08.05.2018
Schaeffler AG DE000SHA0159
DGAP-News: Schaeffler AG: Schaeffler zeigt erstmals drei Sparten und bekräftigt Ausblick für das Gesamtjahr 2018
DGAP-News: Schaeffler AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung
Schaeffler AG: Schaeffler zeigt erstmals drei Sparten und bekräftigt
Ausblick für das Gesamtjahr 2018
08.05.2018 / 07:53
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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- Plangemäßer Start in das Jahr 2018, währungsbereinigtes Umsatzwachstum 3,9
Prozent
- Automotive OEM wächst vier Prozent stärker als der Markt, Automotive
Aftermarket mit temporärem Umsatzrückgang, starkes Wachstum der Sparte
Industrie
- EBIT-Marge vor Sondereffekten mit 11 Prozent in der Mitte der Zielmarke,
mehr als 300 Millionen Euro investiert
- Transformation beschleunigt, Werkeverbund wird neu ausgerichtet und
effizienter gestaltet
- Ausblick bestätigt, Wachstumstempo nimmt im zweiten Halbjahr zu
HERZOGENAURACH, 8. Mai 2018. Der global tätige Automobil- und
Industriezulieferer Schaeffler hat heute seine Quartalszahlen für die ersten
drei Monate des Jahres 2018 veröffentlicht. Ausgehend von der im letzten
Jahr beschlossenen organisatorischen Neuausrichtung wird dabei erstmals auch
über die Ergebnisse der drei Sparten - Automotive OEM (Umsatzanteil 64,2
Prozent), Automotive Aftermarket (Umsatzanteil 12,5 Prozent) und der
Industrie (Umsatzanteil 23,3 Prozent) - berichtet.
Plangemäßer Start in das Jahr 2018
Im ersten Quartal 2018 erwirtschaftete die Schaeffler Gruppe einen Umsatz
von rund 3,6 Milliarden Euro. Währungsbereinigt stieg der Umsatz damit
gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs um 3,9 Prozent. Bis auf die
neue Sparte Automotive Aftermarket, deren Umsatz aufgrund eines
Sondereffekts im ersten Quartal 2018 leicht zurückging, trugen alle Sparten
und Regionen zum Umsatzwachstum bei. Positiv hervorzuheben ist dabei das
starke Wachstum der Sparte Industrie, deren Umsatz währungsbereinigt um 10,4
Prozent zunahm. Regional leistete mit einem Plus von 18,1 Prozent
(währungsbereinigt) erneut die Region Greater China den höchsten Beitrag.
Auf dieser Basis erzielte die Schaeffler Gruppe in den ersten drei Monaten
ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) in Höhe von 391
Millionen Euro (Vj.: 435 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge
vor Sondereffekten von 11 Prozent (Vj.: 12,2 Prozent). Der Rückgang des EBIT
vor Sondereffekten ist dabei auf gestiegene Aufwendungen für Forschung und
Entwicklung und zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit dem Umbau der
Schaeffler Gruppe zurückzuführen. Sondereffekte waren im ersten Quartal
nicht zu verbuchen. Bei leicht gestiegenen Investitionen konnte der Free
Cash Flow gegenüber dem Vorjahresquartal verbessert werden. Er betrug
saisonal bedingt minus 71 Millionen Euro (Vj.: minus 130 Millionen Euro).
Das Konzernergebnis betrug auf dieser Basis 240 Millionen Euro (Vj.: 279
Millionen Euro). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie im 1. Quartal 2018
von 0,36 Euro (Vj.: 0,42 Euro)
Automotive OEM wächst schneller als der Markt
Der Umsatz der Sparte Automotive OEM stieg im Berichtszeitraum
währungsbereinigt um 3,2 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro. Im Vergleich
zur weltweiten Automobilproduktion, die im selben Zeitraum um 0,7 Prozent
zurückging, wuchs die Sparte Automotive OEM deutlicher schneller als der
Markt und erzielte eine Outperformance von rund 4 Prozent. Alle vier
Unternehmensbereiche der Sparte Automotive OEM trugen zum Wachstum bei. Dazu
gehört auch der erstmals ausgewiesene Unternehmensbereich "E-Mobilität",
dessen Umsatz im ersten Quartal währungsbereinigt um 6,6 Prozent zunahm.
Besonders stark war das währungsbereinigte Umsatzwachstum mit 12,4 Prozent
in der Region Greater China gefolgt von der Region Americas mit 3,7 Prozent.
In Asien/Pazifik und Europa war dagegen nur ein leicht positives Wachstum
von jeweils rund 0,5 Prozent zu verzeichnen. Auf dieser Basis
erwirtschaftete die Sparte Automotive OEM ein EBIT vor Sondereffekten von
217 Millionen Euro (Vj.: 275 Millionen, Euro). Die EBIT-Marge vor
Sondereffekten lag in den ersten drei Monaten bei 9,5 Prozent (Vj.: 11,9
Prozent). Hierfür waren unter anderem Anlaufkosten für die Hochläufe im
zweiten Halbjahr sowie steigende Entwicklungsaufwendungen und Vorleistungen
für die beschleunigte Umsetzung der Initiative "E-Mobilität" als Teil des
Zukunftsprogramms "Agenda 4 plus One" verantwortlich. Ausgehend von einer
zunehmenden Zahl von Neuanläufen im zweiten Halbjahr rechnet die Sparte
Automotive OEM für das Geschäftsjahr 2018 weiterhin mit einem
währungsbereinigten Umsatzwachstum in Höhe von 6 bis 7 Prozent und einer
EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 9,5 und 10,5 Prozent.
Automotive Aftermarket mit temporärem Umsatzrückgang
Die Sparte Automotive Aftermarket verzeichnete im ersten Quartal mit einem
Umsatz von 446 Millionen Euro (Vj.: 484 Millionen Euro) temporär einen
leichten Umsatzrückgang von währungsbereinigt 4,4 Prozent. Der leichte
Rückgang ist insbesondere auf rückläufige Umsätze in der Region Europa und
der Region Americas zurückzuführen. Der wesentliche Teil des prozentualen
Umsatzrückgangs im ersten Quartal ist auf positive Sondereffekte aus
einmaligem Zusatzgeschäft mit US-Kunden im ersten Quartal 2017
zurückzuführen, die im ersten Quartal 2018 nicht wiederholt werden konnten.
Fortschritte konnten bei der Erschließung der Region Greater China erzielt
werden. Hier lag das währungsbereinigte Umsatzwachstum im ersten Quartal
aufgrund des Bedarfsanstiegs von Erstausrüstungskunden bei 40,9 Prozent.
Auch die Region Asien/Pazifik erzielte einen kräftigen Umsatzanstieg von
währungsbereinigt 16,1 Prozent, was vor allem auf Zuwächse im Independent
Aftermarket (IAM) in der Subregion Südostasien zurückzuführen war. Auf
dieser Basis betrug das EBIT vor Sondereffekten 80 Millionen Euro (Vj.: 93
Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von
17,9 Prozent (Vj.: 19,2 Prozent), die damit leicht oberhalb der Prognose für
das Gesamtjahr lag. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist dabei im
Wesentlichen auf die oben genannten Sondergeschäfte im ersten Quartal 2017
zurückzuführen. Für das Gesamtjahr geht der Konzern für die Sparte
Automotive Aftermarket 2018 von einem Umsatzwachstum vor Währungseinflüssen
von 3 bis 4 Prozent und einer EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 16,5
bis 17,5 Prozent aus.
Starkes Wachstum der Sparte Industrie
Die Sparte Industrie konnte im ersten Quartal ihren Umsatzes auf 826
Millionen Euro (Vj.: 782 Millionen Euro) steigern. Dies entspricht einer
währungsbereinigten Wachstumsrate von 10,8 Prozent. Die Sparte Industrie ist
damit marktbedingt deutlich schneller gewachsen als erwartet. Entscheidenden
Anteil daran hatte der Bereich Industrial Distribution, dessen Umsatz
währungsbereinigt um 12,4 Prozent zunahm. Zudem trugen die Sektoren Railway,
Raw Materials, Offroad, Power Transmission und Industrial Automation zu dem
Anstieg bei. Das stärkste währungsbereinigte Umsatzwachstum wies regional
mit rund 40 Prozent die Region Greater China auf, gefolgt von der Region
Europa mit 8,2 Prozent, der Region Americas mit 5,4 Prozent sowie der Region
Asien/Pazifik mit 3,2 Prozent. Vor Sondereffekten verbesserte sich die
EBIT-Marge bei einem EBIT in Höhe von 94 Millionen Euro (Vj.: 67 Millionen
Euro) auf 11,4 Prozent (Vj.: 8,6 Prozent). Zu dieser Verbesserung trugen
insbesondere die deutlich gestiegene Nachfrage sowie die im Rahmen der
Initiative "CORE" des Zukunftsprogramms "Agenda 4 plus One" verbesserte
Kostenstruktur bei. Auch für die Sparte Industrie bekräftigt die Schaeffler
Gruppe das Jahresziel für 2018, eine währungsbereinigte Umsatzsteigerung
zwischen 3 und 4 Prozent und eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 9 bis 10
Prozent zu erzielen.
Mehr als 300 Millionen Euro investiert
Die Schaeffler Gruppe erwirtschaftete im ersten Quartal 2018 einen Free Cash
Flow von minus 71 Millionen Euro (Vj.: minus 130 Millionen Euro). Dieser
Wert enthält im ersten Quartal Auszahlungen in Höhe von 2 Millionen Euro
(Vj.: 19 Millionen Euro) im Zusammenhang mit M&A-Aktivitäten. Bei leicht
gestiegenem Umlaufvermögen betrugen die Auszahlungen für Investitionen 306
Millionen Euro (Vj.: 299 Millionen Euro). Dies entspricht einer
Investitionsquote von 8,6 Prozent (Vj. 9,1 Prozent). Gleichzeitig hat sich
die Finanzierungssituation der Schaeffler Gruppe weiter verbessert. Bei
leicht gestiegenen Netto-Finanzschulden verbessert sich die Gearing-Ratio,
also das Verhältnis von Netto-Finanzschulden zu Eigenkapital, auf rund 89
Prozent (Ende 2017: 93 Prozent).
Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg gegenüber Ende Dezember
2017 um 1.263 auf 91.414 Ende März 2018. Dies entspricht einem Anstieg von
1,4 Prozent.
Transformation beschleunigt
Wie zuletzt im Rahmen der Hauptversammlung der Schaeffler AG am 20. April
dargelegt, werden die 20 Initiativen des Zukunftsprogramms "Agenda 4 plus
One" konsequent und energisch vorangetrieben. Dabei konnten in nahezu allen
Initiativen weitere Fortschritte erzielt werden. Der Umsetzungsstand des
Programms lag per Ende März 2018 bei 40 Prozent. Dazu wurde am 16. April
2018 mit der IG Metall eine ergänzende Zukunftsvereinbarung geschlossen, mit
der die inhaltlichen Schwerpunkte und eine gemeinsame Vorgehensweise für die
Umsetzung des Programms festgelegt wurden.
Auf dieser Basis hat der Vorstand - wie bereits mit der Pressemitteilung vom
7. Mai bekanntgegeben - beschlossen, in Ergänzung des Programms "Agenda 4
plus One" die Organisations- und Führungsstruktur der Schaeffler Gruppe
weiter zu optimieren und ihren Werkeverbund neu auszurichten. Dazu wurde
vereinbart, den heute als internen Zulieferer agierenden Bereich "Bearing
Components & Technologies" (BCT) aufzulösen und die Werke im Sinne des "One
Schaeffler"-Ansatzes stärker an das Geschäft heranzuführen. Das bedeutet,
dass auch die heute nicht dem Geschäft direkt zugeordneten 26 Werke
zukünftig in die Sparten integriert werden. Dadurch sollen der Kundenfokus
verbessert, die Ergebnisverantwortung der Sparten gestärkt und
Effizienzpotentiale realisiert werden. Im Zuge der Umsetzung des Vorhabens
werden rund 950 Stellen wegfallen. Davon entfallen rund 450 Stellen auf
Deutschland. Der Abbau wird sozialverträglich gestaltet. Betriebsbedingte
Kündigungen oder Standortschließungen sind nicht vorgesehen. Das Vorhaben
wurde - wie in der mit der IG Metall abgeschlossenen Zukunftsvereinbarung
vorgesehen - im Rahmen des neu geschaffenen Steuerkreises behandelt. Es
werden zeitnah Beratungen mit den zuständigen Arbeitnehmer- und
Betriebsratsgremien aufgenommen. Bei vollständiger Umsetzung der geplanten
Maßnahmen ergibt sich ein Ergebnisverbesserungspotential von rund 60
Millionen Euro, das bis 2021 vollständig realisiert sein soll. Zugleich sind
einmalige Restrukturierungskosten in Höhe von rund 50 Millionen Euro für
2018 geplant. Diese Zahlen haben keine Auswirkung auf den Ausblick der
Schaeffler Gruppe für 2018. Zugleich tragen die angekündigten Maßnahmen dazu
bei, die finanziellen Ambitionen der Schaeffler Gruppe für 2020 nachhaltig
zu erreichen.
Ausblick bestätigt
Für das Geschäftsjahr 2018 hält die Schaeffler Gruppe an ihrem Ausblick fest
und rechnet mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 5 bis 6
Prozent, einer EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 10,5 bis 11,5
Prozent sowie einem Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für
M&A-Aktivitäten von rund 450 Millionen Euro. Angesichts der großen Zahl von
Neuanläufen der Sparte Automotive OEM ist dabei davon auszugehen, dass sich
die Wachstumsdynamik der Sparte im zweiten Halbjahr weiter beschleunigt.
Klaus Rosenfeld, der Vorsitzende des Vorstands der Schaeffler AG, zeigte
sich zufrieden mit dem Geschäftsverlauf im ersten Quartal und sagte: "Wir
sind trotz der sehr anspruchsvollen Markt- und Wettbewerbsbedingungen
plangemäß in das Geschäftsjahr 2018 gestartet. Die Maßnahmen unseres
Zukunftsprogramms ,Agenda 4 plus One' beginnen zu greifen. Mit der
beschlossenen Neuausrichtung unseres Werkeverbundes forcieren wir unsere
Transformation. Auch das Wachstumstempo der Sparte Automotive OEM wird sich
im zweiten Halbjahr weiter beschleunigen. Wir sind auf dieser Basis
zuversichtlich, dass wir unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2018
erreichen."
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Zu Schaeffler
Die Schaeffler Gruppe ist ein global tätiger Automobil- und
Industriezulieferer. Höchste Qualität, herausragende Technologie und
ausgeprägte Innovationskraft sind die Basis für den anhaltenden Erfolg der
Schaeffler Gruppe. Mit Präzisionskomponenten und Systemen in Motor, Getriebe
und Fahrwerk sowie Wälz- und Gleitlagerlösungen für eine Vielzahl von
Industrieanwendungen leistet die Schaeffler Gruppe bereits heute einen
entscheidenden Beitrag für die "Mobilität für morgen". Im Jahr 2017
erwirtschaftete das Technologieunternehmen einen Umsatz von rund 14
Milliarden Euro. Mit mehr als 90.000 Mitarbeitern ist Schaeffler eines der
weltweit größten Familienunternehmen und verfügt mit rund 170 Standorten in
über 50 Ländern über ein weltweites Netz aus Produktionsstandorten,
Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und Vertriebsgesellschaften.
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