Archiv Januar 2017 – Kursbewegende Meldungen in kompakter Form

31. Januar, 2017

Zugegeben: Nach dem schwachen Verlauf des ersten Halbjahrs, hätten die Schumag-Zahlen für das Gesamtjahr 2015/16 (30. September) noch deutlich schlechter ausfallen können. Insgesamt bleibt die Situation für den Hersteller von Präzisionsteilen aus Metall – vorwiegend für den Einsatz im Bereich Dieselmotoren – „nicht einfach“, wie der Vorstand der Aachner im neuen Geschäftsbericht selbst einräumen muss. Bei Erlösen von 4476 Mio. Euro blieb ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,26 Mio. Euro stehen. Im Vorjahr kam Schumag noch auf ein EBIT von 3,32 Mio. Euro. „Trotz einer verbesserten Liquiditätssituation können Neuinvestitionen in moderne Maschinen weiterhin nicht im erforderlichen Umfang vorgenommen und strukturelle Anpassungsmaßnahmen nur in begrenztem Umfang eingeleitet werden“, lautet die wenig ermutigende Selbsteinschätzung der des Aachener Traditionsunternehmens. Eine Publikumsgesellschaft wie zu Bacbcock-Zeiten ist Schumag aber längst  nicht mehr. Im Streubesitz befinden sich nur gut 13 Prozent der vier Millionen Aktien. Mehrheitsinvestor ist Meibah International aus China. Die gesamte Marktkapitalisierung beträgt nicht einmal 8 Mio. Euro. Gemessen an den Größenordnungen von Schumag normalerweise ein Witz. Für 2016/17 stellt das Management Erlöse zwischen 48 und 49 Mio. Euro sowie eine „nennenswerte Verbesserung“ des EBIT in Aussicht. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt noch 5,8 Mio. Euro. Doch wie gesagt: Die Lage ist schwierig, der Maschinenpark veraltet und Diesel-Technologie auch keine Lösung für die Ewigkeit. Per saldo ergibt sich daraus wohl höchstens eine Halten-Einschätzung.


Auf die knackige Investmentstory inklusive TecDAX-Fantasie von KPS hat boersengefluester.de gleich mehrfach hingewiesen (zuletzt etwa HIER). Mit Recht: Die Performance des Beratungs- und IT-Unternehmens kann sich wirklich sehen lassen. Mittlerweile steigt allerdings die Gefahr, dass der Notiz womöglich schon vor einer Berücksichtigung durch die Indexhüter ganz allmählich die Puste ausgeht. So ambitioniert ist die Bewertung des Small Caps. Nachdem KPS im Geschäftsjahr 2015/16 (30. September) bei Erlösen von 144,93 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 22,26 Mio. Euro kam, stellt der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr Umsätze von rund 160 Mio. Euro sowie ein EBIT von 25 Mio. Euro in Aussicht. Selbst wenn die Gesellschaft aus Unterföhring bei München nicht unbedingt für besonders forsche Prognosen bekannt ist und im Jahresverlauf lieber noch einmal nachlegt – hier hatte sich boersengefluester.de einen Zacken mehr erwartet. Immerhin kommt KPS – nach Abzug des Netto-Finanzguthabens von 12,6 Mio. Euro – auf einen Unternehmenswert von fast 615 Mio. Euro. Das ist nahezu das 25fache des für 2016/17 zu erwartenden EBIT – eine ziemlich sportliche Relation. Nicht mehr punkten kann KPS auch in Sachen Dividende: Die zur Hauptversammlung am 7. April 2017 auf die Agenda gesetzte Ausschüttung von 0,33 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,30 Euro) steht beim jetzigen Kurs nur noch für eine Rendite von knapp zwei Prozent. Kein Vergleich mit früheren Zeiten, als KPS zu den attraktivsten Dividendenpapieren aus dem Spezialwertebereich gehörte. Womöglich poliert der Vorstand hier zwar noch einmal in Form von Berichtigungsaktien nach – wie im Vorjahr, als es für je zehn alte Aktien zusätzlich eine neues Papier gab. Aber auch das wäre nur eine kosmetische Operation und würde nichts an der eigentlichen Bewertung ändern. Um es klar zu sagen: KPS ist eine super Firma mit hochwertiger Bilanz. Zum Neueinstieg rät boersengefluester.de auf dem jetzigen Niveau von 16,80 Euro aber nicht mehr.



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30. Januar, 2017

Weitgehend losgelöst vom Gesamtmarkt zieht der Aktienkurs von Dürkopp Adler seine Bahnen – und zwar mit Drang nach oben. Das mag zu einem stattlichen Teil an der Aktionärsstruktur liegen: Gut 94 Prozent der Anteile befinden sich im Besitz des chinesischen Nähmaschinenproduzenten ShangGong. Und so gibt es immer wieder Spekulationen, dass ShangGong die im General Standard gelisteten Aktien von Dürkopp Adler via Squeeze-out von der Börse nehmen könnte – freilich mit einer gut dotierten Abfindung für die Streubesitzaktionäre. Operativ entwickelt sich der Hersteller von Industrienähmaschinen nämlich seit einigen Jahren richtig gut. 2016 kamen die Bielefelder bei Erlösen von 148,8 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Steuern von 26,2 Mio. Euro – nach 24,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. Damit bewegt sich Dürkopp Adler nun bereits das dritte Jahr in Folge bei einer Marge von mehr als 20 Prozent. In Aussicht gestellt hatte der Vorstand ursprünglich Erlöse zwischen 130 und 140 Mio. Euro sowie einen Gewinn vor Steuern in einem Korridor von 22,8 bis 24,5 Mio. Euro. Kleiner Wermutstropfen: Im zweiten Halbjahr 2016 lag die Rendite vor Steuern mit 17,8 Prozent um 6,55 Prozentpunkte niedriger als in den ersten sechs Monaten. Bleibt abzuwarten, woran das lag. Den kompletten legt die Gesellschaft am 8. März 2017 vor. Für Value-Anleger bleibt der Titel nach Auffassung von boersengefluester.de aber eine interessante Wahl: Immerhin bekommen die Investoren für eine Marktkapitalisierung von 299 Mio. Euro eine Menge Gegenwert – nicht nur wegen des Netto-Finanzguthabens von zuletzt fast 35 Mio. Euro. Vor allen Dingen unter Ertragsgesichtspunkten bietet Dürkopp Adler attraktive Kennzahlen: So wird das Unternehmen (cashbereingt) gerade einmal mit dem 8,3fachen des 2016er-EBIT von 31,8 Mio. Euro gehandelt.


Da gibt es kein Vertun: Von den ad pepper-Jahreszahlen hatten wir uns deutlich mehr erhofft – trotz der zu erwartenden Belastung aus der Schwäche des britischen Pfunds für den zum Konzernverbund gehörenden Affiliate-Marketingspezialisten Webgains. So blieb 2016 – bei Erlösen von 61,16 Mio. Euro – ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,75 Mio. Euro stehen. Das übertrifft den vergleichbaren Vorjahreswert von 539.000 Euro zwar deutlich, ist aber eben nicht so viel wie zu vermuten war. Da ad pepper frei von Bankschulden agiert und zudem über liquide Mittel von 19,59 Mio. Euro verfügt, ist der Gewinn vor Abzug von Steuern mit 1,69 Mio. Euro (Vorjahr: 0,44 Mio. Euro) nicht all zu weit vom EBITDA entfernt. Die Marktkapitalisierung beträgt beim gegenwärtigen Aktienkurs von 2,52 Euro rund 58 Mio. Euro. Bereinigt um die Cashposition erreicht der Unternehmenswert etwa 38 Mio. Euro. Das sieht mit Blick auf die jetzt vorgelegten Zahlen für 2016 nicht übermäßig attraktiv aus. Allerdings gehen wir davon aus, dass 2017 – und vor allen Dingen 2018 – deutliche Verbesserungen bringen wird. Eine gewisse Unsicherheit besteht zurzeit dadurch, dass noch kein Nachfolger für die scheidende Vorstandsvorsitzende Ulrike Handel benannt ist. Nach vier Jahren ad pepper wechselt die ehemalige Springer-Managerin per Anfang Mai 2017 als neue CEO zur Wiesbadener Agenturgruppe Dentsu Aegis Network. Summa summarum scheint die ad pepper-Aktie aber haltenswert. Als Vergleichsgruppe aus dem börsennotierten Bereich bieten sich grundsätzlich Unternehmen wie YOC, SinnerSchrader, Syzygy und auch die im MDAX notierte Ströer an. Aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung und auch Größe lassen sich nach Auffassung von boersengefluester.de aber keine sinnvollen Vergleiche heranziehen. Die wirklichen Wettbewerber wie Zanox, Affilinet oder auch CJ Affiliate hingegen sind allesamt nicht gelistet.


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27. Januar, 2017

Auf manche Aktien stehen die Anleger in erster Linie wegen der hohen Dividendenrendite – da kommt es gar nicht mal so sehr auf das dahinter stehende Geschäftsmodell an. Ein Beispiel ist offenbar der vor geraumer Zeit nach London ausgewanderte Lotteriespezialist ZEAL Networks, einigen Investor ist der Titel noch unter dem früheren Namen Tipp24 geläufig. Entgegen den bisherigen Planungen, die eine Gesamtdividende von mindestens 2,80 Euro je Aktie – unterteilt in vier Quartalsausschüttungen – vorsieht, will ZEAL im laufenden Jahr nur noch einen einmaligen Betrag von 1,00 Euro je Anteilschein auskehren. Das kommt gar nicht gut an bei den Anlegern, die Notiz des SDAX-Papiers verlor auf einen Schlag um mehr als 20 Prozent an Wert und fällt bis auf die Marke von 30 Euro zurück. Auslöser sind die Hinweise von ZEAL, wonach sich die deutschen Steuerbehörden Geschäfte von MyLotto24, dem offiziellen Veranstalter der Lotterie bei ZEAL, zurzeit anschauen und wie sie steuerlich zu klassifizieren sind. Gemäß den seit Anfang 2015 geltenden Umsatzsteuerregelungen für Anbieter elektronischer Dienstleistungen innerhalb der Europäischen Union erfolgt die Leistungserbringung im eGaming-Bereich jetzt an jenem Ort, an dem der Kunde seinen Sitz hat, anstatt wie bisher am Sitz des Unternehmens. Zur Einordnung: Bei bet-at-home.com sorgte diese Steuer 2015 für Belastungen von knapp 6,8 Mio. Euro. ZEAL Networks ist zwar zuversichtlich, dass eine entsprechende Klassifizierung auf MyLotto24 unzutreffend ist, vorsorglich passt das Unternehmen jedoch schon mal seine Dividendenstrategie an. Die angekündigte Kürzung wurde das Ausschüttungsvolumen um rund 15 Mio. Euro vermindern. In der von boersengefluester.de erstellten Liste der Monatsweisen Dividendenhits taucht die Aktie von ZEAL damit nicht mehr auf. Nicht gerade auf Begeisterung stoßen zudem die Pläne des Managements, das Marketingbudget aufzustocken. Langfristig mag sich das zwar auszahlen, zunächst einmal würde es das für 2017 zu erwartenden Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) jedoch auf 30 bis 40 Mio. Euro drücken – bei einer Gesamtleistung von 145 bis 155 Mio. Euro. Zur Einordnung: Erwartet wurde von den Analysten für 2017 ein EBIT von etwa 45 Mio. Euro. Für 2016 hatte ZEAL zuletzt einen Gesamtleistung zwischen 125 und 135 Mio. Euro sowie ein EBIT von 25 bis 35 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Was tun als Anleger? Nach dem scharfen Kursrutsch scheint die Notiz für boersengefluester.de eher fair bewertet zu sein. Und sogar die 1 Euro Dividende würde für eine Rendite von 3,3 Prozent stehen. Daher unsere Einschätzung: (Durch)Halten.


Die Chaos-Wochen bei der German Startups Group (GSG) scheinen erst einmal überstanden. Zumindest ist die Notiz des Venture-Capital-Investors nach der Pleite des Portfoliowerts Auctionata nicht weiter abgerutscht und hat sich im Bereich um 1,80 stabilisiert. Das ist ein gutes Zeichen. Ebenfalls positiv: CEO Christoph Gerlinger hat den Verkauf von zwei Beteiligungen „aus dem Mittelfeld“ zum Buchwert angekündigt und rechnet aus diesen Transaktionen mit Erlösen von rund 800.000 Euro. Um welche Firmen es sich handelt, verrät die GSG zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Neue Töne schlägt die Gesellschaft auch in Sachen Investmentstrategie an und spricht von einer „geplanten Straffung des Gesamtportfolios, das durch zahlreiche Neuinvestitionen in der Vergangenheit deutlich angewachsen war.“ Grundsätzlich hält boersengefluester.de das für einen sinnvollen Ansatz, denn die Erfahrung zeigt, dass eine zu große Zahl an Beteiligungen nicht im Sinne des Kapitalmarkts ist – zumindest im Small-Cap-Sektor. Nun lässt sich trefflich darüber streiten, ob dieser Schwenk bei der GSG aus der Not geboren wurde oder eine natürliche Anpassung des Investmentansatzes ist. Aber letztlich ist das beinahe egal: Fakt ist, dass der Aktienkurs der Berliner auch vor der unglücklichen Reihe an Gewinnwarnungen nicht auf einen nachhaltigen Nordkurs gekommen ist. Daher kann eine gewisse Änderung eigentlich nur positive Effekte haben. Zudem bekräftige das Unternehmen noch einmal, dass es 2017 Exit-Chancen bei einigen Portfoliowerten sieht. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben.




23. Januar, 2017

Nochmals besser als gedacht viel das Schlussquartal 2016 von bet-at-home.com aus. So kam der Online-Wettanbieter im vierten Jahresviertel beim Brutto-Wett- und Gamingertrag – das entspricht dem Spielvolumen minus der ausbezahlten Gewinne –  auf einen Rekordwert von rund 37,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam mit etwa 11,67 sogar dicht an den extrem hohen Wert von knapp 12,3 Mio. Euro aus dem dritten Quartal 2016 heran. Die Erwartungen lagen hier eher im Bereich um annähernd 10 Mio. Euro. Folgerichtig heben die Linzer ihre Einschätzung zu den Gesamtjahreszahlen für 2016 nun doch an und rechnen beim Brutto-Wett- und Gamingertrag nun mit 138 Mio. Euro (bislang 134 Mio. Euro) und beim EBITDA mit einer Größenordnung von circa 33 Mio. Euro (ehemals 30 Mio. Euro). Die genauen Zahlen wird der SDAX-Aspirant am 6. März 2018 veröffentlichen. Kursmäßig schiebt sich die Aktie von bet-at-home.com nun tatsächlich bereits an die Marke von 100 Euro heran. Bemerkenswert: Beim gegenwärtigen Kurs von 92 Euro beträgt der Börsenwert nun bereits 645 Mio. Euro. Theoretisch könnte auf die Einladung zur nächsten Hauptversammlung am 17. Mai 2017 nun nochmals die Ausgabe von Berichtigungsaktien im Verhältnis 1:1 gesetzt werden. Dem Handelsvolumen könnte das jedenfalls nochmals einen Kick geben. Für boersengefluester.de bleibt der Titel ein attraktives Investment, selbst wenn dem Kurs eine Beruhigungsphasemittlerweile nicht schaden könnte. Zuletzt hatten wir bet-at-home.com HIER ausführlich besprochen.


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20. Januar, 2017

Beinahe erwartungsgemäß konsolidiert zurzeit der Aktienkurs von Turbon – mit allerdings immer wieder auffälligen Ausschlägen in beide Richtungen. Die Neun-Monats-Zahlen sowie den Ausblick für 2017 hatte boersengefluester.de (HIER) ausführlich kommentiert. Mittlerweile hat die auf Tonerkartuschen spezialisierte Gesellschaft aus Hattingen an der Ruhr ihren Finanzkalender veröffentlicht. Demnach steht die Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 25. April 2017 an. Die Hauptversammlung ist für den 22. Juni angesetzt. Erfahrungsgemäß wird Turbon aber schon Anfang März einen ersten Überblick zum Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres geben. Avisiert hatte die Gesellschaft Erlöse von rund 100 Mio. Euro sowie einen Gewinn vor Steuern von mehr als 6,0 Mio. Euro. Warum schon jetzt diese Vorschau? Ganz einfach: Auf Basis der Ergebnisschätzungen von boersengefluester.de für 2018 zählt der Small Cap zu den am niedrigsten bewerteten heimischen Titeln – das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beträgt gerade einmal gut neun. Auf 2016er-Basis kommt der Titel auf ein KGV von rund zwölf. Interessant ist die Aktie normalerweise vor allen Dingen für dividendenorientierte Anleger. Angesichts des zu erwartenden spürbaren Ergebnisrückgangs für 2016, sollten Investoren hier jedoch keine zu hohen Erwartungen hegen. Boersengefluester.de kalkuliert zurzeit mit einer Ausschüttung von 0,50 Euro je Aktie (Vorjahr: 1,50 Euro). Aber auch das würde noch für eine Rendite von etwa drei Prozent reichen. Mit ein wenig Fortune könnte der Titel seine Seitwärtsrange demnächst nach oben verlassen.


Auf Vectron Systems bleibt Verlass: Nach einem ganz starken vierten Quartal – das Abschlussviertel steuerte ein Drittel zu den Gesamterlösen von 33,25 Mio. Euro bei – kam der Kassenhersteller 2016 auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,45 Mio. Euro.  das ist deutlich mehr als boersengefluester.de erwartet. „Der starke Umsatzzuwachs ist in Teilen auf neue steuerliche Anforderungen an Kassensysteme zurückzuführen“, betonen die Gesellschaft und verweist darauf, dass bislang sogar nur eine kleiner Teil der Kunden überhaupt erst umgerüstet hat. Demnach erwartet sich Vectron aus dem Sondergeschäft noch „erhebliche Potenziale“. Unterm blieb 2016 ein Überschuss von 2,04 Mio. Euro stehen – nach 1,18 Mio. Euro im Jahr zuvor. Auch damit haben die Münsteraner die Erwartungen des Markts deutlich geschlagen. Noch keine Informationen enthält der erste Zahlenüberblick allerdings hinsichtlich des mit Spannung erwarteten Ausgangs der Kooperationsgespräche für die nächste Stufe des Roll-outs von bonVito. Vectron möchte das bislang vorwiegend zur Marketingunterstützung für Bäckereien konzipierte Tool zu einer umfassenden Endkundenplattform für Bestell-, Coupon- und Reservierungsdienste im Gastronomiebereich ausbauen. Und genau hier liegt auch die große Fantasie in dem Small Cap, der zu den Dauerfavoriten von boersengefluester.de gehört (lesen Sie dazu auch unseren Beitrag HIER). Die nächsten Wochen könnten dsher richtungsweisend werden Für den 28. April 2017 ist derweil die Vorlage des Geschäftsberichts angesetzt. Kapitalisiert ist Vectron mittlerweile mit gut 112 Mio. Euro. Das macht den Titel zunehmend auch für institutionelle Investoren interessant.






19. Januar, 2017

NanoFocus hat schon etwas von Folterkammer für Aktionäre. Elf Kapitalerhöhungen in elf Jahren – und gefühlt ebenso viele Gewinnwarnungen. Dabei gab es bei dem Spezialisten von hochsensibler Messtechnik immer wieder gute Phasen. Doch sobald sich so etwas wie Hoffnung breit machte, folgte der Dämpfer – so auch jetzt: So korrigieren die Oberhausener ihre Umsatzerwartung für 2016 von 10,8 auf 10,2 Mio. Euro und stellen die Anleger darauf ein, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) „deutlich“ unter der bisherigen Vorschau, die in einem Korridor von minus 450.000 bis plus 150.000 Euro angesiedelt war, liegen wird. Als Grund für die Abweichung nennt der Vorstand, niedrigere interne Verrechnungspreise bei der Umsatzabwicklung der beiden Töchter in den USA und Asien sowie eine unerwartet hohe Materialaufwandsquote. Quasi als Mutmacher schiebt NanoFocus zwar noch ein Kostensenkungsprogramm über 2 Mio. Euro hinterher. Doch das bislang kommunizierte Umsatzziel für 2017 von bis zu 16 Mio. Euro hat schon wieder keine Gültigkeit mehr. Mit der Vorlage der des Geschäftsberichts für 2016 – ein Termin dafür steht noch nicht fest – will das Management eine neue Prognose geben. Auf großes Vertrauen bei den Investoren wird die Vorschau wohl kaum stoßen. Mittlerweile ist die Marktkapitalisierung des Mico Caps sogar unter die Marke von 10 Mio. Euro gerauscht. Eigentlich ein Witz für eine Firma wie NanoFocus. Aber trotz aller Sympathie für die Gesellschaft: Derzeit gibt es wohl keine andere Einschätzung als „Verkaufen“. Kursmäßig könnte dem Titel wohl nur der Einstieg eines Wettbewerbers helfen. Und selbst hier gäbe es keinen Automatismus im Sinne einer Pflichtofferte, denn NanoFocus ist im wenig regulierten Entry Standard gelistet.


Vier Gewinnwarnungen in vier Wochen, dazu noch eine Pleite des wichtigen Portfoliounternehmens Auctionata | Paddle 8: Momentan steht Venture-Capital-Urgestein Christoph Gerlinger, der CEO der German Startups Group (GSG), beinahe wie ein Schulbub da. Dabei waren die Berliner im November 2015 noch so rasant an der Börse gestartet. Bereits wenige Tage nach dem Debüt zu 2,50 Euro schoss die Notiz der Beteiligungsgesellschaft bis auf 4,10 Euro. Das war es dann aber auch. Seit dem befindet sich die Notiz im Sinkflug. Eine Entwicklung, die boersengefluester.de so nicht vermutet hätte – daher haben sich unsere Einschätzungen zu dem Titel bislang auch als falsch erwiesen. So gesehen hatte der Kapitalmarkt mal wieder ein Näschen dafür, dass die GSG eben doch nicht nur in bloße Sippenhaft mit Rocket Internet genommen wurde. Immerhin haben die Berliner nun erstmals konkret erläutert, wie es zu der – so räumt es das Unternehmen selbst ein – durch Externe „nur schwierig nachvollziehbaren“ Konstellation kommen konnte. Gegenwärtig führt das Management des Online-Auktionshauses Auctionata zwar Gespräche mit Investoren, doch der Ausgang ist offen. „Bei ungünstiger weiterer Entwicklung würde die German Startups Group eine vollständige Abwertung vornehmen“, heißt es. Daraus könnten im schlimmsten Fall nochmals Belastungen von 0,17 Euro je Aktie – das entspricht rund 2 Mio. Euro – resultieren. Weitaus bedeutender für GSG dürften jedoch die Folgewirkungen sein. Sollten die erhofften Exits wichtiger Portfoliotitel ausbleiben, wird es für die Gesellschaft ungleich schwieriger, die Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Und eine Barkapitalerhöhung lässt sich in der momentanen Gemengelage wohl kaum kommunizieren. In dieser Situation versucht Gerlinger zumindest, einen Gegenpol zu setzen und hat insgesamt 20.000 GSG-Aktien erworben. Normalerweise sind Insiderkäufe ein gutes Indiz, im diesem Fall werden sie aber kaum ausreichen, um das Vertrauen in den Titel schnell wieder herzustellen. Was tun als Anleger? Wer 40 Prozent oder mehr hinten liegt, wird vermutlich darauf setzen, dass die für 2017 erhoffte Besserung tatsächlich eintritt und der Kurs sich entsprechend erholt. Zurzeit ist das zwar ein Spiel mit dem Feuer. Andererseits: Wenn die Börsen einigermaßen mitspielen, erscheint uns dieses Szenario realistischer als ein weiteres Jahr Tech-IPO-Flaute. Und so schlecht bestückt ist das Depot der German Startups Group nun wirklich nicht.




18. Januar, 2017

Zumindest es an der Börse ist es super still um MLP geworden. Kein Wunder: Der Finanzdienstleister dümpelt nun schon seit vielen Jahren auf einem vergleichsweise niedrigen Ergebnisniveau. Dabei wird das Umfeld für klassische Versicherungsvertriebe durch die Digitalisierung mit Sicherheit nicht einfacher. Was FinTech für die Bankenszene ist, heißt im Versicherungsbereich InsurTech. Vor diesem Hintergrund ist es beinahe umso bemerkenswerter, wie gut sich die Notiz des seit knapp einem Jahr noch nicht einmal mehr im SDAX gelisteten Aktie entwickelt: In den vergangenen zwölf Monaten gewann der Titel um rund 45 Prozent an Wert. Der Zwischenbericht für die ersten drei Quartale 2016 sah bereits recht ordentlich aus. Daher sind die Investoren zuversichtlich, dass auch das laufende Jahr nochmals bessere Zahlen bringen wird. 50 bis 70 Prozent des Nettogewinns will MLP als Dividende an die Aktionäre auskehren. Daher stehen die Chancen gar nicht mal so schlecht, dass die Gesellschaft ihre Vorjahresdividende von 0,12 Euro pro Aktien halten wird. Vermutlich am 23. Februar 2017 wissen die Investoren Bescheid, für diesen Tag ist nämlich die Veröffentlichung der Zahlen für 2016 angesagt. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Kapitalisiert ist das Unternehmen zurzeit mit 511 Mio. Euro, davon sind knapp die Hälfte dem Streubesitz zuzurechnen. Und wer weiß: Vielleicht klappt es bald ja sogar wieder mit einer Rückkehr in die Indexwelt. Das muss dann allerdings nicht unbedingt ein positives Signal sein. Indexaufstiege – insbesondere der in den DAX im Juli 2001 –  waren für MLP eher schwierige Zeiten.






17. Januar, 2017

Erst Anfang des Jahres hatte boersengefluester.de darauf hingewiesen (HIER), dass 7C Solarparken aufgrund des Vorstoßes der Marktkapitalisierung in die Region um 100 Mio. Euro womöglich stärker auf dem Radar institutioneller Investoren auftauchen wird. Um ihre Wachstumsziele finanziell zu untermauern, haben die Bayreuther nun in einer Blitzaktion knapp 766.000 neue Aktien zu einem Stückpreis von 2,30 Euro ausgegeben. Damit fließen dem Unternehmen brutto rund 1,76 Mio. Euro zu. „Der Emissionserlös soll dazu verwendet werden, den geplanten Portfolioausbau auf 115 MWp fortzusetzen sowie die solide Eigenkapitalquote beizubehalten“ heißt es offiziell. Grundsätzlich ist die Kapitalerhöhung keine große Überraschung gewesen – mit ziemlicher Sicherheit dürfte es im laufenden Jahr noch eine weitere Finanzierungsrunde geben. Immerhin ist es ein positives Signal, dass der jetzt gewählte Platzierungspreis relativ dicht an der aktuellen Notiz angelehnt war. Wir bleiben daher bei unserer positiven Einschätzung für den Titel. Die Analysten von SMC Research nannten zuletzt ein strammes Kursziel von 3,50 Euro. Auf Basis der erhöhten Aktienstückzahl beträgt der Börsenwert nun knapp 103,6 Mio. Euro.


Positiv überrascht hat Ergomed die Investoren mit dem ersten Zahlenüberblick für 2016. Die Umsätze von 38 Mio. Pfund – umgerechnet sind das knapp 44,5 Mio. Euro – toppten die Erwartungen der Finanzexperten um gut fünf Prozent. Bemerkenswert ist auch, dass der Auftragsbestand einen Rechnungswert von umgerechnet insgesamt mehr als 79 Mio. Euro hat. Demnach steht ein Großteil der für 2017 zu erwartenden Erlöse bereits in den Büchern. Das schafft Planungssicherheit für die Gesellschaft mit Hauptnotiz an der Londoner Alternativbörse AIM. Nähere Angaben zu Ergebnisentwicklung für 2016 machte der schon häufiger von boersengefluester.de besprochene Pharmadienstleister noch nicht. Hier gilt es bis Ende März zu warten. Dafür stimmt CEO Miroslav Reljanovic die Investoren schon jetzt auf ein „aufregendes“ Jahr 2017 ein: „In den kommenden Monaten erwarten wir klinische Meilensteine von zwei unserer Co-Development-Partner, die Ergebnisse der Phase-II-Studie mit Lorediplon in der Indikation Schlaflosigkeit sowie die Ergebnisse der Zoptrex Phase-III-Studie im Bereich Gebärmutterkarzinom. Auch die Entwicklung unserer eigenen Produkte verläuft planmäßig: Wir werden die Phase-IIb-Studie für unser führendes Produkt PeproStat in der ersten Hälfte dieses Jahres intitiieren, deren Top-Line-Ergebnisse wir im Frühjahr 2018 erwarten.“ Die Analysten von Stifel bekräftigten derweil ihre Kaufen-Einschätzung mit Kursziel 300 Pence (umgerechnet rund 3,40 Euro). Ihrer Meinung nach reflektiert die Notiz bislang ausschließlich das Stammgeschäft Entwicklungsdienstleistungen und Arzneimittelüberwachung – nicht aber das mögliche Potenzial der Co-Developments mit Aeterna Zentaris, Asarina Pharma, CEL-SCI, Ferrer und Modus Therapeutics. Zudem hat Ergomed zwei Eigenentwicklungen aus dem Hause des im Mai 2016 gekauften britischen Biotechunternehmens Haemostatix in der Pipeleline. Nachdem die Ergomed-Aktie lange zeit wie Blei in den Regalen lag, hat sich die Stimmung seit Oktober/November 2016 spürbar gebessert. Mittlerweile ist die Notiz des Small Caps bis auf knapp 2 Euro geklettert – das ist der höchste Stand seit Mai 2016. Mit Blick auf das Kursziel von Stifel ist freilich noch viel Raum nach oben. Dennoch: Der Titel ist nur für risikobereite und erfahrene Investoren geeignet.



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16. Januar, 2017

Gleich zu Jahresbeginn überrascht Wilex mit einer wichtigen Neuigkeit – und die wird auch entsprechend honoriert von den Anlegern. Der Kurs des Biotech-Unternehmens zieht um fast 20 Prozent auf 2,75 Euro an. Das gleicht einem Zugewinn an Marktkapitalisierung von rund 5,8 Mio. Euro. Auslöser der Rally: Mit der australischen Telix Pharmaceuticals hat Wilex einen neuen Partner gefunden, der den Antikörper Redectane weltweit entwickeln und vermarkten will. Insgesamt erhält Wilex für die Vergabe der Redectane-Lizenzrechte eine Zahlung bei Vertragsunterzeichnung sowie Meilensteinzahlungen von bis zu 3,7 Mio. Dollar – umgerechnet etwa 3,5 Mio. Euro. Darüber hinaus haben die Münchner Anspruch auf – wie es heißt – „signifikante Umsatzbeteiligungen“ an den später einmal zu erwartenden Nettoerlösen für Redectane. Sämtliche Kosten auf dem Weg dort hin werden von Telix getragen. Vor diesem Hintergrund ist die Reaktion der Börse also alles andere als aus der Luft gegriffen. Für langjährige Beobachter von Wilex ist Redectane ein alter Bekannter. Bereits 2008 hatte Wilex eine entsprechende Lizenzvereinbarung mit dem belgischen Unternehmen IBA Pharma unterzeichnet, die im April 2014 jedoch aufgelöst wurde. Seit dem suchte Wilex einen neuen Partner für den Diagnostikkandidaten – ein schwieriges Unterfangen, wie sich herausstellen sollte. Umso größer ist die Freude nun. „Das Abkommen stellt auch einen weiteren wichtigen Schritt in der strategischen Neuausrichtung dar, so dass wir uns auf unsere innovative ATAC-Technologie konzentrieren können“, sagt der Wilex-CEO Jan Schmidt-Brand. Aber auch der Vorstand von der nicht börsennotierten Telix sprüht vor Zuversicht. „Es handelt sich um ein sehr vielversprechendes Produkt, das das Potenzial hat, einen wesentlichen Einfluss auf das Vorgehen, wie Nierenkrebspatienten diagnostiziert, beobachtet und behandelt werden, auszuüben.“ Insgesamt ist die Auslizensierung von Redectane ein weiteres Glied in der Kette an vielen guten Meldungen bei Wilex. Boersengefluester.de hatte zuletzt regelmäßig auf den Titel hingewiesen und auch auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt Ende November 2016 machte CEO Schmidt-Brand einen richtig guten Eindruck auf uns. Wer bei Wilex investiert ist, sollte den Titel im Depot behalten.


Ein Comeback auf dem Kurszettel strebt AlzChem an, langjährigen Börsianern wohl noch unter dem früheren Namen SKW Trostberg bekannt. Im Februar 2001wurde die ehemalige VIAG-Tochter mit der Degussa Hüls AG und Goldschmidt zur neuen Degussa verschmolzen. Der spätere Großaktionär RAG nahm Degussa aber bereits 2006 wieder von der Börse und gliederte Teile des Geschäfts in die neu gegründete Evonik AG ein, die heute im MDAX notiert. Der in der früheren SKW verbliebene Teil des Geschäfts wiederum wurde 2009 an den mittlerweile abgewickelten Finanzinvestor BlueO verkauft, der seine Wurzeln in den früheren Arques-Chefs Peter Löw und Martin Vorderwülbecke hat. Aus Arques wurde Gigaset und aus SKW wurde AlzChem. Soweit die Geschichte im Schnelldurchlauf. Avisiert hat AlzChem das IPO im streng regulierten Prime Standard. Den Brutto-Emissionserlös aus der zum Börsengang geplanten Kapitalerhöhung taxiert die Gesellschaft auf 40 bis 50 Mio. Euro, die in erster Linie zum Bau einer neuen Produktionsanlage verwendet werden sollen. Daneben wollen die aktuellen Großaktionäre – es handelt sich um drei Family Offices – ebenfalls Stücke abgeben, so dass am Ende ein Streubesitz von etwa 50 Prozent bleiben könnte. Angeführt wird das IPO von der Société Générale und der Baader Bank. Zudem sitzt Oddo Seydler im Konsortium. AlzChem erzielt 2015 Umsätze von knapp 323 Mio. Euro – bei einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 33,2 Mio. Euro. Einen konkreten Termin für das IPO gibt es noch nicht, offiziell ist vom ersten Halbjahr 2017 die Rede. Angesichts der Fülle an Informationen ist jedoch davon auszugehen, dass die Pläne – ein entsprechendes Marktumfeld vorausgesetzt – zügig umgesetzt werden.



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12. Januar, 2017

In dreistellige Kursregionen hat sich der Aktienkurs von Edding bislang noch nie bewegt. Umso interessanter wird sein, wie sich die Notiz des Schreibwarenherstellers entwickeln wird, sofern das bisherigen Rekordhoch von 98,25 Euro aus dem Juli 2015 signifikant überschritten wird. Charttechnisch wäre der Weg dann zumindest frei. Aktuell kostet die Vorzugsaktie des Familienunternehmens 94,90 Euro. Es lohnt sich also, die Altempfehlung (HIER) von boersengefluester.de zumindest auf die Beobachtungsliste zu nehmen. Wie so viele andere Unternehmen, stehen auch die Ahrensburger vor den Herausforderungen der Digitalisierung: Neben Risiken in Form von schmelzenden Geschäftsbereichen, gibt es aber auch erhebliche Chancen – etwa durch die politisch initiierte Digitalisierungsoffensive für den Schulsektor. Hier ist Edding mit dem „Digiboard“ erfolgreich unterwegs. Zudem testet die Gesellschaft ganz neue Geschäftsfelder wie zum Beispiel Nagellack. Noch ist freilich offen, ob Edding im Kosmetiksektor ein erfolgreicher Player werden kann. Für 2016 ist auf Konzernebene mit einem leicht rückläufigen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu rechnen. Hier spiegeln sich unter anderem eine Reihe von Investitionen wider. Allerdings sollten Anleger bei Edding ohnehin nicht auf einzelne Quartale schauen, sondern einen langfristigen Ansatz verfolgen – genau wie es der Firmenphilosophie entspricht. Die Bewertung der Aktie ist mit ungefähr dem Doppelten des Buchwerts zumindest nicht abgehoben. Unter der Annahme, dass die nicht börsennotierten Stammaktien den selben Preis wie die Vorzüge hätten, beträgt die Marktkapitalisierung ungefähr 102 Mio. Euro. Das wiederum entspricht etwa dem Siebenfachen des von boersengefluester.de für 2016 erwarteten EBIT. Auch dagegen lässt sich nichts sagen. Selbst wenn man einen Aufschlag von 20 Prozent für die Stämme unterstellt, beträgt das entsprechende Multiple nur 9,5. Für Value-Anleger, die nicht viel Wert auf lautes Investor-Relations-Getöse legen, bleibt der Titel eine gute Wahl.


Gute Nachrichten von Südzucker: Mit einem operativen Ergebnis von 118 Mio. Euro im dritten Viertel des Geschäftsjahrs 2016/17 (28. Februar) hat der MDAX-Konzern so viel verdient wie schon elf Quartale nicht mehr. Hauptgrund ist die deutliche Verbesserung im Segment Zucker. Folgerichtig hebt der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Herr die Prognose für das Gesamtjahr an und rechnet nun mit einem operativen Gewinn (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen) zwischen 380 und 410 Mio. Euro. Zum Halbjahr hatten die Mannheimer die Messlatte bereits auf eine Spanne von 340 bis 390 Mio. Euro erhöht. Ins Jahr gestartet war Südzucker mit einem Prognosekorridor von 250 bis 350 Mio. Euro für das operative Ergebnis. Unter Analysten bleibt der Titel derweil eine Wundertüte. Die Kursziele erstrecken sich von 18 bis 28 Euro – mit entsprechend positiven und negativen Handlungsempfehlungen. Gemessen daran sieht das Chartbild eigentlich ganz konstruktiv aus und scheint sich nach der Vorlage des unerwartet guten Q3-Berichts noch weiter aufzuhübschen. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben. Wichtig wäre es nun, wenn auch die Marke von 25 Euro signifikant überschritten wird. Dann wäre der weitere Weg nach oben erst einmal frei. Aus fundamentaler Sicht wird der Titel mittlerweile mit einem Aufschlag von mehr als 50 Prozent auf den Buchwert gehandelt, was aus historischer Sicht freilich schon eine eher hohe Relation ist. Günstiger sind die Bewertungsrelationen bei der Ethanol-Tochter CropEnergies, die Ende Dezember 2016 ebenfalls ihre Prognosen für 2016/17 heraufgeschraubt hat (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER).


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10. Januar, 2017

Ob die aktuelle Zuversicht der Aktionäre von Pantaleon Entertainment in vollem Umfang gerechtfertigt ist, lässt sich wohl erst in ein bis zwei Jahren valide beurteilen. Fakt ist jedoch, dass das Medienunternehmen für den Start der Video-on-Demand-Plattform Pantaflix alle Register zieht und sich nun auch personell auf Vorstandsebene verstärkt. So hat Pantaleon mit Stefan Langefeld zum 1. Mai 2017 immerhin einen Apple-Manager verpflichtet.  Bei dem US-Konzern war Langefeld zuletzt für das Musikgeschäft in den deutschsprachigen Territorien verantwortlich. Außerdem launchte er das TV-Geschäft im deutschen iTunes-Store – keine schlechte Visitenkarte. Bei Pantaleon soll sich der Medienprofi als COO dem Ausbau von Pantaflix widmen. „Mit Stefan Langefeld sind wir nun glänzend im Wettbewerb positioniert“, sagt Pantaleon-Vorstandsvorsitzender Dan Maag, der sich künftig in erster Linie um die Bereiche Strategie, internationale Partnerschaften und Produktion kümmern wird. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sehen in der Verpflichtung von Langefeld ebenfalls ein positives Signal und haben in einem Update ihr Kursziel von 118 Euro bestätigt. Aktueller Kurs: 86,70 Euro. Bevor sich Pantaflix positiv auf das Ergebnis niederschlagen kann, wird Pantaleon freilich noch signifikante Belastungen für 2016 und 2017 zu schultern haben. Bei aller positiven Grundstimmung und den sich mit Sicherheit bietenden Chancen: In der Veröffentlichung harter Zahlen sehen wir in den nächsten Quartalen daher auch das größte Risiko für die Pantaleon-Aktie. Immerhin beträgt die Marktkapitalisierung schon jetzt mehr als 95 Mio. Euro. Momentan ist das Papier für boersengefluester.de eine Halten-Position.






09. Januar, 2017

Deutliches Momentum ist in den Aktienkurs von Nexus gekommen. Operativ und bilanziell ist der IT-Spezialist für Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Lediglich die auf den ersten Blick nicht mehr ganz günstige Bewertung sorgte dafür, dass der Small Cap zuvor eher seitwärts tendierte. Auslöser der jüngsten Aufwärtsbewegung ist das Ende Oktober initiierte Aktienrückkaufprogramm. Mittlerweile hat die Gesellschaft aus Villingen-Schwenningen über 18.500 Aktien für insgesamt mehr als 312.000 Euro erworben. Grundsätzlich sieht der Beschluss vor, dass bis zu 200.000 eigene Anteile gekauft werden können. Selbst wenn diese Marke wohl kaum ausgereizt wird, dem Kurs tun die Aktivitäten derzeit richtig gut. Die Veröffentlichung der Zahlen für 2016 dauert noch etwas: Offizieller Termin ist der 21. März 2017. Der Börsenwert von Nexus beträgt annähernd 299 Mio. Euro – bei einem Netto-Finanzguthaben von zuletzt 20,24 Mio. Euro und einem von boersengefluester.de für 2016 erwarteten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 11,5 Mio. Euro. Auch charttechnisch könnte es demnächst noch ein wenig Futter geben. Jedenfalls stehen die Chancen gut, dass das vom Jahresanfang 2016 stammende bisherige All-Time-High von 19,70 Euro bald signifikant überwunden wird und der Weg nach oben erst einmal frei von Barrieren wird.


Die letzten Tage des Jahres 2016 und der Start 2017 könnten turbulenter kaum laufen für die German Startups Group (GSG). Insbesondere die dritte Meldung hinsichtlich der aktuellen Bewertung von Portfoliomitgliedern hat es dabei in sich: Aufgrund der Abwertung von zwei Beteiligungen – Namen nennen die Berliner in diesem Zusammenhang grundsätzlich nicht – rechnet die Venture-Capital-Gesellschaft um CEO Christoph Gerlinger nun nur noch mit einem Verlust je Aktie von 0,10 Euro. Ursprünglich lag die Prognose bei einem Überschuss von 0,30 Euro je Anteilschein. Am Silvester-Tag kürzte GSG den Ausblick dann auf 0,15 Euro Gewinn je Aktie. Kein Wunder, dass die Investoren derzeit einen Bogen um das Papier machen, wenngleich die Anpassung vom 31. Dezember sogar noch einigermaßen gut weggesteckt wurde. „Eine hohe Volatilität der Bewertungen von Startups gehört zur Struktur des Venture-Capital-Geschäfts, wird aber von den Wachstumsunternehmen selbst meist nicht veröffentlicht und tritt auch bei konventionellen, nicht börsengehandelten VC-Fonds nicht zutage, weil diese anders als die German Startups Group meist keinen Transparenzpflichten unterliegen, sondern nur die über mehrjährigen Fondslaufzeiten unter dem Strich erzielten Wertsteigerungen veröffentlichen“, erklärt das Unternehmen die Hintergründe der jüngsten Entwicklungen. Natürlich schert sich die harte Realität nicht an den Quartalsrhythmen der Börsianer. Andererseits hatte die German Startups Group mit ihrer sehr konkreten Prognose für 2016 lange zeit eben doch den Eindruck vermittelt, dass sich die Ergebnissen vergleichsweise gut planen lassen. Vermutlich wäre eine Bandbreitenprognose die bessere Wahl gewesen. Hätte, wäre, könnte… Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen. Boersengefluester.de bleibt dabei, dass 2017 eigentlich nur besser werden kann. Aber auch die Berliner sind deutlich vorsichtiger geworden bei ihrer Wortwahl, wenn es darum geht, die Aussichten für das laufende Jahr zu formulieren: „Für 2017 erwartet die Gesellschaft wie in den Vorjahren wieder einen substantiellen Gewinn, dessen Höhe indessen noch nicht prognostiziert werden kann. Viele ihrer Portfoliounternehmen haben ihrer Ansicht nach inzwischen Exit-Reife erlangt. Die Aussichten auf einen Gewinn in 2017 haben sich durch die vorstehenden Abwertungen in den Augen der Gesellschaft nicht verschlechtert, sondern ceteris paribus eher verbessert.“



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05. Januar, 2017

Mit einem Katapultstart macht die Aktie von Cliq Digital im laufenden Jahr auf sich aufmerksam. Seit dem Jahreswechsel gewann der Anteilschein des auf die Vermarktung und Abrechnung von Mobilprodukten wie Spiele, Apps oder auch Software spezialisierten Unternehmens um rund ein Viertel an Wert. Unsere jüngsten Hinweise (etwa HIER) auf den Small Cap haben sich damit als goldrichtig erwiesen – bislang zumindest. Ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind, werden die Anleger wohl spätestens am 23. Februar erfahren. Dann legt Cliq Digital die vorläufigen Jahreszahlen für 2016 vor. Konkrete Ziele nannte CEO Luc Voncken bislang nicht, außer das für Umsatz und Ergebnis zweistellige Wachstumsraten zu erwarten seien. Nach dem guten Verlauf der ersten drei Quartale ist das jedoch keine besonders kecke Annahme – zumal das letzte Jahresviertel traditionell hohe Beiträge zu Umsatz und Ergebnis liefert. Cliq Digital investiert seit geraumer Zeit kräftig ins Marketing, wodurch sich auch der Netto-Umsatz pro Kunde spürbar erhöht hat. Unterm Strich haben sich die Investitionen also ausgezahlt. Das von Warburg Research berechnete Kursziel von 4,90 Euro hat der Small Cap allerdings bereits um rund 30 Prozent überschritten. Wir sind daher gespannt, wann es das nächste Update gibt. Die Marktkapitalisierung beträgt beim aktuellen Kurs von 6,45 Euro knapp 40 Mio. Euro, bei einem von boersengefluester.de erwarteten Nettogewinn von 2,4 Mio. Euro für 2016. Das entspricht einem nicht mehr ganz günstigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16,7, welches sich bis 2018 aber auf gut 13 reduzieren könnte. Kurzfristig sieht der Chart etwas heißgelaufen aus. Der Blick aufs große Bild zeigt aber, dass die Notiz bereits ganz andere Höhenluft gewohnt war.


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04. Januar, 2017

Das von Mühlbauer Ende Dezember 2016 beschlossene Aktienrückkaufprogramm nimmt konkrete Formen an: Für den Erwerb von bis zu 200.000 eigenen Aktien rerserviert der Spezialist für Anlagen zur Produktion von Reisepässen, ID-Karten, Halbleiterprodukten oder auch RFID-Anwendungen einen Betrag von immerhin 11 Mio. Euro. Rechnerisch könnte Mühlbauer das Volumen damit selbst bei einem Durchschnittskurs von 55 Euro voll ausschöpfen. Aktuelle Notiz: 47,50 Euro. Boersengefluester.de hält die Mühlbauer-Aktie – neben den Anteilscheinen von secunet Security Networks und (mit Abstrichen) auch Ceotronics – für einen der direkten Profiteure der massiv gestiegenen Anforderungen an  die Innere Sicherheit. Und da die Handelsvolumina in der Mühlbauer-Aktie im Normalfall relativ überschaubar sind, sollte das Rückkaufprogramm jetzt noch zusätzliche Aufwärtsdynamik entfachen bzw. in schwächeren Börsenphasen stabilisieren. Die Laufzeit ist bis Ende 2017 angesetzt. Den jeweils aktuellen Stand der Umsetzung wird das Unternehmen aus Roding in der Nähe von Regensburg vermutlich auf der Homepage veröffentlichen. Wir bekräftigen jedenfalls unsere positive Einschätzung für den im Entry Standard gelisteten Titel (siehe dazu auch der jüngste Beitrag von boersengefluester.de HIER).


Noch hat die Aktie von Paul Hartmann nicht unsere ursprünglichen Erwartungen erfüllt. Immerhin sieht es jetzt aber so aus, als ob der Anteilschein des auf die Bereiche Wundbehandlung, Inkontinenz- und OP-Management sowie Desinfektion spezialisierten Unternehmen den Dreh nach oben kriegt. Die Marke von 400 Euro hat der Kurs jedenfalls wieder übersprungen. Damit rückt sogar die 200-Tage-Durchschnittslinie wieder in Sichtweite. Bewertungstechnisch stehen bei der Aktie alle Lichter auf Grün. Für Anleger, die noch auf der Suche nach einem wenig beachteten Value-Titel sind, ist die Aktie unserer Meinung nach eine gute Wahl. Abzüge in der B-Note gibt es lediglich für die kaum wahrnehmbare Investor-Relations-Arbeit. Hier könnte die in Heidenheim ansässige spürbar mehr tun. Ein aktuelles Analysten-Research gibt es nicht. Dennoch: Das Papier zählt zu unseren konservativen Favoriten für 2017. Am ehesten vergleichbar ist Paul Hartmann vermutlich mit den im TecDAX gelisteten Aktien von Drägerwerk. Der Marktkapitalisierung von Paul Hartmann beträgt knapp 1,44 Mrd. Euro.



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03. Januar, 2017

Zu den Überfliegern aus dem Small-Cap-Bereich zählt momentan der Anteilschein von GK Software. Direkter Profiteur der Kursrally ist die Beteiligungsgesellschaft Scherzer & Co., denn der Spezialist für Einzelhandelssoftware ist – beinahe schon traditionell – die größte Position im Depot. Auf Basis des Schlusskurses von 2016 machte der Posten 8,72 Prozent im Portfolio aus. Doch nicht nur GK Software hat sich zuletzt super entwickelt, auch Aktien wie Freenet, Lotto24 oder K+S zählen zu den Investmentschwergewichten. Zudem hat das Team um Georg Issels ihre Beteiligung an der längst delisteten Fidor-Bank kürzlich mit einem Ertrag vor Steuern von 2,9 Mio. Euro verkauft. Zweiter Delisting-Wert ist Sachsenmilch, wo Scherzer zuletzt sogar auf 0,74 Prozent aufgestockt hat. Dieses Paket hat einen Wert von rund 350.000 Euro. Insgesamt beträgt der Substanzwert (NAV) – unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten – per Ende Dezember 2,29 Euro je Scherzer-Aktie. Hinzu kommen Nachbesserungsrechte mit einem angedienten Volumen von insgesamt knapp 96 Mio. Euro, die bilanziell allerdings nicht erfasst werden. Nach den Berechnungen der Analysten der Solventis Wertpapierhandelsbank steuern diese Nachbesserungsrechte etwa 0,53 Euro zum Wert jeder Scherzer-Aktie bei. Insgesamt kam Solventis Ende Dezember so zu einem Kursziel von 2,53 Euro für den Small Cap. Für Anleger, die sich im Spezialwertebereich engagieren wollen, aber sich selbst nicht die Auswahl der richtigen Einzeltitel zutrauen, ist die Scherzer-Aktie eine prima Wahl. Interessant wird zudem, ob die Gesellschaft zur Hauptversammlung am 29. Mai 2017 erneut eine Dividende von 0,05 Euro je Anteilschein vorschlagen wird. Damit gäbe es noch ein zusätzliches Argument für die in Köln angesiedelte Gesellschaft. Boersengefluester.de bleibt daher bei der Kaufen-Einschätzung.


Eine scharfe Gegenbewegung nach oben vollzieht zurzeit der Aktienkurs von RNTS Media. Nachdem der Anteilschein des Mobile-Spezialisten am 28. Dezember 2016 zwischenzeitlich bis auf 1,28 Euro abrutschte, gab es noch am selben Tag eine Kurswende bis auf 1,62 Euro. Mittlerweile wird die RNTS-Aktie sogar wieder für 2,50 Euro gehandelt. Das entspricht einer Marktkapitalisierung von immerhin gut 286 Mio. Euro. Wesentliches Asset der Berliner Gesellschaft – gekleidet in einer Aktiengesellschaft nach niederländischem Recht – ist die im Herbst 2014 erworbene Fyber GmbH. Das Techunternehmen hat sich darauf spezialisiert, App-Entwicklern und Seitenbetreibern ihren Werbeplatz möglichst effizient zu monetarisieren. In der Vermarktungsszene gilt Fyber als heißer Player. Die stärker auf Zahlen fixierten Börsianer konnten dem Unternehmen bislang dagegen kaum etwas abgewinnen. Noch schreibt RNTS Media tiefrote Zahlen. Nach neun Monaten 2016 stand ein Verlust von fast 19,3 Mio. Euro zu Buche. Immerhin: Auf EBITDA-Ebene soll im Abschlussviertel 2016 der Sprung über die Gewinnschwelle gelingen. Aufgeweckt haben den Kurs aber möglicherweise auch personelle Veränderungen: So hat Fyber-Mitgründer Janis Zech das Unternehmen zum Jahresanfang verlassen. Übernommen werden seine Tätigkeiten zunächst von RNTS-CEO Andreas Bodczek und COO Ziv Elul. Darüber hinaus berichtet die Webseite gruenderszene.de, dass der ehemalige Inneractive-Manager Elul den CEO-Posten übernehmen soll (zu dem Beitrag kommen Sie HIER). Gecovert wird die im streng regulierten Prime Standard der Frankfurter Börse gehandelte RNTS-Aktie von Edison Research. Boersengefluester.de nimmt den Titel auf die Beobachtungsliste.



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02. Januar, 2017

Kurz vor Jahreswechsel hat die German Startups Group (GSG) noch unerfreuliche Nachrichten parat: Entgegen den jüngsten Verlautbarungen wird die Beteiligungsgesellschaft ihr ursprünglichen Ziele für 2016 nicht einlösen können und rechnet jetzt mit einem Ergebnis je Aktie von 0,15 Euro – statt den bislang in Aussicht gestellten 0,30 Euro. Grund ist, dass eine Portfoliogesellschaft 2016 nun doch nicht die erhoffte Wertsteigerung realisiert hat. Zwar gehen die Berliner davon aus, dass der Wertzuwachs dafür im laufenden Jahr eintreten wird. Doch die Börsianer drehen der Aktie der German Startups Group erst einmal den Rücken zu. Kein Wunder, schließlich hatte CEO Christoph Gerlinger noch am 22. Dezember 2016 mitgeteilt, dass das Ergebnisziel – trotz einer Abwertung bei einem Portfoliotitel – erreicht werden wird. Keine Frage: Die bei neuen Finanzierungsrunden angesetzten Werte orientieren sich nicht am Kalenderrhythmus des Kapitalmarkts. Der jetzige Schlingerkurs wirft aber trotzdem kein besonders gutes Licht auf die Gesellschaft, zumal CEO Gerlinger bereits auf dem Eigenkapitalforum Ende November irgendwie so ein wenig herumgedruckst hat, als es um die Ergebnisprognose für 2016 ging. Da boersengefluester.de weiterhin davon ausgeht, dass 2017 für GSG deutlich besser laufen müsste als die vergangenen zwölf Monate, raten wir engagiert zu bleiben.