08.05.2013
Klöckner & Co. SE DE000KC01000
DGAP-News: Klöckner & Co SE: Kosten deutlich gesenkt, Rohertragsmarge verbessert, dennoch Ergebnis der ersten drei Monate durch konjunkturell schwache Nachfrage unter Vorjahr. EBITDA-Erwartung für das zweite Quartal bei 35 bis 45 Mio. EUR.
DGAP-News: Klöckner & Co. SE / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
Klöckner & Co SE: Kosten deutlich gesenkt, Rohertragsmarge verbessert,
dennoch Ergebnis der ersten drei Monate durch konjunkturell schwache
Nachfrage unter Vorjahr. EBITDA-Erwartung für das zweite Quartal bei
35 bis 45 Mio. EUR.
08.05.2013 / 06:59
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- Absatz um 11,4 % auf 1,6 Mio. t und Umsatz um 16,5 % auf rund 1,6 Mrd.
EUR gesunken
- Rohertrag lag absatz- und preisbedingt mit 303 Mio. EUR um 11,9 % unter
Vorjahr (344 Mio. EUR), Rohertragsmarge von 17,7 % auf 18,6 %
verbessert
- EBITDA durch fehlenden Rohertrag trotz Kostenentlastung von 26 Mio. EUR
mit 29 Mio. EUR um 35 % unter Vorjahr (44 Mio. EUR)
- Konzernergebnis bei - 16 Mio. EUR nach - 12 Mio. EUR im Vorjahr
- Ergebnis je Aktie von - 0,16 EUR nach - 0,11 EUR im Vorjahr
- Restrukturierungsprogramm nach vollzogenem Rückzug aus Osteuropa im
Wesentlichen abgeschlossen
- Europäisches ABS-Programm frühzeitig verlängert
- EBITDA-Erwartung für Q2 bei 35 bis 45 Mio. EUR
Alle Angaben beziehen sich auf die ersten drei Monate 2013 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum.
Duisburg, 8. Mai 2013 - In den ersten drei Monaten war der Absatz bedingt
durch die sehr schwache Nachfrage und Portfoliobereinigungen in Europa
sowie weniger Arbeitstage in Europa und den USA um 11,4 % rückläufig. Der
Umsatz ging aufgrund des niedrigeren Preisniveaus noch stärker um 16,5 %
zurück. Der damit einhergehende Rückgang des Rohertrags um 41 Mio. EUR
wurde zum Teil durch einen Kostenabbau von 26 Mio. EUR kompensiert. Der
Rückgang des operativen Ergebnisses (EBITDA) konnte dadurch von 44 Mio. EUR
im Vorjahr auf 29 Mio. EUR begrenzt werden.
Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE: 'Wir setzen nach
wie vor alle Hebel in Bewegung, um uns gegen die erneut in Europa
eingebrochenen Märkte zu stemmen. Durch erhebliche Kostenentlastungen
konnten wir den Rückgang des operativen Ergebnisses auf 29 Mio. EUR
begrenzen. Positiv stimmt uns, dass unsere Restrukturierungsmaßnahmen damit
in vollem Umfang greifen und wir dadurch nachhaltig sehr gut aufgestellt
sind.'
Absatz, Umsatz und Ergebnis deutlich unter Vorjahr,
Restrukturierungsmaßnahmen zeigen spürbaren Effekt
Der Absatz des Konzerns lag in den ersten drei Monaten 2013 mit 1,6 Mio. t
um 11,4 % unter dem des Vorjahres (1,9 Mio. t). Bereinigt um das im Rahmen
des Restrukturierungsprogramms aufgegebene niedrigmargige Geschäft läge der
Rückgang bei 8,1 %.
Im Segment Europa lag der Absatz aufgrund des weiterhin schwierigen
wirtschaftlichen Umfelds, des langen Winters, der Effekte aus den
Portfoliobereinigungen sowie einer im Jahresvergleich geringeren Anzahl an
Arbeitstagen um 15,8 % unter dem des ersten Quartals 2012. Ohne die
Portfoliobereinigungen war der Absatz um 10,1 % rückläufig gegenüber einem
Marktrückgang von 14 %.
Im Segment Americas ging der Absatz um 4,8 % gegenüber Vorjahr zurück.
Dennoch fiel der Absatzrückgang in den USA mit 3,5 % geringer aus als der
des Gesamtmarkts, der bedingt durch die aufgrund der Fiskal- und
Budgetprobleme anhaltenden Unsicherheiten um 6,6 % rückläufig war.
Bereinigt um den Effekt aus der geringeren Anzahl an Arbeitstagen läge der
Absatz in den USA in etwa auf Vorjahresniveau.
Der Umsatz des Konzerns lag in den ersten drei Monaten 2013 bei rund 1,6
Mrd. EUR und damit um 16,5 % unter Vorjahr.
Der Entwicklung von Absatz und Umsatz folgend lag auch der Rohertrag mit
303 Mio. EUR um 11,9 % erheblich unter dem Vorjahreswert von 344 Mio. EUR.
Teilweise kompensiert wurde der rückläufige Rohertrag durch einen
Kostenabbau von 26 Mio. EUR, wobei 10 Mio. EUR durch das geringere
Absatzvolumen bedingt waren und 16 Mio. EUR auf das
Restrukturierungsprogramm entfallen. Das Restrukturierungsprogramm Klöckner
& Co 6.0 lieferte damit bereits im ersten Quartal einen gegenüber dem
Vorjahr zusätzlichen EBITDA-Beitrag von 12 Mio. EUR (16 Mio. EUR
Kostenreduzierung abzüglich 4 Mio. EUR entgangener Rohertrag von
aufgegebenem niedrigmargigen Geschäft). Entsprechend wurde die
Rohertragsmarge um fast einen Prozentpunkt von 17,7 % auf 18,6 %
gesteigert.
Der Rückgang des EBITDA von 44 Mio. EUR im Vorjahr auf 29 Mio. EUR konnte
hierdurch begrenzt und das untere Ende des Prognoserahmens von 30 bis
40 Mio. EUR erreicht werden.
Der Konzernverlust des ersten Quartals des Geschäftsjahres betrug 16 Mio.
EUR (Vorjahr: 12 Mio. EUR Verlust). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie
belief sich auf - 0,16 EUR nach - 0,11 EUR im Vorjahr.
Eigenkapitalausstattung weiterhin sehr solide
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Wesentlichen durch den saisonalbedingt
höheren Forderungsbestand um 5,1 %. Dadurch verringerte sich die
Eigenkapitalquote leicht von 39 % auf 37 %. Die
Netto-Finanzverbindlichkeiten sind saisonalbedingt um 60 Mio. EUR im
Vergleich zum Jahresende auf 482 Mio. EUR angestiegen. Das Gearing, also
das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital, wurde mit 35 % auf einem
niedrigen Niveau stabilisiert. Die Liquiditätsausstattung ist mit 663 Mio.
EUR weiterhin sehr komfortabel. Auch unsere Finanzierung ist weiterhin
solide. Ende April wurde das europäische ABS-Programm mit einem Volumen von
360 Mio. EUR frühzeitig auf Mai 2016 verlängert.
Restrukturierung im Wesentlichen abgeschlossen
Vor dem Hintergrund der erneut stark nachlassenden Stahlnachfrage in Europa
und der unsicheren Aussichten hatte Klöckner & Co das im September 2011
initiierte Restrukturierungsprogramm mehrfach erheblich ausgeweitet.
Schwerpunkte der Restrukturierungsmaßnahmen sind neben der Senkung von
Verwaltungs- und Vertriebs-Gemeinkosten die Schließung von unrentablen
Niederlassungen sowie die Aufgabe niedrigmargiger Geschäftsaktivitäten. Im
Zuge dessen wurden seit Programmbeginn im September 2011 bereits 50
Standorte geschlossen bzw. in Osteuropa veräußert und die Anzahl der
Beschäftigten wurde um rund 1.600 reduziert. Die noch ausstehende Umsetzung
der Maßnahmen in unserer französischen Landesgesellschaft wird, nachdem die
rechtlichen Voraussetzungen vorliegen, im zweiten Quartal ebenfalls
abgeschlossen.
Insgesamt erwartet Klöckner & Co durch die Restrukturierungsmaßnahmen im
laufenden Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr einen zusätzlichen
EBITDA-Beitrag von 60 Mio. EUR und nochmals 40 Mio. EUR im Jahr 2014, wovon
bereits 12 Mio. EUR im ersten Quartal 2013 realisiert wurden. Die Anzahl
der Mitarbeiter wird im Zuge dessen insgesamt um über 1.800 bzw. 16 %
gesenkt und die Anzahl der Niederlassungen von 290 auf ca. 230 reduziert.
Ausblick
Für das zweite Quartal geht Klöckner & Co von einem leichten Anstieg der
Nachfrage gegenüber dem Vorquartal aus. Dieser Anstieg basiert jedoch
maßgeblich auf den saisonal besseren klimatischen Bedingungen und weniger
auf einer generellen Erholung der zugrundeliegenden Nachfrage. Durch die
verschärften Konjunktursorgen im Frühjahr in Europa und die ungelösten
Fiskal- und Budgetprobleme in den USA wird eine Erholung weitgehend
ausbleiben. Entsprechend wird auch der Anstieg des operativen Ergebnisses
(EBITDA) moderat ausfallen und in einem Korridor zwischen 35 bis 45 Mio.
EUR erwartet. Wie auch schon im vorangegangenen Quartal wird das inzwischen
fast vollständig umgesetzte Restrukturierungsprogramm einen deutlichen
Beitrag leisten und so den konjunkturbedingten Absatz- und Ergebnisrückgang
abfedern.
Da Klöckner & Co derzeit keine Anzeichen für ein ursprünglich allgemein
erwartetes Anziehen der Stahlnachfrage im zweiten Halbjahr sieht, ist ein
Erreichen der Prognose von 200 Mio. EUR EBITDA für das Gesamtjahr 2013
zunehmend unrealistisch.
Gisbert Rühl: 'Die Hoffnungen auf die allseits erwartete Konjunkturerholung
im zweiten Halbjahr schwinden zusehends. Vor diesem Hintergrund wird auch
die Erreichung der EBITDA-Prognose von 200 Mio. EUR zunehmend
unrealistisch. Dennoch sind wir gut aufgestellt, auch ohne Erholung die
Profitabilität aus eigener Kraft weiter zu steigern. Dabei helfen wird uns
unsere starke Bilanz und unsere solide Finanzierung, die uns dafür den
notwendigen Spielraum verleiht.'
Über Klöckner & Co:
Klöckner & Co ist der größte produzentenunabhängige Stahl- und
Metalldistributor und eines der führenden Stahl-Service-Center-Unternehmen
im Gesamtmarkt Europa und Amerika. Das Kerngeschäft des Klöckner &
Co-Konzerns ist die lagerhaltende Distribution von Stahl und
Nicht-Eisen-Metallen sowie der Betrieb von Stahl-Service-Centern. Auf Basis
seines Distributions- und Servicenetzwerks bedient der Konzern an rund 240
Standorten in 17 Ländern über 160.000 Kunden. Aktuell beschäftigt Klöckner
& Co rund 10.000 Mitarbeiter. Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr
2012 einen Umsatz von rund 7,4 Mrd. EUR.
Die Aktien der Klöckner & Co SE sind an der Frankfurter Wertpapierbörse zum
Handel im Regulierten Markt mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime
Standard) zugelassen. Die Klöckner & Co-Aktie ist im MDAX-Index der
Deutschen Börse gelistet.
ISIN: DE000KC01000; WKN: KC0100; Common Code: 025808576.
Ansprechpartner:
Dr. Thilo Theilen - Pressesprecher
Leiter Investor Relations & Corporate Communications
Telefon: +49 (0) 203-307-2050
Fax: +49 (0) 203-307-5025
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