Vor allen Dingen die letzten beiden Monate 2015 liefen schlechter als gedacht. Immerhin: Hoffnung macht der kräftig erhöhte Auftragsbestand von 8,9 Mio. Euro. Insgesamt geht Boder für 2016 von einem Umsatzplus von 15 bis 23 Prozent und einem EBIT zwischen 0,6 und 1,5 Mio. Euro aus. Nach der neuerlichen Prognoseverfehlung ist es jedoch nur verständlich, dass die Investoren vorsichtig bleiben. Bemerkenswert ist, dass der Vertrag des bisherigen E-Commerce-Vorstands Albert Hirsch nicht verlängert wurde und der ehemalige buch.de-Manager – seit Januar 2012 war er Geschäftsführer des United-Labels-Tochter Elfen Service – zum 30. April 2016 bei den Münsteranern ausgeschieden ist. Wie geht es mit der Aktie weiter? Bewertungstechnisch ist United Labels uninteressant – eigentlich sogar überteuert. Die Marktkapitalisierung beträgt 21,1 Mio. Euro. Angesichts des deutlich negativen Zinsergebnisses rechnet boersengefluester.de für 2016 per saldo mit leicht roten Zahlen. Zudem ist das Unternehmen bilanziell schwach auf der Brust, bräuchte eigentlich eine Kapitalerhöhung. Die Eigenkapitalquote (bereinigt um Anteile Dritter) ist von 22,4 auf magere 9,1 Prozent gerutscht. Beim aktuellen Newsflow wäre die Ausgabe neuer Aktien aber ein kühnes Unterfangen. Allerdings wird noch immer darüber getuschelt, dass die Münsteraner dabei sind, sich mit einem anderen Unternehmen aus der Branche zu verstärken. Beinahe schon ein Dauerbrenner sind außerdem die Gerüchte um ein angebliches Kaufinteresse durch eine asiatische Company. Dabei wurde in der Small-Cap-Szene bislang immer über Bewertungen deutlich nördlich der aktuellen Notiz gesprochen. Ob diese Spekulation nach den zuletzt enttäuschenden Zahlen noch Bestand hat, ist allerdings offen. Eine gewisse Fantasie kommt unserer Meinung nach allerdings schon noch aus dieser Ecke, so dass wir als Anlageempfehlung zu einem schwachen „Halten“ kommen.


Mit nahender Hauptversammlung am 12. Mai 2016 kommt auch der Kurs von AdCapital merklich in Schwung. Kein Wunder: Trotz einer um 10 Cents auf 0,40 Euro je Aktie gekürzten Dividende, bringt es die aus der früheren Berliner Elektro hervorgegangene Industrieholding auf eine ungewöhnliche Rendite von 7,7 Prozent. Boersengefluester.de hatte lange Zeit nicht gedacht, dass AdCapital auch für 2015 eine derart attraktive Dividende zahlt. Immerhin mussten die Tuttlinger erhebliche Verluste des Spezialantriebsherstellers EW Hof schultern. Sollte die Sanierung des Unternehmens nicht gelingen, könnten 2016 weitere Belastungen von bis zu 4 Mio. Euro auf AdCapital zukommen. Grundsätzlich geht der Vorstand von AdCapital jedoch davon aus, 2016 ein „leicht verbessertes Jahresergebnis“ erzielen zu können. Zur Einordnung: Im Vorjahr kam das Unternehmen auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,93 Mio. Euro. Aufschlussreich ist der Hinweis von Vorstand Hans-Jürgen Döringer, dass AdCapital seine Finanzierungsstrategie anpassen wird. „Investitionserfordernisse und die bisherige Dividendenpolitik machen in Zukunft eine Finanzierung auch über externe Quellen notwendig. In Verbindung mit der hohen Eigenkapitalquote ist eine Veränderung der Finanzierungsstruktur aus unserer Sicht unkritisch und ermöglicht organische und eventuell sogar anorganische Wachstumsmöglichkeiten“, heißt es im Geschäftsbericht. Mehrheitsaktionär bei AdCapital ist der unter anderem auch bei der Maschinenfabrik Berthold Hermle engagierte Günther Leibinger. Die Aktie eignet sich für Langfristanleger, die in erster Linie auf hohe Dividenden setzen und auch bei monatelangen Seitwärtsphasen nicht ungeduldig werden. Zurzeit notiert der relativ marktenge Small Cap leicht über Buchwert.


 


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Dividendenrendite 52-Wochen-Performance Marktkapitalisierung