09.11.2016
E.ON SE DE000ENAG999
DGAP-News: E.ON SE: E.ON stellt sich kundennäher auf
DGAP-News: E.ON SE / Schlagwort(e): Zwischenbericht
E.ON SE: E.ON stellt sich kundennäher auf
09.11.2016 / 07:43
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------------
E.ON stellt sich kundennäher auf
- Bereinigtes EBIT im Kerngeschäft steigt in den ersten drei Quartalen um
13 Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro
- Bereinigtes Konzern-EBIT mit 2,3 Milliarden Euro leicht unter Vorjahr
- Prognose für 2016 bestätigt: Bereinigtes EBIT zwischen 2,7 und 3,1
Milliarden Euro und bereinigter Konzernüberschuss von 0,6 bis 1,0
Milliarden Euro erwartet
- Wertübertragung an Aktionäre hinterlässt Spuren in der Bilanz, aber
schafft mehr Optionen und macht E.ONs Weg in neue Energiewelt frei
- Konzernfehlbetrag von 9,3 Milliarden Euro resultiert ausschließlich aus
Ergebnis nicht fortgeführter Aktivitäten und ist nicht cash-wirksam
- Eigenkapital in Folge des Spin-offs reduziert, Fähigkeit zur
Dividendenzahlung nicht beeinträchtigt
- Lösung bei der Finanzierung des Kernenergieausstiegs absehbar
- Effizienzprogramm zur Stärkung der Kundenorientierung gestartet
Überblick
E.ON hat die ersten neun Monate mit einem verbesserten operativen Ergebnis
im Kerngeschäft abgeschlossen.
Das bereinigte EBIT des Kerngeschäfts - Energienetze, Kundenlösungen und
Erneuerbare Energien - liegt mit knapp 1,9 Milliarden Euro rund 13 Prozent
über dem des Vorjahres (1,7 Milliarden Euro).
Das bereinigte Konzern-EBIT, in das auch Ergebnisse von Nicht-
Kerngeschäften und veräußerter Aktivitäten eingehen, sank gegenüber dem
Vorjahr (2,4 Milliarden Euro) um 4 Prozent auf jetzt 2,3 Milliarden Euro.
Um den Ergebnisbeitrag der im letzten Jahr abgegebenen Geschäfte in Höhe
von rund 250 Millionen Euro angepasst ergibt sich eine Steigerung um rund
120 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.
Der bereinigte Konzernüberschuss sank um 58 Millionen Euro auf 641
Millionen Euro.
E.ON bestätigt die Prognose für das Jahr 2016. Das Unternehmen erwartet ein
bereinigtes EBIT für den Konzern zwischen 2,7 und 3,1 Milliarden Euro und
einen bereinigten Konzernüberschuss von 0,6 bis 1,0 Milliarden Euro.
Die wirtschaftliche Netto-Verschuldung liegt mit 23,6 Milliarden Euro über
dem im April vorgelegten Pro-Forma-Wert für die zukünftige E.ON von 21,3
Milliarden Euro zum Jahresende 2015. Der Anstieg im laufenden Jahr ist
überwiegend auf das künstlich niedrige Zinsumfeld und die
Stichtagsbewertung der Pensionen nach IFRS zurückzuführen. Da sich hieraus
aber keine höheren Auszahlungen ergeben, wird E.ON keine Maßnahmen zur
Kompensation durchführen.
Die Netto-Finanzposition hat sich gegenüber dem Jahresende 2015 um rund 500
Millionen Euro verbessert.
Der operative Cashflow vor Zinsen und Steuern lag mit 3,8 Milliarden Euro
12 Prozent über dem Vorjahr. Hauptgrund hierfür ist eine verbesserte Cash
Conversion Rate.
Entwicklung der Geschäftsfelder
Im Geschäftsfeld Energienetze lag das bereinigte EBIT mit 1,2 Milliarden
Euro um 63 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang ist vor
allem auf den Wegfall positiver Einmaleffekte des Vorjahres bei den
deutschen Netzen zurückzuführen.
Das bereinigte EBIT im Geschäftsfeld Kundenlösungen stieg um 61 Millionen
Euro auf 548 Millionen Euro. Es nahm unter anderem aufgrund von geringeren
Kosten im Zusammenhang mit obligatorischen Energieeffizienzmaßnahmen der
britischen Regierung sowie verbesserter Margen in Ungarn, Tschechien und
Schweden zu.
Das bereinigte EBIT im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien legte um 85
Millionen Euro auf 309 Millionen Euro zu. Wesentliche Ursache waren
positive Effekte aus der vollständigen Inbetriebnahme der Windparks
Amrumbank West und Humber Gateway sowie Buchgewinne.
Der Rückgang des bereinigten EBIT im Nicht-Kerngeschäft um 103 Millionen
Euro ist im Wesentlichen auf die Stilllegung des Kernkraftwerks
Grafenrheinfeld und sinkende Marktpreise zurückzuführen. Dagegen wirkten
sich geringere Aufwendungen für die Kernbrennstoffsteuer im Jahr 2016
positiv aus.
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten führt zu Konzernfehlbetrag von
9,3 Milliarden Euro
Seit der erfolgreichen Abspaltung von Uniper ist deren Aktienkurs um über
20 Prozent gestiegen, da der Markt Zeichen der Erholung in der klassischen
Energiewelt sieht. Diese Entwicklung kommt unmittelbar den E.ON-Aktionären
zugute, wenn sie an den ihnen unentgeltlich übertragenen Uniper-Aktien
festgehalten haben.
E.ON hat nach der Erstnotierung eine Anpassung des Uniper-Buchwerts an den
Marktwert vornehmen müssen. Dies erfolgt durch eine Abschreibung in Höhe
von 6,1 Milliarden Euro und führt zu einem Konzernfehlbetrag in Höhe von
9,3 Milliarden Euro. Der Konzernfehlbetrag stammt ausschließlich aus nicht
fortgeführten Aktivitäten und führt zu keinem Mittelabfluss.
Eigenkapital reduziert
Der erfolgreiche Spin-off, die daraus folgenden Abschreibungen sowie die
für die sich aus dem derzeitigen Zinsumfeld ergebenden, höheren
Pensionsverpflichtungen haben das Eigenkapital nach internationalem
Rechnungslegungswerk im dritten Quartal deutlich auf 433 Millionen Euro
reduziert. Uniper stand für 15,5 Milliarden Euro des Eigenkapitals von E.ON
von insgesamt 16,4 Milliarden Euro im Jahr 2015. Eine Einigung bei der
Finanzierung des Kernenergieausstiegs wird zusätzliche negative
Auswirkungen haben. Der sogenannte KFK-Aufschlag und weitere bilanzielle
Anpassungen wie die Neubewertung der verbleibenden Rückstellungen für den
Rückbau der Kernkraftwerke werden das Eigenkapital weiter reduzieren, so
dass es im vierten Quartal voraussichtlich negativ wird. Dies gilt aber nur
für das rechnerische Eigenkapital nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS,
während E.ON nach dem für Dividendenzahlungen relevanten Eigenkapital nach
deutschem Handelsrecht deutlich positive Werte ausweist. Die Fähigkeit von
E.ON zur Dividendenzahlung wird also nicht beeinträchtigt.
Lösung zur Finanzierung des Kernenergieausstiegs absehbar
Die Bundesregierung hat entschieden, die Vorschläge der Kommission zur
Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs (KFK) umzusetzen.
E.ON ist bereit, dafür einen erheblichen Beitrag zu leisten, der eng im
Rahmen der bereits bekannten rund 10 Milliarden Euro liegen wird. Im
Gegenzug geht die Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung von
Kernenergie-Abfällen auf den Staat über. E.ON setzt sich weiter dafür ein,
dass die gesetzliche Regelung durch eine vertragliche Vereinbarung ergänzt
wird, um dauerhafte Rechtssicherheit zu erhalten. Michael Sen: "E.ON hat
genügend Finanzierungspielraum, um die benötigten Mittel zur Verfügung zu
stellen. Daraus resultiert kein kurzfristiger Handlungsbedarf. Wir
analysieren derzeit Alternativen zu einer Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten
für die Finanzierung der Prämie. Wir streben an, eine Kapitalerhöhung mit
Bezugsrechten zu vermeiden."
Verbesserung der Kundenorientierung durch effizientere Organisation
Der anspruchsvolle Prozess der Abspaltung konnte nur auf Basis der
bisherigen Unternehmensstrukturen von E.ON erfolgen. Wie angekündigt geht
E.ON jetzt ohne Zeitverzug daran, die Transformation auch in Prozessen und
Strukturen zu verankern. Ziel ist es, die neue E.ON noch fokussierter und
konsequenter auf die Anforderungen der Kunden auszurichten. Johannes
Teyssen: "Um erfolgreich zu sein, brauchen wir noch mehr Kundennähe. Wir
werden schlanker und schneller. So positionieren wir uns erfolgreich, auch
bei steigendem Wettbewerbsdruck. Konkret heißt das: Wir steigern die
Entscheidungskompetenz der Kolleginnen und Kollegen, die direkt beim Kunden
unterwegs sind."
E.ON beseitigt dabei auch Ineffizienzen, die durch die Abspaltung von
Uniper entstanden sind. Zugleich steuert das Unternehmen konsequent gegen
die nach dem Capital Market Day im April 2016 eingetretenen nachteiligen
Entwicklungen wie die Abschwächung des britischen Pfundes nach dem
"Brexit", Eingriffe der britischen Wettbewerbsbehörde CMA und die absehbare
Absenkung der Netzrenditen in Deutschland.
CEO Johannes Teyssen: "Unser Ziel ist es, die Zukunft des Unternehmens
dauerhaft zu sichern. Wir sind sicher, dass uns dies durch gemeinsame
Anstrengung des gesamten Unternehmens und besonders unserer engagierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelingen wird."
Überprüfung der Investitionsplanung
Das aktuelle Niedrigzinsumfeld und die wachsende Wettbewerbsdynamik in den
Kernmärkten drücken auf die erzielbaren Renditen. Vor dem Hintergrund
dieses Umfeldes überprüft E.ON daher das aktuelle Investitionsbudget. CFO
Michael Sen: "Unsere Eigentümer können von uns zu Recht höchste
Investitionsdisziplin und strukturelle Verbesserungen erwarten. Das gehen
wir nun konsequent an."
Langfristig sieht E.ON hervorragende Chancen für ihre Kerngeschäfte. In der
derzeitigen Transformationsphase legt das Unternehmen die Basis für eine
Konsolidierung der Bilanz und langfristig rentables Wachstum.
Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft
gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der
Unternehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren
Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken
und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die
tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung
der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen
abweichen. Die E.ON SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei
Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und
an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
---------------------------------------------------------------------------
09.11.2016 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------------
Sprache: Deutsch
Unternehmen: E.ON SE
Brüsseler Platz 1
45131 Essen
Deutschland
Telefon: +49 (0)201-184 00
E-Mail: [email protected]
Internet: www.eon.com
ISIN: DE000ENAG999
WKN: ENAG99
Indizes: DAX, EURO STOXX 50
Börsen: Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt
(Prime Standard), Hamburg, Hannover, München,
Stuttgart; Freiverkehr in Tradegate Exchange; Mailand
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
---------------------------------------------------------------------------
518757 09.11.2016
|
Weitere Ad-hoc und Unternehmensrelevante Mitteilungen zu
E.ON SE ISIN: DE000ENAG999 können Sie bei EQS abrufen
Stromversorger , ENAG99 , EOAN , XETR:EOAN