PBB
DT.PFANDBRIEFBK
Anteil der Short-Position: 8,37%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 7,69%
HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 6,69%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 4,85%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 4,84%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 4,49%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 4,13%
ENR
SIEMENS ENERGY
Anteil der Short-Position: 3,98%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 3,83%
COK
Cancom IT Systeme
Anteil der Short-Position: 3,65%
PSM
PROSIEBENSAT.1
Anteil der Short-Position: 3,58%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,21%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 3,18%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,01%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 2,41%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 1,70%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 1,61%
TUI
TUI
Anteil der Short-Position: 1,49%
PUM
Puma
Anteil der Short-Position: 1,41%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,35%
NEM
Nemetschek
Anteil der Short-Position: 1,26%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 1,04%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 0,59%

Secunet: Auftakt nach Maß

Ein Umsatzplus von fast 26 Prozent auf 17,3 Mio. Euro in den ersten drei Monaten 2015 – das sieht nach einem Katapultstart für den IT-Sicherheitsanbieter Secunet Security Networks aus. Und auch die nicht gerade für überschwängliche Prognosen bekannten Essener sprechen zumindest von einer „guten Geschäftsentwicklung”. Dennoch sollten Anleger aus dem Zahlenwerk des gerade vorgelegten Quartalsberichts keine voreiligen Schlüsse ziehen. Grund: 2014 hatte sich für Secunet – trotz eines relativ verhaltenen Starts – zu einem super Jahr mit Rekordzahlen entwickelt. Vor allem das wichtige Geschäft mit den Kunden aus dem behördlichen Sektor entwickelte sich stürmisch. Teilweise konnten gar nicht alle Aufträge in 2014 erledigt werden und fielen nun in das Auftaktviertel 2015. Hochrechnen lassen sich Wachstumsraten auf das Gesamtjahr also nicht so einfach. Kein Wunder, dass auch Secunet-Vorstandsvorsitzender Rainer Baumgart bei seinem Ausblick für das Gesamtjahr 2015 bleibt, wonach Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) „in etwa auf dem Niveau des Vorjahres” zu erwarten sind. Immerhin: Die Basis für erneut starke Zahlen ist gelegt. Da Secunet vornehmlich im Projektgeschäft tätig ist – und das lässt sich im Normalfall nur schwer mit dem Quartalsrhythmus der Börsianer in Einklang bringen –, sind Prognoseänderungen zu einem so frühen Zeitpunkt ohnehin kaum möglich.

Ein wenig überraschend ist für boersengefluester.de aber dennoch, dass der ohnehin hohe Erlösanteil mit behördlichen Kunden (Bundeswehr, Behörden, Grenzkontrollen an Flughäfen) mit 83,5 Prozent nahezu auf dem 2014er-Schlussniveau geblieben ist. Noch spiegeln sich die Initiativen von Secunet, Unternehmen mit kritischen Infrastrukturen wie Strom- und Wasserversorger oder die Telekomanbieter noch stärker zu adressieren, also nicht in höheren Erlösen wider. Mit dem bereits als Entwurf der Bundesregierung vorliegenden „IT-Sicherheitsgesetz” bekommt Secunet hier aber wichtige Schützenhilfe. Kernkompetenz bleibt aber ganz klar der „Public-Sektor”: Hier kennt sich das Unternehmen perfekt aus und bewegt sich auch in einem anderen Wettbewerbsumfeld.

 

secunet Security Networks  Kurs: 159,800 €

 

Nicht beirren lassen sollten sich Anleger von dem im ersten Quartal 2015 noch negativen EBIT von 622.000 Euro – bei Secunet sind rote Zahlen zum Jahresauftakt keine Seltenheit. Im entsprechenden Vorjahresviertel 2014 gab es sogar einen Betriebsverlust von 1,26 Mio. Euro. Am Jahresende stand dann ein operatives Ergebnis von 6,55 Mio. Euro. Und genau hier liegt mindestens die Messlatte für 2015. Boersengefluester.de geht derzeit davon aus, dass Secunet leicht besser abschneiden wird. Derweil hängt der Aktienkurs noch immer in der Spanne zwischen 20 und 22 Euro fest – aktuell allerdings an der unteren Begrenzung. Vor allem charttechnisch orientierte Investoren beobachten die Situation also genau. Für Dividendenfans nähert sich bereits der nächste wichtige Termin. Am 13. Mai 2015 findet im Ruhrturm in Essen, dem ehemaligen Hauptsitz der Ruhrgas AG, die Hauptversammlung von Secunet statt. Auf der Agenda steht die Ausschüttung einer von 0,10 auf 0,27 Euro erhöhten Dividende pro Anteilschein. Damit bringt es das Papier auf eine Rendite von 1,3 Prozent. Für einen Spezialwert aus dem heimischen IT-Segment ist das zwar in Ordnung – aber auch kein Grund für einen Luftsprung. Knapp 79 Prozent der Dividendensumme von knapp 1,75 Mio. Euro fließt übrigens an Giesecke & Devrient, die seit vielen Jahren die Mehrheit an Secunet hält.

Bilanziell können dagegen nur wenige Tech-Small-Caps Secunet das Wasser reichen. Aufgrund der gegenüber dem Schlussstand 2014 um fast 16 Prozent gekürzten Bilanzsumme kletterte die Eigenkapitalquote von 52,0 auf 61,4 Prozent. Das Unternehmen ist frei von Bankschulden und verfügt über Nettoliquidität – Pensionsrückstellungen einmal ausgeklammert – von 27,33 Mio. Euro. Das sind immerhin 4,20 Euro je Aktie. Kein Wunder, dass das Thema Akquisitionen bei Secunet auf der Tagesordnung steht. Das ließ das Management jedenfalls auf der Analystenkonferenz im März 2015 in Frankfurt durchblicken.

Unterm Strich gibt es für boersengefluester.de keinen Grund, von unserer Kaufen-Empfehlung abzurücken. Der Jahresauftakt ist eine gute Basis, um die bislang kommunizierten Ziele mindestens zu erreichen. Zudem gehen wir davon aus, dass das Geschäft mit Firmenkunden im Jahresverlauf an Dynamik gewinnt. Die Bewertung der Aktie sieht mit einem 2016er-KGV von 26,5 zwar optisch hoch aus. Allerdings gilt es die enormen Cashreserven zu berücksichtigen. IT-Security bleibt eines der wichtigsten Themen überhaupt. Der Titel eignet sich auch für eher konservative Investoren, die sich im Spezialwertesegment engagieren wollen.

 

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
secunet Security Networks
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
727650 159,800 Kaufen 1.038,70
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
30,15 35,69 0,82 43,34
KBV KCV KUV EV/EBITDA
8,48 20,02 2,64 16,63
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '23e
in %
Hauptversammlung
2,86 2,36 1,48 23.05.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
08.05.2024 13.08.2024 12.11.2024 22.03.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
3,54% -9,32% 9,45% -20,10%
    

 

Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023e
Umsatzerlöse1 158,32 163,29 226,90 285,59 337,62 347,22 393,69
EBITDA1,2 25,28 29,11 39,91 59,70 73,81 61,88 60,44
EBITDA-Marge3 15,97 17,83 17,59 20,90 21,86 17,82 15,35
EBIT1,4 23,45 26,91 33,18 51,64 63,88 47,01 42,98
EBIT-Marge5 14,81 16,48 14,62 18,08 18,92 13,54 10,92
Jahresüberschuss1 15,87 17,82 22,18 34,98 42,90 31,29 29,00
Netto-Marge6 10,02 10,91 9,78 12,25 12,71 9,01 7,37
Cashflow1,7 20,35 7,67 31,25 56,38 53,74 -3,96 51,88
Ergebnis je Aktie8 2,45 2,77 3,44 5,43 6,66 4,84 4,51
Dividende8 1,20 2,04 1,56 2,54 5,38 2,86 2,36
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

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1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: BDO

 

Foto: secunet Security Networks AG


 



Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.