PBB
DT.PFANDBRIEFBK
Anteil der Short-Position: 8,37%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 7,69%
HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 6,69%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 4,85%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 4,84%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 4,49%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 4,13%
ENR
SIEMENS ENERGY
Anteil der Short-Position: 3,98%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 3,83%
COK
Cancom IT Systeme
Anteil der Short-Position: 3,65%
PSM
PROSIEBENSAT.1
Anteil der Short-Position: 3,58%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,21%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 3,18%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,01%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 2,41%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 1,70%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 1,61%
TUI
TUI
Anteil der Short-Position: 1,49%
PUM
Puma
Anteil der Short-Position: 1,41%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,35%
NEM
Nemetschek
Anteil der Short-Position: 1,26%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 1,04%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 0,59%

DFV Deutsche Familienversicherung: Im Zeitziel unterwegs

Am Ende war es eine knappe Kiste mit dem rechtzeitigen Erscheinen des Geschäftsberichts 2020 der DFV Deutsche Familienversicherung. Doch die Frankfurter haben es hinbekommen – inklusive eines uneingeschränkten Prüfungsvermerks durch die Auditoren von Mazars. Lediglich bezogen auf die neue ESEF-Verordnung, hier geht es um die europaweite Umsetzung eines einheitlichen und elektronisch lesbaren Berichtsformats, konnte die DFV Deutsche Familienversicherung noch nicht liefern. Die Nachtragsprüfung erfolgt aber in Kürze. Und wenn boersengefluester.de das Getuschel in der Branche – immerhin hatten wir für Umsetzung von Teil I unseres neuen Wirtschaftsprüfer-Tools zuletzt viel mit der Materie zu tun – richtig deuten, steht die DFV nicht allein mit dem Problem da. Die Kernbotschaft lautet aber: Die Prüfung von Mazars hat zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses geführt.

Dabei räumt DFV-CEO Stefan Knoll gleich zu Beginn der Bilanzkonferenz ein, dass die Buchprüfung für 2020 breiter und viel tiefer war, als in der Vergangenheit. Offenbar schauen die Verantwortlichen nach den Debakeln um Wirecard und der Greensill Bank nun deutlich genauer hin in der Finanzbranche. Das wiederum ist nur zu begrüßen. Ansonsten gibt es keine markanten Abweichungen zwischen den finalen Zahlen aus dem Geschäftsbericht und den bereits im Januar vorgelegten Vorabdaten. Auffällig am ehesten noch, dass der operative Verlust mit 10,56 Mio. Euro um rund 600.000 Euro höher ausgefallen ist, als ursprünglich kommuniziert. „Wesentlicher Grund dafür ist eine Stärkung der Vorsorge für Zinsrisiken“, sagt der nun offiziell an Bord befindliche neue CFO Karsten Paetzmann. Dessen Vortrag zum Zahlenwerk hat es übrigens in sich. Um 100 Prozent folgen zu können, steht für boersengefluester.de als nächstes wohl ein Zusatzstudium in Versicherungsmathematik sowie eine Auffrischung in Sachen IFRS-Rechnungslegung auf der To-Do-Liste.

DFV Deutsche Familienversicherung  Kurs: 5,780 €

Vorerst geben wir uns aber mit der Erkenntnis zufrieden, dass die DFV Deutsche Familienversicherung mit Paetzmann einen akribischen „Zahlenmensch“ gewonnen hat – und dafür ist ein Finanzvorstand schließlich auch da. Gute Entwicklung also, zumal die Stärken von CEO und Vollblutunternehmer Stefan Knoll insbesondere im Vertriebsbereich liegen. Entsprechend ist jetzt eine Lücke geschlossen worden, und das kann auch für den Aktienkurs nur vorteilhaft sein. Keine Veränderungen gibt es ebenfalls hinsichtlich der Wachstumsziele für 2021: So sollen die gebuchten Bruttobeiträge den Vorjahreswert von knapp 115 Mio. Euro um rund ein Viertel übersteigen. Den Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) will die Gesellschaft derweil auf 4 Mio. Euro drücken. „Wir sind im Zeitziel“, sagt Knoll. Auch was die avisierte Auslandsexpansion mit Start in Österreich angeht, gibt es keine Abstriche.

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Das bittere Ausscheiden aus dem CareFlex-Konsortium (HIER) ist abgehakt, der geplante Rückversicherungsvertrag innerhalb des Konstrukts als kleine Lösung ist freilich weiterhin aktuell. Eine entsprechende Absichtserklärung mit der Barmenia ist jedenfalls abgeschlossen. Das alles ändert aber nichts daran, dass die Gesellschaft durch den CareFlex-Ausstieg ein Jahr in der Entwicklung verloren hat. Entsprechend lange dauert es momentan, das Vertrauen der Investoren an der Börse zurück zu gewinnen. CEO Stefan Knoll blickt dabei nicht so sehr auf die Kursziele von Analysten und anderen Finanzexperten: „Wir werden liefern, was wir versprochen haben. Dann wird sich das auch wieder positiv in der Aktie zeigen.“

Ohnehin kommt das Unternehmen – abgesehen vom schleppenden Geschäft mit Auslandskrankenversicherungen und der anspruchsvollen Situation in der Kapitalanlage – bislang sehr respektabel durch die Corona-Zeit. Dabei kommt die Gesellschaft bilanziell solide daher. Jedenfalls sagt Finanzvorstand Paetzmann: „Die Deutsche Familienversicherung ist auch aus aufsichtsrechtlicher Sicht überdurchschnittlich kapitalisiert.“ Für boersengefluester.de bleibt der Titel vorerst dennoch eine Halten-Position. Ist schon klar: Keine besonders sexy Einschätzung, per saldo scheint sie uns in der jetzigen Börsenphase aber am sinnvollsten zu sein.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
DFV Deutsche Familienversicherung
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
A2NBVD 5,780 Kaufen 84,32
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
9,48 18,71 0,49 -79,18
KBV KCV KUV EV/EBITDA
0,91 1,82 0,44 20,93
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '23e
in %
Hauptversammlung
0,00 0,00 0,00 26.06.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
23.05.2024 12.09.2024 21.11.2024 25.04.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-7,84% -16,13% -13,21% -35,20%
    
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023e
Umsatzerlöse1 70,66 66,52 90,92 114,74 155,22 183,51 192,40
EBITDA1,2 2,12 -2,88 -2,71 -7,52 2,42 4,03 10,00
EBITDA-Marge3 3,00 -4,33 -2,98 -6,55 1,56 2,20 5,20
EBIT1,4 2,12 -4,10 -5,20 -10,56 -0,81 1,67 8,50
EBIT-Marge5 3,00 -6,16 -5,72 -9,20 -0,52 0,91 4,42
Jahresüberschuss1 1,48 -3,34 -2,10 -7,43 -1,70 0,99 3,50
Netto-Marge6 2,09 -5,02 -2,31 -6,48 -1,10 0,54 1,82
Cashflow1,7 16,62 6,63 14,33 17,67 14,62 46,35 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,14 -0,25 -0,37 -0,53 -0,12 0,07 0,26
Dividende8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

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1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: Deloitte
Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der DFV Deutsche Familienversicherung AG und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der DFV-Aktie. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der DFV Deutsche Familienversicherung AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.