08.06.2018
Deutsche Post AG DE0005552004
Deutsche Post AG: Deutsche Post DHL Group reagiert auf Herausforderungen im Unternehmensbereich PeP und stellt Weichen für nachhaltiges Wachstum
DGAP-Media / 08.06.2018 / 11:34
Deutsche Post DHL Group reagiert auf Herausforderungen im
Unternehmensbereich PeP und stellt Weichen für nachhaltiges Wachstum
- Programm zur Verbesserung der Produktivität und Senkung der indirekten
Kosten in der Post - eCommerce - Parcel Division gestartet
- Zusätzliches jährliches Kostenbudget von 100 bis 150 Millionen Euro für
betriebliche Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Produktivität
und Servicequalität
- EBIT-Prognose 2018 für PeP auf 1,1 Milliarden Euro gesenkt (vor
Einmalaufwendungen in Höhe von 500 Millionen Euro)
- Konzern-EBIT-Prognose für 2018 auf rund 3,2 Milliarden Euro gesenkt
- Prognose für 2020 bestätigt
- CEO Frank Appel: "Wir sind sehr zuversichtlich, unsere Ziele für 2020 zu
erreichen"
Bonn, 8. Juni 2018: Deutsche Post DHL Group, der weltweit führende Post- und
Logistikkonzern, hat heute eine Reihe von Maßnahmen zur Sicherung eines
nachhaltigen Ergebniswachstums im Unternehmensbereich Post - eCommerce -
Parcel (PeP) beschlossen. Diese sollen der im ersten Quartal 2018 deutlich
gewordenen negativen Ergebnisentwicklung in der PeP Division nachhaltig
entgegenwirken und eine positive Ergebnisentwicklung in den Jahren 2019 und
2020 sicherstellen. Die beschlossenen Maßnahmen zielen vor allem auf eine
weitere Verbesserung der Produktivität und der indirekten Kosten sowie des
Ertragsmanagements im Post- und Paketgeschäft.
"Wir konzentrieren uns darauf, unsere strategischen und finanziellen Ziele
für 2020 zu erreichen und unsere Divisionen auf eine erfolgreiche
Geschäftsentwicklung in den kommenden Jahren auszurichten. Wir nehmen jetzt
bewusst kurzfristige negative Ergebniseffekte in Kauf, um langfristig
nachhaltiges Wachstum zu sichern", sagte Frank Appel, CEO von Deutsche Post
DHL Group.
Wie im ersten Quartal kommuniziert, hat die strukturelle Verlagerung vom
Post- zum Paketgeschäft in diesem Jahr mehrere Herausforderungen mit sich
gebracht. Im deutschen Paketgeschäft verzeichnet die PeP Division ein
ungebrochenes strukturelles Mengenwachstum. Durch den höheren Bedarf an
Personal und Transportkapazitäten in ungewöhnlich engen Arbeits- und
Transportmärkten sind aber auch die Kosten stark gestiegen. Die
Herausforderung im Post-Bereich besteht in dem anhaltenden strukturellen
Volumenrückgang bei gleichzeitig stabilen Briefpreisen seit Januar 2016 und
einer hohen Fixkostenbasis. Gleichzeitig führt die strukturelle Verlagerung
mit schrumpfenden Brief- und steigenden Paketvolumina aber nicht zu einer
entsprechenden Anpassung der indirekten Kosten. Darüber hinaus hat der
Konzern in den letzten Jahren nicht in ausreichendem Maße in die
Weiterentwicklung des operativen Geschäfts investiert.
Programm zur Sicherstellung des langfristigen Ergebniswachstums in der PeP
Division
Um diese Herausforderungen anzugehen, hat der Konzern ein umfassendes
Programm aufgesetzt, das Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität, zur
Senkung der indirekten Kosten und zum Ertragsmanagement umfasst.
Produktivität: Zur Verbesserung der Produktivität wird der Konzern durch
betriebliche Ausgaben in Höhe von 100 bis 150 Millionen Euro jährlich die
operativen Kapazitäten des PeP Bereichs auf die nächste S-Kurve überführen.
Darin enthalten sind Maßnahmen zur Automatisierung und Digitalisierung, zu
kontinuierlichen Verbesserungs-Programmen, zu Steigerung der Produktivität
auf der letzten Meile sowie zur intelligenten Auslastung des Post- und
Paket-Netzwerks. Letztlich wird dieses zusätzliche Kostenbudget zu einem
besseren Kundenservice und einer höheren Produktivität sowie Einsparungen
von 150 - 250 Millionen Euro pro Jahr führen.
Indirekte Kostensenkungen: Angesichts des kontinuierlichen Rückgangs der
Briefvolumina wird der Konzern die Fixkostenbasis nachhaltig reduzieren.
Kernelement dieser Maßnahme ist ein Vorruhestandsprogramm, das sich an
Beamte in indirekten Funktionen richten wird. Für dieses Programm, das 2018
und 2019 umgesetzt wird, fallen im Gesamtjahr 2018
Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 500 Millionen Euro an. Der Konzern
geht davon aus, dass dieses Programm bis 2020 jährlichen Kostensenkungen von
mindestens 200 Millionen Euro generiert.
Ertragsmanagement: Im Hinblick auf die regulierten Produkte des
Post-Bereichs wartet der Konzern die Entscheidung der Bundesnetzagentur für
die ab dem 01. Januar 2019 geltenden Briefpreise ab. Wie bereits
angekündigt, werden die Preise für Bücher- und Warensendungen mit Wirkung
vom 1. Juli angehoben. Im deutschen Paketgeschäft wird der Konzern den Fokus
auf ein ausgewogenes Verhältnis von Wachstum und Ertrag legen. Auch in einem
wettbewerbsintensiven Markt machen allgemeine Kostensteigerungen preisliche
Anpassungen erforderlich. Preiserhöhungen sollen fortlaufend mit der
Verlängerung bestehender und dem Abschluss neuer Verträge umgesetzt werden.
Paket Deutschland rechnet mit einem kontinuierlichen Volumenwachstum, das
nahe am Marktwachstum von 5-7 Prozent liegen wird.
Die genannten Maßnahmen werden der aktuellen Ergebnisentwicklung 2018 nur
zum Teil bereits entgegenwirken, sodass das PeP-EBIT vor Einmalaufwendungen
im laufenden Jahr nunmehr bei rund 1,1 Milliarden Euro erwartet wird. Dieser
Wert enthält zusätzliche Ausgaben für Produktivitätsverbesserungen in Höhe
von rund 150 Millionen Euro. Daneben wird für die Umsetzung der Maßnahmen im
Gesamtjahr 2018 einmalig ein Restrukturierungsaufwand von 0,5 Milliarden
Euro verbucht werden.
Ab dem zweiten Quartal 2018 werden die Aktivitäten des vor kurzem neu
geschaffenen Vorstandressorts Corporate Incubations neben dem Ergebnis von
Corporate Center/Anderes als Teil der neuen Berichtszeile Corporate
Functions ausgewiesen werden. Für Corporate Incubations wird 2018 ein
Gesamtjahresergebnis von -70 Millionen Euro erwartet.
Einschließlich der genannten Effekte erwartet der Vorstand für das
Geschäftsjahr 2018 ein Konzern-EBIT in Höhe von rund 3,2 Milliarden Euro. Zu
diesem Ergebnis soll der Unternehmensbereich PeP jetzt rund 0,6 Milliarden
Euro beitragen. Für die DHL-Unternehmensbereiche wird unverändert ein
Ergebnis von rund 3,0 Milliarden Euro erwartet. Das Ergebnis von Corporate
Functions wird insgesamt bei -0,42 Milliarden Euro erwartet, wobei das EBIT
von Corporate Center/Anderes mit rund -0,35 Milliarden Euro voraussichtlich
unverändert ausfallen wird.
Die bisherige EBIT-Prognose für 2020 wird dank der geschilderten Maßnahmen
bestätigt. Für den Konzern wird unverändert ein EBIT von über 5,0 Milliarden
Euro erwartet. Dazu wird der Unternehmensbereich PeP voraussichtlich einen
Ergebnisbeitrag von rund 1,7 Milliarden Euro leisten. Für die DHL
Unternehmensbereiche wird ein Ergebnisbeitrag von rund 3,7 Milliarden Euro
prognostiziert. Für Corporate Functions erwartet der Vorstand ein EBIT von
rund
-0,35 Milliarden Euro.
Der ausgewiesene Free Cashflow des Konzerns wird sich damit im Gesamtjahr
2018 - ohne die fremdfinanzierte Erneuerung der interkontinentalen
Express-Flugzeugflotte - noch mindestens auf über 1,0 Milliarde Euro
belaufen.
- End -
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Deutsche Post DHL Group ist der weltweit führende Anbieter für Logistik und
Briefkommunikation. Der Konzern verbindet Menschen und Märkte und ermöglicht
den globalen Handel. Er verfolgt die strategischen Ziele, weltweit erste
Wahl für Kunden, Arbeitnehmer und Investoren zu sein. Mit
verantwortungsvollem unternehmerischen Handeln sowie dem Engagement für
Gesellschaft und Umwelt leistet der Konzern einen positiven Beitrag für die
Welt. Bis 2050 strebt Deutsche Post DHL Group die Null-Emissionen-Logistik
an.
Der Konzern vereint zwei starke Marken: Deutsche Post ist Europas führender
Postdienstleister, DHL bietet ein umfangreiches Serviceportfolio aus
internationalem Expressversand, Frachttransport, Supply-Chain-Management und
E-Commerce-Lösungen. Deutsche Post DHL Group beschäftigt rund 520.000
Mitarbeiter in über 220 Ländern und Territorien der Welt. Im Jahr 2017
erzielte der Konzern einen Umsatz von mehr als 60 Milliarden Euro.
Die Post für Deutschland. The logistics company for the world.
Ende der Pressemitteilung
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Emittent/Herausgeber: Deutsche Post AG
Schlagwort(e): Unternehmen
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Stuttgart; Freiverkehr in Tradegate Exchange
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