29.10.2015
Wacker Chemie AG DE000WCH8881
DGAP-News: Wacker Chemie AG: WACKER ERZIELT IM 3. QUARTAL 2015 KRÄFTIGES UMSATZPLUS, ERGEBNIS WEGEN NIEDRIGERER SONDERERTRÄGE UNTER VORJAHR
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Wacker Chemie AG: WACKER ERZIELT IM 3. QUARTAL 2015 KRÄFTIGES
UMSATZPLUS, ERGEBNIS WEGEN NIEDRIGERER SONDERERTRÄGE UNTER VORJAHR
29.10.2015 / 07:14
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- KONZERNUMSATZ DES 3. QUARTALS 2015 LIEGT MIT 1,36 MRD. EUR UM 10
PROZENT ÜBER VORJAHR
- POSITIVE WÄHRUNGSEFFEKTE UND HÖHERE ABSATZMENGEN BEGÜNSTIGEN DIE
UMSATZENTWICKLUNG
- EBITDA LIEGT IM BERICHTSQUARTAL VOR ALLEM AUF GRUND VON NIEDRIGEREN
SONDERERTRÄGEN MIT 264 MIO. EUR UM 24 PROZENT UNTER VORJAHR
- PERIODENERGEBNIS DES 3. QUARTALS 2015 BETRÄGT 58 MIO. EUR
- PROGNOSE BESTÄTIGT: IM GESAMTJAHR 2015 SOLL DER KONZERNUMSATZ UM ETWA
10 PROZENT STEIGEN, DAS EBITDA WIRD BEREINIGT UM SONDERERTRÄGE LEICHT
WACHSEN
München, 29. Oktober 2015 - Die Wacker Chemie AG hat im 3. Quartal 2015 vor
allem dank höherer Absatzmengen und positiver Währungseffekte deutlich mehr
Umsatz erwirtschaftet als vor einem Jahr. Der Umsatz des Münchner
Chemiekonzerns belief sich von Juli bis September auf 1.357,9 Mio. EUR (Vj.
1.232,2 Mio. EUR). Das ist ein Plus von gut 10 Prozent. Alle
Geschäftsbereiche haben im Berichtsquartal ihre Umsatzerlöse gegenüber dem
Vorjahr gesteigert. Gegenüber dem 2. Quartal 2015 (1.370,5 Mio. EUR) ging
der Umsatz vor allem wegen etwas niedrigerer Absatzmengen bei
Halbleiterwafern um 1 Prozent zurück.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des
WACKER-Konzerns summierte sich von Juli bis September 2015 auf 264,3 Mio.
EUR (Vj. 347,5 Mio. EUR). Das entspricht einer EBITDA-Marge von 19,5
Prozent (Vj. 28,2 Prozent).
Der Hauptgrund für den starken Rückgang des EBITDA um knapp 24 Prozent sind
niedrigere Sondererträge aus einbehaltenen Anzahlungen und
Schadenersatzleistungen von Kunden aus der Solarbranche. Im 3. Quartal 2014
fielen hier 92,3 Mio. EUR an. Im Berichtsquartal hat WACKER dagegen nur
17,8 Mio. EUR an solchen Sondererträgen vereinnahmt.
Gegenüber dem Vorquartal (329,0 Mio. EUR) ist das EBITDA des
WACKER-Konzerns um knapp 20 Prozent zurückgegangen. Auch hier spielen
niedrigere Sondererträge eine entscheidende Rolle. Im 2. Quartal 2015 hatte
WACKER erhaltene Anzahlungen und Schadenersatzleistungen in Höhe von 86,7
Mio. EUR vereinnahmt.
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von WACKER belief sich im
3. Quartal 2015 auf 125,5 Mio. EUR (Vj. 196,3 Mio. EUR). Das sind 36
Prozent weniger als vor einem Jahr und entspricht einer EBIT-Marge von 9,2
Prozent (Vj. 15,9 Prozent). Auch hier zeigt sich der Ergebniseffekt aus den
niedrigeren Sondererträgen im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON.
Bereinigt um Sondereffekte hat sich das EBIT im WACKER-Konzern im
Jahresvergleich um knapp 4 Prozent erhöht. Das Periodenergebnis des
Berichtsquartals beläuft sich auf 58,2 Mio. EUR (Vj. 119,0 Mio. EUR) und
das Ergebnis je Aktie beträgt 1,21 EUR (Vj. 2,43 EUR).
Seine Prognose für das Gesamtjahr 2015 hat WACKER bestätigt. Das
Unternehmen rechnet beim Konzernumsatz mit einem Plus von etwa 10 Prozent
(Vj. 4,83 Mrd. EUR) und wird damit zum ersten Mal in seiner Geschichte die
Schwelle von 5 Mrd. EUR überschreiten. Das EBITDA soll auf vergleichbarer
Basis, also ohne Berücksichtigung von Sondererträgen, leicht steigen. Der
Konzernjahresüberschuss wird voraussichtlich etwas geringer sein als vor
einem Jahr. Der Grund dafür ist, dass die Sondererträge in diesem Jahr
wahrscheinlich nicht so hoch sein werden wie 2014.
"Nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres sind wir auf
einem guten Kurs, um unsere Ziele für 2015 zu erreichen", sagte Konzernchef
Rudolf Staudigl am Donnerstag in München. "Zweifellos sind die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den vergangenen Monaten auch für uns
deutlich schwieriger geworden. Die letzten Wochen haben aber einmal mehr
gezeigt, dass unser breites Portfolio von Produkten und Lösungen, mit dem
wir eine Vielzahl von Schlüsselindustrien bedienen, eine große Stärke von
WACKER ist. Unser gut laufendes Chemiegeschäft hat wesentlich dazu
beigetragen, die Herausforderungen in der Solar- und Halbleiterindustrie
auszugleichen und abzufedern."
Regionen
Asien war auch im Berichtsquartal der mit Abstand größte Absatzmarkt für
Produkte des WACKER-Konzerns. Von Juli bis September 2015 erwirtschaftete
das Unternehmen dort gut 42 Prozent (Vj. 41 Prozent) seines
Konzernumsatzes. Mit 575,8 Mio. EUR (Vj. 501,1 Mio. EUR) liegen die Umsätze
um 15 Prozent über dem Vorjahr. Alle Geschäftsbereiche des Konzerns haben
in Asien im Berichtsquartal ihre jeweiligen Umsätze aus dem Vorjahr
übertroffen. Besonders stark waren die Zuwächse im Geschäft mit
Polymerprodukten und Siliconen. Den Wert des Vorquartals (577,4 Mio. EUR)
hat WACKER nahezu erreicht.
In der Region Europa hat WACKER im 3. Quartal 2015 Umsätze in Höhe von
316,5 Mio. EUR (Vj. 293,4 Mio. EUR) erzielt. Das sind knapp 8 Prozent mehr
als im Vorjahr und knapp 1 Prozent mehr als im Vorquartal (314,1 Mio. EUR).
Bis auf WACKER POLYSILICON, wo der Umsatz in Europa zurückging, lagen alle
Geschäftsbereiche über ihren jeweiligen Werten aus dem Vorjahr.
In Deutschland summierten sich die Umsätze von WACKER im Berichtsquartal
auf 173,6 Mio. EUR (Vj. 174,8 Mio. EUR). Das sind knapp 1 Prozent weniger
als vor einem Jahr, aber knapp 1 Prozent mehr als im Vorquartal (172,1 Mio.
EUR). Während das Geschäft mit Halbleiterwafern und Chemieprodukten in
Deutschland insgesamt leicht zulegte, gingen die hierzulande erzielten
Umsätze mit Polysilicium zurück.
Die Umsatzentwicklung in der Region Amerika war im 3. Quartal 2015 nach wie
vor durch günstige Wechselkurseffekte beeinflusst. Insgesamt erzielte
WACKER dort von Juli bis September einen Umsatz von 238,9 Mio. EUR (Vj.
215,9 Mio. EUR). Das sind knapp 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im
Vergleich zum Vorquartal (249,8 Mio. EUR) ging der Konzernumsatz von WACKER
in Amerika um gut 4 Prozent zurück. Hier machten sich unter anderem etwas
niedrigere Absatzmengen in einzelnen Produktgruppen bemerkbar.
In der Summe erwirtschaftete WACKER im 3. Quartal 2015 gut 87 Prozent (Vj.
86 Prozent) seiner Umsätze mit Kunden außerhalb Deutschlands.
Investitionen und Netto-Cashflow
Im 3. Quartal 2015 hat der WACKER-Konzern insgesamt 220,5 Mio. EUR (Vj.
152,9 Mio. EUR) investiert. Das sind projekt- und währungsbedingt 44
Prozent mehr als im Vorjahr. Der Netto-Cashflow des Konzerns belief sich im
3. Quartal 2015 auf 36,2 Mio. EUR (Vj. 178,4 Mio. EUR). Dieser Rückgang um
rund 142 Mio. EUR ist maßgeblich bedingt durch die höheren Investitionen.
Positiv auf den Cashflow ausgewirkt hat sich neben dem guten operativen
Geschäft auch der Eingang von Schadenersatzzahlungen im Geschäftsbereich
WACKER POLYSILICON.
Der planmäßige Ausbau der Produktionskapazitäten für Polysilicium stand
auch im 3. Quartal 2015 im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit des
WACKER-Konzerns. Rund 70 Prozent der gesamten Investitionsmittel flossen im
Berichtsquartal in die entsprechenden Projekte. Der Aufbau des neuen
Polysiliciumstandortes Charleston im US-Bundesstaat Tennessee schritt auch
im 3. Quartal weiter voran. Der Hochlauf der Anlagen des größten
Investitionsprojekts in der Geschichte des Unternehmens soll noch vor Ende
dieses Jahres beginnen.
Im US-amerikanischen Calvert City / Kentucky, USA, hat WACKER die
bestehenden Produktionsanlagen für Dispersionen erweitert. Dort wurde ein
neuer Reaktor mit einer Jahreskapazität von 85.000 Tonnen errichtet. Die
Inbetriebnahme hat wie geplant im Berichtsquartal begonnen. Die
Investitionen für die neue Anlage und den Ausbau der Infrastruktur belaufen
sich auf rund 50 Mio. EUR.
Mitarbeiter
Die Zahl der bei WACKER weltweit Beschäftigten hat sich im 3. Quartal 2015
gegenüber dem Vorquartal nur geringfügig verändert. Zum Stichtag 30.
September 2015 waren im Konzern 17.021 (30.06.2015: 16.928)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. An den WACKER-Standorten in
Deutschland waren zum Ende des Berichtsquartals 12.321 (30.06.2015: 12.378)
Beschäftigte tätig, an den internationalen Standorten waren es 4.700
(30.06.2015: 4.550) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Geschäftsbereiche
WACKER SILICONES hat im 3. Quartal 2015 den Umsatz und das Ergebnis
gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Der Geschäftsbereich erzielte
von Juli bis September einen Gesamtumsatz von 501,9 Mio. EUR (Vj. 447,5
Mio. EUR). Das ist ein Plus von gut 12 Prozent. Günstige Wechselkurseffekte
und höhere Absatzmengen sind die wesentlichen Gründe für diesen Anstieg.
Bei einigen Produktgruppen verzeichnet der Geschäftsbereich auch bessere
Preise als vor einem Jahr. Obwohl die Kundennachfrage zeitweise etwas
zurückhaltend war, hat WACKER SILICONES im Berichtsquartal das Umsatzniveau
des 2. Quartals (506,3 Mio. EUR) nur um knapp 1 Prozent unterschritten. Vor
allem das Umsatzplus hat dazu beigetragen, dass WACKER SILICONES im
Zeitraum Juli bis September 2015 sein EBITDA gegenüber dem Vorjahr um gut
17 Prozent auf 81,6 Mio. EUR (Vj. 69,5 Mio. EUR) steigern konnte. Das
EBITDA des Vorquartals (77,3 Mio. EUR) hat der Geschäftsbereich um knapp 6
Prozent übertroffen. Die EBITDA-Marge stieg im Berichtsquartal auf 16,3
Prozent nach 15,5 Prozent im Vorjahreszeitraum und 15,3 Prozent im
Vorquartal.
WACKER POLYMERS hat im 3. Quartal 2015 einen Gesamtumsatz von 313,0 Mio.
EUR (Vj. 288,0 Mio. EUR) erwirtschaftet. Das ist ein Plus von knapp 9
Prozent. Insgesamt deutlich höhere Absatzmengen und positive
Wechselkurseffekte sind die Gründe für diesen Anstieg. Das Umsatzvolumen
des Vorquartals (314,6 Mio. EUR) hat der Geschäftsbereich um knapp 1
Prozent unterschritten. Hier spielten die im Quartalsvergleich geringfügig
niedrigeren Durchschnittspreise eine Rolle. Das EBITDA hat WACKER POLYMERS
von Juli bis September 2015 sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im
Vergleich zum 2. Quartal 2015 deutlich gesteigert. Binnen Jahresfrist stieg
das EBITDA um rund 34 Prozent auf 64,7 Mio. EUR (Vj. 48,2 Mio. EUR). Das
Umsatzplus ist ein wesentlicher Grund für diesen Anstieg. Daneben spielten
auch die gestiegene Anlagenauslastung und niedrigere Rohstoffkosten eine
Rolle. Das EBITDA des Vorquartals (56,8 Mio. EUR) hat WACKER POLYMERS um
rund 14 Prozent übertroffen. Die EBITDA-Marge für das 3. Quartal 2015 liegt
bei 20,7 Prozent (Vj. 16,7 Prozent), im 2. Quartal 2015 hatte sie 18,1
Prozent betragen.
WACKER BIOSOLUTIONS hat von Juli bis September 2015 einen Gesamtumsatz von
50,4 Mio. EUR (Vj. 45,2 Mio. EUR) erzielt und damit den Vorjahreswert um
knapp 12 Prozent übertroffen. Höhere Absatzmengen in einigen
Produktsegmenten und positive Wechselkurseffekte sind die maßgeblichen
Gründe für diesen Anstieg. Den Umsatz des Vorquartals (52,7 Mio. EUR) hat
WACKER BIOSOLUTIONS um rund 4 Prozent unterschritten. Niedrigere
Absatzmengen in einigen Produktsegmenten spielten hierbei eine wesentliche
Rolle. Auch beim EBITDA hat WACKER BIOSOLUTIONS weiter zugelegt. Mit 7,2
Mio. EUR (Vj. 5,4 Mio. EUR) verbesserte sich der Geschäftsbereich gegenüber
dem Vorjahr um 1,8 Mio. EUR. Der höhere Umsatz war der Hauptgrund für
diesen Anstieg. Gegenüber dem Vorquartal (9,5 Mio. EUR) sank das EBITDA
dagegen umsatzbedingt um 2,3 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge des 3. Quartals
2015 lag bei 14,3 Prozent nach 11,9 Prozent im Vorjahr und 18,0 Prozent im
Vorquartal.
WACKER POLYSILICON hat im 3. Quartal 2015 einen Gesamtumsatz von 271,4 Mio.
EUR (Vj. 252,4 Mio. EUR) erzielt. Das sind knapp 8 Prozent mehr als vor
einem Jahr. Gegenüber dem Vorquartal (261,3 Mio. EUR) beträgt das Plus
knapp 4 Prozent. Dank deutlich höherer Absatzmengen als im Vorjahr und im
2. Quartal 2015 konnte der Geschäftsbereich die rückläufigen Marktpreise
für Polysilicium mehr als ausgleichen. Das EBITDA von WACKER POLYSILICON
belief sich im 3. Quartal 2015 auf 91,8 Mio. EUR (Vj. 180,3 Mio. EUR). Das
sind 49 Prozent weniger als vor einem Jahr und entspricht einer EBITDA
Marge von 33,8 Prozent (Vj. 71,4 Prozent). Der Hauptgrund dafür sind
niedrigere Sondererträge aus einbehaltenen Anzahlungen und
Schadenersatzleistungen von Kunden aus der Solarbranche. Im 3. Quartal 2014
fielen hier 92,3 Mio. EUR an. Im Berichtsquartal hat WACKER POLYSILICON
dagegen nur 17,8 Mio. EUR an solchen Sondererträgen vereinnahmt. Bereinigt
um diese Beträge ist das EBITDA des Geschäftsbereichs im Jahresvergleich um
knapp 16 Prozent zurückgegangen. Zusätzlich zu den geringeren
Sondererträgen haben die im Vergleich zum Vorjahr höheren Anlaufkosten für
die Inbetriebnahme des neuen Standorts Charleston sowie niedrigere Preise
für Polysilicium das EBITDA des Geschäftsbereichs gemindert. Die laufenden
Maßnahmen zur Senkung der Kosten und zur Steigerung der Produktivität haben
das EBITDA des Berichtsquartals dagegen positiv beeinflusst. Die um
Sondererträge bereinigte EBITDA-Marge des 3. Quartals 2015 beträgt 27,3
Prozent (Vj. 34,9 Prozent). Gegenüber dem Vorquartal (161,4 Mio. EUR) ging
das EBITDA um gut 43 Prozent zurück. Ausschlaggebend war auch hier die
unterschiedliche Höhe der Sondererträge. Im Vorquartal hatte WACKER
POLYSILICON 86,7 Mio. EUR aus einbehaltenen Anzahlungen und
Schadenersatzleistungen vereinnahmt. Die um Sondererträge bereinigte
EBITDA-Marge des 2. Quartals 2015 lag bei 28,6 Prozent.
Siltronic hat im 3. Quartal 2015 dank positiver Währungseffekte die
rückläufigen Preise für Halbleiterwafer mehr als ausgeglichen und ihren
Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Die Umsatzerlöse von
Siltronic beliefen sich von Juli bis September auf 230,6 Mio. EUR (Vj.
216,0 Mio. EUR). Das sind knapp 7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im
Vergleich zum Vorquartal (246,7 Mio. EUR) ist der Umsatz um knapp 7 Prozent
zurückgegangen. Vor allem marktbedingt niedrigere Absatzmengen sind dafür
verantwortlich, weil die Kunden von Siltronic wie erwartet Vorräte abgebaut
haben. Das EBITDA von Siltronic lag im 3. Quartal 2015 bei 29,4 Mio. EUR
(Vj. 33,2 Mio. EUR). Das sind gut 11 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Die Hauptursachen für diesen Rückgang sind rückläufige Waferpreise in
US-Dollar und Yen sowie Verluste aus der Währungssicherung. Sie haben das
EBITDA von Siltronic im 3. Quartal 2015 um 15,5 Mio. EUR gemindert. Das
Umsatzplus und die gute Abdeckung der Fixkosten durch die hohe
Anlagenauslastung haben die Ertragslage dagegen gestärkt. Zudem
beeinflussen die Anstrengungen, die Siltronic unternommen hat, um die
Kosten zu reduzieren und die Produktivität zu erhöhen, die
Ergebnisentwicklung nachhaltig positiv. Im Vergleich zum Vorquartal (31,4
Mio. EUR) ging das EBITDA von Siltronic um gut 6 Prozent zurück. Hier
machte sich der geringere Umsatz bemerkbar. Die EBITDA-Marge von Siltronic
lag im Zeitraum Juli bis September 2015 bei 12,7 Prozent (Vj. 15,4
Prozent). Im 2. Quartal 2015 hatte Siltronic eine EBITDA-Marge von 12,7
Prozent verzeichnet.
Ausblick
Die aktuellen Konjunkturprognosen gehen übereinstimmend davon aus, dass die
Weltwirtschaft in diesem Jahr ihr Wachstum fortsetzen wird. Dabei wird
vieles davon abhängen, ob sich die Situation an den Aktienmärkten,
insbesondere in Asien, wieder dauerhaft stabilisiert und wie sich die
geopolitischen Krisen in Osteuropa und im Nahen Osten weiter entwickeln.
Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES erwartet für das Jahr 2015 einen
deutlichen Umsatzanstieg. Wachstumsfelder sind insbesondere Produkte und
Anwendungen in den Bereichen Körperpflege, Medizintechnik, Elektro- und
Elektronikanwendungen. Das EBITDA soll deutlich über dem Vorjahr liegen.
Dabei werden bei den Rohstoffkosten vor allem die höheren Preise für
Siliciummetall den Anstieg etwas bremsen.
WACKER POLYMERS geht für das Gesamtjahr von einem deutlichen Umsatzanstieg
aus. Das Dispersions- wie auch das Dispersionspulvergeschäft sollen zu
diesem Wachstum beitragen. Beim EBITDA erwartet der Geschäftsbereich einen
deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Auch bei WACKER BIOSOLUTIONS soll der Umsatz im Jahr 2015 substanziell
zulegen. Mit der abgeschlossenen Integration der Scil Proteins Production
GmbH in Halle sieht der Geschäftsbereich auf dem Gebiet der Pharmaproteine
weiteres Wachstumspotenzial. Auch im Bereich Ernährung ist dank neuer
Produktentwicklungen ein deutliches Umsatzplus zu erwarten. Das EBITDA von
WACKER BIOSOLUTIONS soll im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich
steigen.
Das Polysiliciumgeschäft von WACKER soll im Jahr 2015 in den Absatzmengen
und im Umsatz leicht wachsen. Das Unternehmen geht davon aus, dass der
Photovoltaikmarkt sein Wachstum weiter fortsetzen wird. Trotzdem gibt es
nach wie vor Überkapazitäten in der gesamten Wertschöpfungskette. Das
Hauptaugenmerk des Geschäftsbereichs liegt deshalb nach wie vor darauf, die
Herstellungskosten für Polysilicium weiter zu verringern. Beim EBITDA wird
mit einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr gerechnet, da 2015 die
Sondererträge aus einbehaltenen Vorauszahlungen und Schadenersatzleistungen
geringer sein werden als im vergangenen Jahr. Das EBITDA wird auch durch
die Anlaufkosten der Polysiliciumproduktion am neuen Standort Charleston im
US-Bundesstaat Tennessee gemindert.
Siltronic erwartet im laufenden Jahr ebenfalls einen Umsatzanstieg. Etwas
höhere Absatzmengen und günstigere Wechselkurse als im Vorjahr sind die
wesentlichen Ursachen dafür. Das EBITDA des Gesamtjahres soll in etwa auf
dem Niveau des Vorjahres liegen.
Insgesamt erwartet WACKER im Gesamtjahr 2015 einen Anstieg des
Konzernumsatzes um etwa 10 Prozent, sofern sich die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen nicht weiter eintrüben. Beim EBITDA geht das Unternehmen
auf vergleichbarer Basis - also ohne Berücksichtigung von Sondererträgen -
von einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr aus. Die EBITDA-Marge wird
dagegen etwas niedriger ausfallen. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital
(ROCE) wird im Vergleich zum Vorjahr (8,4 Prozent) voraussichtlich etwas
niedriger sein. Die Investitionen werden mit rund 800 Mio. EUR deutlich
höher sein als im Vorjahr. Die Abschreibungen werden bei rund 600 Mio. EUR
und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Der Netto-Cashflow
wird leicht positiv sein. Die Nettofinanzschulden werden zum Jahresende in
etwa auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Der Konzernjahresüberschuss
sollte im Vergleich zum Vorjahr etwas niedriger ausfallen.
Eckdaten WACKER-Konzern
Veränd. Mio. EUR Q3 2015 Q3 2014 in % Umsatz 1.357,9 1.232,2 10,2 EBITDA(1) 264,3 347,5 -23,9 EBITDA-Marge(2) (%) 19,5 28,2 - EBIT(3) 125,5 196,3 -36,1 EBIT-Marge(2) (%) 9,2 15,9 - Finanzergebnis -23,5 -15,7 49,7 Ergebnis vor Ertragsteuern 102,0 180,6 -43,5 Periodenergebnis 58,2 119,0 -51,1 Ergebnis je Aktie (EUR) 1,21 2,43 -50,2 Investitionen (inkl. Finanzanlagen) 220,5 152,9 44,2 Netto-Cashflow(4) 36,2 178,4 -79,7 Veränd. Mio. EUR 9M 2015 9M 2014 in % Umsatz 4.063,3 3.631,9 11,9 EBITDA(1) 860,4 862,2 -0,2 EBITDA-Marge(2) (%) 21,2 23,7 - EBIT(3) 439,7 412,2 6,7 EBIT-Marge(2) (%) 10,8 11,3 - Finanzergebnis -50,4 -62,4 -19,2 Ergebnis vor Ertragsteuern 389,3 349,8 11,3 Periodenergebnis 237,0 212,6 11,5 Ergebnis je Aktie (EUR) 4,84 4,42 9,5 Investitionen (inkl. Finanzanlagen) 609,6 343,2 77,6 Netto-Cashflow(4) 74,6 332,5 -77,6 Mio. EUR 30.09.2015 30.09.2014 31.12.2014 Eigenkapital 2.752,7 2.113,5 1.946,5 Finanzverbindlichkeiten 1.446,9 1.592,8 1.601,5 Nettofinanzschulden(5) 970,2 905,9 1.080,6 Bilanzsumme 7.322,0 7.045,6 6.947,2 Mitarbeiter (Anzahl am Stichtag) 17.021 16.724 16.703(1) EBITDA ist EBIT vor Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen. (2) Margen sind jeweils bezogen auf die Umsatzerlöse. (3) EBIT ist das Ergebnis fortgeführter Geschäftstätigkeiten für die betreffende Berichtsperiode vor Zins- und übrigem Finanzergebnis und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. (4) Summe aus Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ohne die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere) inklusive Zugänge aus Finanzierungsleasing. (5) Summe aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, lang- und kurzfristigen Wertpapieren und lang- und kurzfristigen Finanzschulden Hinweis für die Redaktionen: Der Bericht zum 3. Quartal 2015 steht auf den Internet-Seiten von WACKER (www.wacker.com) unter Investor Relations zum Download zur Verfügung. Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung dafür. Weitere Informationen erhalten Sie von: Wacker Chemie AG Presse und Information Christof Bachmair Tel. +49 89 6279-1830 [email protected] --------------------------------------------------------------------- 29.10.2015 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de --------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: Wacker Chemie AG Hanns-Seidel-Platz 4 81737 München Deutschland Telefon: 0049-89-6279-1633 Fax: 0049-89-6279-2933 E-Mail: [email protected] Internet: www.wacker.com ISIN: DE000WCH8881 WKN: WCH888 Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart Ende der Mitteilung DGAP News-Service --------------------------------------------------------------------- 406525 29.10.2015
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