Ihre Kurznachrichten – Februar 2014

28. Februar, 2014

Nachdem Eyemaxx bereits Anfang Februar die groben Eckdaten zum operativen Ergebnis und dem Gewinn nach Steuern vorgelegt hatte, präsentierte der Entwickler von kleineren Einkaufszentren – vorwiegend in Osteuropa – nun das komplette Zahlenwerk für das Geschäftsjahr 2012/13 (per 31. Oktober). Einzig den Dividendenvorschlag zur Hauptversammlung im Juni 2014 blieben die Österreicher noch schuldig. Den will Vorstandschef und Großaktionär Michael Müller aber „zeitnah definieren“. Im Vorjahr gab es 0,30 Euro je Aktie als Dividende – was den Titel unter Renditegesichtspunkten durchaus interessant macht. Boersengefluester.de geht davon aus, dass Eyemaxx auch für 2012/13 einen vergleichbaren Satz ausschütten wird. Für das laufende Geschäftsjahr kündigt Müller eine „leichte Steigerung des Konzerngewinns nach Steuern“ an. Damit wird der Titel wohl auch künftig in den KGV-Hitlisten weit vorn auftauchen. Einzig der geringe Streubesitz von 20,48 Prozent bei einem Börsenwert von 18 Mio. Euro schreckt etliche Investoren ab. Neben der Aktie, hat Eyemaxx zudem drei Mittelstandsanleihen im Umlauf. Während der 2013 emittierte Bond etwas unter Wasser ist, notieren die beiden anderen Papiere oberhalb des Nennwerts. Zudem gibt es noch eine Schuldverschreibung des Verschalungstechnikspezialisten VST Building Technologies (WKN: A1HPZD). Das Unternehmen ist ebenfalls dem umtriebigen Müller zuzurechnen. Interessant in diesem Zusammenhang: Erst kürzlich hatte Eyemaxx ein lange Zeit gehütetes Geheimnis um die Erweiterung der Geschäftstätigkeit gelüftet. Demnach will die Gesellschaft aus Leopoldsdorf bei Wien künftig – mit VST als Partner – auch in die Bereiche Pflegeheime und Wohnimmobilien vorstoßen. Damit deckt Eyemaxx dann freilich ein sehr breites Betätigungsfeld ab. Bleibt abzuwarten, welche Chancen sich hier auftun. Andererseits könnte VST Building Technologies das Zeug haben, in ein paar Jahren eine richtig große Nummer zu werden. Um Investoren die innovative Technik vor Ort zu zeigen, findet Ende März eine Besichtigung des VST-Werks im slowakischen Nitra statt. Gut möglich, dass die Investor-Relations-Offensive dann auch auf Eyemaxx abstrahlt. Die Experten von SRC Research haben zwar ihr Kursziel um 1 Euro gesenkt. Mit 11,50 Euro siedelt Analyst Stefan Scharff den fairen Wert für die Eyemaxx-Aktie aber weiterhin weit oberhalb der aktiellen Notiz an. „Nach unseren persönlichen Gesprächen mit dem Management sind wir davon überzeugt, dass die Gesellschaft den Wachstumskurs profitabel wird fortsetzen können”, sagt Scharff.


Um 13 Prozent gewann die Aktie von Dr. Hönle allein im Februar 2014 an Wert. Bemerkenswert: Mit Kursen von mehr als 14 Euro hat der Small Cap nun auch historische Widerstände überwunden. 2013 und 2011 drehte die Notiz jeweils bei rund 13,50 Euro scharf nach unten. Danach sieht es diesmal nicht aus. Das in den Bereichen UV-Technologie für Druckereien, UV-Strahler sowie Klebstoffhärtung tätige Unternehmen erwischte einen soliden Start ins Geschäftsjahr 2013/14 (endet am 30. September). Bei einem akquisitionsbedingten Erlösanstieg um 22 Prozent auf 20,25 Mio. Euro zog das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,47 auf 2,22 Mio. Euro an. Angesichts der guten Performance will sich Dr. Hönle insbesondere im Klebstoffsektor weiter verstärken – hier sind die Gräfelfinger etwa im Bereich Lautsprecherverklebung in Smartphones aktiv. An seiner Prognose für das laufende Jahr hält Finanzvorstand Norbert Haimlerl fest. Demnach soll bei Erlösen von 80 bis 85 Mio. Euro ein EBIT von 9 bis 10 Mio. Euro herausspringen. Dem steht ein Börsenwert von knapp 79 Mio. Euro entgegen. Da gibt es wohl nichts zu meckern. Innerhalb der kommenden zwei Jahre will das Unternehmen die Umsatzschwelle von 100 Mio. Euro erreichen. Vorab steht allerdings erst einmal die Hauptversammlung am 21. März 2014 in München an. Zur Abstimmung kommt eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie. Damit bringt es der Titel auf eine Rendite von 3,5 Prozent. Die Analysten der WGZ Bank haben das Kursziel zuletzt bei 15 Euro angesiedelt. Bis dahin sind es allerdings nur noch knapp fünf Prozent. Boersengefluester.de traut dem Papier aber auch darüber hinaus eine gute Entwicklung zu.




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27. Februar, 2014

Mit dem ersten Zahlenüberblick für 2013 hat Softship sein Soll erfüllt – eine positive Überraschung ist allerdings ausgeblieben. Bei Erlösen von rund 10,6 Mio. Euro wird das Ergebnis vor Steuern nach Einschätzung des Vorstands bei rund 0,8 Mio. Euro liegen. Nach neun Monaten 2013 hatte der Softwarespezialist für die Schiff- und Luftfahrt eine Rendite vor Steuern von „über acht Prozent“ in Aussicht gestellt – bei Erlösen in einer Bandbreite von 10,6 bis 11,0 Mio. Euro. Demnach lag die Messlatte für den Gewinn vor Steuern bei mindestens 0,85 bis 0,88 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss soll laut Softship von 0,43 auf etwa 0,50 Mio. Euro geklettert sein. Das entspräche einem Ergebnis je Aktie von knapp 0,27 Euro. Interessant wird nun, wie der Dividendenvorschlag der Hamburger ausfallen wird. Im Vorjahr sollte die Ausschüttung eigentlich von 0,16 auf 0,12 Euro pro Anteilschein gekürzt werden. Der Plan wurde auf der Hauptversammlung aber wieder über Bord geworfen und es blieb bei den 0,16 Euro. Auf dieser Basis käme der Micro Cap derzeit auf eine ansehnliche Rendite von 3,3 Prozent. Im laufenden Jahr findet das Aktionärstreffen am 4. Juli 2014 statt. Den Geschäftsbericht will Softship am 30. April vorlegen. Der Börsenwert der Gesellschaft beträgt allerdings nur 9 Mio. Euro. Damit eignet sich das Papier lediglich für sehr erfahrene Anleger – auch wenn Softship ein solide wirtschaftendes Unternehmen ist.


Wenige Wochen nach dem Umzug von Hamburg nach London hat Tipp24 seine Dividendenpläne konkretisiert. Demnach wird der Online-Lotterieanbieter Ende April 2014 eine Zwischendividende in Höhe von 7,50 Euro pro Aktie ausschütten. Bezogen auf die aktuelle Notiz von knapp 55 Euro käme der SDAX-Wert damit auf eine Rendite von 13,6 Prozent. Dem Vernehmen nach scheint die Ausschüttung nicht an einen entsprechenden Hauptversammlungsbeschluss gekoppelt zu sein. Das Aktionärstreffen ist laut Finanzkalender weiterhin für den 19. Juni 2014 angesetzt. An dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass die Dividende mit der Auszahlung vom Kurs abgezogen wird. Das heißt: Die Aktie verliert am „ex-Tag“ um 7,50 Euro an Wert. Korrespondierend erhöht sich dafür der Bargeldbestand des Anlegers. An seiner Vermögenssituation ändert sich unterm Strich aber nichts. Gerade bei weniger erfahrenen Privatanlegern sorgt der Kursabzug häufig für eine unangenehme Überraschung. Dividenden sind also nicht mit Zinsgutschriften auf einem Konto zu vergleichen. Ab 2015 will Tipp24 dann Dividenden von mindestens 1,50 Euro pro Aktie – das entspricht einer Renditeuntergrenze von drei Prozent – an seine Anteilseigner weiterreichen. Hintergrund der neuen Ausschüttungspolitik sind andere rechtliche Rahmenbedingungen auf der Insel, die entsprechende Dividenden erlauben. Boersengefluester.de traut dem Papier weiterhin eine überdurchschnittliche Kursentwicklung zu.


Eigentlich sollte der für Nanorepro so wichtige Aids-Test im laufenden Jahr bereits massiv den Umsatz ankurbeln. Doch noch immer wartet der Marburger Vermarkter von medizinischen Schnelltests auf die Zulassung für das HIV-Produkt. Kein Wunder, dass der Micro Cap massiv an Wert verliert. Allein seit Jahresbeginn ging es um ein Drittel in den Keller. Beim aktuellen Kurs von 1,17 Euro beträgt der aktuelle Börsenwert gerade einmal 3,4 Mio. Euro. Da hilft auch die kürzlich erschienene Kaufstudie von Dr. Kalliwoda Research nur wenig, die dem Titel einen fairen Wert von 2,68 Euro attestiert. Nun wendet sich Vorstand Katrin Kampschulte zu Wort und sagt, dass nach einem persönlichen Gesprächstermin des Vorstands der NanoRepro AG bei der zuständigen Stelle letzte Zulassungsmodalitäten bezüglich des HIV-Tests geklärt wurden. „Ein HIV Test ist ein Anhang II Liste A Produkt. Dies bedeutet, dass die Zertifizierung an strenge Auflagen gebunden ist“. Ursprünglich sollte der Test bereits Ende 2013 an den Markt kommen und 2014 für die rund die Hälfte des avisierten Umsatzziels von 3 Mio. Euro sorgen. Boersengefluester.de hat angesichts der Verzögerungen die Ergebnisschätzungen für 2014 nach unten revidiert und geht nicht mehr davon, dass der erhoffte deutliche Turnaround gelingt. Neuengagements drängen sich derzeit nicht gerade auf – auch wenn nun wieder mehr Hoffnung für den Titel entfacht worden ist.


Für die Aktie der Homag Group hat sich die Marke von 20 Euro bislang als hartnäckiger Widerstand erwiesen. Nach einer Rally von 50 Prozent – allein in den vergangenen zwölf Monaten – ist das allerdings auch kein Wunder. Nun hat die Notiz neues Kraftfutter in Form starker Zahlen für 2013 bekommen. Auch wenn die Erlöse mit 788,8 Mio. Euro knapp unter den avisierten 800 Mio. Euro geblieben sind, erreichte der Hersteller von Maschinen für die holzbearbeitende Industrie sowie den Möbel- und Fertighausbau ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 75,8 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatte Homag einen Betriebsgewinn von rund 75 Mio. Euro. Signifikant besser als gedacht hat sich dagegen der Nettogewinn entwickelt. Hier kam  das Unternehmen aus Schopfloch im Schwarzwald auf ein Plus von knapp 45 Prozent auf 18,4 Mio. Euro. Die Prognose sah einen Überschuss von rund 15 Mio. Euro vor. „Unsere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wirken“, sagt der Vorstandsvorsitzende Markus Flik. Homag-Finanzchef Hans-Dieter Schumacher weist zudem auf die von 89,5 auf 69,2 Mio. Euro reduzierte Nettobankverschuldung hin. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sehen sich in ihrer positiven Einschätzung für den Titel bestätigt und bleiben bei ihrer Kaufempfehlung mit Kursziel 24 Euro. Diesem Urteil schließt sich boersengefluester.de an. Größter Anteilseigner von Homag ist mit 39,5 Prozent die im SDAX notierte Deutsche Beteiligungs AG.


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26. Februar, 2014

Nachdem die Möglinger im November ihre Ziele tiefer hängen mussten, hat USU Software mit den Zahlen für 2013 nun zumindest die Mindesterwartungen erfüllt. Bei einem Erlösanstieg um neun Prozent auf 55,7 Mio. Euro sank das um akquisitionsbedingte Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7,1 auf 5,1 Mio. Euro. Das “Investitionsjahr 2013” ist damit beinahe abgehakt, nun will Vorstandschef Bernhard Oberschmidt wieder auf die Tube drücken und peilt bei Erlösen von 63 bis 65 Mio. Euro ein bereinigtes EBIT in einer Spanne von 8 bis 8,5 Mio. Euro an. Damit nicht genug. Bis 2017 möchte Oberschmidt beim Umsatz die 100-Millionen-Euro-Schwelle überschreiten. Das kommt gut an auf dem Parkett: Nach einer längeren Konsolidierungsphase ist der Aktienkurs von USU Software nach oben ausgebrochen und hat die Marke von 10 Euro hinter sich gelassen. Der Börsenwert von 108 Mio. Euro macht den Titel zunehmend auch für institutionelle Investoren interessant. Außerdem verfügt USU über eine solide Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von gut 61 Prozent.  Auch dividendenorientierte Anleger kommen auf ihre Kosten. Sollten die Schwaben an ihrer Vorjahresausschüttung von 0,25 Euro je Anteilschein festhalten, käme das Papier auf eine Rendite von immerhin 2,4 Prozent. Für einen Softwaretitel aus dem Small-Cap-Bereich ist das respektabel. Boersengefluester.de traut dem Titel noch immer ein erkleckliches Potenzial zu.


Gehörig unter Druck ist zuletzt der Aktienkurs des Automobilzulieferers SHW gekommen. Gemessen an den Anfang Februar erreichten Kursen von 55,50 Euro ergibt sich mittlerweile ein Minus von 18 Prozent. Das entspricht einem Verlust an Börsenwert von immerhin 59 Mio. Euro – bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 266 Mio. Euro. Auslöser der Korrektur waren die vorläufigen Zahlen für 2013 sowie der enttäuschende Ausblick. Bei einem deutlichen Umsatzplus von 12,3 Prozent auf 365,6 Mio. Euro fiel der Gewinn 2013 um 5,6 Prozent auf 13,4 Mio. Euro zurück. Für das laufende Jahr stellte Vorstandschef Thomas Buchholz bei Erlösen von 380 bis 400 Mio. Euro ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 38 bis 40 Mio. Euro in Aussicht – nach einem EBITDA von 35,7 Mio. Euro im Vorjahr. Hier hatten die Investoren mit einer wesentlich forscheren EBITDA-Prognose auf etwa 44 Mio. Euro gerechnet. Für boersengefluester.de hat der SDAX-Titel nun aber genügend an Terrain eingebüßt. Am 17. März legt der Spezialist für Pumpen und Motorkomponenten sowie Bremsscheiben seinen Geschäftsbericht vor. Nachdem es im Vorjahr neben der Basisdividende von 1,00 Euro noch eine dicke Sonderausschüttung von 3,00 Euro pro Aktie gab, wird für 2013 wieder Normalität einkehren. Boersengefluester.de rechnet mit einer Dividende von 1,15 Euro je Anteilschein. Damit käme der Titel auf eine Rendite von 2,5 Prozent. Das 2015er-KGV veranschlagen wir auf 13,8. Charttechnisch nähert sich die Notiz nun einer Unterstützungszone. Mutige Anleger können ein paar Stücke einsammeln. Die Kursziele der Analysten liegen zwischen 51 und 60 Euro.


Keine Frage: Ihren großen Auftritt hat die Biotechgesellschaft Epigenomics erst am 26. März 2014 bei der Sitzung des Gremiums für „Molekulare und Klinische Genetik“ der US- Gesundheitsbehörde FDA. Entschieden wird dort, ob Epi proColon – ein blutbasierter Test zur Früherkennung von Darmkrebs – auch für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten die Zulassung bekommt. Alles andere als ein positiver Entscheid, wäre eine Katastrophe für die Berliner. Immerhin laufen die Vorbereitungen für das Projekt schon seit längerer Zeit auf Hochtouren – von der Rekrutierung diverser Vertriebspartner bis hin zu etlichen Kapitalmaßnahmen, die die Expansion überhaupt erst finanzierbar machen. An der Börse positionierten sich die Anleger bereits von Anfang August bis Mitte November 2013 und sorgten für einen atemberaubenden Kursauftrieb von 1,65 auf 7,70 Euro. Seit dem herrscht ungeduldiges Warten in Form einer Konsolidierungsphase zwischen 6 und 7 Euro. Um bei der Zahlenvorlage für 2013 nicht komplett mit dem FDA-Termin zu kollidieren, hat Epigenomics nun – wie zuvor bereits angekündigt – einen ersten Zahlenüberblick für 2013 vorgelegt. Und der kann sich durchaus sehen lassen: Bei einem Erlösanstieg um 53 Prozent auf 1,59 Mio. Euro sank der operativen Verlust (EBIT) von 12,12 auf 7,29 Mio. Euro. Unterm Strich stand ein Fehlbetrag von 7,4 Mio. Euro. Die Cash-Burn-Rate lag mit 6,5 Mio. Euro am günstigeren Ende des prognostizierten Finanzmittelverbrauchs von 6,5 bis 7,5 Mio. Euro. Angesichts spürbar geringerer Forschungsaufwendungen gingen die operativen Kosten um ein Drittel auf 9,5 Mio. Euro zurück. Zum Jahresende verfügte Epigenomics über liquide Mittel von 8 Mio. Euro. „Dies sollte der Gesellschaft ein ausreichendes Polster verschaffen, um bis zur erwarteten FDA-Zulassung für Epi proColon – voraussichtlich im zweiten Quartal 2014 – und auch darüber hinaus ohne Einschränkung operativ tätig zu bleiben“, betonen die Berliner. Der Börsenwert von beträgt zurzeit 90 Mio. Euro – schief gehen darf da nichts. Und selbst ein positiver FDA-Entscheid ist grundsätzlich eingepreist im Kurs. Wir gehen dennoch davon aus, dass sich die Notiz in den kommenden Wochen eher nach oben bewegen wird. Immerhin dürften sich noch eine Reihe von Investoren an der Seitenlinie befinden.


Freudensprung bei der YOC-Aktie: Um rund 30 Prozent auf 3,85 Euro zog die Notiz des Vermarkters von mobiler Werbung an. Auslöser war die Meldung, wonach die Berliner einen „weitgehenden Forderungsverzicht mit einem ihrer wesentlichen Gläubiger“ hinbekommen haben. Offen ist, um wen es sich hierbei handelt. Auch sind keine Details der Absprachen bekannt. Immerhin: Den bilanziellen Effekt für das Eigenkapital beziffert YOC auf 0,75 Mio. Euro. Verbucht werden soll der Verzicht im ersten Quartal 2014. „Mit Ausnahme der Gesellschafterdarlehen wird die YOC-Gruppe durch diese Maßnahme schuldenfrei sein“, betont das Unternehmen. Das ist bemerkenswert. Zum Ende des dritten Quartals 2013 wies das Unternehmen schließlich noch ein negatives Eigenkapital von 3,96 Mio. Euro aus und sah den Fortbestand des Unternehmens aufgrund der weiterhin angespannten Liquiditätssituation als gefährdet an. Mitte Januar konnte der zurückgekehrte Vorstandschef Dirk Kraus dann von Aktionären der Gesellschaft rund 1,4 Mio. Euro für die Restrukturierung einwerben. Nun hat Kraus nachgelegt. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt mittlerweile 11 Mio. Euro. Boersengefluester.de hatte mehrfach über den Hot Stock berichtet. Sehr risikobereite Investoren greifen weiter zu.


Ein wenig beruhigt hatten sich zuletzt die Börsianer bei der Fidor Bank. Nachdem die Notiz der Web-2.0-Bank von Mitte November bis Anfang Dezember 2013 um mehr als 60 Prozent auf in der Spitze 10 Euro schoss, kostet die Aktie derzeit wieder rund 8 Euro. Nun wenden sich die Münchner mit interessanten Neuigkeiten an die Investoren: So hat die Fidor Bank 2013 ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt. Zum Halbjahr agierte das Geldhaus in der Gruppe noch mit 1,87 Mio. Euro in der Verlustzone. Dem Vernehmen nach stiegen sowohl das Zinsergebnis als auch die Erlöse aus Transaktionen und Technologie um mehr als 200 Prozent. Gleichwohl wird das Unternehmen eine Finanzierungsrunde um bis zu 5 Mio. Euro durchführen. Der Bezugspreis liegt bei 8,25 Euro pro Anteilschein. „An der Kapitalerhöhung nehmen vorrangig bestehende strategische Aktionäre teil”, verrät Vorstandssprecher Matthias Kröner. Ein Bezugsrecht für bereits engagierte Privatanleger gibt es also nicht. Erst im September 2013 hatte die Beteiligungsgesellschaft JZI gut 1,5 Millionen Fidor-Papiere zu einem Kurs von rund 4,63 Euro gezeichnet und kam damit zuletzt auf einen Beteiligungshöhe von rund einem Viertel. Der Mittelzufluss betrug damals brutto 7 Mio. Euro. Für risikobereite Anleger mit ausreichend langem Investmenthorizont bietet die Fidor-Aktie eine interessante Option.


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25. Februar, 2014

Spätestens seit dem 20. Februar warteten die Anleger auf eine Nachricht von S&T, wie es um den Fortgang der Kaufofferte durch das Investmentvehikel Cloudeeva aussieht. Grund: Bis zu diesem Tag mussten sich die Amerikaner entscheiden, ob sie ein nun verbindliches Gebot für den IT-Dienstleister aus Linz abgeben wollen. Jetzt hat S&T-Chef Hannes Niederhauser dem Spuk zunächst einmal ein Ende bereitet und den Letter of Intent gekündigt. Als Übernahmepreis standen rund 3,30 Euro zur Debatte. Boersengefluester.de hatte mehrfach über den Deal berichtet. Ein ausführliches Interview mit S&T-Vorstand Niederhauser finden Sie HIER. Offen ist, warum die Amerikaner ihre Option nicht gezogen haben. Komplett vom Tisch scheint das Unterfangen allerdings noch immer nicht zu sein. Dem Vernehmen nach schließen beide Parteien „fortführende Gespräche künftig nicht aus“. Schwer zu sagen, ob es sich dabei um eine Floskel handelt oder ob zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich weiter verhandelt wird. Immerhin hatten die US-Investoren eine Stange Geld in die Buchprüfung gesteckt. An der Börse wurden die Pläne von Cloudeeva allerdings stets mit einer gehörigen Portion Skepsis begleitet. Bleibt zu hoffen, dass das operative Geschäft der Österreicher nicht zu sehr unter der vermeintlichen Kaufabsicht durch die US-Company gelitten hat. Schließlich beschäftigt das Thema nicht nur Anleger, sondern auch Mitarbeiter und Kunden von S&T schon seit dem 22. November 2013.


Nach der Vorlage des – an sich ansprechenden – Zahlenüberblicks für 2013 musste sich der Vorstand von Intershop noch deftige Kritik von seinen Aktionären anhören. Grund: Finanzvorstand Ludwig Lutter hatte gegenüber der Presse die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung ins Spiel gebracht und damit manch Investor vergrault – auch wenn in diese Richtung offenbar noch längst nichts entschieden ist. So sagte er gegenüber der Thüringischen Landeszeitung: „Wir denken aber auch darüber nach, dem Unternehmen weitere Mittel für Investitionen durch die bereits von den Aktionären genehmigte Kapitalerhöhung zuzuführen. Potenzielle Investoren stehen Schlange.“ Fakt ist: Der Anbieter von E-Commerce-Software will nach dem Verlustjahr 2013 auch in der laufenden Abrechnungsperiode kräftig investieren, um so das Wachstum voranzutreiben. Aus früheren Jahren verfügt Intershop noch über einen Kapitalerhöhungsspielraum von bis zu 7,5 Mio. Euro. Für Unmut sorgte außerdem der Umstand, dass Intershop in den Zahlen nicht darauf hinwies, dass  es Forderungsausfälle gegeben habe, ohne die das operative Ergebnis bei fast 1 Mio. Euro gelegen hätte. Als eine Art vertrauensbildende Maßnahme ist daher der nun erfolgte Kauf von 10.000 Intershop-Aktien zum Kurs von 1,90 Euro durch Vorstandschef Jochen Moll zu verstehen. Die Analysten von Close Brothers Seydler hatten das Kursziel für die Gesellschaft aus Jena zuletzt von 1,50 auf 1,90 Euro erhöht – blieben allerdings bei ihrer Halten-Einschätzung. Mittlerweile kostet der Small Cap bereits knapp 2 Euro. Boersengefluester.de traut der Intershop-Aktie auf mittlere Sicht noch einen weiteren Kursanstieg zu.


Laut den Analysten von Hauck & Aufhäuser hat die Roadshow mit InVision durch London, Frankfurt und München ihre positive Einschätzung und das enorme Wachstumspotenzial des Anbieters von cloudbasierter Software zur Steuerung des Personaleinsatzes in Call Centern bestätigt. Trotz des bereits erfolgten Kursanstiegs sei der Titel immer noch klar unterbewertet, so das Fazit der Experten. Das Kursziel von Hauck & Aufhäuser beträgt auf Basis der Ergebnisschätzungen für 2016 immerhin 63 Euro. Analyst Lars Dannenberg rechnet für 2016 mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 9,9 Mio. Euro und einem Ergebnis je Aktie von 4,05 Euro. Damit käme der Titel gegenwärtig auf ein 2016er-KGV von weniger als zehn. In den vergangenen Tagen hat sich die Notiz der Ratinger ein wenig an der Marke von 40 Euro festgebissen. Die Marktkapitalisierung beträgt gegenwärtig 89 Mio. Euro. Für boersengefluester.de bleibt das Papier ebenfalls ein Top Pick aus dem heimischen Softwaresektor.


Anfang Januar hatten wir auf boersengefluester.de die Aktie von Datron vorgestellt (den Beitrag finden Sie HIER) und als Kandidat für die Watchlist empfohlen. Kursmäßig hat sich seit dem noch nicht sonderlich viel getan – tendenziell ging es sogar leicht südwärts. Dabei hat der Anbieter von CNC-Fräsmaschinen mit seinen vorläufigen Zahlen für 2013 die Erwartungen erfüllt. Bei einem leichten Umsatzanstieg um rund zwei Prozent auf 33,5 Mio. Euro fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,1 auf 1,8 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis je Aktie lag mit 0,31 Euro um etwa 22,5 Prozent unterhalb des Vorjahreswerts von 0,40 Euro. Positiv: Datron wird die Dividende vermutlich bei 0,10 Euro je Aktie lassen, nachdem sie im Vorjahr bereits von 0,20 auf 0,10 Euro halbiert wurde. Für das laufende Jahr kalkuliert Vorstandschef Arne Brüsch mit Erlösen zwischen 36 und 39 Mio. Euro – bei einer EBIT-Marge von „mindestens sechs bis sieben Prozent“. Demnach liegt die Messlatte in einer Höhe von 2,16 bis 2,73 Mio. Euro. Zur Einordnung: Die Analysten der WGZ Bank rechneten zuletzt mit einem 2014er-EBIT von 2,6 Mio. Euro. Das Bankhaus Lampe setzte ein EBIT von 2,5 Mio. Euro in ihrer Analyse an. Um die Erwartungen zu toppen, muss Datron also mindestens im oberen Bereich der eigenen Zielsetzung ankommen. Als Wachstumstreiber nennt Brüsch den Ausbau des Auslandsgeschäfts. Dem Vernehmen nach plant die Gesellschaft aus dem hessischen Mühltal insbesondere die Präsenz im asiatischen Raum zu erhöhen. Der Börsenwert von Datron beträgt knapp 31 Mio. Euro. Mutige Investoren können nun erste Positionen in dem Titel aufbauen. Die Bewertung des Small Caps scheint nicht zu hoch, positiv stimmt zudem das ansprechende Plus von sieben Prozent beim Auftragseingang.


Nach einer ausgeprägten Konsolidierungsphase setzte die Notiz von OHB Ende Januar zum Sprung nach oben an und machte erst kurz vor der Marke von 21 Euro Halt. Nun unterlegte der Raumfahrt- und Technologiekonzern den Anstieg mit ansprechenden Zahlen – auch wenn es durchaus noch etwas mehr hätte sein dürfen. Bei einer Gesamtleistung von rund 700 Mio. Euro kletterte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 31 auf 36 Mio. Euro. Immerhin hatten die Bremer für 2013 im Neun-Monats-Bericht signalisiert, dass Gesamtleistung und EBIT jeweils „mehr als“ 700 bzw. 36 Mio. Euro erreichen sollten. Für das laufende stellte Vorstandschef Marco R. Fuchs auf dem Capital Market Day eine Gesamtleistung von mehr als 750 Mio. Euro in Aussicht. Beim EBIT rechnet er mit mehr als 39 Mio. Euro. Demnach würde die Gesellschaft bei der momentanen Marktkapitalisierung von 361 Mio. Euro mit dem Neunfachen des erwarteten Betriebsergebnisses bewertet – eine moderate Relation. Kein Wunder, dass die Analysten dem Titel weiteres Potenzial zutrauen. Das Bankhaus Lampe siedelt den fairen Preis für den Small Cap etwa bei 26 Euro an.


Der TecDAX-Konzern Xing schüttet für 2013 eine Dividende von insgesamt 4,20 Euro je Aktie aus. Dieser Betrag setzt sich aus einer von 0,56 auf 0,62 Euro erhöhten Sockeldividende plus einer Bonuszahlung von 3,58 Euro je Aktie zusammen. Damit kommt der Titel auf eine attraktive Rendite von knapp fünf Prozent. Die Hauptversammlung findet am 23. Mai 2014 statt. Insgesamt kehren die Hamburger einen Betrag von rund 23,4 Mio. Euro aus. Xing weist darauf hin, dass die Gesellschaft einen Bestand an liquiden Mittel von 66 Mio. Euro hat und die auf „Wachstum ausgerichtete Geschäftsstrategie des Unternehmens“ aus dem laufenden Cashflow finanzieren kann. Bereits Anfang 2012 gab es bei den Hamburgern eine Sonderdividende – damals zahlte Xing 3,76 Euro pro Anteilschein (insgesamt rund 20 Mio. Euro) an die Anteilseigner. Größter Profiteuer ist Burda Digital. Der Münchner Medienkonzern (Tomorrow Focus, Zooplus) hält 52,26 Prozent an Xing. Die TecDAX-Aktie hatte sich zuletzt super entwickelt. Allein seit Jahresbeginn kletterte die Notiz um 13 Prozent. Mit Sicht auf zwölf Monate gab es eine glatte Kursverdopplung. Boersengefluester.de rät dazu, engagiert zu bleiben.


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24. Februar, 2014

Mit einem Überschuss von rund 155 Mio. Euro hat der Versicherungskonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) 2013 besser abgeschlossen als zuletzt gedacht. Bislang hatten die Stuttgarter einen Gewinn von mindestens 135 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Als Grund für das unerwartet gute Abschneiden – trotz der hohen Unwetterschäden – nennt W&W „das konsequente Kostenmanagement, positive Steuereffekte und höhere Produkterträge“. Zudem weist die Gesellschaft darauf hin, dass der für die Dividendenausschüttung maßgebliche AG-Gewinn mit rund 72 Mio. Euro oberhalb der bislang avisierten 50 Mio. Euro lag. Zur Einordnung: 2012 kam W&W in der AG auf einen Überschuss von knapp 70 Mio. Euro. Nahezu 46 Mio. Euro davon wurden zur Auszahlung einer Dividende von 0,50 Euro je Anteilschein verwendet. Demnach dürfte der Finanzdienstleister auch für 2013 mit einem Dividendenvorschlag von 0,50 Euro an den Markt gehen. Damit käme das Papier auf eine Rendite von 2,9 Prozent. Ende März stehen die konkreten Zahlen an. Mit einem Börsenwert von 1,58 Mrd. Euro würde W&W im Normalfall einen veritablen MDAX-Konzern abgeben. Allerdings befinden sich nur 7,91 Prozent der Anteilscheine im Streubesitz. Damit bewegt sich das Unternehmen börsenmäßig unterhalb der Wahrnehmungsschwelle vieler Investoren. Gerüchte über Verschiebungen in der Aktionärsstruktur gab bereits häufiger – letztlich ist in diese Richtung aber bislang nichts passiert. Und so bleibt die W&W-Aktie wohl ein Hoffnungswert – wenn auch ein günstig bewerteter.


Auf seiner jährlichen Investoren- und Analystenveranstaltung in der Frankfurter Villa Merton gab das Vorstandsteam von Tomorrow Focus einen ersten Einblick zum jüngsten Geschäftsverlauf und der weiteren Strategie. Klarer Fokus bei den Münchnern bleibt das Reisesegment mit der Vorzeigetochter HolidayCheck.com. Investitionsgelegenheiten sieht Firmenlenker Toon Bouten vor allen Dingen in Österreich und der Schweiz: „Hier haben wir riesige Chancen, mit vernünftigen Investments unsere Position deutlich zu stärken.“ Interessant wird, wie sich Tomorrow Focus in den Abo-basierten Geschäftseinheiten formieren wird. Insbesondere beim Datingportal ElitePartner scheinen die Wachstums- und Ertragsperspektiven den bisherigen Erwartungen nicht mehr unbedingt Schritt halten zu können. Unterm Strich enttäuschend ist allerdings auch die Performance der Aktie von Tomorrow Focus. Der Titel kostet derzeit ungefähr genauso viel wie vor einem Jahr. Die Analysten vom Bankhaus Lampe sehen den Anteilschein erst bei 4,80 Euro als fair bewertet an. Bis dahin hätte der Titel noch ein Potenzial von rund 18 Prozent. Am 20. März wird Tomorrow Focus sein komplettes Zahlenwerk vorlegen.


Sonderlich hoch waren die Erwartungen an das Zahlenwerk von H&R ohnehin nicht. Dafür hatte der im SDAX gelistete Raffineriekonzern zuletzt einfach zu häufig enttäuscht. Dennoch: Mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 32,6 Mio. Euro hat H&R nun die ohnehin tiefer gelegte Latte von 33 bis 38 Mio. Euro nochmals leicht unterschritten. Unterm Strich ergibt sich daraus ein stattlicher Verlust von 14 Mio. Euro – bei Umsätzen von 1.214,4 Mio. Euro. Die aus Salzbergen im Emsland stammende Gesellschaft krempelt seit geraumer Zeit alle Geschäftsprozesse um. „Den bereits 2013 durchgesetzten Maßnahmen wird der Vorstand 2014 weitere Bausteine zur Ertragsverbesserung zur Seite stellen: Wesentliche Ansatzpunkte liegen dabei in einer Optimierung des Energie- und Rohstoffmanagements der Hamburger Raffinerie“, sagt Vorstandschef Niels H. Hansen. „Bei einem konstanten Marktumfeld“, rechnet er für 2014 mit einer „leichten Verbesserung des operativen Ergebnisses“. Zumindest hier hat sich die Wortwahl gegenüber dem Neun-Monats-Bericht nicht verändert. Für eine knackige Turnaroundstory bietet der SDAX-Titel grundsätzlich alle Zutaten. Übermäßiger Optimismus ist derzeit aber noch nicht gerechtfertigt. Um das Vertrauen der Investoren wieder zu gewinnen, muss H&R zunächst liefern. Kurzfristig drängt sich daher noch kein Investment auf.


80 Prozent Kursanstieg in nur zwei Monaten. Bei SMA Solar sind derzeit die Bullen am Drücker und haben die Notiz bis auf 41 Euro getrieben. Damit ist nun selbst das optimistische Kursziel der Deutschen Bank von 40 Euro überschritten. Andere Analysten sind wesentlich pessimistischer für den Anteilschein des Wechselrichterherstellers. So schwanken die Kursprognosen meist zwischen 15 und 36 Euro. Am 27. März wird der TecDAX-Konzern seine Zahlen für 2013 vorlegen – und die werden wohl gruselig sein. Bei Erlösen von 0,9 bis 1,0 Mrd. Euro kalkuliert das Unternehmen mit Verlusten von 80 bis 90 Mio. Euro. Allerdings: Bereits im laufenden Jahr will SMS Solar bei Umsätzen von 1,0 bis 1,3 Mrd. Euro die Rückkehr in die  Gewinnzone schaffen und ein EBIT in einer Range von 0 bis 20 Mio. Euro erzielen. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt mittlerweile 1,42 Mrd. Euro. Das entspricht etwa dem Doppelten des Buchwerts. Die Nettoliquidität gab Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon zuletzt mit rund 300 Mio. Euro an. Für boersengefluester.de werden derzeit reichlich viel Vorschusslorbeeren verteilt – auch wenn SMA Solar sicherlich zu den qualitativ hochwertigeren Unternehmen aus dem Solarsektor zählt.


Das chinesische Modelabel VanCamel hat die Erwartungen für 2013 erfüllt. Bei einem Umsatzanstieg um 7,8 Prozent auf 175,4 Mio. Euro kam die Gesellschaft auf einen Gewinn vor Steuern von 48,9 Mio. Euro. Die Analysten der emissionsbegleitenden BankM hatten zuletzt bei Erlösen von 176,3 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Steuern von 47,9 Mio. Euro gerechnet. Rund 70 Prozent der Erlöse entfallen auf Bekleidung, den Rest setzt VanCamel mit Schuhen um. „Nicht zuletzt durch den erfolgreichen Börsengang, auf den wir in allen unseren Geschäften aufmerksam gemacht haben, konnten wir die Bekanntheit der Marke VanCamel innerhalb der jungen, kaufkraftstarken Mittelschicht Chinas weiter steigern”, sagt Xiaming Ke, Vorstandschef von VanCamel. Die Gesellschaft wurde im Oktober 2013 im Wege eines „Safe IPOs“ ohne öffentliches Angebot an der Börse eingeführt. Der erste Kurs lag bei 2,10 Euro. Mittlerweile kostet das Papier gut 4 Euro und bringt es damit auf eine Marktkapitalisierung von 60 Mio. Euro. Den Bestand an liquiden Mitteln gibt die frei von Bankschulden agierende Gesellschaft mit 66,2 Mio. Euro an. Ob auch die heimischen Aktionäre im Fall einer Liquidierung hiervon etwas hätten, steht freilich auf einem anderen Blatt. Für 2014 kalkuliert Vorstand Xiaming Ke mit einer „weiteren Steigerung von Umsatz und Ertrag“. Konkrete Zahlen will VanCamel mit der Vorlage des Geschäftsberichts am 30. April 2014 nennen. Die BankM kalkulierte für 2014 zuletzt mit Erlösen von 183,6 Mio. Euro und einem Gewinn von 45,2 Mio. Euro. Das Kursziel der Frankfurter lag – mit Blick auf die Peergroup – bei 7 Euro. Aber eigentlich sehen die Experten das Unternehmen erst bei einem Preis von 15,80 Euro als fair bewertet an. Innerhalb der vielen Modeaktien aus China, scheint VanCamel eine relativ gute Wahl zu sein.



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Dividendenrendite 52-Wochen-Performance Marktkapitalisierung

21. Februar, 2014

Nach der saftigen Gewinnwarnung für 2013 ging der Kurs von Alphaform auf Achterbahnfahrt. Trotz massiver interner Probleme wurde die Aktie des Herstellers von Kleinserienteilen, etwa für den Bereich Medizintechnik, als heißer Zock mit viel 3D-Druck-Fantasie gefeiert – neuerdings auch in den USA. Als einen der Knackpunkte hatte Vorstandschef Thomas Vetter zuletzt den nicht mehr ganz aktuellen Maschinenpark bezeichnet, auf dem sich kaum noch wettbewerbsfähig produzieren lasse. Zu allem Übel schwimmt die Gesellschaft aus Feldkirchen nicht gerade im Geld, um hier nach Belieben zu investieren. Und für eine Kapitalerhöhung oder Anleiheemission schien das Umfeld zuletzt nicht wirklich passend. Umso überraschender, dass Alphaform nun eine „kleine“ Kapitalerhöhung angekündigt hat, die dem Unternehmen brutto rund 1,8 Mio. Euro einbringen wird. Gezeichnet werden die 531.791 Aktien zu je 3,40 Euro „größtenteils von einem institutionellen Investor“. Offen ist, um wen es sich hierbei handelt. Aus gut informierten Kreisen ist jedoch zu hören, dass der Investor bislang noch nicht bei Alphaform engagiert ist und es sich um eine langfristig orientierte „gute Adresse“ handelt.


Mit einem Umsatz von 174,6 Mio. Euro und einem Überschuss von 8,2 Mio. Euro hat Haemato die Erwartungen der Börsianer erfüllt. Zur berücksichtigen ist, dass die erstmals konsolidierte Generikatochter Haemato Pharm GmbH nur für neun Monate in das Zahlenwerk eingeflossen ist. „Auf Basis der Visibilität des Gewinns können wir die etablierte Dividendenpolitik für 2013 erneut bestätigen“, sagt Haemato-Vorstand Christian Pahl. Demnach könnte es für 2013 wieder auf eine Ausschüttung von 0,25 Euro pro Anteilschein hinauslaufen – womit der Small Cap auf eine weit überdurchschnittliche Rendite von knapp sechs Prozent käme. Der Börsenwert beträgt rund 86 Mio. Euro. Großaktionär von Haemato ist mit rund 70 Prozent die MPH Mittelständische Pharma Holding. Nach einen starken Performance hat der Titel seit Anfang November in den Seitwärtsmodus gewechselt. Die komplette Bilanz steht für den 16. April an. Am 28. Mai 2014 findet die Hauptversammlung statt. Gut möglich, dass die ein oder andere Empfehlung dem Titel bis dahin neue Dynamik einhaucht.




 

19. Februar, 2014

Einen guten Jahresstart erwischte die Beko Holding aus Österreich. Bei leicht höheren Umsatzerlösen von 14,03 Mio. Euro zog der Gewinn nach Steuern von 2,44 auf 2,62 Mio. Euro an. Das Ergebnis je Aktie legte von 0,24 auf 0,26 Euro zu. Die mehrheitlich in Gründerhand befindliche Beteiligungsgesellschaft ist bei etlichen börsennotierten Unternehmen engagiert – darunter etwa der SAP-Dienstleister All For One  Midmarket (rund 12 Prozent), der IT-Ausrüster Allgeier, die Softwaregesellschaft Cenit, die Beratungsfirma KPS, der US-Softwarehersteller Splunk, dem Ingenieursdienstleister Triplan (10,8 Prozent), das Karrierenetzwerk Xing und der amerikanische 3D-Druckerhersteller 3D Systems. Allesamt nicht gerade die die schlechtesten Investments. Zur Hauptversammlung am 21. März 1014 schüttet Beko eine steuerfreie Dividende von 0,08 Euro je Aktie aus. Das kommt einer Rendite von knapp drei Prozent gleich. Kapitalisiert ist Beko mit 28,4 Mio. Euro. Davon befinden sich allerdings nur 6,06 Prozent Streubesitz. Beko weist ein Eigenkapital von gut 31 Mio. Euro aus und ist frei von Finanzverbindlichkeiten. Gecovert wird die Aktie von der BankM. Die Frankfurter hatten den Titel im Dezember 2013 mit Kursziel 3,40 Euro zum Kauf empfohlen. Nach dem jüngsten Kurssprung kostet das Papier momentan 2,75 Euro.


Die Hauptversammlung von buch.de internetstores, auf der auch die Beschlussfassung zur Übertragung der Aktien auf die Thalia Holding getroffen werden soll, wurde auf den 2. April 2014 in Münster terminiert. Als Barabfindung hatte die Gesellschaft zuletzt einen Preis von 8,76 Euro pro Aktie genannt. Zudem gibt es noch die Minidividende von 0,04 Euro je Anteilschein. Alle Updates zu buch.de sind bereits in dem Dividenden-Kalender von boersengefluester.de integriert. Auf dem Parkett wird das Papier des Online-Buchhändlers derweil zu 9 Euro gehandelt. Nur risikobereite Investoren mit langem Anlagehorizont bleiben hier noch engagiert. Der Squeeze-out rückt näher. 2013 wurde bereits die Aktie des Mehrheitsgesellschafters Douglas Holding vom Kurszettel genommen.


Die in den Bereichen Antriebstechnik, Sägeblätter und Kanalsanierung tätige Greiffenberger hat die Ziele für 2013 erreicht. Bei einem leicht rückläufigen Umsatz von 155,2 Mio. Euro sprang am Ende ein von 8,8 auf 6,0 Mio. Euro gesunkenes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) heraus. Zuletzt hatte die Gesellschaft Erlöse von 152 bis 156 Mio. Euro sowie ein EBIT in einer Spanne von 4,3 bis 5,8 Mio. Euro in Aussicht gestellt. So gesehen ist also alles im grünen Bereich. Nicht zu vergessen ist allerdings, dass die in Marktredwitz ansässige Firma Anfang November ihre Erwartungen spürbar nach unten geschraubt hatte. Ursprünglich hatte sich Greiffenberger für 2013 ein Betriebsergebnis zwischen 5,7 und 7,2 Mio. Euro auf die Fahnen geschrieben. Dennoch: Die Börsianer reagierten erleichtert, dass Greiffenberger zumindest die angepassten Ziele erreicht hat. Wirklich in die Gänge gekommen, ist der Anteilschein allerdings schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Letztlich pendelt die Notiz seit dem Sommer 2011 grob zwischen 5,50 und 6,50 Euro. Der allgemeine Börsenaufschwung ging an dem Titel also fast komplett vorbei. Die Handelsumsätze lassen zu wünschen übrig, was auch an dem relativ niedrigen Streubesitz von 38,03 Prozent liegt. Größter Aktionär mit 55,77 Prozent die Familie Greiffenberger. Die gesamte Kapitalisierung beträgt dabei nur 30,5 Mio. Euro. Weiteres Manko ist die hohe Nettofinanzverschuldung von zum Halbjahr 40,5 Mio. Euro. Dividenden hat das Unternehmen zuletzt für 2001 gezahlt. Andererseits ist der Titel nicht wirklich hoch bewertet: Früheren Angaben zufolge sind in dem EBIT rund 1,7 Mio. Euro Sonderaufwendungen für den Start eines neuen Werks im polnischen Lublin enthalten. Rechnet man diese heraus, hätte das Nettoergebnis nach Berechnungen von boersengefluester.de bei rund 2,8 Mio. Euro liegen können. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von knapp 0,60 Euro – was auf ein 10er-KGV hinauslaufen würde. Das ist moderat. Nun kommt es darauf an, dass Greiffenberger die PS im laufenden Jahr endlich auch auf die Straße bringt.


Anfang des Jahres erreichte All For One Steeb mit dem Sprung über die Marke von 20 Euro erstmals – die Neuer-Markt-Historie als AC Service einmal ausgeklammert – eine Marktkapitalisierung von 100 Mio. Euro. Für etliche institutionelle Investoren war das offenbar ein Signal zum Einstieg: Mittlerweile bringt es der SAP-Dienstleister mit Fokus auf den Mittelstand bereits auf einen Börsenwert von 134,5 Mio. Euro. Die kürzlich vorgelegten Zahlen für das Auftaktquartal der Wirtschaftsperiode 2013/14 erfüllten die mittlerweile hohen Erwartungen der Börsianer. Für das komplette Geschäftsjahr blieb Finanzvorstand Stefan Land bei seiner Prognose, wonach bei Erlösen von 205 bis 210 Mio. Euro mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Range von 10,5 bis 11,0 Mio. Euro zu rechnen sei. Zur Hauptversammlung am 27. März 2014 schlagen die Schwaben eine von 0,15 auf 0,50 Euro je Aktie erhöhte Dividende vor. Bezogen auf das aktuelle Kursniveau kommt der Titel damit auf eine Rendite von knapp zwei Prozent. Das Eigenkapital beträgt rund 50 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung liegt nach den zahlreichen Zukäufen momentan bei rund 10 Mio. Euro. Kurzfristig sieht das Papier nun allmählich doch etwas überhitzt aus. Zukäufe sollten Anleger zurückstellen. Die zuletzt genannten Kursziele der Analysten – die BankM nennt etwa eins von 25,65 Euro – hat der Small Cap auf dem aktuellen Niveau von 27 Euro überschritten.






 

18. Februar, 2014

Für Sven Ivo Brinck, den neuen Vorstandschef der Mybet Holding, geht es nach den vielen Personalrochaden auf Vorstands- und Aufsichtsratsebene zunächst einmal darum, neues Vertrauen am Kapitalmarkt zu erarbeiten. Dazu gehörte auch die Teilnahme an der Small & Midcap Conference von Close Brothers Seydler am 12. Februar in Frankfurt. Vorab machte Brick noch einen Abstecher in die Redaktionsräume von boersengefluester.de und berichtete über die künftige Ausrichtung des Kieler Wettunternehmens. So viel vorweg: Eine komplette Strategieänderung – etwa mit reinem Fokus auf die Online-Plattformen – ist nicht zu erwarten. Vielmehr geht es darum das bestehende Geschäft effizienter zu betreiben und darüber hinaus die Marke mybet zu stärken. Noch keine Prognose wollte Brinck für die 2013er-Zahlen abgeben. Zur Einordnung: Zuletzt hatte das Unternehmen den Ausblick auf einen zu erwartenden Verlust von minus 3 bis minus 1 Mio. Euro gesenkt. On top dürften aber noch Abschreibungen auf Vermögensgegenstände kommen, die mit dem Geschäft in Spanien zusammenhängen. Hier werden gerade die Wertansätze mit den Wirtschaftsprüfern geprüft. Keine drängenden Verkaufsabsichten hegt das Unternehmen mehr für die Beteiligung an pferdewetten.de. Kein Wunder: Momentan zählt die Tochter – Mybet hält 52,2 Prozent an der Gesellschaft – zu den Leistungsträgern. 2013 kamen die Düsseldorfer bei leicht rückläufigen Erlösen von 4,25 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 0,95 Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von knapp 42 Prozent. In Aussicht gestellt hatte pferdewetten.de ein EBIT in einer Spanne von 0,8 bis 1,0 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein Überschuss von 1,04 Mio. Euro hängen. Für boersengefluester.de bleibt die Mybet-Aktie eine aussichtsreiche Turnroundwette für 2014. Der Chart von pferdewetten.de hingegen strotzt bereits jetzt nur so vor Kraft. Allerdings kommt der Titel auf einen Börsenwert von lediglich 9,1 Mio. Euro. Den meisten Investoren dürfte der Titel damit zu markteng sein.


Eine Kaufempfehlung von JP Morgan – und plötzlich ist die Aixtron-Aktie wieder en vogue. So rechnen die Amerikaner für den Hersteller von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie (Deposition = chemische Abscheidung) für 2015 mit einem Ergebnis je Aktie von 0,34 Euro – nach einem kleinen Minus für 2014. Interessant: Diese Ergebnisprognose für 2015 liegt noch unterhalb des momentanen Konsens der Analysten. Wenn es richtig gut läuft, könnte der Spezialmaschinenbauer für die LED-Branche laut JP Morgan sogar 0,52 Euro pro Anteilschein verdienen. Bezogen auf das von 10 auf 16 Euro erhöhte Kursziel der US-Analysten käme der TecDAX-Titel dann allerdings auf ein sportliches KGV von mehr als 30. Bislang sind das jedoch Wunschgedanken, noch herrscht grauer Alltag. Am 25. Februar wird Aixtron die Zahlen für 2013 vorlegen, und die dürften nicht sonderlich hübsch ausfallen. Nach neun Monaten 2013 standen Erlösen von 131,8 Mio. Euro Verluste von 86,2 Mio. Euro entgegen. Immerhin: Für das Abschlussviertel 2013 hatte Martin Goetzeler eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem direkt vorangegangenen Quartal in Aussicht gestellt. Vor einer konkreten Ergebnisprognose scheute er sich hingegen. Die Aachener versuchen mit einem 5-Punkte-Programm (Kunden, Produkte, Effizienz, Finanzen und Mitarbeiter) die Ertragslage zu stabilisieren. Interessant wird der Titel auch aus charttechnischer Sicht: Bei gut 13 Euro lauern zunächst zahlreiche Widerstände. Darüber wäre der Weg allerdings frei. Voraussetzung für einen Durchmarsch wäre jedoch ein optimistischer Ausblick des Vorstands. Es stehen also spannende Wochen an. Beinahe schon wieder vergessen: Anfang Januar hatte Aixtron eine Industriepartnerschaft mit dem Spezialmaschinenbauer Manz gemeldet.


Kurz vor der Hauptversammlung am 20. Februar 2014 hat Fortec Elektronik die Halbjahreszahlen zum Geschäftsjahr 2013/14 vorgelegt. Auf den ersten Blick sieht der Zwischenbericht nicht sonderlich prickelnd aus. Bei einem Umsatzrückgang um 2,8 Prozent auf 20,90 Mio. Euro knickte das Ergebnis nach Steuern von 0,573 auf 0,358 Mio. Euro ein. Das entspricht einem Gewinn pro Aktie von gerade einmal 0,12 Euro – nach 0,19 Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Neben der allgemeinen Konjunkturlage schlugen insbesondere die von knapp 750.000 Euro auf 259.000 Euro geschmolzenen sonstigen betrieblichen Erträge ins Kontor. Hoffnung macht allerdings der Ausblick. So betont Vorstandschef Dieter Fischer: „Wir denken nunmehr den Tiefpunkt im seit Mitte 2011 rückläufigen Geschäftszyklus gesehen zu haben. Als Zulieferer exportorientierter Unternehmen gehen wir davon aus, dass die insgesamt wieder besseren wirtschaftlichen Vorgaben die bisherige Zurückhaltung unserer Kunden bei der Vergabe von Neuaufträgen positiv beeinflussen wird.“ Unterm Strich rechnet der Anbieter elektronischer Komponenten für 2013/14 (per Ende Juni) bei Erlösen auf Vorjahresniveau weiterhin mit einem rückläufigen Überschuss. „Im weiteren Verlauf des Jahres 2014 und für die Folgejahre 2015 und 2016 sind wir sehr optimistisch“, heißt es im Zwischenbericht. Für notorische Tiefstapler wie bei Fortec ist das ein extrem ermutigendes Zeichen. Die Bilanz ist weiterhin frei von Bankschulden. Auf dem Aktionärstreffen wird über eine unveränderte Dividende von 0,50 Euro pro Anteilschein abgestimmt. Das läuft – trotz der prima Kursentwicklung seit Mitte 2013 – immer noch auf eine ansehnliche Rendite von 3,9 Prozent hinaus. Boersengefluester.de bestätigt damit seine Dauerkaufempfehlung für den Small Cap. Die Marktkapitalisierung beträgt gut 38 Mio. Euro.


Bei InVision löste zuletzt eine Kaufstudie von Hauck &Aufhäuser mit Kursziel 63 Euro einen kräftigen Anstieg bis an die Marke von 40 Euro aus. Nun hat der Anbieter von cloudbasierter Software für die Personalplanung in Call Centern seine vorläufigen Zahlen für 2013 vorgelegt. Demnach kam die Gesellschaft bei leicht höheren Erlösen von 13,56 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 1,75 Mio. Euro. Avisiert hatten die Ratinger zuletzt ein EBIT von mindestens 1,7 Mio. Euro. Ziel erreicht, lautet also die Zwischenbotschaft. Der aktuelle Börsenwert von 89,5 Mio. Euro lässt sich mit diesen Zahlen freilich noch nicht untermauern. Nun kommt es darauf an, dass InVision nach der Transformation des Geschäftsmodells, weg vom klassischen Lizenzmodell hin auf die Cloudschiene, den erhofften Ertragssprung hinbekommt. Hauck &Aufhäuser kalkuliert für 2014 immerhin mit einem EBIT-Zuwachs auf 4 Mio. Euro. Für 2015 sehen die Experten dann einen Zuwachs auf 6,6 Mio. Euro. Gelegenheit weitere Investoren von der knackigen Wachstumsstory zu überzeugen, hat InVision-Chef Peter Bollenbeck in den kommenden Tagen, wenn er – gemeinsam mit Hauck &Aufhäuser – auf Roadshow durch Europa tourt. Boersengefluester.de traut dem Titel weiterhin ein erkleckliches Potenzial zu. US-Firmen mit ähnlichen Geschäftsmodellen – wie etwa Workday (WKN: A1J39P) – kommen noch immer auf viel höhere Bewertungen als InVision und sind dennoch heiß begehrt.


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17. Februar, 2014

Trendwechsel: Nach dem Dezember-Tief bei gut 27 Euro hat die Notiz von GSW Immobilien wieder in den Aufwärtsmodus umgeschaltet und attackiert nun die Marke von 32 Euro. Gerade einmal acht Prozent der Anteilscheine befinden sich nach dem Zusammenschluss mit dem MDAX-Konzern Deutsche Wohnen sich im freien Umlauf. Ein Squeeze-out dürfte vorerst jedoch nicht zu erwarten sein, denn sobald Deutsche Wohnen den Schwelle von 95 Prozent überschreitet, müsste die Gesellschaft Grundwerbsteuer auf die in Deutschland befindlichen Immobilien der GSW zahlen. Dem Vernehmen nach handelt es sich um einen Betrag von rund 130 Mio. Euro handeln. Börsenkenner halten es daher für eine wahrscheinliche Variante, dass die Deutsche Wohnen den Cashflow der Berliner vorerst über attraktive Dividenden abgreifen könnte. Für ausschüttungsorientierte Anleger dürfte sich hier in den kommenden Jahren also eine interessante Quelle auftun.


Nach einer längeren Konsolidierungsphase gewinnt der Aktienkurs von Beate Uhse an Stärke und nähert sich dem Widerstandsbereich um 0,80 Euro vom vergangenen Sommer. Die Zahlen für 2013 stehen offiziell erst Ende März an. Zuletzt hatte Vorstandschef Serge van der Hooft jedoch ein operatives Ergebnis in einer Breite von 2 bis 4 Mio. Euro angekündigt. Entscheidend ist – wie für so viele Handelsunternehmen – auch bei dem Erotikkonzern der Verlauf des Weihnachtsgeschäfts. Die Marktkapitalisierung von Beate Uhse beträgt rund 59 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem 2,5fachen des Buchwerts und, im günstigen Fall, etwa dem knapp 15fachen des operativen Jahresgewinns für 2013. Zumindest auf dieser Basis sieht der Titel also nicht sonderlich günstig aus. Allerdings positioniert sich das Unternehmen endlich konsequent als E-Commerce-Anbieter. Und auch bei den klassischen Erotikläden konzentriert sich Beate Uhse auf rentable und moderne Shops. Sollte die Umstrukturierung gelingen, dürfte auch das Ergebnis in den kommenden Jahren davon merklich profitieren. Risikobereite Investoren können sich ein paar Stücke ins Depot legen. Und nördlich der 0,80 Euro wäre auch der charttechnische Weg erst einmal frei.


Mit einem Umsatz von 65,1 Mio. Euro (+16,5 Prozent) und einem Gewinn vor Steuern von 7,8 Mio. Euro (+39,3 Prozent) hat Basler die Mitte November erhöhten Prognosen für 2013 sicher erreicht. Damals hatte der Hersteller von Spezialkameras für die Videoüberwachung oder den Einsatz in Industrie, Medizintechnik und Verkehr eine Erlösspanne von 63 bis 65 Mio. Euro sowie ein Ergebnis von 6,9 bis 7,8 Mio. Euro in Aussicht gestellt. „Mit diesen Resultaten hat die Basler AG ihr bisher mit Abstand bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt“, betont die Gesellschaft aus Ahrensburg in der Nähe von Hamburg. Das komplette Zahlenwerk – inklusive Ausblick für 2014 – wird Basler am 27. März 2014 veröffentlichen. Die Analysten von Warburg Research kalkulieren derzeit für das laufende Jahr mit Umsätzen von 74 Mio. Euro und einem Gewinn vor Steuern von 9,4 Mio. Euro. Als Kursziel geben die Nebenwerteexperten 34 Euro aus. Close Brothers Seydler sieht den Titel bei 33 Euro als fair bewertet an. Demnach hätte der Titel noch rund zehn Prozent Potenzial – das klingt nicht mehr sonderlich üppig. Verständlich, dass die Notiz von Basler seit Anfang November eher seitwärts strebt. Immerhin hat der Small Cap – allein in den vergangenen zwei Jahren – ein Rally von 155 Prozent hinter sich. Mit einem Börsenwert von mittlerweile 108 Mio. Euro, davon befinden sich allerdings nur 34,9 Prozent im Streubesitz, wird die Basler-Aktie andererseits zunehmend auch für institutionelle Investoren interessant. Die Bewertung ist mit einem KGV von rund 15 noch nicht abgedreht. Der Titel ist eine gute Halten-Position.


Mit ihrem vom 5,50 auf 10,50 Euro heraufgesetzten Kursziel haben die Analysten von Hauck & Aufhäuser den Aufwärtstrend der Deag-Aktie zuletzt nochmals spürbar beschleunigt. Noch ist die Notiz des Konzertveranstalters mit gegenwärtig 5,65 Euro aber ein ganzes Stück von dem in der Studie genannten fairen Wert entfernt. Indirekter Profiteur des Deag-Kursfeuerwerks ist das Papier von Heliad Equity Partners. Die dem Einflussbereich des Börseninvestors und Medienunternehmers Bernd Förtsch zurechenbare Beteiligungsgesellschaft hält knapp 30 Prozent an der Berliner Entertainmentfirma. Zudem ist Heliad mit rund 18,6 Prozent bei der Direktbank Flatex (ebenfalls Förtsch) engagiert. Außerdem im börsennotierten Portfolio befinden sich der IT-Dienstleister Seven Principles (6,5 Prozent), die Investmentbank Varengold (13,3 Prozent) sowie die Telekombeteiligungsgesellschaft MAX21 (keine Angabe zur Höhe). Allein diese Engagements stehen nach Berechnungen von boersengefluester.de zurzeit für einen auf Heliad durchgerechneten Anteil von 36 Mio. Euro – entsprechend etwa 3,55 Euro pro Heliad-Aktie. Zum Vergleich: Aktuell kostet die Heliad-Aktie 3,15 Euro. Zuletzt kaufte die in Frankfurt sitzende Investmentfirma gut 665.000 eigene Anteile zu je 2,35 Euro zurück und zog die Papiere anschließend ein. Anleger, die auf die Rückkaufofferte eingegangen sind, haben also einen schlechten Deal gemacht. Auch auf dem jetzigen Niveau wird die Heliad-Aktie noch immer unter Wert gehandelt. Wer den Titel im Depot hat, sollte engagiert bleiben.


Massiv beschleunigt, hat sich der Kursverfall bei der Deutschen Forfait. Vor einigen Tagen kam ans Licht, dass der Exportfinanzierer wegen verbotener Geschäfte mit dem Iran auf eine Strafliste geraten sei. Die Reaktion von Deutsche Forfait ließ einige Tage auf sich warten. Dann musste die Gesellschaft jedoch eingestehen, dass wegen der OFAC-Sanktionsliste Rückstellungen von 2,2 Mio. Euro gebildet werden müssen und die Geschäfte auch sonst nicht wie erwartet laufen. Gleichwohl stufte der Vorstand  die Vorwürfe „als nicht zutreffend“ ein und und „bemüht sich diese auszuräumen“. Unterm Strich rechnen die Kölner für 2013 aber mit einem Verlust von 3 bis 3,3 Mio. Euro. Am Kapitalmarkt befürchten die Investoren, dass der Schaden für die Gesellschaft möglicherweise noch größer werden könne. Die Ratingagentur Scope hat die Bewertung für den erst im Mai 2013 emittierten Mittelstands-Bond (WKN: A1R1CC) bereits „under review“ gesetzt und sich eine Herabstufung von ehemals „BB+“ vorbehalten. Letztlich hat der Markt aber längst mit den Füßen abgestimmt. Die Bond-Notiz von nur noch 53 Prozent spricht eine klare Sprache. Hier gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass Zinszahlung und Tilgung gefährdet sind. Dem steht die Aussage der Gesellschaft gegenüber, „trotz des erwarteten Verlusts weiterhin ausreichend und solide finanziert“ zu sein. Der Börsenwert der Deutschen Forfait beträgt nur noch 11,8 Mio. Euro – was gut der Hälfte des Eigenkapitals entspricht. Von dem niedrigen Kurs-Buchwert-Verhältnis sollten sich Anleger aber besser nicht beeindrucken lassen, so lange die tatsächlichen Auswirkungen der OFAC-Liste nicht geklärt sind.


Erst vor rund einer Woche hatte Grand City Properties mitgeteilt, dass sie die Emission einer Wandelschuldverschreibung im Volumen von 100 Mio. Euro plane. Hintergrund waren die „fortgeschrittenen Verhandlungen und Abschlüssen zu einer Reihe neuer Akquisitionen diverser Immobilienbestände im Gesamtvolumen von mehr als 200 Mio. Euro.“ Nun hat die Immobiliengesellschaft mit Sitz in Luxemburg Nägel mit Köpfen gemacht und Convertibles im Umfang von bis zu 150 Mio. Euro angekündigt. Bei voller Wandlung könnte sich das derzeit in 115.425.000 Aktien eingeteilte Kapital um weitere rund 15.500.000 Stück erhöhen. Die Bonds haben eine Laufzeit von fünf Jahren und sind mit einem halbjährlich zahlbaren Kupon von 1,5 ausgestattet. Der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 9,72 Euro festgelegt. Zuvor hatte Standard & Poor’s das Rating für die bis 2020 laufenden herkömmlichen Bonds (WKN: A1HLGC) im Volumen von 200 Mio. Euro von „BB“ auf „BB+“ angehoben. Begründung von Grand City Properties: „Aufgrund der erhöhten Eigenkapitalbasis geht S&P davon aus, dass sich die Verschuldungskennzahlen des Unternehmens in den kommenden Jahren weiter verbessern werden. Zusätzlich hebt S&P die solide Kapitalstruktur der Gesellschaft mit einer Eigenkapitalquote von etwa 50 Prozent, einem Loan-to-Value (LTV) von unter 50 Prozent und einer Erhöhung des Anteils unbelasteter Immobilien auf über 30 Prozent hervor.“ Boersengefluester.de hatte recht früh auf die Aktie von Grand City Properties aufmerksam gemacht. Seit der Erstbesprechung Ende August zu Kursen um 5,70 Euro hat die Notiz des Spezialisten für Wohnimmobilien mit Entwicklungspotenzial nun um mehr als ein Drittel auf 7,75 Euro zugelegt. Aus diesem Grund hatten wir zuletzt empfohlen, auch mal an Gewinnmitnahmen zu denken – trotz des Kursziels von 9,15 Euro der Berenberg Bank.




 

14. Februar, 2014

Eine interessante Entwicklung zeichnet sich bei der Pittler Maschinenfabrik (WKN: 692500) ab. Die zum Imperium der als eher verschlossen geltenden Rothenberger-Gruppe gehörende Gesellschaft hat eine bewegte Vergangenheit mit mehreren Insolvenzen hinter sich. Nun soll die zuletzt eher aus der Vermietung von Immobilien und Maschinenparks bestehende Geschäftstätigkeit ausgeweitet werden. Laut dem gerade vorgelegten Konzernabschluss für 2012 (!) ist es beabsichtigt, „profitable kleine und mittelständische Unternehmen aus der Werkzeugmaschinenbaubranche sowie Zulieferer aus der Automobilbranche zu erwerben.“ Wesentliches Investment sind bislang die Anfang 2013 von der Fritz Werner Werkzeugmaschinen International übernommenen Anteile an der SWS Spannwerkzeuge GmbH aus dem hessischen Schlüchtern. Mitte 2013 wurde eine Finanzierungsrunde durchgeführt, die bei Pittler für einen Mittelzufluss von rund 1,5 Mio. Euro sorgte. Gegenwärtig ist das Kapital in 1,8 Millionen Aktien unterteilt. Dementsprechend beträgt der Börsenwert zurzeit gerade einmal 6,5 Mio. Euro. 76,78 Prozent davon sind der Günter Rothenberger Beteiligungen GmbH aus Frankfurt zuzurechnen. Den für 2013 zu erwartenden Umsatz veranschlagt das Management auf rund 4,2 Mio. Euro. Für 2014 rechnet der Vorstand aus möglichen Unternehmenserwerben und organischem Wachstum mit einem weiteren Erlösanstieg. Interessant ist Pittler für die Strategen aus der Rothenberger-Gruppe insbesondere durch die stattlichen Verlustvorträge von fast 9 Mio. Euro per Ende 2012. Am 28. März 2014 findet die nächste Hauptversammlung statt. Ein Publikumswert ist Pittler sicher nicht. Andererseits kann man den Titel durchaus auf die Watchlist nehmen und schauen, was sich hier tut. Hinweis: Noch zählt das Papier nicht zum Coverage-Universum DataSelect von boersengefluester.de.


Spektakuläres Kursziel für InVision: Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben sich erstmalig die Aktie des Anbieters von cloudbasierter Software für den Personaleinsatz in Call Centern vorgenommen trauen dem Papier auf Basis ihre Schätzungen für 2016 einen fairen Wert von 63 Euro zu. Auf diesem Niveau käme der Titel dann auf ein KGV von 15,5. Dementsprechend kalkulieren die Wertpapierexperten für 2016 mit einem Ergebnis je Aktie von 4,05 Euro. Für 2015 rechnet Analyst Lars Dannenberg mit 2,82 Euro, im laufenden Jahr erwartet er einen Gewinn pro Anteilschein von 1,72 Euro. „Am besten ist, dass die einzigartige Produktausrichtung von InVision am Kapitalmarkt noch weitgehend unbekannt ist, da die Gesellschaft ihre drei Jahre dauernde Transformation vom herkömmlichen Lizenzgeschäft zu einem cloudbasierten Modell erst kürzlich abgeschlossen hat“, sagt Dannenberg. Am 18. Februar legt das Unternehmen aus Ratingen einen ersten Überblick für 2013 vor: Hauck & Aufhäuser rechnet bei Erlösen von 13,7 Mio. Euro mit einem operativen Ergebnis von 1,7 Mio. Euro. An der Börse verfehlte die knackige Studie ihre Wirkung nicht. Der Kurs von InVision zog in der Spitze bis auf 39,50 Euro an. Damit näherte er sich bereits den 42,50 Euro, die Hauck & Aufhäuser auf Basis der Schätzungen für 2015 als fairen Wert ansieht.


Aus dem langfristigen Abwärtstrend nach oben ausgebrochen ist der Aktienkurs von Cor & FJA. Boersengefluester.de hatte bereits Anfang des Jahres auf den zu erwartenden Turnaround des Anbieters von Standardsoftware für Lebensversicherer hingewiesen (HIER). Nun hat die Gesellschaft aus Leinfelden-Echterdingen erste Zahlen für 2013 vorgelegt. Demnach hat Cor & FJA bei 132 Mio. Euro Umsatz das avisierte ausgeglichene Ergebnis beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreicht. Unterm Strich werden freilich noch tiefrote Zahlen stehen. Für 2014 stellt Vorstandschef Christian Hofer Erlöse von 100 Mio. Euro sowie ein EBITDA von rund 11 Mio. Euro in Aussicht. Wichtig: Der Umsatzrückgang hängt mit dem Verkauf des Segments Banking sowie der nicht mehr konsolidierten Beteiligung an der Managementberatungsgesellschaft Plenum. Ergebnismäßig liegt die Gesellschaft nördlich der Erwartungen der Analysten, die bei gut 9 Mio. Euro für das EBITDA gelegen haben. Ende 2013 hatte Cor & FJA über IBM einen Großauftrag von der AXA Deutschland mit einem Gesamtvolumen von 40 Mio. Euro über fünf Jahre ergattert. Boersengefluester.de traut dem Small weiterhin eine gute Performance zu. Noch immer wird der Titel mit einem Abschlag zum Buchwert gehandelt und auch das KGV ist mit rund elf relativ moderat. Nun kommt es allerdings darauf an, dass Cor & FJA den erhofften Ergebnisumschwung in den kommenden Quartalen auch tatsächlich mit harten Zahlen unterlegt.


Sonderlich viel Freude hatten die Aktionäre von Vtion an ihrem Investment bislang nur ganz selten. Allein in den vergangenen zwölf Monaten verlor der Anteilschein des Anbieters von Mobilfunk-Datenkarten und Netzwerkkameras um ein Drittel an Wert. Wirklich zu überzeugen wissen auch die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr nicht. Bei einem Umsatzrückgang um knapp 21 Prozent auf 59,95 Mio. Euro knickte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 26,5 Prozent auf rund 5,03 Mio. Euro ein. Damit bringen es die Chinesen auf eine operative Rendite von 8,4 Prozent. In Aussicht gestellt hat der Vorstand zuletzt allerdings Erlöse zwischen 60 und 70 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge von acht bis zehn Prozent. Für das laufende Jahr kalkuliert Vtion mit Umsätzen von mindestens 60 Millionen Euro und einem konstantes EBIT. Dem steht ein Börsenwert knapp 41 Mio. Euro entgegen. Das klingt zunächst einmal sehr moderat. Zudem gilt Vtion in den Kategorien „Kurs-Buchwert-Hits“ und „Cash-Könige“ traditionell ganz vorn. In der Börsenszene gibt es allerdings erhebliche Zweifel, ob die liquiden Mittel von zuletzt knapp 124 Mio. Euro im Ernstfall tatsächlich zu mobilisieren wären. Interessant wird, wie sich Vtion hinsichtlich der Dividende entscheiden wird. Zuletzt nannte die Gesellschaft eine Ausschüttungsquote von 15 Prozent auf den Nettogewinn als Zielgröße. Nach den Schätzungen von boersengefluester.de könnte das für 2013 auf eine Dividende von 0,05 Euro je Anteilschein – entsprechend 2,3 Prozent Rendite – hinauslaufen. Ein echter Kaufgrund wäre allerdings auch das nicht.


Die bereits in unserem Beitrag von Ende Januar (den Artikel finden Sie HIER) über bet-at-home.com avisierte Studie von Hauck & Aufhäuser ist nun erschienen. Die Hamburger Wertpapierexperten kommen in ihrer 36 Seiten umfassenden Analyse zu dem Schluss, dass die Aktie des Online-Wettanbieters kaufenswert ist. Das Kursziel siedelt Hauck & Aufhäuser bei immerhin 52 Euro an, was einem Aufschlag von rund 36 Prozent auf den aktuellen Kurs bedeutet. Interessant: Auch die Experten von Hauck & Aufhäuser gehen davon aus, dass bet-at-home.com im laufenden Jahr – trotz des Werbegroßereignisses Fußball-WM – nur moderat weniger verdienen wird als 2013. Die Gewinnschätzungen je Aktie für 2013 bis 2015 lauten: 3,14 Euro, 2,87 Euro und 3,06 Euro. Damit kommt der Titel auf ein 2015er-KGV von 12,5. In der Vergangenheit hatten deutlich erhöhte Marketingbudgets in Jahren mit einer Fußball-WM oder Europameisterschaft häufig den Gewinn spürbar schmelzen lassen. Boersengefluester.de traut der Aktie von bet-at-home.com weiterhin eine erkleckliche Performance zu.


Nach der Ausschüttung der jüngsten Sonderdividende Ende Januar 2014 sucht die Balda-Aktie nach Orientierung und hat dafür nach einer kleinen Erholung zuletzt auf den Seitwärtsmodus umgestellt. Die vorläufigen Halbjahreszahlen des Spezialisten für Kunststofflösungen – etwa für den Medizintechniksektor – bewegen sich laut den Analysten im Rahmen der Erwartungen. Bei einem Umsatz von 34,9 Mio. Euro kam Balda auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,1 Mio. Euro. Mit anderen Worten: Auf operativer Ebene hat Balda im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2013/14 nichts verdient. Dennoch bestätigt die Gesellschaft die Planungen für das Gesamtjahr und sieht sich ergebnismäßig „auf Kurs“. Demnach soll bei Erlösen von 70 bis 80 Mio. Euro eine EBITDA-Marge im einstelligen Prozentbereich herauskommen. Für die meisten Investoren ist die EBITDA-Ebene allerdings kaum greifbar und sie schielen viel mehr auf das Nettoergebnis. Hier hat sich Balda noch nicht auf ein konkretes Ziel festgelegt. Immerhin: Auch unterm Strich sollen am Geschäftsjahresende schwarze Zahlen stehen. Die Experten von Warburg Research sehen den Titel derzeit bei 3,90 Euro als fair bewertet an – also etwa auf Höhe des aktuellen Kurses. Ihr Urteil: Halten. Dem kann sich boersengefluester.de momentan anschließen.


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11. Februar, 2014

Grand City Properties befindet sich nach eigenen Angaben „in fortgeschrittenen Verhandlungen und Abschlüssen zu einer Reihe neuer Akquisitionen diverser Immobilienbestände im Gesamtvolumen von mehr als 200 Mio. Euro“ vorrangig in Nordrhein-Westfalen sowie Berlin und erwägt zur Finanzierung der Deals die Ausgabe einer Wandelanleihe im Volumen von 100 Mio. Euro. Erst im Dezember 2013 hatte die auf Wohnimmobilien spezialisierte Gesellschaft über eine Barkapitalerhöhung rund 175 Mio. Euro eingenommen. Erfahrungen mit dem Instrument der Wandelanleihe besitzt die in Luxemburg sitzende Firma bereits. Im Herbst 2012 emittierte Grand City Properties einen Convertible im Volumen von 100 Mio. Euro, der schon ein Jahr später komplett in Aktien gewandelt war. Darüber hinaus befindet sich noch eine – mittlerweile auf 200 Mio. Euro aufgestockte klassische Anleihe (WKN: A1HLGC)  im Umlauf. Für die Analysten der Berenberg Bank bietet der Titel noch immer erkleckliches Potenzial. In ihrer jüngsten Studie anlässlich einer Roadshow in Amsterdam und London stuften sie ihr Kursziel für die Aktie von 8,20 auf 9,15 Euro herauf. Derweil hat sich die Notiz der Gesellschaft in den vergangenen sechs Monaten treppenförmig von 5,50 auf zuletzt 7,50 Euro nach oben bewegt. Zurzeit erreichte die Kapitalisierung ansehnliche 867 Mio. Euro – bei einem Streubesitz von mittlerweile 61,98 Prozent. Notiert ist der Titel allerdings noch immer im wenig regulierten Entry Standard. Grand City Properties expandiert mit rasanter Geschwindigkeit. Ob die Infrastruktur des Unternehmen bei dem Tempo mithalten kann, ist schwer abzuschätzen. Letztlich wird hier ein riesiges Rad gedreht. Vorsichtige Anleger sollten nicht versäumen, auch einmal Gewinne bei dieser Aktie mitzunehmen – selbst wenn der Chart noch so konstruktiv aussieht.


Zur Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt lassen es sich börsennotierte heimische Firmen wie Villeroy & Boch, WMF oder Leifheit normalerweise nicht nehmen, vor der Presse die aktuelle Geschäftsentwicklung zu erläutern. Bei WMF warten die Investoren bislang allerdings vergeblich auf  entsprechende Informationen. Wie zu hören ist, soll sich der seit Sommer 2012 bei den  Schwaben engagierte US-Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) gegen eine Präsentation ausgesprochen haben. Womöglich fürchtet sich KRR vor schlechter Berichterstattung. Ende 2013 gab WMF bekannt, dass der langjährige Personalvorstand Bernd Flohr sein Amt niederlegen wird und mit Bernd Stoeppel ein neuer Finanzvorstand gefunden wurde. Zudem ließ der Haushaltswarenhersteller verlautbaren, dass er im Rahmen der Umsetzung des Transformationsprogramms seine „Führungsstrukturen optimieren“ wollen . „Hierdurch beabsichtigt die WMF AG eine deutliche Stärkung und Internationalisierung der Geschäfte“, hieß es offiziell. Wie aus Firmenkreisen zu hören ist, wurden dazu alle wichtigen Leitungs- und Vertriebskräfte von einer Personalgentur auf ihre Führungsqualitäten gecheckt. Dem Vernehmen nach empfinden nicht wenige WMF-Mitarbeiter solche Maßnahmen als Schikane – mit entsprechender Wirkung auf die Stimmung im Unternehmen. Laut Finanzkalender stehen die nächsten Zahlen erst mit der Bilanz-Pressekonferenz am 10. April 2014 an. Angesichts des Verkaufs der Elektro-Kleingerätegruppe Princess wird die Bilanz für 2013 zumindest erklärungsbedürftig sein. Kursmäßig kommt die WMF-Aktie schon seit vielen Monaten nicht mehr recht vom Fleck, dabei gilt der Titel unter Value-Anlegern immer noch als interessantes Investment.


Das Biotechunternehmen Paion ist bei Investoren schwer angesagt. Kein Wunder: Das mittlerweile auf Anästesie-Produkte fokussierte Unternehmen ist erneut einen Schritt weiter gekommen und beendete die Phase-II-Studie ihres Narkosemittels Remimazolam bei der Anwendung in Herzoperationen. Insgesamt 90 Patienten wurden im Herzzentrum Leipzig behandelt. Offenbar ist alles wunschgemäß verlaufen, schwerwiegende Nebenwirkungen sind dem Vernehmen nach jedenfalls nicht zu beobachten gewesen. Die genauen Studienergebnisse werden jedoch erst im ersten Halbjahr 2014 veröffentlicht. Verglichen wurde das Produkt von Paion mit dem als besonders schnell wirkend bekannten Narkosemittel Propofol. Der Studienverlauf dürfte nicht nur dem US-Investor Capital Venture International, der kürzlich via Kapitalerhöhung bis zu 6 Mio. Euro in Paion gesteckt hatte, gefallen haben. Um knapp 6,5 Mio. Euro auf nun 82,5 Mio. Euro stieg der Börsenwert der Aachener nach Bekanntgabe des vorläufigen Fazits der behandelnden Ärzte. Letztlich will Paion sein Narkosemittel Remimazolam global vermarkten. Eingesetzt werden soll das Produkt dabei in der Kurznarkose für kleine Eingriffe, in der Anästhesie sowie als Beruhigungsmittel auf Intensivstationen. Partner von Paion sind unter anderem die japanische Ono Pharmaceutical, Hana Pharmaceutical aus Südkoreoa, Yichang Humanwell Pharmaceutical für China und R-Pharm für die russische Lizenz. Noch sind allerdings erhebliche finanzielle Vorleistungen – etwa für die Etablierung in den Vereinigten Staaten als Narkosemittel bei kleinen Eingriffen – nötig. Paion-Vorstandschef Wolfgang Söhngen sieht in Remimazolam zwar einen potenziellen „Game Changer“ und taxiert die Erfolgswahrscheinlichkeit auf immerhin 90 Prozent. Doch wie stets in der Biotechnologie gilt: Bei Fehlschlägen sind die Kursrisiken enorm. Small Caps aus Branche eignen sich daher nur für sehr risikobereite Anleger. Daran ändert auch nichts, dass die Nachrichtenlage bei Paion derzeit sehr vielversprechend aussieht.


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10. Februar, 2014

Am 18. Februar wird InVision die vorläufigen Zahlen für 2013 vorlegen. Zuletzt hatte das auf Personalsoftware für den Einsatz in Call Centern spezialisierte Unternehmen einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von mindestens 1,7 Mio. Euro in Aussicht gestellt. In dieser Größenordnung siedelt auch Warburg Research das zu erwartende Betriebsergebnis an. Das dürfte jedoch nur ein Etappenziel sein. Bis 2015 kalkulieren die Analysten beim EBIT mit einem Anstieg auf 4,9 Mio. Euro. Hintergrund der hohen Ergebnisdynamik ist die strikte Fokussierung auf cloudbasierte Produkte. Das aktualisierte Kursziel von Warburg Research liegt mittlerweile bei 40 Euro – nach bislang 36 Euro. An der Börse zeigt sich der Anteilschein von InVision zurzeit in Topform. In der Spitze testete die Notiz bereits die Marke von 33 Euro. Das Aktienrückkaufprogramm fällt auf diesem Niveau als weiterer Kurstreiber jedoch erst einmal aus. Zwar hatten die Ratinger zuletzt das maximale Volumen aufgestockt, der maximal zulässige Kaufpreis beträgt zurzeit jedoch 30 Euro. Boersengefluester.de traut dem Papier weiterhin eine – gemessen am TecDAX – überdurchschnittliche Performance zu.


Nach der Fusion der MDAX-Konzerne Deutsche Wohnen und GSW Immobilien deutet sich erneut ein Zusammenschluss zweier auf Wohnimmobilien spezialisierter Unternehmen an – diesmal allerdings im Small-Cap-Bereich. So möchte sich Adler Real Estate die Berliner Estavis AG einverleiben und den Deal mit eigenen Aktien bezahlen. Zur Höhe des Umtauschangebots machten die Frankfurter noch keine Angaben. “Wir verfolgen das Ziel einer Vollkonsolidierung von Estavis, denn wir sehen bei der Gesellschaft ein deutliches Wertsteigerungspotenzial”, betont Axel Harloff, Vorstand von Adler Real Estate. Beide Gesellschaften gelten als sehr forsch bei der Umsetzung ihre Wachstumspläne, dementsprechend hoch ist die Verschuldung. Gemessen am Börsenwert ist Adler Real Estate mit einer Kapitalisierung von gut 67 Mio. Euro jedoch deutlich größer als Estavis. Die Berliner bringen knapp 43 Mio. Euro auf die Waagschale. Allerdings befinden sich nur gut 31 Prozent der Estavis-Aktien im Streubesitz. Größter Einzelinvestor ist Thomas Bergander, auf den knapp 27 Prozent der Stimmen entfallen. Close Brothers Seydler (CBS) hatte erst kürzlich das Kursziel für Adler Real Estate von 4 auf 6 Euro erhöht und die Kaufen-Einschätzung bestätigt. Bei Estavis waren die Analysten von CBS zuletzt ebenfalls positiv gestimmt und rieten Anfang Dezember mit Kursziel 2,60 Euro zum Einstieg. Auffällig: Die beiden Adler-Aufsichtsräte Dirk Hoffmann und Thomas Katzuba von Urbisch kauften zuletzt größere Pakete eigene Aktien. Vorerst bleiben die Titel von Adler Real Estate und Estavis für boersengefluester.de haltenswert.


Die Restrukturierung des Messtechnikanbieters m-u-t (Messgeräte für Medizin- und Umwelttechnik) spiegelt sich bereits seit Anfang November in höheren Aktienkursen wider. Mittlerweile gilt der Titel als heißer Tipp in der Nebenwertszene. Nun hat die Gesellschaft erste Zahlen für 2013 vorgelegt, und die sehen halbwegs passabel aus. So kletterten die Erlöse um gut neun Prozent auf 41,2 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte von minus 3,13 Mio. Euro auf plus 1,8 Mio. Euro. Die Analysten von Close Brothers Seydler (CBS) hatten m-u-t in ihrer jüngsten Studie bei Umsätzen von 37,5 Mio. Euro ein EBIT von 3,5 Mio. Euro zugetraut. Andererseits weist die Gesellschaft aus Wedel in der Nähe von Hamburg darauf hin, dass in dem Zahlenwerk Sonderbelastungen von rund 1 Mio. Euro enthalten sind. Ohne diesen Effekt hätte das EBIT bei 2,8 Mio. Euro gelegen und der Nettogewinn etwa 1,2 Mio. Euro erreicht.  Eine positive Überraschung ist hingegen der Ausblick für 2014: Demnach rechnet der seit Jahresanfang als Vorstandschef agierende Thomas Wiedermann mit einem Umsatzanstieg auf rund 47 Mio. Euro sowie einem EBIT von 4,5 bis 5,0 Mio. Euro. Zur Einordnung: Die Analysten von CBS und WGZ taxierten das EBIT für 2014 zuletzt in einer Range von 4,1 bis 4,2 Mio. Euro. Für das Ergebnis je Aktie für 2014 siedelt Firmenchef Wiedermann die Untergrenze momentan bei 0,36 Euro an. Zu beachten ist dabei, dass es Mitte Januar eine kleine Kapitalerhöhung gab, durch die sich die Aktienzahl um zehn Prozent auf 4.785.00 Stück erhöht hat. In den bislang verfügbaren Reports der Analysten ist dieser Effekt noch nicht berücksichtigt. Letztlich wird der Small Cap derzeit mit einem klar einstelligen KGV gehandelt. Mutige Investoren setzen darauf, dass sich dieser Bewertungsabschlag weiter abbaut. Doch Vorsicht: Die Marktkapitalisierung beträgt nur knapp 18 Mio. Euro. Dementsprechend markteng ist das Papier.


Deutlich verfehlt hat Mensch und Maschine (MuM) die Ziele für 2013. So kam der Spezialist für CAD/CAM-Software bei Erlösen von 125,8 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 7,8 Mio. Euro. „Der Software-Umsatz litt unter dem starken Euro, vor allem im Vergleich zum japanischen Yen“, betont Mensch und Maschine.  Noch unerfreulicher: Der Nettogewinn knickte von 3,62 auf etwa 2,5 Mio. Euro ein. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie (EPS) von 0,16 Euro. Avisiert hatte Vorstandschef Adi Drotleff zuletzt Umsätze in einer Bandbreite von 130 bis 135 Mio. Euro und ein EBITDA von 9 Mio. Euro. Unterm Strich sollte ein Überschuss von 3,62 – entsprechend 0,24 Euro je Aktie – stehen bleiben. „Mit einer operativen Ergebnisverbesserung von nahezu 3 Millionen Euro in einem nicht ganz einfachen Umfeld war 2013 für MuM ein insgesamt erfolgreiches Jahr, auch wenn wir uns ursprünglich noch mehr erhofft hatten“, sagt Drotleff. Das klingt sehr nach Schadensbegrenzung. Noch keine neue Aussage haben die Wesslinger zur Höhe der Dividende für 2013 getroffen. Bislang war eine unveränderte Ausschüttung von 0,20 Euro je Aktie geplant, was einer attraktiven Rendite von 3,8 Prozent gleichkäme. Das komplette Zahlenwerk veröffentlicht die Gesellschaft auf der Bilanzpressekonferenz am 17. März 2014. Dafür weist Drotleff bereits jetzt auf die intakten Langfristprognosen hin: „Wir sehen unser Ziel bestätigt, das EPS bis 2015 auf 50 Cent und bis 2018 auf einen Euro zu steigern, also in den nächsten fünf Jahren mehr als zu verfünffachen.“ Für Investoren mit einem langen Anlagehorizont bleibt die Equity-Story also intakt. Auf kurze Sicht ist boersengefluester.de jedoch weniger zuversichtlich für den Titel. Noch hat sich die spürbare Ergebnisverfehlung nicht im Aktienkurs ausgewirkt. Da ist jedoch zu befürchten.


Um fast ein Viertel korrigierte der Aktienkurs von Nanogate seit Ende November und Anleger machten sich bereits Sorgen, wie tief es mit der Notiz des Spezialisten für Hochleistungsoberflächen – etwa für den Einsatz in Fahrzeugen oder Flugzeugen – wohl gehen mag. Doch Anfang Februar drehte die Notiz bei 32 Euro scharf nach oben und hat sich nun bereits wieder auf 38 Euro vorgeschoben. Das Rekordhoch von Ende 2013 lag bei 43,50 Euro. Der eigentlich zum Börsengang im Jahr 2006 ausgegebene Slogan „Go 50!“ – also die Umsatzmarke von 50 Mio. Euro zu erreichen – rückt in Reichweite. „Wir sind sehr zuversichtlich, dieses Ziel sehr bald zu erreichen“, verriet Finanzvorstand Daniel Seibert auf einer Investorenkonferenz Ende 2013 in Frankfurt. Zuletzt hatte die Gesellschaft für 2013 ein Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich angekündigt – nach Erlösen von 38,22 Mio. Euro für 2012. Nanogate meldet in schöner Regelmäßigkeit neue Großaufträge und weitet die Einsatzgebiete der Oberflächenveredlung beständig aus. Um die Finanzkraft für die weitere Expansion zu erhöhen, gab es zuletzt eine kleine Kapitalerhöhung. „Die Kapazitäten sind auf die nächsten Jahre ausgelastet. Wir müssen investieren“, betont Seibert. Der Börsenwert beträgt mittlerweile 113 Mio. Euro. Dennoch ist Nanogate nur im wenig regulierten Entry Standard gelistet. Dem Vernehmen nach prüft das Unternehmen aber den Wechsel in ein höheres Segment – verbunden mit einer dann quartalsweisen Berichterstattung. Fazit: Nanogate ist ein heißer Wachstumswert mit knackiger Investmentstory. Allerdings ist auch die Bewertung entsprechend sportlich.


Mit Schwung ist der Aktienkurs der HPI-Gruppe unter die Marke von 1 Euro gerutscht. Der Einkaufsdienstleister für industrielle Kunden war durch Zukäufe in den vergangenen Jahren rasant gewachsen – allerdings auf Kosten der Rentabilität. Zudem gab es immer Verzögerungen bei der Vorlage der Geschäftszahlen. Zuletzt nannte Vorstandschef Michael Negel für 2013 Umsätze von 120 bis 125 Mio. Euro als Ziel. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll bei 1,2 bis 1,6 Mio. Euro liegen. Unterm Strich dürften damit deutlich rote Zahlen stehen bleiben. Die Analysten von Sphene Capital rechnen mit einem Nettoverlust von rund 1 Mio. Euro. „Im Jahr 2014 wollen wir mit einem EBITDA von deutlich über 3,0 Mio. Euro eine Phase der nachhaltigen Ertragssteigerung einleiten“, gibt Firmenchef Negel als Richtschnur aus. Neben den Effekten aus dem Sparpaket fallen dann auch einmalige Aufwendungen wie Umzugskosten oder die Belastungen aus der Einführung neuer Software weg, die auf den 2013er-Abschluss drücken. Doch die Börsianer sind skeptisch und wollen erst Erfolge sehen. Bislang hat HPI mehr versprochen als gehalten. Und als Penny Stock wird es für die Gesellschaft am Finanzmarkt noch schwerer als bislang. Boersengefluester.de rät weiterhin dazu, einen Bogen um das Papier zu machen. Die Marktkapitalisierung ist auf 6,4 Mio. Euro geschrumpft. Davon sind knapp 29 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen.




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07. Februar, 2014

Mit seinen vorläufigen Zahlen für 2013 hat die TecDAX-Gesellschaft CompuGroup Medical die Erwartungen erfüllt – mehr allerdings auch nicht. Bei Erlösen von 460 Mio. Euro kam das auf den Gesundheitssektor spezialisierte IT-Unternehmen auf einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 97 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatten die Koblenzer Umsätze von 458 bis 463 Mio. Euro sowie ein EBITDA in einer Bandbreite von 97 bis 100 Mio. Euro. Große Hoffnungen setzt das Unternehmen auf die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte. Gemeinsam mit zwei anderen Firmen hatte CompuGroup  Ende 2013 den Zuschlag für die Erprobung der neuen Technik in zwei Testregionen erhalten. Vorstandschef Frank Gotthardt sprach in diesem Zusammenhang von einem „strategisch sehr wichtigen Auftrag“. Zunächst einmal muss CompuGroup allerdings in Vorleistung gehen. Für das laufende Jahr kalkuliert Gotthardt mit Erlösen in einer Range von 505 bis 515 Mio. Euro sowie einem EBITDA von 100 bis 110 Mio. Euro. Großartiges Ergebniswachstum ist angesichts der anstehenden Investitionen also nicht unbedingt zu erwarten. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser stehen der Strategie von CompuGroup zwar grundsätzlich positiv gegenüber. Andererseits sehen sie derzeit kaum Potenzial für positive Ergebnisüberraschungen. Bei einem unveränderten Kursziel von 20 Euro lautet ihre Empfehlung weiterhin „Halten“. Nur einen Tick optimistischer sind die Experten der Berenberg Bank mit einem Ziel von 21 Euro. Gründe, unbedingt jetzt neu bei CompuGroup einzusteigen, gibt es damit wohl nicht. Die Bewertung des Titels wird erst mit Blick auf die Schätzungen für 2015 interessant. Dann kommt die Aktie auf ein relativ günstiges KGV von 12,2. Auf Basis der Prognosen von boersengefluester.de für 2014 liegt das KGV dagegen bei knapp 16.


Die Skandalgeschichte um Kinghero ist um ein weiteres Kapitel reicher. Nun hat die Deutsche Börse AG die Nase voll und kündigte dem chinesischen Modeunternehmen die Mitgliedschaft im Entry Standard – einem ohnehin nur wenig regulierten Börsensegment. Voraussichtlich am 20. März 2014 findet der letzte Handel in Frankfurt statt. Noch offen ist, ob die Regionalbörsen in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart nachziehen werden. Anleger sollten das Papier weiter meiden. Ausführliche Hintergründe zu Kinghero finden Sie HIER.


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06. Februar, 2014

Für die Cinemaxx-Aktie fällt der letzte Vorhang. Zehn Monate nachdem der britische Kinokettenbetreiber Vue Entertainment den Ausschluss der Minderheitsaktionäre bei der Hamburger Kinogesellschaft eingeleitet hat, verschwindet der Titel von der Börse. Und auch Jetter hat den Börsenrückzug kürzlich zumindest schon mal angekündigt. Squeeze-out-Spezialisten unter den Börsianern schauen nun auf die Aktie von Generali Deutschland. Anfang Dezember 2013 haben die Aktionäre der Übertragung ihrer Anteilscheine gegen eine Barabfindung von 107,77 Euro zugestimmt. Aktuell kostet der Titel 112,85 Euro. Interessant wird der Titel – neben der üblichen Nachbesserungsfantasie – mit Blick auf die (theoretisch) nahende Hauptversammlung. Im Vorjahr fand das Aktionärstreffen am 23. Mai statt. Dort wurde eine Dividende von 5,20 Euro je Anteilschein beschlossen. Einen HV-Termin für 2014 gibt es noch nicht. Kenner gehen davon aus, dass der italienische Großaktionär Generali auf die Tube drücken wird, um den Börsenrückzug möglichst noch ohne eine Dividendenzahlung an die freien Aktionäre durchzuziehen. Andererseits liegt eine Anfechtungsklage zum Squeeze-out-Beschluss vor, was die Eintragung verzögern könnte. Für Spannung ist also gesorgt.


Perfekt aufgegangen ist unsere Dividendenstrategie bei i:FAO. Der zwischenzeitliche Kursrutsch von Ende Januar hat sich als Bärenfalle entpuppt. Grund: Der Anbieter von cloudbasierter Software zur Buchung von Geschäftsreisen hat 2013 erneut klotzig verdient und hebt die Dividende von 0,65 auf 0,75 Euro je Aktie an. Damit haben die Frankfurter die Erwartungen der Analysten um 5 Cent getoppt. Auf Basis des aktuellen Kurses ergibt sich eine ansehnliche Dividendenrendite von 5,4 Prozent. Auslöser der deutlichen Dividendenerhöhung sind die starken Zahlen für 2013. Demnach kletterten die Erlöse von i:FAO um 10,7 Prozent auf 14,4 Mio. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) marschierte um 25,7 Prozent auf 4,25 Mio. Euro voran. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,63 auf 0,86 Euro. Nichts zu meckern gibt es auch am Ausblick. „Der Vorstand der i:FAO Aktiengesellschaft beurteilt die Geschäftsentwicklung für 2014 gut“, heißt es offiziell. Für notorische Tiefstapler wie i:FAO ist das bereits eine wagemutig Aussage. Boersengefluester.de hatte den Titel zuletzt mit Blick auf die Saisonabhängigkeit des Kursverlaufs vorgestellt. Üblicherweise hat der Titel seine beste Zeit von Jahresbeginn bis zur Hauptversammlung. Im laufenden Jahr findet das Aktionärstreffen am 28. März 2014 statt. Wir bleiben bei unserer Kaufempfehlung. Charttechnisch ist der Weg nach oben nun frei.


Zugegeben: Ein Kursabsturz sieht anders aus. Auffällig ist es aber schon, wie die Notiz der Halloren Schokoladenfabrik zuletzt an Boden verloren hat und sich einem 52-Wochen-Tief nähert. Dabei gibt es bislang keine Meldungen, die den Rückgang wirklich erklären. Ein Prozess gegen Halloren-Chef Klaus Lellé sowie Finanzvorstand Andreas Stuhl wegen der Beschäftigung von Scheinselbstständigen in den Jahren 2005 bis 2008 wurde Ende Januar vor dem Amtsgericht Halle gegen Zahlung von 105.000 Euro schnell eingestellt. Eher positiv ist auch eine andere Meldung, die bislang kaum durch die überregionale Presse ging. Demnach hat Halloren-Großaktionär Paul Morzynski – er hält 37,5 Prozent der Stimmen – einen interessanten Deal eingefädelt. Über seine Beteiligungsgesellschaft Waldersee hat Morzynski, dem auch das Grand Hotel in Heiligendamm zuzurechnen ist,  zum 1. April 2014 die in der Nähe von Bad Segeberg ansässige Arko GmbH („Arbeitsgemeinschaft für den Vertrieb von Konsumgütern”) übernommen. Die Gesellschaft betreibt in Deutschland rund 150 eigene und 90 Franchise-Filialen, in denen Kaffee, Pralinen und Schokoladen angeboten werden. Hinzu kommen rund 3500 Stände in Supermärkten und Bäckereien. Für Halloren könnte sich hier ein interessanter neuer Absatzkanal entwickeln, zumal die Hallenser sich Mitte 2013 mit 50 Prozent an dem belgischen Pralinen- und Schokoladenhersteller Bouchard Daskalidès beteiligt hatten. Ob sich zuletzt am Aktionärskreis von Halloren etwas geändert hat, lässt sich hingegen kaum feststellen. Die Gesellschaft ist nur im schwach regulierten Entry Standard gelistet, wo keine dezidierten Stimmrechtsmitteilungen vorgeschrieben sind. Für 2013 hat Halloren Umsätze von mehr als 100 Mio. Euro sowie einen Gewinn auf Höhe des 2012er-Werts von gut 2 Mio. Euro angekündigt. Der Börsenwert des Small Cap beträgt rund 35 Mio. Euro. Für boersengefluester.de ist der Titel auf jeden Fall haltenswert.


Aktionäre von Epigenomics sollten sich den Mittwoch, 26. März 2014, dick in ihrem Kalender anstreichen. An diesem Tag hat die Biotechgesellschaft aus Berlin nämlich nun ihren Termin vor dem Expertengremium der US-Gesundheitsbehörde FDA. Ziel von Epigenomics ist es, den Darmkrebsfrüherkennungstest Epi proColon auch für den amerikanischen Markt zugelassen zu bekommen. Bislang galt der 25. März 2014 als voraussichtliches Datum für die Präsentation vor der FDA. Nachdem die Epigenomics-Notiz von August bis Mitte November 2013 in der Spitze um fast 370 Prozent auf gut 7,70 Euro gestürmt war, gönnte sich die Aktie zuletzt eine Konsolidierungspause. In der Regel pendelte der Kurs seit dem jedoch zwischen 6 und 7 Euro. Das zeigt, wie hoch die Erwartungshaltung an einen positiven FDA-Bescheid ist. Am 26. Februar wird Epigenomics einen vorgezogenen Zahlenüberblick für 2013 geben. Der komplette Geschäftsbericht wird dann am 28. März 2014 veröffentlicht. Die Bilanzzahlen für das vergangene Jahr dürften zu dem Zeitpunkt jedoch im Hintergrund stehen. Auf der Konferenz für Presse, Analysten und Investoren wird es in erster Linie um den Verlauf der Anhörung vor der FDA und die weitere Strategie gehen. In den vergangenen Monaten hatte Epigenomics etliche Schritte und Kapitalmaßnahmen unternommen, um die spätere Vermarktung des Tests in den USA möglichst zügig angehen zu können. Der Börsenwert des Biotechtitels beträgt rund 80 Mio. Euro. Vermutlich wird die Aktie in den kommenden Wochen weiter seitwärts tendieren, ehe ab spätestens Mitte März die Spekulationen wieder hochkochen.


In knapp einem Monat tagt der Arbeitskreis Aktienindizes und entscheidet über die Zusammensetzung der heimischen Börsenbarometer. Auf der regulären Überprüfungsliste stehen am 5. März 2014 MDAX, SDAX und TecDAX. Nach jetzigem Stand könnte die Sitzung der Indexhüter relativ schnell vorbei sein. Sowohl im MDAX als auch im TecDAX drängen sich keine Wechsel zwangsläufig auf, wenngleich der Verbleib von PSI im Techbarometer keinesfalls sicher ist. RIB Software und Isra Vision kratzen bereits an der TecDAX-Tür. Interessant wird die Entwicklung im SDAX: Hier schickt sich der Möbelzulieferer Surteco nach der Übernahme von Süddekor und dank eines vergrößerten Streubesitzes an, endlich die schon lange Zeit avisierte Rückkehr in den SDAX zu meistern. Sicher ist der Aufstieg aber keinesfalls. Wackelkandidat ist – wegen der relativ geringen Handelsumsätze – die Vorzugsaktie der Baumarktkette Hornbach Holding. Boersengefluester.de hatte auf die Entwicklung bei Surteco frühzeitig hingewiesen. Weitere Informationen finden Sie HIER. Der Vollständigkeit halber: Im DAX ist mit keiner außerordentlichen Änderung zu rechnen.


Der Gewerbeimmobilienspezialist Hamborner REIT lässt die Dividende für 2013 bei unverändert 0,40 Euro pro Anteilschein. Folglich bringt es die SDAX-Aktie auf eine Rendite von 5,4 Prozent. Verglichen mit den anderen Real Estate Investment Trusts wie Alstria Office REIT und Fair Value-REIT stehen die Duisburger damit gut da – wenngleich hin und wieder über eine Erhöhung der Dividende spekuliert wurde. Fundamental lässt sich an dem Titel kaum etwas aussetzen: Der Nettovermögenswert liegt mit 8,25 Euro um rund elf Prozent oberhalb des aktuellen Aktienkurses. Das Verhältnis von Kreditvolumen zum Verkehrswert der Immobilien ist zwar von 34,2 Prozent auf 43,7 Prozent gestiegen. Im Branchenvergleich ist das aber immer noch ein akzeptabler Wert. Auch die Eigenkapitalquote von 52,5 Prozent rangiert deutlich über den für REITs geforderten 45 Prozent. Einzig der Aktienkurs schafft es einfach nicht, sich nachhaltig über die Marke von 7,50 Euro zu schieben. Letztlich bewegt sich die Notiz per saldo seitwärts. Das macht den Titel auf lange Sicht zu einer Art Anleihenersatz. Langfristig orientierte Anleger können hier nicht viel verkehrt machen.


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04. Februar, 2014

Nach einem auffälligen Kurshüpfer im Januar kochten Spekulationen hoch, wonach Großaktionär Meyer Burger eventuell einen Squeeze-out bei Roth & Rau vorbereiten könnte. Die Schweizer halten nach offiziellen Angaben 92,54 Prozent an dem Spezialmaschinenbauer für die Solarbranche. Rein operativ sieht es bei Roth & Rau noch ziemlich gruselig aus: Der Konzernumsatz sackte im Vorjahr von 154 Mio. auf rund 77 Mio. Euro ab. Es entstand ein Verlust von 54,6 Mio. Euro. Damit wurde das 2012er-Minus von 40,6 Mio. Euro nochmals getoppt. Immerhin: Das 2011 eingeleitete Kostensenkungsprogramm CRiSP ist nun nahezu abgeschlossen und die Auftragseingänge gingen im vierten Quartal 2013 bereits deutlich nach oben. „Mit der Anpassung der Kosten- und Konzernstruktur haben wir die Voraussetzungen geschaffen, bei einer Erholung des Solarmarktes eine schnelle und nachhaltige Verbesserung der Ertrags- und Finanzkraft zu erreichen“, betont die Gesellschaft. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 165 Mio. Euro – also deutlich mehr als das Zweifache des zuletzt erzielten Umsatzes. Der Geschäftsbericht mit allen Bilanzzahlen steht für den 24. März an. Anleger, die hier engagiert sind, brauchen zwar einen langen Atem. Aber derzeit besteht kein Grund auszusteigen.


Am 27. März 2014 findet in Leinfelden-Echterdingen die Hauptversammlung von All For One Steeb statt. Die Aktionäre des SAP-Dienstleisters erhalten eine von 0,15 auf 0,50 Euro je Anteilschein erhöhte (steuerfreie) Dividende. Trotz der deutlichen Anhebung bringt es das Papier dennoch „nur“ auf eine Rendite von knapp 2,4 Prozent. Grund zur Klage haben die Investoren dennoch nicht, schließlich zählt der Small Cap seit nunmehr rund fünf Jahren zu den Dauerfavoriten aus dem Softwaresektor. Mittlerweile hat der Titel sogar die Marke von 100 Mio. Euro beim Börsenwert genommen. Ansprechend verlief auch der Start ins Geschäftsjahr 2013/14 (per 30. September). So kletterte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 38 Prozent auf 4,3 Mio. Euro. „Wir sind gut ins neue Geschäftsjahr gestartet und beobachten die Entwicklung sehr genau. In unseren Zielmärkten überwiegt zwar die Zuversicht, aber viele Kernprobleme in Europa, etwa die hohe Staatsverschuldung, sind auch weiterhin ungelöst“, sagt Finanzvorstand Stefan Land. Für das Gesamtjahr bleibt Land bei seiner Prognose, wonach für 2013/14 bei Umsätzen von 205 bis 210 Mio. Euro mit einem EBIT in einer Spanne von 10,5 bis 11 Mio. Euro zu rechnen sei. Die Analysten der BankM hatten zuletzt ihr Kursziel von 22,75 Euro auf 25,25 Euro heraufgeschraubt und ihre Kaufen-Empfehlung bestätigt.


Bis auf mehr als 13 Euro zog die Notiz der Sektkellerei Schloss Wachenheim zu Jahresbeginn in die Höhe. Plötzlich war der Schaumweinhersteller ein angesagter Nebenwert mit viel Presse. All das scheint nun beinahe vergessen: Mit zunehmendem Tempo ging es zuletzt bergab für die Wachenheim-Aktie. Gespannt warten die Börsianer nun auf den Bericht für das zweite Quartal, immerhin enthält dieser Zeitraum das für die Gesellschaft so immens wichtige Weihnachts- und Silvestergeschäft. Die Zahlen sind für den 12. Februar angesetzt. Möglicherweise wissen einige Anleger schon wieder mehr und trennen sich von dem Papier. Noch gibt es jedoch keine klaren Hinweise auf ein schwaches Weihnachtsgeschäft. Boersengefluester.de bleibt daher bei seiner Kaufen-Einschätzung. Der Abschlag zum Buchwert beträgt mittlerweile mehr als 27 Prozent.


Um knapp 22 Prozent hat die Aktie von Geratherm – gemessen am November-Hoch bei 7,85 Euro – mittlerweile an Wert eingebüßt. Offensichtliche Gründe für den Spannungsabfall sind zunächst einmal nicht auszumachen. Zwar entwickelte sich das dritte Quartal 2013 des Anbieters von medizintechnischen Produkten nicht so dynamisch wie erhofft. An seinen – freilich sehr vagen – Prognosen hat Vorstandschef Gert Frank dennoch festgehalten. Demnach will die Gesellschaft aus Geschwenda (Thüringen) 2013 „umsatz- und ertragsseitig besser abschließen als im Vorjahr.“ Eine traditionell wichtige Rolle bei Geratherm spielt das Finanzergebnis, zumal das Unternehmen über ein stattliches Wertpapierdepot verfügt. Erheblichen Einfluss hat aber auch die Sammelposition „sonstige betriebliche Aufwendungen“. Hierunter fallen in erster Linie die Budgets für Vertrieb und Marketing sowie Verwaltungsaufwendungen. Mit 3,04 Mio. Euro war der Mischposten nach neun Monaten 2013 nahezu so groß wie ein Viertel der Umsatzerlöse. Die – allerdings schon Ende Juli 2013 – erstellte Studie von Solventis billigt der Gerathem-Aktie einen fairen Wert von 8,52 Euro zu. Die vorläufigen Zahlen für 2013 dürften Anfang März erscheinen.


Noch hat die Übernahme des Küchengeschäfts von AFG Arbonia-Forster aus der Schweiz nicht für den erhofften nachhaltigen Kursschub bei der Alno-Aktie gesorgt. Mit 1,07 Euro nähert sich die Notiz sogar wieder dem kritischen Penny-Stock-Terrain. Wie zuletzt bereits angekündigt, haben die Analysten von Close Brothers Seydler (CBS) nun die Effekte des Zukaufs in ihren Schätzungen berücksichtigt und eine überarbeitete Studie herausgebracht. Demnach halten es die Frankfurter Nebenwerteexperten für möglich, dass Alno im Jahr 2015 beim Ergebnis je Aktie einen Sprung von 0,02 auf 0,23 Euro hinlegen könnte. Dann käme der Anteilschein des Küchenherstellers auf ein KGV von lediglich 4,7. Folgerichtig haben die CBS-Experten ihr Kursziel von 1,40 auf 1,75 Euro erhöht. Allerdings weist Analyst Ralf Marinoni auf die immer noch hohen Finanzverbindlichkeiten in der Bilanz hin und empfiehlt den Titel nur risikobereiten Anlegern zum Kauf.






 

03. Februar, 2014

Nur drei Monate nach der jüngsten Prognoseerhöhung setzt der Vorstand von Verbio noch einen drauf und legt die Messlatte erneut höher. So rechnet der Hersteller von Biokraftstoffen für das Geschäftsjahr 2013/14 (endet am 30. Juni) mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3 bis 8 Mio. Euro. Bislang kalkulierte Firmenlenker und Gründer Claus Sauter mit einem „weitestgehend ausgeglichenen Betriebsergebnis“. Zwar frisst das tiefrote Zinsgebnis – im Vorjahr waren es minus 4,2 Mio. Euro – einen Großteil des Gewinns auf. Doch per saldo scheint Verbio für 2013/14 nun auch unterm Strich schwarze Zahlen schreiben zu können. Nach drei bitteren Jahren mit enormen Kursverlusten hat die Verbio-Aktie Mitte September 2013 nach oben gedreht und nähert sich nun bereits der Marke von 2 Euro. Die Marktkapitalisierung beträgt 121 Mio. Euro – bei einem Streubesitz von 28,9 Prozent. Auf diesem Niveau wird der Small Cap mit einem Abschlag von rund einem Drittel gehandelt. Mutige Investoren greifen zu und setzen auf einen nachhaltigen Trendwechsel.


Bei Grenkeleasing steht der Dividendenvorschlag fest. Für 2013 schüttet der SDAX-Konzern eine von 0,80 auf 1,00 Euro erhöhte Dividende aus. Das ist eine überraschend deutliche Erhöhung, entspricht – bezogen auf den aktuellen Kurs – allerdings dennoch nur einer Rendite von 1,4 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 10. April 2014 statt. Wie bereits Anfang des Jahres angedeutet, haben die Anteilseigner des Leasingspezialisten für IT-Ausstattung dabei die Entscheidungsfreiheit: Sie können zwischen einer Bardividende oder der Auszahlung in Form von Aktien wählen. Dem Vernehmen nach lassen sich beide Varianten auch kombinieren. Im Vorjahr hatte die Deutsche Telekom mit diesem Verfahren für Furore gesorgt. Bei dem DAX-Konzern wurden für 2012 immerhin knapp 38 Prozent der berechtigten Anteilscheine mit einer Aktiendividende bedient. Die Grenkeleasing-Aktie hat einen tollen Langfristchart. Das ändert aber nichts daran, dass die Notiz seit einem guten halben Jahr auf der Stelle tritt. Kurzfristig drängen sich keine Neuengagements auf. Immerhin: Der zuletzt etwas schwächelnde Aktienkurs bekommt demnächst Unterstützung durch die von unten nach oben nahende 200-Tage-Linie.


Aus dem Stand schoss Mitte Januar die Notiz der Beteiligungsgesellschaft Blue Cap um mittlerweile rund ein Viertel in die Höhe. Boersengefluester.de hatte auf den Kursanstieg hingewiesen. Nun melden die Münchner, dass  sie die vor fünf Jahren als Sanierungsfall gekaufte H. Schreiner Test- und Sonderanlagen GmbH (Anlagenbau, Dichtheitsprüfung, Lecktestgeräte) aus Ottobrunn an das Management der Firma verkauft haben. Die in dieser Zeit erreichte Wertsteigerung gibt Blue Cap mit rund  200 Prozent auf  das eingesetzte Kapital an. Ende 2013 hatte das Unternehmen bereits über eine Kapitalerhöhung brutto 1,27 Mio. Euro in die Kassen bekommen. „Mit der Veräußerung und der jüngst erfolgreich platzierten Kapitalerhöhung stärkt Blue Cap seine Eigenkapitalquote und Finanzkraft für weitere Akquisitionen. Insbesondere beabsichtigt Blue Cap seine Hauptbeteiligung an der Klebstoffgruppe Planatol durch Zukäufe weiter zu entwickeln“, berichtet Blue-Cap-Vorstand Hannspeter Schubert. Für boersengefluester.de bleibt der Small Cap – die Kapitalisierung beträgt derzeit 17,3 Mio. Euro – eine interessante und bislang kaum entdeckte Alternative zu den einschlägig bekannten Beteiligungsgesellschaften wie Aurelius, Bavaria Industries Group, Gesco, H.P.I. Holding, Indus Holding oder MBB Industries.


Seit einer gefühlten Ewigkeit windet sich der Kurs von Eyemaxx Real Estate in einer Range zwischen 6,00 und 8,50 Euro – Tendenz seitwärts. Nun hat der Entwickler und Betreiber von Fachmarktzentren in Mittel- und Zentraleuropa einen ersten Zahlenüberblick für das Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende Oktober) vorgelegt. Demnach hat die in Leopoldsdorf in der Nähe von Wien angesiedelte Gesellschaft beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) den Vorjahreswert von 4,83 Mio. Euro um etwa 30 Prozent übertrumpft. Unterm Strich blieb ein Gewinn von rund 3 Mio. Euro stehen – nach 2,57 Mio. Euro für 2011/12. Demnach dürfte das Ergebnis je Aktie bei gut 1 Euro anzusiedeln sein. Per Saldo liegen die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen. Das komplette Zahlenwerk wird Vorstandschef und Großaktionär Michael Müller am 28. Februar präsentieren. Noch keine Aussage gibt es zur  Dividende. Für 2011/12 hatte Eyemaxx 0,30 Euro pro Anteilschein gezahlt. Hier sollte für boersengefluester.de auch die Untergrenze für das abgelaufene Jahr anzusiedeln sein. Damit käme der Small Cap auf eine attraktive Rendite von 4,6 Prozent. Offen ist auch, wie es hinsichtlich der weiteren Expansionsstrategie aussieht. Seit Monaten wird in der Finanzszene über eine Erweiterung der Geschäftstätigkeit spekuliert. Auch halten sich Gerüchte um eine eventuelle Platzierung einer weiteren Mittelstandsanleihe durch Eyemaxx. Gegenwärtig ist die Gesellschaft mit knapp 19 Mio. Euro kapitalisiert – bei einem Streubesitz von allerdings nur 20,5 Prozent. Dieser geringe Freefloat dürfte auch für manchen Profiinvestor ein Hemmnis sein, auch wenn die Geschäftszahlen ordentlich aussehen und die Aktie sehr günstig bewertet ist.


Nachdem Isra Vision bereits Mitte Dezember alle wesentlichen Zahlen für das Geschäftsjahr 2012/13 (per 30. September) vorgelegt hatte, richtet sich der Fokus der Investoren mit der nun erfolgten Veröffentlichung des kompletten Geschäftsberichts auf den Ausblick. „Die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro ist für 2013/2014 in Reichweite“, heißt es hier in dem Prognosebericht. Eine Überraschung ist diese Aussage allerdings nicht, sie bestätigt nur die bisherigen Äußerungen. Zur Einordnung: Im Vorjahr kam der Spezialist für Oberflächeninspektionssysteme und Bildverarbeitungsprogramme bei Erlösen von 89,54 Mio. Euro auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 17,29 Mio. Euro. Das entspricht einer operativen Rendite von 19,3 Prozent. Zudem heißt es: „Für die Geschäftsjahre 2013/14 und 2014/15 plant Isra mit einem profitablen Umsatzwachstum und mindestens stabilen Margen sowohl im Konzern als auch in beiden Segmenten.“ Wie bei Isra Vision üblich, gibt es mit der Präsentation des Geschäftsberichts noch keinen offiziellen Dividendenvorschlag. Zuletzt hatten die Darmstädter ihre Gewinnbeteiligung von 0,25 auf 0,30 Euro pro Anteilschein erhöht. Grundsätzlich bekennt sich das Unternehmen zu einer „nachhaltigen Dividendenpolitik“. Demnach dürfte Vorstandschef und Großaktionär Enis Ersü (25,18 Prozent) für 2012/13 wohl mindestens 0,30 Euro je Aktie als Dividende vorschlagen. Damit bringt es der Small Cap allerdings nur auf eine Rendite von 0,75 Prozent. Wichtiger für die weitere Kursentwicklung ist also die Entwicklung im operativen Geschäft. Und hier läuft es unverändert gut. Allerdings kommt Isra bereits jetzt auf einen Börsenwert von 175 Mio. Euro. Ende 2011 waren es noch 67 Mio. Euro. Für boersengefluester.de ist der Titel momentan eine Halten-Position.



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