Archiv Dezember 2016 – Kursbewegende Meldungen in kompakter Form

27. Dezember, 2016

Mit positiven Kommentaren und immer höheren Kurszielen überschütten Analysten sowie die Finanzpresse Pantaleon Entertainment. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Pressestimmen finden Sie HIER auf der Homepage von Pantaleon. Mittlerweile ist die Notiz des Medientitels sogar auf ein neues Rekordhoch von 87 Euro geschossen. Auslöser des Kursfeuerwerks ist in erster Linie der Start der Streamingplattform Pantaflix. Zudem kündigte CEO Dan Maag bereits Ende November auf dem Eigenkapitalforum an, dass die Kommunikation mit den Investoren intensiviert werden soll. „In den Gesprächen auf dem Eigenkapitalforum gab es auch bereits einen Aha-Effekt hinsichtlich der Fortschritte im operativen Geschäft“, sagte Maag bei seiner Präsentation in Frankfurt. In den vergangenen Wochen hat das Unternehmen mit regelmäßigen Updates zu Pantaflix, aber auch dem herkömmlichen Filmgeschäft, immer wieder nachgelegt. Das wirkt: Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihr Kursziel für Pantaleon zuletzt von 106 auf 118 Euro heraufgesetzt. Die Marktkapitalisierung beträgt mittlerweile 92,4 Mio. Euro. Rechtfertigen lässt sich das nur mit Blick auf den für 2018 erhofften massiven Turnaround. Ganz ehrlich: Der jüngste Kurszuwachs ging uns dann doch ein wenig zu schnell und zu steil. Neuengagegement würden wir daher zurückstellen.


Keine Frage: Von den Zahlen für das am 30. Juni abgelaufene Geschäftsjahr 2015/16 von MyBucks hatte sich boersengefluester.de mehr versprochen. Schließlich musste der auf Afrika fokussierte Spezialist für Kleinkredite via mobiler Plattformen unterm Strich einen Verlust von 0,6 Mio. Euro ausweisen. Als Belastung erwiesen sich insbesondere ungünstige Währungsentwicklungen, höhere Finanzierungskosten sowie außerordentliche Steuerbelastungen. Hinzu kommen die Investitionen in das Wachstum des FinTech-Unternehmens. Im Normalfall hätte der Gewinn vor Steuern mehr als 3 Mio. Euro erreicht und damit die Erwartungen schon eher erfüllt. Ende Januar wird MyBucks das komplette Zahlenwerk vorlegen. Die Hauptversammlung soll im Februar stattfinden. Für das laufende Jahr stellt die Gesellschaft deutliche Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis in Aussicht – ohne jedoch konkrete Spannen zu nennen. Kapitalisiert ist MyBucks zurzeit mit fast genau 200 Mio. Euro. Mit Blick auf die Gewinnprognosen der Analysten sieht das eher moderat aus. Allerdings ist derzeit schwer einschätzbar, wie realistisch die Erwartungen tatsächlich sind. Das haben die Vorabzahlen für 2015/16 gezeigt. Eine gute Halten-Position scheint der Titel für risikobereite Investoren aber allemal zu sein.






23. Dezember, 2016

Größter Neuemissionsflop des Jahres 2016 ist die Aktie von windeln.de: Knapp acht Monate nach dem IPO hat der Anteilschein des Online-Händlers für Kinderwaren annähernd 85 Prozent an Wert eingebüßt. Grundsätzlich ist die Klatsche gerechtfertigt, da die Münchner längst nicht die Erwartungen erfüllen konnten und tief in den roten Zahlen festhängen. Allmählich nimmt der Kursverfall aber trotzdem groteske Züge an: So liegt der gegenwärtige Börsenwert von 76,3 Mio. Euro um rund 15 Prozent unter dem zuletzt ausgewiesenen Eigenkapital. Hinzu kommt, dass windeln.de ein Netto-Cash von etwa 61,5 Mio. Euro in der Bilanz stehen hat. Für 2016 rechnet das Management gegenwärtig mit Erlösen zwischen 190 und 200 Mio. Euro – bei einer bereinigten EBIT-Marge zwischen minus 12 und minus 14 Prozent. So gesehen müssen Anleger wohl auf einen operativen Jahresverlust von mindestens 25 Mio. Euro einstellen. Zur Einordnung: Nach neun Monaten 2016 kam windeln.de auf ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 19,3 Mio. Euro. 2017 soll sich die Rentabilitätssituation verbessern. Wann die Gesellschaft auf den Turnaround zusteuert, ist schwer abzuschätzen. Daher hat die Argumentation mit Buchwert und Liquidität ihre Tücken. Dennoch hält boersengefluester.de den Small Cap zumindest für einen Wert, der zumindest auf die Beobachtungsliste für 2017 gehört.


Gute Nachrichten von Softing: Der Anbieter von Messtechnikgeräten und Softwareprodukten hat einen dicken Auftrag an Land gezogen. Das Unternehmen selbst spricht von einem „wesentlichen Durchbruch in der Platzierung ihrer Kernprodukte rund um die Diagnose von Steuergeräten“. Demnach hat sich ein großer Nutzfahrzeughersteller – Namen nannte Softing nicht – für die Produkte des Unternehmens aus Haar bei München entschieden. Der potenzielle Gesamtumsatz hieraus könnte sich in den kommenden zwei bis drei Jahren nach offiziellen Angaben auf „mehrere“ Millionen Euro türmen. Dem zuletzt eher seitwärts tendierenden Kurs können solche Neuigkeiten nur gut tun. Wir bekräftigen daher unsere Kaufen-Einschätzung für den Small Cap. Warburg Research gibt ein Kursziel von 17 Euro aus – aktuelle Notiz: 12,15 Euro. Reichlich Potenzial ist also vorhanden. Ein aktuelles Interview mit CEO Wolfgang Trier finden Sie unter diesem LINK.


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21. Dezember, 2016

Einen schweren Stand an der Börse hat weiterhin die German Startups Group (GSG). Kein Wunder, dass CEO Christoph Gerlinger auf positive Effekte durch einen Wechsel in das von der Deutschen Börse ausgerufene Nachfolgesegment des Entry Standards hofft. Derweil gibt es kurz vor Jahresende noch einige operative Neuigkeiten: „Ein Fokusunternehmen der German Startups Group wird voraussichtlich kurzfristig eine Finanzierungsrunde zu einem deutlich niedrigeren Anteilspreis als in der letzten Finanzierungsrunde durchführen. Die German Startups Group wertet deshalb ihre Anteile an dem Unternehmen um circa 1 Mio. Euro auf den neuen, niedrigeren Anteilspreis ab“, teilen die Berliner mit – Namen werden jedoch nicht genannt. Zu den Fokusbeteiligungen von GSG gehören zum Teil bekannte Unternehmen wie Delivery Hero, Mister Spex, Auctionata, TV Smiles oder Soundcloud. Allerdings ist die Abwertung nur die eine Seite der Medaille. Dem Vernehmen nach rechnen die Berliner nämlich mit Höherbewertungen bei anderen Firmen, so dass das die zuletzt avisierte Prognose von rund 0,30 Euro Gewinn je Aktie weiter Bestand hat. „Keine Nachteile für die Aktionäre“, sind nach Auffassung des Managements auch mit der kürzlich gemeldeten Neuordnung der Geschäftsführerstruktur bei der German Startups Group Berlin GmbH & Co. KGaA verbunden. Demnach tauscht Nikolas Samios seine Tätigkeit als Chief Investment Officer bei GSG in ein externes Beratungsmandat. „In der gleichen Konstellation war Nikolas Samios schon von 2013 bis Ende 2014 erfolgreich für die German Startups Group tätig. Das Team stellt damit eine erfolgserprobte Struktur wieder her“, heißt es offiziell. Unterm Strich geht boersengefluester.de weiterhin davon aus, dass die GSG-Aktie 2017 deutlich besser performen sollte als in den vergangenen Quartalen – insbesondere mit Blick auf mögliche Börsengänge oder anders gelagerte Exits wichtiger Beteiligungen (siehe dazu auch den Bericht von boersengefluester.de HIER).


Bittere Pille für NanoFocus: Die mit großem Aufwand betriebene Kapitalerhöhung des Messtechnikspezialisten (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER) zu 1,75 Euro pro Aktie wurde nur zu knapp 53 Prozent untergebracht. Statt des Brutto-Mittelzuflusses von bis zu 3,675 Mio. Euro fließen den Oberhausenern damit lediglich 1,94 Mio. Euro zu. „Mit dem Emissionserlös stärkt NanoFocus nochmals die solide Eigenkapitalquote von mehr als 50 Prozent (Stand 30. Juni 2016) und sichert sich das nötige Working Capital zur Wachstumsfinanzierung. So dient der Mittelzufluss insbesondere der Finanzierung von Demoanlagen für die Vertriebsunterstützung“, teilt NanoFocus mit. Allerdings steckt in dieser Aussage eine gehörige Portion Zweckoptimismus, schließlich war die Kapitalerhöhung als eine Art Befreiungsschlag konzipiert. Davon kann jetzt wohl keine Rede sein. Für den Aktienkurs ist das Ergebnis jedenfalls eine schlechte Nachricht. Dabei hatte NanoFocus zuletzt durchaus ein ein paar ermutigende Meldungen über Großaufträge und sonstige Auslieferungen im Gepäck. Wir bleiben dabei: Am besten wäre es, wenn NanoFocus Schützenhilfe von einem Wettbewerber bekommen würde und sich damit die Vertriebspower entsprechend erhöht. Sehr risikobereite Investoren bleiben engagiert und setzten darauf, dass NanoFocus eines Tages tatsächlich ins Visier gerät.


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20. Dezember, 2016

Neuemissionen, die nicht sofort durchstarten, geraten an der Börse rasch in Vergessenheit. Da macht auch va-Q-tec keine Ausnahme. Das Unternehmen aus Würzburg stellt Dämmstoffe und Thermoverpackungen her. Solche Kühlboxen werden unter anderem in der Pharmabranche oder dem Lebensmittelsektor eingesetzt. Für 2016 stellt der Vorstand Erlöse zwischen 33 und 34 Mio. Euro sowie ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von nahezu 6 Mio. Euro in Aussicht. Unterm Strich blieben zuletzt aber stets rote Zahlen stehen, das wird auch 2016 nochmals so sein. Für 2017 rechnen die Analysten der Emissionsbank Berenberg jedoch mit einem Überschuss von 2 Mio. Euro, für 2018 stellen die Experten dann bereits einen Gewinn von 6 Mio. Euro in Aussicht. Unterstützt werden ihre Annahmen durch den kürzlich gewonnenen Großauftrag von der Schweizerischen Post. va-Q-tec stattete die Eidgenossen mit speziellen Transportbehältern für den Versand von pharmazeutischen Produkten aus. Konkrete Zahlen wurden zwar nicht genannt, dem Vernehmen nach soll es sich jedoch um die größte Einzelorder der Firmengeschichte handeln. Zunächst einmal abschreckend wirkt der auf den ersten Blick stattliche Börsenwert von 181 Mio. Euro. Immerhin wird jeder Euro Umsatz demnach mit mehr als 5 Euro bewertet. Ähnliche Relationen kennen heimische Investoren bislang wohl nur von dem 3D-Drucker-Anbieter SLM Solutions. Zu berücksichtigen ist zwar, dass va-Q-tec nach dem IPO ein Netto-Finanzguthaben von rund 19 Mio. Euro aufweist. Aber selbst wenn man die Cash-Position bereinigt, wird der Small Cap mit einem KGV von rund 27 gehandelt. Das ist nicht jedermanns Sache, muss andererseits aber nicht zwingend gegen steigende Kurse sprechen. Losgelöst von der Größenordnung: Am ehesten vergleichbar ist va-Q-tec vermutlich mit Firmen wie der in Irland angesiedelten Kingspan Group (WKN: 905605, Börsenwert 4,5 Mrd. Euro) sowie der 2014 von Morgan Advanced Materials übernommenen Porextherm aus dem Allgäu. Aus der heimischen Small-Cap-Ecke gibt es keinen direkten Vergleichswert. Technotrans ist zwar ebenfalls im Bereich Kühltechnik aktiv, jedoch mit ganz anderen Anwendungen. Summa summarum gehört die im Prime Standard gelistete Aktie von va-Q-tec zumindest auf die Beobachtungsliste. Mutige Investoren legen sich schon jetzt ein paar Stücke ins Depot.


Gute Nachrichten von Mühlbauer: Der Spezialist für Anlagen zur Produktion von Reisepässen, ID-Karten, Grenzkontrollsysteme, Halbleiterprodukten oder auch RFID-Anwendungen plant, bis zu 200.000 eigene Aktien zu kaufen. Angelegt ist das Rückkaufprogramm  bis Jahresende 2017. Inklusive der bereits im Depot befindlichen 131.126 eigenen Anteile könnte sich der Bestand bis auf 231.126 Aktien erhöhen. Im Fall von Mühlbauer könnte das Programm – je nach Ausführung – ein zusätzlicher Turbolader für den Kurs werden, zumal CEO Joseph Mühlbauer zuletzt ohnehin durch rege Aktienkäufe aufgefallen ist. Nach offiziellen Angaben befinden sich gerade einmal 20,29 Prozent der Titel im Streubesitz. Bei voller Ausschöpfung des Rückkaufbeschlusses könnte der Streubesitz auf weniger als 19 Prozent sinken. Aber auch losgelöst von solchen eher technischen Dingen geht boersengefluester.de davon aus, dass Mühlbauer – ähnlich wie secunet Security Networks – ganz erheblich von der aktuellen politischen Lage profitieren wird. Wir bekräftigen daher unsere Kaufen-Einschätzung für den Titel. Zudem verfügt Mühlbauer über eine piekfeine Bilanz und sollte auch in Zukunft ein solider Dividendenzahler bleiben. Die Marktkapitalisierung des im nur schwach regulierten Entry Standard gelisteten Unternehmens beträgt knapp 668 Mio. Euro.


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19. Dezember, 2016

Mehrfach schon hat boersengefluester.de auf die interessante Entwicklung bei Funkwerk hingewiesen (zuletzt HIER). Aber, dass der Aktienkurs im laufenden Jahr um deutlich mehr als 200 Prozent in die Höhe schießen könnte, hätten wir auch nicht gedacht. Dabei gab es von dem auf die Bereiche Zugfunktechnik, Reisendeninformationen und Videosysteme spezialisierten Unternehmen zuletzt nicht einmal frische Informationen, die die im Dezember beschleunigte Kursrally unterfüttern. Dominierender Aktionär bei Funkwerk ist die Hörmann Finance GmbH. Die auch als Anleihenemittent bekannte Gesellschaft ist Teil des Mischkonzerns Hörmann Holding. Der Streubesitz von Funkwerk beträgt gerade einmal 21,65 Prozent. Ob Hörmann zurzeit weiter aufstockt, lässt sich momentan nicht belegen. Handfester ist daher die Vermutung, dass hier einfach eine Unterbewertung abgebaut wird. Zur Einordnung: Für 2016 liegt die Messlatte bei einem Betriebsergebnis von mindestens 4 Mio. Euro. Das korrespondiert mit einer Marktkapitalisierung von gegenwärtig 52,6 Mio. Euro – bei einer Netto-Liquidität von rund 2,5 Mio. Euro. Kennzahlenvergleiche mit dem Videosystemspezialisten Mobotix sind angesichts der schlechten Resultate von Mobotix zurzeit nur eingeschränkt tauglich. Gleichwohl hat das Engagement von Konica Minolta bei den Pfälzern vor einiger Zeit gezeigt, dass in dem Bereich erhebliche strategische Prämien gezahlt werden. Zulässig ist aber wohl auch eine Gegenüberstellung mit F24 aus München. Das auf Alarmierungslösungen fokussierte Unternehmen bekommt mit der Beteiligungsgesellschaft Armira zurzeit einen neuen Großaktionär – der F24-Vorstand trennt sich von seinen Stücken. Der von Armira gebotene Preis von 20 Euro je Aktie entspricht dabei einem Börsenwert von rund 48 Mio. Euro und (unter Berücksichtigung der Netto-Finanzposition) einem Faktor von annähernd 25 auf das für 2016 zu erwartende EBIT. Nun hat Funkwerk längst nicht die operativen Erfolge von F24 vorzuweisen, doch die Gesellschaft befindet sich zumindest auf einem guten Weg. Wer bei dem Unternehmen aus Kölleda in Thüringen engagiert ist, sollte es auch bleiben – auch wenn die Versuchung groß ist, nach der steilen Rally auszusteigen. Zudem gilt Funkwerk als Profiteur des von der Deutschen Bahn initiierten milliardenschweren Investitionsprogramms in mehr Service.


Kurz vor Ablauf der HomeAdvisor-Offerte für die Aktie der MyHammer Holding zu 5,15 Euro je Anteilschein, kommt Bewegung in den Prozess. Grund: Die zum börsennotierten US-Konzern InterActiveCorp (IAC) gehörende Gesellschaft erhöht den Angebotspreis auf 6,50 Euro. Unmittelbare Folge ist zunächst einmal, dass sich der ursprünglich bis zum 19. Dezember 2016 laufende Angebotszeitraum bis zum 9. Januar 2017 verlängert. Keine Sorgen müssen Anleger haben, die bereits auf die erste Offerte eingegangen sind. Sie bekommen automatisch den höheren Preis zugeteilt. Verglichen mit der aktuellen Notiz von 6,10 Euro bedeutet das nachgebesserte Angebot nur zwar einen Aufschlag auf den jetzigen Börsenkurs. Wir raten Anleger aber trotzdem cool zu bleiben und erst einmal nichts zu tun. Perspektivisch ist bei dem Handwerkerportal mit einem Squeeze-out zu rechnen. Und hier gehen wir von einer höheren Abfindung aus. Zudem dürfte die Notiz im Zuge weiterer Eindeckungen von IAC über den Markt – nach Ablauf der offiziellen Angebotsfrist – ohnehin weiter zulegen. Immerhin: Mit der Aufstockung auf 6,50 Euro positionieren sich die Amerikaner leicht oberhalb der Parallelofferte von Müller adress. Die Beteiligungsgesellschaft mit Wurzeln im Medienbereich bietet noch bis zum 9. Januar 2017 6,45 Euro pro MyHammer-Aktie. Allerdings ist das Zustandekommen dieses Angebots an eine unrealistisch hohe Mindestannahmeschwelle geknüpft. Sei es drum: Sollte jemand bislang zu der Offerte von Müller adress tendiert haben, dürfte er es sich nun wohl anders überlegen. Allerdings kann auch der hinter Müller adress stehende Investor Gunther Oschmann sein Angebot noch nachbessern. Umfangreiche Hintergrundinformationen von boersengefluester.de zu dem Themenkomplex finden Sie HIER.






15. Dezember, 2016

Fest in der stabilen Seitenlage befindet sich der Aktienkurs von Mensch und Maschine (MuM). Der jüngste Aufwärtsschub des Gesamtmarkts ist an dem Anbieter von Konstruktionssoftware damit vorbeigegangen. Andererseits hat die MuM–Aktie im Frühjahr 2016 eine ganz starke Phase gehabt, als die meisten Papiere an der Börse nicht vom Fleck kamen. Und per saldo lässt sich gegen eine Performance seit Jahresbeginn von rund 35 Prozent ohnehin nichts sagen. Gelegentliche Kursabsacker sind für CEO und Großaktionär Adi Drotleff klare Kaufkurse: „Wir sammeln ein, wenn die Aktie schwach ist“, verriet Drotleff auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior. Gleichzeitig bestätigte der Manager die offizielle Dividendenvorschau, wonach für 2016 mit einer Ausschüttung zwischen 0,30 und 0,35 Euro zu rechnen sei. „Wahrscheinlich wird die Dividende näher an den 0,35 Euro sein“, sagt Drotleff. Auch das ist für Unternehmenskenner zwar keine ganz neue Erkenntnis. Sie unterstützt jedoch bisherige Schätzungen, wonach der Small Cap auf eine Dividendenrendite von knapp drei Prozent zusteuert. Damit nicht genug: Für die folgenden Jahre will Drotleff den Satz um jährlich rund 0,10 Euro je Anteilschein. aufstocken. Langfristig orientierte Anleger finden in dem Titel also ein gut planbares Investment. Einen Bogen um MuM sollten einzig Börsianer machen, die auf regelmäßige Akquisitionen als Wachstumsbeschleuniger stehen. „Wir haben in den nächsten Jahren überhaupt keinen Bedarf an externem Wachstum“, stellt Drotleff klar. Schließlich bietet das Stammgeschäft ausreichend Potenzial für organische Expansion. Eine Analyse der Neun-Monats-Zahlen von boersengefluester.de finden Sie HIER.


Nicht zu bremsen war auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior einmal mehr der CEO von Publity, Thomas Olek. Operativ scheint es bei dem Asset-Manager für Gewerbeimmobilien also zu brummen. Nur mit der Kursentwicklung des Small Caps hadert der Manager. An die Hedgefonds, die auf fallende Kurse bei den Leipzigern wetten, richtet er eine klare Botschaft: „Die werden sich bei uns eine blutige Nase holen.“ Das bereits Mitte August avisierte Dividendenziel von 2,80 Euro je Aktie für 2016 gilt nach wie vor. Bezogen auf die aktuelle Notiz von 33,75 Euro käme der Anteilschein damit auf eine weit überdurchschnittliche Rendite von 8,3 Prozent. Einen konkreten HV-Termin gibt es freilich noch nicht, doch Olek geht davon aus, dass die Publity-Aktie bis zum nächsten Aktionärstreffen zurück in den Bereich um 42 Euro kehren wird. Auf etwa diesem Niveau notierte der Titel zur Hauptversammlung von Mitte März 2016. Heftige Diskussionen gab es in der Vergangenheit häufig um den Punkt, dass Publity zwar attraktive Dividenden ausschüttet – diese aber nur schwer in Einklang zu bringen sind mit den beiden „Zehn-Prozent“-Kapitalerhöhungen vom April 2015 und März 2016. Die Kritik ist angekommen bei Großaktionär Olek. „Solche Kapitalmaßnahmen wird es unter meiner Führung nicht mehr geben“, verspricht der Manager auf der Prior-Konferenz. Nun kommt es darauf an, dass Publity auch mit den harten Zahlen punkten kann. Die Veröffentlichung der vorläufigen Resultate für 2016 dürfte vermutlich schon Ende Januar/Anfang Februar erfolgen. Sollte Olek die erhofften Ergebnisse liefern, kann die Anlageeinschätzung eigentlich nur lauten: Kaufen. Das Kursziel der Baader Bank beträgt 51 Euro.




12. Dezember, 2016

Kaum ist die Tinte für die Pressemitteilung zur Prognoseanhebung von Mitte November getrocknet (siehe Beitrag von boersengefluester.de HIER), da setzt der Vorstand von secunet Security Networks den Ausblick für 2016 nochmals herauf – und zwar deutlich: So kalkuliert der Anbieter professioneller IT-Sicherheitsausstattung jetzt mit Erlösen im Bereich um 114 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 13 Mio. Euro. Bislang ging secunet von 105 Mio. Euro Umsatz und einem EBIT von 10 Mio. Euro aus. „Die erneute Anhebung der Umsatzprognose ist auf vorgezogene Abrufe aus bestehenden Verträgen im Produktgeschäft zurückzuführen“, heißt es offiziell. Eigentlich waren diese Einnahmen also für 2017 vorgesehen. Boersengefluester.de geht daher davon aus, dass secunet auch zur Bilanzvorlage im kommenden Jahr wieder einen Ausblick unter Berücksichtigung der Sondereffekte aus dem Abschlussquartal stellen wird. Da soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Essener mit Erlösen von fast 45 Mio. Euro auf das mit Abstand beste vierte Quartal ihrer Geschichte zusteuern. Zur Einordnung: Vor fünf Jahren kam das Unternehmen im Gesamtjahr „nur“ auf Erlöse von 55,6 Mio. Euro. Die super Entwicklung spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Mit einer Performance von mehr als 85 Prozent seit Jahresbeginn 2016 zählt der Anteilschein zu den Überfliegern des laufenden Jahres. Wir sind gespannt, ob das Papier noch den Verdoppler schafft. Die Chancen dafür stehen unserer Meinung jedoch gut. Die Kaufen-Einschätzung belibt also bestehen.


Um rund zwei Drittel schoss die Notiz von Ringmetall zwischen Anfang Mai und Ende August in die Höhe. Seit dem hängt die Notiz des Spezialanbieters für Verschlusssysteme von Fässern bei rund 2,80 Euro fest. Selbst der gute Eindruck, den der Vorstandsvorsitzende Christoph Petri auf dem Eigenkapitalforum bei seinen Einzelgesprächen hinterließ, prallte an der Notiz des Small Caps ab. Immerhin: Mit den jetzt – einige Tage früher als offiziell angekündigt – vorgelegten Neun-Monats-Zahlen könnte der Kurs der Münchner wieder in Schwung kommen. Jedenfalls deuten der Umsatz von 72,26 Mio. Euro sowie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 9,34 Mio. Euro darauf hin, dass Ringmetall die bislang kommunizierten Ziele für 201 erreichen wird. Die sehen Erlöse zwischen 90 und 95 Mio. Euro sowie eine EBITDA in einem Korridor von 11 bis 12 Mio. Euro vor. Mit ein wenig Fortune, sollte das Unternehmen dabei mindestens im oberen Bereich der genannten Range abschließen. „Wir haben im abgelaufenen Quartal einige Optimierungsprogramme erfolgreich abschließen können“, sagt Petri. Die Analysten von Montega aus Hamburg gaben zuletzt ein Kursziel von 3,40 Euro für den immer noch recht wenig betrachteten Titel aus. Bewertungstechnisch wären wohl sogar noch etwas höhere Kurse darstellbar. Die Marktkapitalisierung von Ringmetall beträgt 72,7 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverbindlichkeiten von 20 Mio. Euro wird die Aktie mit dem Achtfachen des für 2016 zu erwartenden EBITDA gehandelt. Zur Einordnung: Der – zumindest von den Produkten her – wohl am ehesten mit Ringmetall vergleichbare heimische Titel, der MDAX-Konzern Norma Group, kommt hier nach Berechnungen von boersengefluester.de zurzeit auf ein Multiple von etwa 8,6. Wir bleiben dabei: Für langfristig orientierte Investoren bleibt die Ringmetall-Aktie eine gute Wahl.



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09. Dezember, 2016

Starkes Signal für KPS: Das bislang im General Standard gelistete Beratungs- und IT-Unternehmen hat ein Upgrade in den Prime Standard beantragt. Die Umsetzung soll bereits zum 23. Dezember 2016 erfolgen. Von diesem Schritt erhofft sich die Gesellschaft aus Unterföhring bei München eine weitere Steigerung der Attraktivität der Aktie. Gleichzeitig macht die Notierung im Prime Standard – zumindest formal – den Weg frei für einen mögliche Aufnahme in einem der Auswahlindizes. Bei KPS dürfte das der TecDAX sein. Die Chancen stehen bei einer Marktkapitalisierung von gegenwärtig 509 Mio. Euro grundsätzlich gar nicht mal so schlecht. Allerdings sind die Handelsumsätze noch viel zu niedrig für eine Berücksichtigung durch die Indexhüter. Und so wird KPS nicht umherkommen, den Streubesitzanteil von gegenwärtig wohl nur etwa 21 Prozent signifikant zu erhöhen. Als einer der Großaktionäre kommt dabei dem zum 31. Mai 2017 scheidenden bisherigen Vorstandschef Dietmar Müller eine maßgebliche Rolle zu. Ab Juni 2017 wird die Gesellschaft dann von Leonardo Musso geführt. Einiges spricht dafür, dass der jetzt eingeleitete Segmentwechsel schon ein Vorbote des Stabwechsels ist. Boersengefluester.de hat in den vergangenen Jahren immer wieder auf die hohe Qualität des Unternehmens hingewiesen und in der Small-Cap-Szene genießt die Gesellschaft auch einen exzellenten Ruft. Mit der Öffnung für einen breiteren Aktionärskreis und der möglichen Berücksichtigung für einen Auswahlindex könnte jedoch ein ganz neues Kapitel aufgeschlagen werden. Noch ist das Zukunftsmusik. Clevere Anleger positionieren sich jedoch bereits jetzt für dieses Szenario.


In der TecDAX-Performance-Liste belegt die Aktie von Carl Zeiss Meditec 2016 einen Platz im oberen Drittel – insbesondere die starke erste Jahreshälfte macht sich hier bemerkbar. Die Chancen stehen jedoch gut, dass der Anteilschein des Anbieters von Produkten zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten nun wieder stärker Fahrt aufnimmt. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2015/16 (30. September) lagen jedenfalls einen Tick über unseren Erwartungen. Bei Erlösen von 1.088,36 Mio. Euro (+4,6 Prozent) kam das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 18,2 Prozent auf 154,33 Mio. Euro voran. Das entspricht einer EBIT-Marge von 14,2 Prozent. In Aussicht gestellt hatte Vorstandschef Ludwin Monz eine operative Marge zwischen 13 und 15 Prozent. Das Ergebnis je Aktie kletterte aufgrund eines spürbar verbesserten Finanzergebnisses – in erster Linie bedingt durch die veränderte Abzinsung von Pensionsrückstellungen – von 0,77 auf 1,21 Euro. Zur Hauptversammlung am 12. April 2017 in Weimar steht eine um 4 Cent auf 0,42 Euro erhöhte Dividende auf der Agenda. Das hört sich zunächst einmal gut an, von einem Rendite-Hit ist Carl Zeiss Meditec damit aber weit entfernt. Die Rendite beträgt gerade einmal 1,3 Prozent. Zuversichtlicher stimmt boersengefluester.de schon eher, dass die Gesellschaft – inklusive des Netto-Finanzguthabens von knapp 335 Mio. Euro – nur etwa mit dem 14fachen des für das laufende Geschäftsjahr von uns erwarteten EBIT gehandelt wird. Summa summarum erfüllt die Aktie viele Kriterien für ein gutes Langfristinvestment.



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08. Dezember, 2016

Auf große Begeisterung ist die Übernahme von Chorus Clean Energy bei den Capital Stage-Investoren zunächst einmal nicht gestoßen – zumindest wenn man die Entwicklung des Aktienkurses als alleinigen Gradmesser heranzieht. Jetzt, wo der Deal unter Dach und Fach ist (siehe dazu auch das Interview auf boersengefluester.de HIER), bessert sich aber allmählich wieder die Stimmung für den Anteilschein des Solar- und Windparkbetreibers. Einen Teil dazu beigetragen haben allerdings auch die regelmäßigen Insiderkäufe der Großaktionäre Albert Büll und Cornelius Liedke, den Gründern der Hamburger Immobiliengruppe B&L. Nun setzt Capital Stage selbst ein Ausrufezeichen – und zwar in Form einer ersten Prognose für 2017. Demnach rechnet der SDAX-Konzern für das kommende Jahr bei Erlösen nördlich von 200 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 150 Mio. Euro sowie einem Betriebsergebnis von über 90 Mio. Euro. Mögliche weitere Zukäufe oder Bewertungseffekte sind in dieser Vorschau – so wie es sich gehört – nicht enthalten. Dabei betont die Gesellschaft, zurzeit „verschiedene Akquisitionen“ zu prüfen und sich darüber hinaus „in Gesprächen für die Übernahme weiterer Mandate im Bereich des Asset Managements“ zu befinden. Zur Einordnung: Für 2016 hatte der Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Maubach kürzlich ein EBITDA in einer Größenordnung von mehr als 104 Mio. Euro sowie ein EBIT von über 60 Mio. Euro angekündigt. Was heißt das nun für die Bewertung der Aktie? Inklusive der Netto-Nettofinanzverbindlichkeiten kommt Capital Stage derzeit auf einen Unternehmenswert (Enterprise Value) von knapp 1,65 Mrd. Euro. Das wiederum entspricht etwa dem 10,5fachen des für 2017 zu erwartenden EBITDA. Auf dem Kursgipfel vor zwölf Monaten lag das entsprechende Multiple noch bei etwa 16. Boersengefluester.de bekräftigt daher seine positive Einschätzung für den Titel. Das zuletzt vom Bankhaus Lampe genannte Kursziel von 8 Euro ist unserer Meinung nach eine realistische Größenordnung.


Angesichts der Vielzahl an Aktienkäufen durch die Josef Mühlbauer zurechenbare SECURA Vermögensverwaltungs GmbH drängt sich fast der Eindruck, dass der Vorstand der Mühlbauer Holding den halben Handel mit der eigenen Aktie selbst schmeißt. Erfreulicher Nebeneffekt: Nach einer kleinen Konsolidierungsphase hat die Notiz des Spezialisten für Anlagen zur Produktion von Reisepässen, ID-Karten, Halbleiterprodukten oder auch RFID-Anwendungen neuen Schwung aufgenommen und das bisherige Jahreshoch von knapp 44 Euro aus dem Juli übersprungen. Im Permanent-Aktien-Screening von boersengefluester.de gehört der Small Cap zurzeit in die Endauswahl. Dabei müssen Anleger damit leben, dass die Gesellschaft vergleichsweise knapp kommuniziert: Halbjahresbericht und Geschäftsbericht – mehr ist nicht. Die Zahlen für 2016 sind vermutlich nicht vor Mai 2017 zu erwarten. Doch normalerweise müsste es schon wie verhext zugehen, wenn Mühlbauer nicht die eigenen Ziele erreichen würde. Immerhin gehört das Unternehmen aus Roding in der Nähe von Regensburg zu den Profiteuren der aktuellen Sicherheitsdebatte (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER). Bilanziell ist die schuldenfreie Gesellschaft prima ausgestattet, die Eigenkapitalquote liegt nördlich von 50 Prozent. Für Anleger, die noch auf der Suche nach einem hochwertigen Small Cap sind und sich nicht an dem Listing im nur schwach regulierten Entry Standard stören, ist der Titel eine gute Wahl. Zudem schüttet Mühlbauer erkleckliche Dividenden aus.


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06. Dezember, 2016

Was für eine Performance: Mit 63 Euro hat der Aktienkurs von MBB nicht nur ein abermaliges Rekordhoch aufgestellt, sondern mittlerweile auch das von Equits massiv angehobene Kursziel von 61,50 Euro getoppt. Dabei haben die Frankfurter Analysten eine interessante Berechnung angestellt, sie stuften den Enterprise Value der neu formierten Aumann-Gruppe (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER) „indikativ“ mit 300 Mio. Euro ein. Das würde etwa dem Doppelten der für 2017 zu erwartenden Erlöse von Aumann entsprechen. Die Zahl kommt nicht von ungefähr: Schließlich deutete MBB-CEO Christof Nesemeier bei seiner Präsentation auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt an, dass er im kommenden Jahr mit einer „2“ vorn bei den Umsätzen rechnet – nach mehr als 150 Mio. Euro für 2016. Bei einem Börsengang des Herstellers von Anlagen zur Spulenwicklung für Elektromotoren halten die Equits-Experten für MBB einen entsprechenden Mittelzufluss von  mehr als 130 Mio. Euro für denkbar. „Damit wäre die finanzielle Basis für künftige Portfoliozukäufe spürbar gestärkt“, so die Einschätzung der Analysten. Keine Frage: Langsam wird der steile Kursanstieg der MBB-Aktie auch für boersengefluester.de unheimlich. Andererseits darf man einen derart starken Titel mit einer so knackigen Investmentstory momentan wohl nicht aus der Hand geben. Gespannt warten wir daher darauf, wie die Zeitplan und die finanziellen Details eines möglichen IPOs von Aumann aussehen werden. Die Experten von Hauck & Aufhäuser haben schon mal eine komplette Neueinschätzung vorgenommen und ihr Kursziel von 49 auf 84 Euro Euro heraufgeschraubt. Dabei steht allein Aumann für einen Wert von 70 Euro je MBB-Aktie.


Mit ein wenig Verzögerung haben die Investoren auf den Bericht zum Auftaktquartal des Geschäftsjahrs 2016/17 (30. Juni) von Fortec Elektronik reagiert – und zwar positiv. So zog die Notiz des Anbieters von Elektronikbauteilen bis unmittelbar vor den historischen Rekordkurs von 17,98 Euro aus dem Jahr 2000 an. Ein neues All-Time-High scheint damit nur noch eine Frage der Zeit. Boersengefluester.de hatte regelmäßig auf die – verglichen mit Data Modul – interessante Bewertung des Small Caps hingewiesen. An dieser Einschätzung hat sich kaum etwas geändert, auch wenn die Q1-Zahlen von Fortec gar nicht mal so rasant daherkommen: Bei einem Erlösrückgang von knapp 5,2 Prozent auf 18,41 Mio. Euro fiel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 13,4 Prozent auf 1,06 Mio. Euro zurück. „Das Brexit-Votum und die dadurch entstandene Unsicherheit haben in den stark exportorientierten Ländern Zentraleuropas zu ersten Bremsspuren geführt“, betont die Gesellschaft. Gleichwohl will Fortec gegenwärtig nicht vom Gas gehen und ist sogar dabei, antizyklisch den Vertrieb auszubauen. „Die Verteidigung der im Geschäftsjahr 2015/16 erzielten Rekordergebnisse bei Umsatz und Ertrag ist die Vorgabe für das Geschäftsjahr 2016/17“, hieß es zuletzt im Jahresbericht. Gegenwärtig rechnet boersengefluester.de damit, dass das in Landsberg am Lech ansässige Unternehmen 2016/17 (aufgrund des Geschäftsjahresende 30. Juni schlüsseln wir die Resultate dem Jahr 2016 zu) auf ein EBIT von 4,95 Mio. Euro kommen kann – nach 4,83 Mio. Euro im Jahr zuvor. Demnach würde Fortec inklusive der Netto-Finanzschulden von 1,15 Mio. Euro mit dem 10,9fachen des 2016er-EBIT gehandelt. Data Modul liegt hier nördlich von zwölf. Ein schlagendes Argument bleibt aber auch die zur Hauptversammlung am 16. Februar 2017 um 10 Cent auf 0,60 Euro erhöhte Dividende. Bezogen auf den aktuellen Kurs errechnet sich daraus eine Rendite von brutto immerhin fast 3,4 Prozent.


Nur ein Quartal nach der Rückkehr in den SDAX muss der Haushaltswarenhersteller Leifheit seinen Platz in dem Small-Cap-Index schon wieder räumen und – gemeinsam mit Ferratum – Platz für die beiden MDAX-Absteiger DMG Mori und Rhön-Klinikum machen. Diese beiden Gesellschaften wiederum werden von den Versorger-Abspaltungen Uniper (E.ON) und Innogy (RWE) im MDAX beerbt. Zumindest für Leifheit ist die Entscheidung der Deutschen Börse AG enttäuschend, immerhin hatten die Nassauer – unter anderem durch einen deutlich vergrößerten Streubesitz – eine Menge getan, um überhaupt erst für den SDAX berücksichtigt zu werden. Dennoch: Für Aktionäre dürfte sich Auswirkungen des SDAX-Abstiegs in Grenzen halten. Wer den Titel im Depot hat, muss jetzt also nichts unternehmen. Mehr zu knabbern hat die Notiz von Leifheit schon eher an den zuletzt etwas enttäuschenden Neun-Monats-Zahlen. Immerhin formulierte der Vorstand gleichzeitig auch den bisherigen Ausblick ein wenig vorsichtiger als zuvor. Demnach sollen Umsatz und EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) nur noch am unteren Ende der bislang kommunizierten Spannen herauskommen. Trotzdem: Für dividendenorientierte Anleger bleibt die Leifheit-Aktie unserer Meinung nach ein attraktives Investment. Umgesetzt werden die Indexveränderungen am 19. Dezember 2016.



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Dividendenrendite 52-Wochen-Performance Marktkapitalisierung

05. Dezember, 2016

Während viele Analysten noch eher skeptisch für die HHLA-Aktie sind – zuletzt stufte etwa Kepler Cheuvreux den Anteilschein auf „Reduzieren“ mit Kursziel 13,10 Euro herunter, das Urteil von BNP Paribas lautet „Neutral“ mit Kursziel von 15,40 Euro –, klettert die Notiz des Hamburger Hafenbetreibers auf neue Jahreshochs. Im Permanent-Aktien-Screening von boersengefluester.de hat der SDAX-Titel daher zurzeit eines festen Platz in der Endauswahl. Offenbar rechnen einige Investoren fest damit, dass das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig in den kommenden Wochen grünes Licht für die geplante Elbvertiefung gibt. Für HHLA wäre diese Entscheidung der ersehnte Wachstumsbeschleuniger, nachdem die Gesellschaft sich zuletzt eher auf Stabilisierungskurs befand. Für risikobereite Investoren ist der Titel unserer Meinung nach eine Wette wert. Insgesamt überzeugt der Titel durch einen gesunden Kennzahlenmix, wobei insbesondere die Dividendenrendite von 3,7 Prozent positiv hervorsticht. Voraussetzung ist allerdings, dass die Hamburger zur Hauptversammlung am 21. Juni 2017 erneut eine Dividende von 0,59 Euro pro Anteilschein (für den börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik) vorschlagen. Mit Blick auf die kürzlich vorgelegten Neun-Monats-Zahlen stehen die Chancen dafür unserer Meinung nach aber ziemlich gut.


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02. Dezember, 2016

Mächtig viel Presserummel gibt es zurzeit um die Aktie von NanoFocus. Kein Wunder: Immerhin will der Hersteller von Oberflächenmesstechniksystemen die größte Kapitalerhöhung seiner Firmengeschichte platzieren. Auf bis zu 2,1 Millionen Anteilscheine zu einem Kurs von jeweils 1,75 Euro lautet das Angebot (siehe dazu auch den Beitrag von boersengefluester.de HIER). Die Oberhausener benötigen das Geld, auch um ihren Großkunden gegenüber eine entsprechende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu zeigen. Zudem will die Gesellschaft in den bislang vernachlässigten Vertrieb investieren. Ein Blick auf die aktuelle Kursentwicklung des MicroCaps zeigt allerdings, dass selbst der diesmal gewählte Ausgabekurs – er liegt markant unter dem Bezugskurs von 2,60 Euro aus der jüngsten Kapitalerhöhung vom Sommer 2016 – nicht gerade ein Freifahrtschein ist. Nun rührt NanoFocus selbst ein wenig die Werbetrommel und meldet zwei Großaufträge im Volumen von zusammen 1 Mio. Euro, wovon die Hälfte noch in die Bücher für das laufende Jahr fließen. „Damit geht NanoFocus zuversichtlich in das erwartungsgemäß starke Jahresendgeschäft“, heißt es. Gegenwärtig kalkuliert das Unternehmen für 2016 mit Erlösen zwischen 11,0 und 11,8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll sich dabei in einem Korridor zwischen minus 450.000 Euro bis plus 150.000 Euro bewegen. Zuvor stellte das Management noch Erlöse von 13 Mio. Euro sowie ein EBIT von 700.000 Euro in Aussicht. Mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 8 Mio. Euro gehört NanoFocus zu den kleinsten der regelmäßig von boersengefluester.de betrachteten Unternehmen. Da die Kapitalerhöhung mit der Möglichkeit eines Überbezugs versehen ist, sind wir gespannt, wie die Aktionärsstruktur nach Beendigung der Maßnahme am 12. Dezember aussehen wird. Gegenwärtig sind knapp 63 Prozent der Anteile dem Streubesitz zuzurechnen. Ansonsten sind Alto Invest (9,46 Prozent), die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte (3,97 Prozent) sowie das Management bzw. der Aufsichtsratsvorsitzende (3,90 Prozent) die wichtigsten Ankeraktionäre. Am besten für NanoFocus wäre es vermutlich, wenn sich – neben klassischen Finanzinvestoren – ein größeres Unternehmen aus dem Sektor einkaufen würde. Am 8. Dezember präsentiert das Management von NanoFocus auf der MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz – auch das eine Möglichkeit, um Investoren anzusprechen.