03.02.2016
Hannover Rück SE DE0008402215
DGAP-News: Hannover Rück überwiegend zufrieden mit Ergebnissen zur 1.1.-Vertragserneuerung in der Schaden-Rückversicherung
DGAP-News: Hannover Rück SE / Schlagwort(e): Vertrag
Hannover Rück überwiegend zufrieden mit Ergebnissen zur
1.1.-Vertragserneuerung in der Schaden-Rückversicherung
03.02.2016 / 07:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Presseinformation
Hannover Rück überwiegend zufrieden mit Ergebnissen zur
1.1.-Vertragserneuerung in der Schaden-Rückversicherung
- Weiterhin erheblicher Wettbewerb in den Märkten, Ratenqualität aber
überwiegend noch akzeptabel
- Erfreuliche Ergebnisse im US-Geschäft und im deutschen Markt
- Deutliche Ratenrückgänge in einigen Spezialsparten und im
Naturkatastrophengeschäft
- Angesichts strikt selektiver Zeichnungspolitik leicht rückläufiges
Prämienvolumen um 1,5 %
- Ratenabrieb ohne Auswirkung auf Gewinnziele 2016
Hannover, 3. Februar 2016: Trotz des anhaltenden deutlichen Wettbewerbs in
überwiegenden Teilen der Schaden-Rückversicherung zeigt sich die Hannover
Rück mit ihren Ergebnissen der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2016
überwiegend noch zufrieden. "Auch wenn der Preisverfall in einigen Märkten
erheblich war, konnten wir aufgrund unserer breiten Diversifizierung eine
Profitabilität für unser Portefeuille sichern, die immer noch als gut
bezeichnet werden kann, sodass wir keine negativen Auswirkungen auf unsere
Gewinnziele für 2016 erwarten. Wiederum haben sich unsere langjährigen
Kundenbeziehungen und die sehr guten Ratings stabilisierend bei den
Vertragserneuerungen ausgewirkt.", erklärte Ulrich Wallin,
Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. Aufgrund seiner konsequenten
selektiven Zeichnungspolitik hat das Unternehmen sein Prämienvolumen in
dieser Vertragserneuerungsrunde leicht um 1,5 % reduziert.
Die Situation auf den weltweiten Schaden-Rückversicherungsmärkten zeigt
sich gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert. Da auch 2015
marktverändernde Großschäden ausblieben und die Kunden mehr Risiken im
Selbstbehalt hielten, ist das Angebot für Rückversicherungsdeckungen
weiterhin höher als die Nachfrage. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass
der Ratenrückgang eine Bodenbildung gefunden hat. Diese Entwicklung hatte
sich bereits im vergangenen Jahr für den US-amerikanischen Markt
angedeutet.
Vom gesamten Vorjahresprämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung (ohne
fakultatives Geschäft und strukturierte Rückversicherung) in Höhe von 6.777
Mio. EUR standen zum 1. Januar 2016 knapp zwei Drittel der Verträge mit
einem Volumen von insgesamt 4.422 Mio. EUR zur Erneuerung an. Hiervon
wurden Verträge im Umfang von 4.003 Mio. EUR verlängert, Verträge in Höhe
von 419 Mio. EUR hingegen gekündigt bzw. in veränderter Form erneuert.
Inklusive der Zuwächse von 318 Mio. EUR aus neuen Verträgen sowie in
geringerem Umfang aus veränderten Preisen und Anteilen ergibt sich damit
ein erneuertes Prämienvolumen von 4.355 Mio. EUR; dies entspricht einem
leichten Rückgang von 1,5 % bei unveränderten Wechselkursen.
Zielmärkte
Mit der Vertragserneuerung für das Nordamerikageschäft ist die Hannover
Rück zufrieden. Der Druck auf die Ratenreduzierung hat sich etwas
verlangsamt. Im Sachgeschäft insgesamt waren für profitable, schadenfreie
Verträge leichte Ratenreduzierungen zu verbuchen. Für schadenbetroffene
nicht-proportionale Deckungen hingegen konnten leichte Ratenverbesserungen
erzielt werden. Erfreulich war zudem, dass die Konditionen im Bereich der
proportionalen Verträge stabil blieben. Im Haftpflichtgeschäft ist der
erwartete Druck auf die Preise ausgeblieben; das Ratenniveau zeigte sich
überwiegend stabil. Die Hannover Rück konnte einige neue Programme zeichnen
und ihr Prämienvolumen für Nordamerika um 8,5 % ausbauen.
In Deutschland, dem größten Einzelmarkt innerhalb des Segments
Kontinentaleuropa, hat die Hannover Rück über ihre Tochtergesellschaft E+S
Rück ihre führende Position weiter festigen können. Sehr zufriedenstellend
zeigt sich die Situation für das Kraftfahrtgeschäft: Hier konnten stabile
bis leicht steigende Raten erzielt werden. Auch bei der Verbundenen
Wohngebäudeversicherung waren moderate Verbesserungen möglich. Vor dem
Hintergrund der unverändert angespannten Situation in der industriellen
Feuerversicherung hat die Gesellschaft dieses Geschäft äußerst selektiv
gezeichnet. Das Prämienvolumen für das gesamte Deutschland-Geschäft
verringerte sich leicht. In Frankreich hat die Hannover Rück bestehende
Geschäftsbeziehungen ausbauen können. Erfreulich zeigte sich auch die
Entwicklung in den Niederlanden, wo Prämienzuwächse zu verzeichnen waren.
Unverändert hoch ist der Wettbewerb in den Märkten Osteuropas mit deutlich
unter Druck befindlichen Raten. Ausgenommen hiervon war das
Kraftfahrtgeschäft in Polen und in Ungarn, wo sich die Raten aufgrund
stärkerer Schadenerwartungen erhöht hatten.
Das Prämienvolumen für das Segment Kontinentaleuropa ging um 3 % zurück.
Spezialgeschäft
In der Transportrückversicherung gingen die Raten trotz erheblicher
Großschäden, von denen das Explosionsunglück im Hafen von Tianjin das
teuerste war, in nahezu allen Sparten und Regionen zurück. Angesichts der
hohen Überkapazitäten gab es auch im Bereich Energie deutliche
Ratenreduzierungen, obwohl die Schadenaktivität 2015 rege war. Zudem führte
der niedrige Ölpreis zu einer geringeren Nachfrage nach Versicherungsschutz
mit entsprechender Auswirkung auf die Rückversicherungsabgaben. Die
Hannover Rück hat sich im Transportgeschäft zurückgezeichnet, sodass sich
das Prämienvolumen für das erneuerte Geschäft um 8,9 % reduzierte.
Äußerst wettbewerbsintensiv zeigte sich auch die Luftfahrtsparte. Aufgrund
der unverändert hohen Verfügbarkeit von Versicherungskapazitäten
reduzierten sich die Raten um 10 bis 15 %. Angesichts dessen haben wir
unser Engagement im Bereich Luftfahrt verringert und unseren Marktanteil
zurückgefahren. Das Prämienvolumen ging deutlich um 17,8 % zurück.
Erfreulicher verlief die Vertragserneuerungsrunde im Bereich der Kredit-
und Kautionsrückversicherung. Trotz eines wettbewerbsintensiven Umfelds
konnte der Marktanteil verteidigt werden, ohne Profitabilitätsanforderungen
aufzugeben. Nach Jahren der Selbstbehaltserhöhung blieben die Abgaben in
der Kreditsparte stabil. Im Kautions-Bereich standen zum 1.1.2016 nur 50 %
des Portefeuilles zur Erneuerung an. Es ist davon auszugehen, dass sich das
Prämienvolumen in dieser Sparte für 2016 etwas reduziert. Im Bereich des
politischen Risikos hat sich die Hannover Rück angesichts des Wettbewerbs
auf bestehende Kundenbeziehungen fokussiert. Die Prämieneinnahmen für das
zur Erneuerung anstehende Portefeuille in diesen Spezialsparten reduzierten
sich nur leicht.
Globale Rückversicherung
Für das Segment der weltweiten Vertragsrückversicherung bot sich der
Hannover Rück ein gemischtes Bild:
Relativ abgekoppelt vom ansonsten weichen Schaden-Rückversicherungsmarkt
zeigt sich das Geschäft der landwirtschaftlichen Risiken. Zwar ist auch
hier in einigen Regionen oder auch Sparten der Wettbewerb spürbar, dennoch
konnten im Wesentlichen stabile Raten und Bedingungen verbucht werden.
Die Märkte des asiatisch-pazifischen Raums sind nach wie vor
Wachstumsmärkte. So konnte die Hannover Rück zum Beispiel in China - trotz
des wettbewerbsintensiven Umfelds - ihre Anteile selektiv ausbauen. Die
lokale Präsenz der Hannover Rück und ihre etablierten Kundenbeziehungen
ermöglichten ein substanzielles Prämienwachstum. Das gesamte Prämienvolumen
für die weltweite Vertragsrückversicherung reduzierte sich dennoch um 3,5
%.
Das Naturkatastrophengeschäft zeigte sich weiterhin wettbewerbsintensiv.
Gleichwohl war ein Zufluss weiterer Kapazitäten - wie beispielsweise aus
dem ILS-Markt - in der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar nur noch in
begrenztem Maße festzustellen. Erwartungsgemäß kam es angesichts
ausgebliebener marktverändernder Großschäden zu weiteren Ratenrückgängen.
In den USA beispielsweise reduzierten sich die Raten für schadenfreie
Programme um etwa 6 %. Stärker waren die Rückgänge in Lateinamerika oder
Europa. Die schweren Fluten in Großbritannien im Dezember 2015 blieben für
die Januar-Erneuerungsrunde angesichts der noch nicht vollständig bekannten
Schadenbelastung ohne Auswirkung; sie sollten während der unterjährigen
Erneuerungstermine für Effekte sorgen. Das Prämienvolumen für das gesamte
Naturkatastrophengeschäft ging um 5,5 % zurück.
Ausblick 2016
Trotz der insgesamt weichen Marktbedingungen in der
Schaden-Rückversicherung geht die Hannover Rück davon aus, ihre Gewinnziele
für das laufende Jahr zu erreichen: Aufgrund ihrer sehr guten
Positionierung im Rückversicherungsmarkt und der hohen Qualität ihrer
Schadenreserven sollte die Gesellschaft, abhängig von der Großschadenlast
in der Schaden-Rückversicherung, auch 2016 ein gutes
versicherungstechnisches Ergebnis erzielen können, ungeachtet dessen, dass
sich die Ratenqualität im Rückversicherungsmarkt zum Teil verschlechtert
hat. Als Ziel für die kombinierte Schaden-/Kostenquote strebt die Hannover
Rück unverändert einen Wert unterhalb von 96 % an. Angesichts seiner
selektiven Zeichnungspolitik geht das Unternehmen von einem leicht
rückläufigen Prämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung aus.
Für ihr Gesamtportefeuille - also inklusive der Personen-Rückversicherung -
erwartet das Unternehmen ein stabiles bis leicht rückläufiges
Bruttoprämienvolumen. In der Personen-Rückversicherung erwartet die
Hannover Rück einen weiteren Ergebnisanstieg. Die Kapitalanlagerendite wird
bei 2,9 % und der Nettokonzerngewinn in der Größenordnung von 950 Mio. EUR
erwartet. Alle Aussagen stehen wie üblich unter dem Vorbehalt einer
Großschadenbelastung im Rahmen des Erwartungswerts von 825 Mio. EUR sowie
keiner unvorhergesehenen negativen Kapitalmarktentwicklungen.
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Die Hannover Rück ist mit einem Prämienvolumen von rund 14 Mrd. EUR der
drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der
Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit ca. 2.500 Mitarbeitern
auf allen Kontinenten vertreten. Gegründet 1966, umfasst der Hannover
Rück-Konzern heute mehr als 100 Tochtergesellschaften, Niederlassungen und
Repräsentanzen weltweit. Das Deutschland-Geschäft wird von der
Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die Versicherungswirtschaft
wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr
gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt: Standard & Poor's AA- "Very Strong"
und A.M. Best A+ "Superior". Im Jahr 2016 begeht die Hannover Rück ihr
50-jähriges Bestehen.
Bitte beachten Sie den Haftungshinweis unter:
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