31.07.2015
Siltronic AG DE000WAF3001
Siltronic AG: Siltronic baut im 2. Quartal 2015 Umsatz und operatives Ergebnis deutlich aus
(DGAP-Media / 31.07.2015 / 07:05)
Pressemitteilung
Siltronic AG
Hanns-Seidel-Platz 4
81737 München
www.siltronic.com
- Umsatz des 2. Quartals liegt dank höherer Absatzmengen und günstiger
Währungseffekte mit 247 Mio. Euro um gut 17 Prozent über Vorjahr
- EBITDA wächst im Berichtsquartal um 11 Prozent auf gut 31 Mio. Euro,
EBITDA-Marge beträgt knapp 13 Prozent - bereinigt um
Wechselkursverluste, insbesondere aus Devisensicherungsgeschäften,
liegt die EBITDA-Marge bei knapp 20 Prozent
- Eigenkapitalquote steigt auf rund 47 Prozent
- Positiver Free-Cashflow von 47 Mio. Euro im 1. Halbjahr
München, 31. Juli 2015 - Die Siltronic AG hat im 2. Quartal 2015 dank
höherer Absatzmengen und günstiger Währungseffekte aus dem starken
US-Dollar ihren Umsatz und das operative Ergebnis (EBITDA) deutlich
ausgebaut. Das Münchner Halbleiterunternehmen erwirtschaftete von April bis
Juni Umsatzerlöse von 246,7 Mio. Euro (Vj. 210,4 Mio. Euro). Das sind gut
17 Prozent mehr als vor einem Jahr. In den ersten sechs Monaten des
laufenden Geschäftsjahres summierte sich der Umsatz auf 485,4 Mio. Euro
(Vj. 406,7 Mio. Euro). Das ist ein Plus von gut 19 Prozent.
Der kräftige Umsatzanstieg spiegelt sich positiv im Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wider. Das EBITDA wuchs im
Berichtsquartal um rund 11 Prozent auf 31,4 Mio. Euro (Vj. 28,3 Mio. Euro.
Das entspricht einer EBITDA-Marge von 12,7 Prozent (Vj. 13,5 Prozent).
Wechselkurseffekte, insbesondere aus Maßnahmen zur Währungssicherung, haben
das EBITDA des 2. Quartals 2015 um 17,6 Mio. EUR gemindert. Bereinigt um
diesen Betrag beträgt die EBITDA-Marge des Berichtsquartals rund 20
Prozent. Im gesamten 1. Halbjahr belief sich das EBITDA auf 71,5 Mio. Euro
(Vj. 59,7 Mio. Euro). Das sind knapp 20 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die EBITDA-Marge des Berichtshalbjahres liegt bei 14,7 Prozent (Vj. 14,7
Prozent).
Für den Anstieg des EBITDA sind im Wesentlichen drei Gründe verantwortlich.
Erstens beeinflussen die Anstrengungen, die Siltronic unternommen hat, um
die Kosten zu reduzieren und die Produktivität zu erhöhen, die
Ergebnisentwicklung nachhaltig positiv. Zweitens waren durch die höhere
Auslastung der Produktionsanlagen die Fixkosten besser abgedeckt als im
Vorjahr. Drittens gab es positive Wechselkurseffekte, die dazu geführt
haben, dass die Herstellungskosten im Verhältnis zum Umsatz deutlich
unterproportional zugenommen haben, weil die Herstellungskosten überwiegend
in Euro anfallen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt im Berichtsquartal 0,2
Mio. Euro (Vj. -9,5 Mio. Euro). Das sind fast 10 Mio. Euro mehr als vor
einem Jahr. Die EBIT-Marge liegt bei 0,1 Prozent (Vj. -4,5 Prozent). Im
gesamten 1. Halbjahr summierte sich das EBIT auf 8,5 Mio. Euro (Vj. -10,5
Mio. Euro) und die EBIT-Marge erreichte 1,8 Prozent (Vj. -2,6 Prozent). Das
Periodenergebnis des Berichtsquartals beläuft sich auf
-7,0 Mio. Euro (Vj. -14,1 Mio. Euro) und das Ergebnis je Aktie beträgt
-0,17 Euro (Vj. -0,35 Euro). Für das Berichtshalbjahr ergibt sich ein
Periodenergebnis von -5,1 Mio. Euro (Vj. -17,1 Mio. Euro) und das Ergebnis
je Aktie summiert sich auf -0,07 Euro (Vj. -0,37 Euro).
"Unsere Entwicklung im 1. Halbjahr belegt, dass Siltronic richtig und
tragfähig aufgestellt ist", sagte Vorstandsvorsitzender Christoph von
Plotho am Freitag in München. "Wir konnten erneut deutliche Zuwachsraten
bei Absatzmengen und Umsatz sowie signifikante Verbesserungen bei den
finanziellen Steuerungsgrößen verzeichnen. Das gilt vor allem für das
EBITDA, also das operative Ergebnis und die Verzinsung des eingesetzten
Kapitals (ROCE). Der Free-Cashflow lag ebenfalls auf einem hohen Niveau."
Cashflow, Investitionen, Nettofinanzvermögen, Eigenkapitalquote und ROCE
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit belief sich im 1.
Halbjahr 2015 auf 62,6 Mio. Euro (Vj. 89,8 Mio. Euro). Er ist damit
gegenüber dem 1. Halbjahr 2014 um gut 30 Prozent zurückgegangen. Der
wesentliche Grund dafür liegt in der Entwicklung der erhaltenen
Anzahlungen. Während Siltronic in den ersten sechs Monaten des Vorjahres
Anzahlungen in Höhe von 53,2 Mio. Euro erhalten hat, wurden im 1. Halbjahr
2015 keine Mittelzuflüsse aus Anzahlungen verbucht.
Gleichzeitig blieben die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und
immaterielles Anlagevermögen auf niedrigem Niveau. Sie summierten sich von
Januar bis Juni 2015 auf 15,8 Mio. Euro (Vj. 14,8 Mio. Euro). Neben den
Investitionen zur Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen flossen die
Mittel in gezielte Maßnahmen zur weiteren Automatisierung der Fertigung und
den selektiven Austausch von Kristallziehkapazitäten. Insgesamt ergibt sich
für das 1. Halbjahr 2015 ein Free-Cashflow (Mittelzufluss aus dem
operativen Geschäft nach Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte) von 46,8 Mio. Euro (Vorjahr 75,0 Mio. Euro). Das ist zwar
ein Rückgang um rund 38 Prozent, bereinigt um erhaltene Anzahlungen hat
sich der Free-Cashflow aber gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt.
Auf Grund des Börsengangs und des im 1. Halbjahr 2015 erzielten positiven
Free-Cashflows verfügte Siltronic zum 30. Juni 2015 über ein
Nettofinanzvermögen von 166,1 Mio. Euro (31.12.2014: -24,5 Mio. Euro).
Die Eigenkapitalquote ist im Berichtsquartal deutlich gestiegen. Das
Eigenkapital von Siltronic belief sich zum Halbjahresstichtag auf 500,9
Mio. Euro (31.12.2014: 311,8 Mio. Euro). Hier zeigt sich vor allem der
Zufluss aus dem Börsengang, der das Eigenkapital abzüglich von
Transaktionskosten um 143,3 Mio. Euro erhöht hat. Außerdem haben sich
höhere Diskontierungszinssätze bei den Pensionsrückstellungen positiv auf
das Eigenkapital ausgewirkt, das durch diesen Effekt um 47,8 Mio. Euro
zunahm. Die Eigenkapitalquote lag zum 30. Juni 2015 bei 46,7 Prozent
(31.12.2014: 29,1 Prozent).
Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) betrug im 1. Halbjahr 2015
2,2 Prozent (Vj. -2,6 Prozent).
Mitarbeiter
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter hat sich gegenüber dem 31.
Dezember 2014 weiter reduziert. Der Abbau erfolgte vor allem durch
Altersteilzeitregelungen, freiwillige Abfindungen, natürliche Fluktuation
und Transfers zur Wacker Chemie AG. Zum Stichtag 30. Juni 2015 waren im
Konzern weltweit 4.043 Beschäftigte tätig (31.12.2014: 4.163). Davon
entfallen 2.617 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Standorte in
Deutschland und 1.426 auf internationale Standorte.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2015 erwartet Siltronic, dass die Absatzmengen das
Vorjahresniveau deutlich übertreffen werden. Die Durchschnittserlöse in
Euro pro Wafer werden im Gesamtjahr 2015 voraussichtlich höher sein als im
Vorjahr. Bereits im 1. Halbjahr lagen die Durchschnittserlöse trotz
deutlich niedrigerer Preise währungsbedingt deutlich über Vorjahr. Für das
2. Halbjahr erwartet Siltronic im Wesentlichen stabile Preise auf dem
Niveau des 1. Halbjahrs und bei einem Kurs des US-Dollar zum Euro von etwa
1,10 auch im 2. Halbjahr höhere Durchschnittserlöse in Euro pro Wafer als
im Vorjahr.
Der Umsatz von Siltronic wird im Gesamtjahr 2015 voraussichtlich stark
wachsen. Im 1. Halbjahr lag der Umsatz mit einem Plus von 19 Prozent
signifikant höher als im Vorjahr. Für das 2. Halbjahr wird der Umsatz
ebenfalls über dem Vorjahresniveau erwartet. Der Zuwachs dürfte aber
deutlich geringer ausfallen als im 1. Halbjahr.
Wechselkurseffekte, die im sonstigen betrieblichen Aufwand und Ertrag
enthalten sind, belasten im 2. Halbjahr 2015 die EBITDA-Marge. Die
EBITDA-Marge betrug im 1. Halbjahr 15 Prozent. Darin enthalten sind per
saldo Wechselkursverluste von -20 Mio. Euro, die in den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen und Erträgen ausgewiesen sind. Sie stammen
überwiegend aus Fremdwährungsderivaten, die im Jahr 2014 zur
Währungssicherung eingegangen wurden. Für das 2. Halbjahr 2015 erwartet
Siltronic ein ähnliches Bild. Die Ergebnisbelastung aus
Wechselkursverlusten, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und
Erträgen enthalten sind, wird per saldo mit -30 Mio. Euro voraussichtlich
etwas steigen. Für das Gesamtjahr erwartet Siltronic eine positive
Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE).
Die Investitionen steigen nun planmäßig an. Im 1. Halbjahr wurden für
Zugänge zum Sachanlagevermögen und zum immateriellen Anlagevermögen 13 Mio.
Euro investiert. Für das 2. Halbjahr erwartet Siltronic Investitionen in
der Größenordnung von 50 bis 65 Mio. Euro.
Der Free-Cashflow bleibt aller Voraussicht nach auch im Gesamtjahr 2015
positiv. Im 1. Halbjahr hat Siltronic einen Free-Cashflow in Höhe von 47
Mio. Euro erzielt. Auf Grund der deutlich höheren Anlagenzugänge im 2.
Halbjahr wird der Free-Cashflow im 2. Halbjahr nur ausgeglichen oder leicht
positiv sein.
Hinweis für die Redaktionen: Der Bericht zum 2. Quartal 2015 steht auf den
Internet-Seiten von Siltronic (www.siltronic.com) unter Investor Relations
zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen erhalten Sie von:
Judith Distelrath
Tel.: +49 (0)89 8564 3133
E-mail: [email protected]
Unternehmensprofil:
Siltronic ist der weltweit drittgrößte Hersteller für Wafer aus
Reinstsilicium und Partner vieler führender Chip-Hersteller. Das
Unternehmen unterhält Produktionsstätten in Europa, Asien und den USA.
Siltronic entwickelt und fertigt Wafer mit einem Durchmesser von bis zu 300
mm. Siliciumwafer sind die Grundlage der modernen Mikro- und
Nanoelektronik. Sie werden z.B. in Computern, Smartphones, Flachdisplays,
Navigationssystemen, Steuer- und Kontrollsystemen für die Automobilbranche
sowie in vielen anderen Anwendungen eingesetzt.
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen
Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungen sowie auf künftige
Siltronic betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und
zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Diese Aussagen sind
erkennbar an Formulierungen wie "erwarten", "wollen", "antizipieren",
"beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", und
"werden" oder an ähnlichen Begriffen. Solche Aussagen beruhen auf den
gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des
Siltronic-Managements, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs
von Siltronic liegen. Sie unterliegen daher einer Vielzahl von Risiken und
Ungewissheiten. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder
Ungewissheiten realisieren oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde
liegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht
korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge
von Siltronic (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen
Ergebnissen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der
zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Siltronic übernimmt keine
Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten
Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten
Entwicklung zu korrigieren.
Die Inhalte dieser Presseinformation sprechen Frauen und Männer
gleichermaßen an. Zur besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Sprachform
(z.B. Kunde, Mitarbeiter) verwendet.
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Emittent/Herausgeber: Siltronic AG
Schlagwort(e): Industrie
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